Papst und Jesuiten in Singapur: Herausforderungen in Asien Thema
Es war der einzige Termin am heutigen ersten Tag des Papstes im Stadtstaat, der vierten Etappe seiner Reise nach Südostasien und Ozeanien: Das Treffen mit den Mitbrüdern im Exerzitienhaus St. Francis Xavier. Pater Antonio Spadaro SJ berichtete den vatikanischen Medien nach dem Treffen, das wie immer hinter verschlossenen Türen stattfand.
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„Einheit und Hoffnung“: Papst Franziskus landet in Singapur
Salvatore Cernuzio und Stefanie Stahlhofen - Singapur/Vatikanstadt
Es sei ein „brüderliches Treffen mit Jesuiten, die in Grenzgebieten tätig sind", gewesen, berichtet der Ordensmann uns. Bei dem gut einstündigen Gespräch am Nachmittag des 11. Septembers mit Papst Franziskus ging es unter anderem um aktuelle Herausforderungen für die katholische Kirche und die Jesuiten in Asien und auch um zwei Leuchttürme der Gesellschaft Jesu und der Weltkirche: Matteo Ricci und Pater Pedro Arrupe.
In einem Saal des St. Francis Xavier Retreat Centre, einem Exerzitienzentrum auf einem Hügel eine halbe Stunde von der Stadt und dem kommerziellen Zentrum Singapurs entfernt, das dem Papst auf dieser letzten Etappe seiner Reise als Residenz dient, empfingen 25 Jesuiten unterschiedlichen Alters hauptsächlich aus Singapur, aber auch einige aus anderen Regionen, wie Malaysia, den Papst. „Es waren einige junge Leute dabei, sogar ein frisch geweihter, und einige ältere, einige sogar krank. Der Papst war sehr zärtlich zu ihnen“, sagte uns Pater Antonio Spadaro, Jesuit, Untersekretär des Dikasteriums für Kultur und Bildung und Mitglied des päpstlichen Gefolges, nach dem Treffen am Nachmittag. „Das Treffen dauerte wie immer eine Stunde. Und wie immer war es ein sehr herzliches, brüderliches Treffen, andem Jesuiten eines Ort beteiligt waren, der an der Grenze liegt... Der Papst wollte, auch im Nachhinein, noch andere Dinge hinzufügen. Es schien, als wolle er sich nicht von dieser sehr intimen und familiären Atmosphäre lösen“, schildert Spadaro seine Eindrücke nach dieser dritten und letzten Begegnung des Papstes mit seinen Mitbrüdern bei seiner 45. Auslandsreise.
Themen: Anspruchsvoll und Vielfältig
Fotos, die Spadaro selbst auf seinem X-Account verbreitet hat, zeigen einen lächelnden und entspannten Franziskus. Der Papst, berichtet Spadaro weiter, habe sofort Raum für Fragen gelassen. Die Themen waren vielfältig und anspruchsvoll, angefangen bei den Herausforderungen, die auf die Kirche zur Zeit und in den besuchten Ländern warten. „Der Papst machte deutlich, dass der Glaube in die menschlichen Herausforderungen eintreten muss, und betonte die Bedeutung des heutigen Asiens als Schlüsselkontinent“, erklärt Pater Spadaro. „Die Jesuiten sind berufen, an diesem Ort zu leben, der ganz besondere Herausforderungen stellt.“
„Der Papst machte deutlich, dass der Glaube in die menschlichen Herausforderungen eintreten muss, und betonte die Bedeutung des heutigen Asiens als Schlüsselkontinent“
Arrupe-Seligsprechung
Papst Franziskus erinnerte demnach auch an die Bedeutung des Gebets, das auch „eine Herausforderung“ sei, und sagte, es gelte „den Herausforderungen der Gesellschaft stets mit einem Geist des Gebets nach dem Vorbild von Pater Pedro Arrupe zu begegnen“. Mit Pater Pedro Arrupe würdigte Franziskus den Jesuiten spanischer Herkunft, Generaloberer der Gesellschaft von 1965 bis 1983, der zum Diener Gottes ernannt wurde und dessen Seligsprechungsprozess im Gange ist. „Papst Franziskus hat mehrmals von der Gestalt dieses großen Jesuiten gesprochen und erklärt, dass er ihm sehr nahe steht und sich um die Selig- und Heiligsprechung bemüht“, so Spadaro.
„Papst Franziskus hat mehrmals von der Gestalt dieses großen Jesuiten gesprochen und erklärt, dass er ihm sehr nahe steht und sich um die Selig- und Heiligsprechung bemüht“
Im Gespräch ging es neben der Figur von Arrupe auch um Matteo Ricci, den großen Jesuitenapostel in China. „Er war eine weitere Referenzfigur“, betont Spadaro, „denn er war ein Bezugspunkt für die Jesuiten an diesem Ort".
Berufung und Ausbildung
An pastoralen Themen herrschte während des Gesprächs kein Mangel. „Der Papst sprach vor allem über Berufungen und darüber, dass es zum Beispiel manchmal den Willen gibt, der Berufung zu folgen, das heißt, es gibt Menschen, junge Menschen, die ins Ordensleben eintreten wollen, aber die Leute dann Angst vor der Ausbildung haben“, sagt Pater Antonio Spadaro. „In diesem Sinne“, fügt er hinzu, „war die Erinnerung an die Bedeutung einer hohen und den Herausforderungen unserer Zeit angemessenen Ausbildung positiv".
Zu früh, für eine Bilanz
Eine Bilanz wollte Franziskus nach den ersten drei Etappen seiner Reise (Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor) während seiner apostolischen Reise, die sich dem Ende zuneigt, noch nicht ziehen: „Es ist noch zu früh“, sagt der Untersekretär des Dikasteriums für Kultur und Bildung. Priorität des Papstes sei zudem gewesen, den Fragen der verschiedenen anwesenden Jesuiten Raum zu geben: „Er hat Fragen gestellt und wollte unbedingt an ihren Bedürfnissen und Fragen dranbleiben", berichtet Spadaro.
Einziger Termin an diesem Mittwoch
Der erste Tag in Singapur war der Ruhe nach der Reise gewidmet; abgesehen von dem Treffen, das Jorge Mario Bergoglio seinen Brüdern widmen wollte, dem dritten der Reise nach Südostasien und Ozeanien, standen keine Termine auf dem Programm. Das erste Treffen mit Jesuiten hatte am 4. September in Jakarta mit 200 Jesuiten stattgefunden, das zweite am Dienstag in Dili mit etwa 40 Mitgliedern der Gesellschaft Jesu. Papst Franziskus ist selbst Jesuit und trifft sich bei seinen Reisen immer mit seinen Mitbrüdern zu einem als privat deklarierten Austausch.
(vatican news - sst)
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„Einheit und Hoffnung“: Papst Franziskus landet in Singapur
11.09.2024 11:49
„Einheit und Hoffnung“: Papst Franziskus landet in Singapur
11.09.2024 11:49
„Einheit und Hoffnung“: Papst Franziskus landet in Singapur
Um 14.52 Uhr Ortszeit (in Rom 8.52 Uhr) ist Papst Franziskus am Internationalen Flughafen von Singapur gelandet. Es handelt sich um die vierte und letzte Etappe seiner zwölftägigen Asienreise, der längsten seines Pontifikates. Das Motto der Reise ist „Unity – Hope“, also „Einheit" und „Hoffnung“.
Ein lächelnder Papst verließ den Flieger am Flughafen von Singapur, wo er mit einiger Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Reiseplan eintraf. Am Flughafen wurde er durch den Minister für Kultur, Gemeinschaft und Jugend nebst Gattin und vom Botschafter Singapurs beim Heiligen Stuhl begrüßt. Nach einer kurzen privaten Unterredung ging es dann in die Halle des VIP-Komplexes des modernen Flughafens, wo die Vorstellung der Delegationen stattfand, vier Kinder in eleganten Gewändern überreichten dem Gast aus Rom Blumen.
Anschließend fuhr Franziskus direkt ins St. Francis Xavier Retreat Centre, wo er bis Freitag nächtigen wird. Auf dem Programm stehen für den heutigen Mittwoch keine weiteren öffentlichen Termine, er wird allerdings vor dem Abendessen noch seine Mitbrüder des Jesuitenordens in Singapur treffen, wie immer in privatem Rahmen.
(vatican news - cs)
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Ein lächelnder Papst verließ den Flieger am Flughafen von Singapur, wo er mit einiger Verspätung gegenüber dem ursprünglichen Reiseplan eintraf. Am Flughafen wurde er durch den Minister für Kultur, Gemeinschaft und Jugend nebst Gattin und vom Botschafter Singapurs beim Heiligen Stuhl begrüßt. Nach einer kurzen privaten Unterredung ging es dann in die Halle des VIP-Komplexes des modernen Flughafens, wo die Vorstellung der Delegationen stattfand, vier Kinder in eleganten Gewändern überreichten dem Gast aus Rom Blumen.
Anschließend fuhr Franziskus direkt ins St. Francis Xavier Retreat Centre, wo er bis Freitag nächtigen wird. Auf dem Programm stehen für den heutigen Mittwoch keine weiteren öffentlichen Termine, er wird allerdings vor dem Abendessen noch seine Mitbrüder des Jesuitenordens in Singapur treffen, wie immer in privatem Rahmen.
(vatican news - cs)
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Klavierspielerin2 11.09.2024 19:12
Singapur: „Wir sind die Glücklichen“
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/140324/
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Klavierspielerin2 12.09.2024 08:01
Im Wortlaut: Der Papst bei der Begegnung mit den Autoritäten
Wir dokumentieren hier die Ansprache, die Papst Franziskus am Donnerstag, den 12. September 2024 in Singapur bei der Begegnung mit den Autoritäten, den Vertretern der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps in der NUS University Cultural Centre gehalten hat, in deutscher Übersetzung. Auf der Archivseite vatican.va, die sämtliche öffentliche Ansprachen und Dokumente des Papstes in amtlicher Übersetzung bündelt, ist dieser Text in Kürze ebenfalls abrufbar.
Herr Präsident,
verehrte Autoritäten,
sehr geehrte Repräsentanten der Zivilgesellschaft,
Mitglieder des Diplomtischen Korps!
Ich danke dem Herrn Präsidenten für die freundlichen Begrüßungsworte, die er an mich gerichtet hat und die mich dankbar an seinen jüngsten Besuch im Vatikan erinnern. Ich bin allen Autoritäten dankbar für den herzlichen Empfang in Ihrem Stadtstaat, der ein besonders wichtiger Handelsknotenpunkt und ein Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Völkern ist.
Wer zum ersten Mal hierherkommt, wird unweigerlich von dem Wald modernster Wolkenkratzer beeindruckt sein, die sich scheinbar aus dem Meer erheben. Sie sind ein anschauliches Zeugnis für den menschlichen Erfindungsreichtum, die Dynamik der Gesellschaft Singapurs und den Scharfsinn des Unternehmergeistes, die hier einen fruchtbaren Boden gefunden haben, um sich auszudrücken.
Die Geschichte Singapurs
Die Geschichte Singapurs ist eine Geschichte des Wachstums und der Widerstandsfähigkeit. Von bescheidenen Anfängen aus, hat diese Nation ein hohes Entwicklungsniveau erreicht und bewiesen, dass dies das Ergebnis rationaler Entscheidungen und nicht des Zufalls ist. Es ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Einsatzes in der Durchführung von Projekten und Initiativen, die gut durchdacht und auf die besonderen örtlichen Gegebenheiten abgestimmt sind. Gerade in diesen Tagen jährt sich zum 101. Mal der Geburtstag von Lee Kuan Yew, dem ersten Premierminister der Republik Singapur, der dieses Amt von 1959 bis 1990 innehatte und der dem schnellen Wachstum und Wandel des Landes einen starken Impuls gab.
Wichtig ist außerdem, dass Singapur nicht nur zu wirtschaftlicher Blüte gelangt ist, sondern sich auch um den Aufbau einer Gesellschaft bemüht hat, in der soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl einen hohen Stellenwert besitzen. Ich denke dabei vor allem an Ihr Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürger durch eine öffentliche Wohnungsbaupolitik, für ein hochwertiges Bildungswesen und ein effizientes Gesundheitswesen. Ich hoffe, dass diese Bemühungen so lange fortgesetzt werden, bis alle Einwohner Singapurs voll daran beteiligt sind.
Die große Gefahr
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Gefahr hinweisen, die ein gewisser Pragmatismus und eine gewisse Überbewertung der Leistung mit sich bringen, nämlich die unbeabsichtigte Folge, dass dadurch die Ausgrenzung derjenigen legitimiert wird, die kaum an den Errungenschaften des Fortschritts teilhaben.
In dieser Hinsicht lobe ich anerkennend die verschiedenen politischen Maßnahmen und Initiativen zur Unterstützung der Schwächsten und hoffe, dass den Armen, den älteren Menschen – deren Mühen den Grundstein für das Singapur gelegt haben, das wir heute kennen – und dem Schutz der Würde der Gastarbeiter, die so viel zum Aufbau der Gesellschaft beitragen und denen ein angemessener Lohn garantiert werden muss, besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Die hochentwickelten Technologien des digitalen Zeitalters und die rasanten Entwicklungen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz dürfen uns nicht vergessen lassen, dass es wesentlich ist, reale und konkrete menschliche Beziehungen zu pflegen und dass diese Technologien dann am ergiebigsten sind, wenn man sie nützt, um einander näher zu kommen, um Verständnis und Solidarität zu fördern, und nicht dazu, um sich auf gefährliche Weise in einer fiktiven und ungreifbaren Wirklichkeit zu isolieren.
Singapur ist ein Mosaik von Ethnien, Kulturen und Religionen, die in Harmonie zusammenleben. Die Erlangung und Bewahrung dieser positiven Inklusivität wird durch die Unparteilichkeit der öffentlichen Behörden erleichtert, die einen konstruktiven Dialog mit allen führen, der es jedem ermöglicht, seinen eigenen einzigartigen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten, und nicht zulässt, dass Extremismus und Intoleranz an Stärke gewinnen und den sozialen Frieden gefährden. Gegenseitiger Respekt, Zusammenarbeit, Dialog und die Freiheit, sich in Treue zum allgemeinen Recht zu den eigenen Überzeugungen zu bekennen, sind entscheidende Bedingungen für den Erfolg und die Stabilität Singapurs und Voraussetzungen für eine nicht konfliktträchtige und nicht chaotische, sondern ausgewogene und nachhaltige Entwicklung.
Die Rolle der katholischen Kirche
Die katholische Kirche in Singapur hat von Anfang an ihren eigenen Beitrag zum Weg dieses Landes geleistet, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen, und sich dabei auf den Opfergeist und die Hingabe der Missionare und der katholischen Gläubigen gestützt. Im Geiste des Evangeliums Jesu Christi ist die katholische Gemeinschaft, auch was die Werke der Nächstenliebe betrifft, ganz vorne mit dabei, indem sie einen bedeutenden Beitrag zu den humanitären Bemühungen leistet und zu diesem Zweck mehrere Gesundheitseinrichtungen betreibt wie auch zahlreiche humanitäre Organisationen, darunter die Caritas.
Die Kirche hat zudem – gemäß den Weisungen der Erklärung Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Beziehungen zu den nichtchristlichen Religionen – den interreligiösen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften im Geiste der Offenheit und des gegenseitigen Respekts, die für den Aufbau einer gerechten und friedlichen Gesellschaft von grundlegender Bedeutung sind, stets gefördert.
Dieser Besuch, den ich als Nachfolger des Apostels Petrus mache, findet dreiundvierzig Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Singapur statt. Er beabsichtigt, die Katholiken im Glauben zu stärken und sie zu ermutigen, mit Freude und Hingabe die Zusammenarbeit mit allen Männern und Frauen guten Willens fortzusetzen, um eine gesunde und stabile Zivilgesellschaft aufzubauen, das Gemeinwohl zu fördern und ein klares Zeugnis für ihren Glauben zu geben.
Singapur kommt auch eine besondere Rolle in der internationalen Ordnung zu, die von Konflikten und blutigen Kriegen bedroht wird, und ich begrüße es, dass es verdienstvoll den Multilateralismus gefördert und sich für eine Ordnung eingesetzt hat, die auf Regeln beruht, die von allen geteilt werden. Ich ermutige Sie, sich weiterhin für die Einheit und Geschwisterlichkeit der Menschheit zu engagieren, für das gemeinsame Wohl aller Völker und Nationen, mit einem Verständnis, das weder ausgrenzend noch auf nationale Interessen beschränkt ist.
Die Rolle der Familie
Lassen Sie mich auch an die Rolle der Familie erinnern, die der erste Ort ist, an dem jeder lernt, mit anderen in Beziehung zu treten, geliebt zu werden und zu lieben. Unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen werden die Grundpfeiler, auf denen die Familie steht, in Frage gestellt und drohen geschwächt zu werden. Es ist notwendig, dass die Familien in die Lage versetzt werden, jene Werte zu vermitteln, die dem Leben Sinn und Form geben, und den jungen Menschen beizubringen, solide und gesunde Beziehungen einzugehen. Darum sind die Bemühungen zur Förderung, zum Schutz und zur Unterstützung der Einheit der Familie durch die Arbeit der verschiedenen Institutionen zu begrüßen.
Wir leben in einer Zeit der Umweltkrisen, und wir sollten den Einfluss, den eine kleine Nation wie Singapur darauf haben kann, nicht unterschätzen. Ihr einzigartiger Standort verschafft Ihnen Zugang zu Kapital, Technologie und Talenten – Ressourcen, die zu Innovationen führen können, welche dem Wohl unseres gemeinsamen Hauses zugutekommen.
Ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung ist vorbildlich, und Ihre Suche nach innovativen Lösungen für die ökologischen Herausforderungen kann andere Länder ermutigen, es Ihnen gleichzutun. Singapur ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was die Menschheit erreichen kann, wenn in Harmonie, mit Verantwortungsbewusstsein und im Geiste der Inklusivität und Geschwisterlichkeit zusammengearbeitet wird. Ich ermutige Sie, diesen Weg weiterzugehen, im Vertrauen auf Gottes Verheißung und seine väterliche Liebe zu allen.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, Gott helfe Ihnen, auf die Bedürfnisse und Erwartungen Ihres Volkes einzugehen, und er lasse Sie erfahren, dass er mit denen, die demütig und dankbar bleiben, zum Wohle aller Großes vollbringen kann.
Gott segne Singapur!
(vatican news - mg)
Wir dokumentieren hier die Ansprache, die Papst Franziskus am Donnerstag, den 12. September 2024 in Singapur bei der Begegnung mit den Autoritäten, den Vertretern der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps in der NUS University Cultural Centre gehalten hat, in deutscher Übersetzung. Auf der Archivseite vatican.va, die sämtliche öffentliche Ansprachen und Dokumente des Papstes in amtlicher Übersetzung bündelt, ist dieser Text in Kürze ebenfalls abrufbar.
Herr Präsident,
verehrte Autoritäten,
sehr geehrte Repräsentanten der Zivilgesellschaft,
Mitglieder des Diplomtischen Korps!
Ich danke dem Herrn Präsidenten für die freundlichen Begrüßungsworte, die er an mich gerichtet hat und die mich dankbar an seinen jüngsten Besuch im Vatikan erinnern. Ich bin allen Autoritäten dankbar für den herzlichen Empfang in Ihrem Stadtstaat, der ein besonders wichtiger Handelsknotenpunkt und ein Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Völkern ist.
Wer zum ersten Mal hierherkommt, wird unweigerlich von dem Wald modernster Wolkenkratzer beeindruckt sein, die sich scheinbar aus dem Meer erheben. Sie sind ein anschauliches Zeugnis für den menschlichen Erfindungsreichtum, die Dynamik der Gesellschaft Singapurs und den Scharfsinn des Unternehmergeistes, die hier einen fruchtbaren Boden gefunden haben, um sich auszudrücken.
Die Geschichte Singapurs
Die Geschichte Singapurs ist eine Geschichte des Wachstums und der Widerstandsfähigkeit. Von bescheidenen Anfängen aus, hat diese Nation ein hohes Entwicklungsniveau erreicht und bewiesen, dass dies das Ergebnis rationaler Entscheidungen und nicht des Zufalls ist. Es ist das Ergebnis eines kontinuierlichen Einsatzes in der Durchführung von Projekten und Initiativen, die gut durchdacht und auf die besonderen örtlichen Gegebenheiten abgestimmt sind. Gerade in diesen Tagen jährt sich zum 101. Mal der Geburtstag von Lee Kuan Yew, dem ersten Premierminister der Republik Singapur, der dieses Amt von 1959 bis 1990 innehatte und der dem schnellen Wachstum und Wandel des Landes einen starken Impuls gab.
Wichtig ist außerdem, dass Singapur nicht nur zu wirtschaftlicher Blüte gelangt ist, sondern sich auch um den Aufbau einer Gesellschaft bemüht hat, in der soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl einen hohen Stellenwert besitzen. Ich denke dabei vor allem an Ihr Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Bürger durch eine öffentliche Wohnungsbaupolitik, für ein hochwertiges Bildungswesen und ein effizientes Gesundheitswesen. Ich hoffe, dass diese Bemühungen so lange fortgesetzt werden, bis alle Einwohner Singapurs voll daran beteiligt sind.
Die große Gefahr
In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Gefahr hinweisen, die ein gewisser Pragmatismus und eine gewisse Überbewertung der Leistung mit sich bringen, nämlich die unbeabsichtigte Folge, dass dadurch die Ausgrenzung derjenigen legitimiert wird, die kaum an den Errungenschaften des Fortschritts teilhaben.
In dieser Hinsicht lobe ich anerkennend die verschiedenen politischen Maßnahmen und Initiativen zur Unterstützung der Schwächsten und hoffe, dass den Armen, den älteren Menschen – deren Mühen den Grundstein für das Singapur gelegt haben, das wir heute kennen – und dem Schutz der Würde der Gastarbeiter, die so viel zum Aufbau der Gesellschaft beitragen und denen ein angemessener Lohn garantiert werden muss, besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Die hochentwickelten Technologien des digitalen Zeitalters und die rasanten Entwicklungen bei der Nutzung künstlicher Intelligenz dürfen uns nicht vergessen lassen, dass es wesentlich ist, reale und konkrete menschliche Beziehungen zu pflegen und dass diese Technologien dann am ergiebigsten sind, wenn man sie nützt, um einander näher zu kommen, um Verständnis und Solidarität zu fördern, und nicht dazu, um sich auf gefährliche Weise in einer fiktiven und ungreifbaren Wirklichkeit zu isolieren.
Singapur ist ein Mosaik von Ethnien, Kulturen und Religionen, die in Harmonie zusammenleben. Die Erlangung und Bewahrung dieser positiven Inklusivität wird durch die Unparteilichkeit der öffentlichen Behörden erleichtert, die einen konstruktiven Dialog mit allen führen, der es jedem ermöglicht, seinen eigenen einzigartigen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten, und nicht zulässt, dass Extremismus und Intoleranz an Stärke gewinnen und den sozialen Frieden gefährden. Gegenseitiger Respekt, Zusammenarbeit, Dialog und die Freiheit, sich in Treue zum allgemeinen Recht zu den eigenen Überzeugungen zu bekennen, sind entscheidende Bedingungen für den Erfolg und die Stabilität Singapurs und Voraussetzungen für eine nicht konfliktträchtige und nicht chaotische, sondern ausgewogene und nachhaltige Entwicklung.
Die Rolle der katholischen Kirche
Die katholische Kirche in Singapur hat von Anfang an ihren eigenen Beitrag zum Weg dieses Landes geleistet, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen, und sich dabei auf den Opfergeist und die Hingabe der Missionare und der katholischen Gläubigen gestützt. Im Geiste des Evangeliums Jesu Christi ist die katholische Gemeinschaft, auch was die Werke der Nächstenliebe betrifft, ganz vorne mit dabei, indem sie einen bedeutenden Beitrag zu den humanitären Bemühungen leistet und zu diesem Zweck mehrere Gesundheitseinrichtungen betreibt wie auch zahlreiche humanitäre Organisationen, darunter die Caritas.
Die Kirche hat zudem – gemäß den Weisungen der Erklärung Nostra Aetate des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Beziehungen zu den nichtchristlichen Religionen – den interreligiösen Dialog und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften im Geiste der Offenheit und des gegenseitigen Respekts, die für den Aufbau einer gerechten und friedlichen Gesellschaft von grundlegender Bedeutung sind, stets gefördert.
Dieser Besuch, den ich als Nachfolger des Apostels Petrus mache, findet dreiundvierzig Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Singapur statt. Er beabsichtigt, die Katholiken im Glauben zu stärken und sie zu ermutigen, mit Freude und Hingabe die Zusammenarbeit mit allen Männern und Frauen guten Willens fortzusetzen, um eine gesunde und stabile Zivilgesellschaft aufzubauen, das Gemeinwohl zu fördern und ein klares Zeugnis für ihren Glauben zu geben.
Singapur kommt auch eine besondere Rolle in der internationalen Ordnung zu, die von Konflikten und blutigen Kriegen bedroht wird, und ich begrüße es, dass es verdienstvoll den Multilateralismus gefördert und sich für eine Ordnung eingesetzt hat, die auf Regeln beruht, die von allen geteilt werden. Ich ermutige Sie, sich weiterhin für die Einheit und Geschwisterlichkeit der Menschheit zu engagieren, für das gemeinsame Wohl aller Völker und Nationen, mit einem Verständnis, das weder ausgrenzend noch auf nationale Interessen beschränkt ist.
Die Rolle der Familie
Lassen Sie mich auch an die Rolle der Familie erinnern, die der erste Ort ist, an dem jeder lernt, mit anderen in Beziehung zu treten, geliebt zu werden und zu lieben. Unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen werden die Grundpfeiler, auf denen die Familie steht, in Frage gestellt und drohen geschwächt zu werden. Es ist notwendig, dass die Familien in die Lage versetzt werden, jene Werte zu vermitteln, die dem Leben Sinn und Form geben, und den jungen Menschen beizubringen, solide und gesunde Beziehungen einzugehen. Darum sind die Bemühungen zur Förderung, zum Schutz und zur Unterstützung der Einheit der Familie durch die Arbeit der verschiedenen Institutionen zu begrüßen.
Wir leben in einer Zeit der Umweltkrisen, und wir sollten den Einfluss, den eine kleine Nation wie Singapur darauf haben kann, nicht unterschätzen. Ihr einzigartiger Standort verschafft Ihnen Zugang zu Kapital, Technologie und Talenten – Ressourcen, die zu Innovationen führen können, welche dem Wohl unseres gemeinsamen Hauses zugutekommen.
Ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und die Bewahrung der Schöpfung ist vorbildlich, und Ihre Suche nach innovativen Lösungen für die ökologischen Herausforderungen kann andere Länder ermutigen, es Ihnen gleichzutun. Singapur ist ein leuchtendes Beispiel dafür, was die Menschheit erreichen kann, wenn in Harmonie, mit Verantwortungsbewusstsein und im Geiste der Inklusivität und Geschwisterlichkeit zusammengearbeitet wird. Ich ermutige Sie, diesen Weg weiterzugehen, im Vertrauen auf Gottes Verheißung und seine väterliche Liebe zu allen.
Herr Präsident, meine Damen und Herren, Gott helfe Ihnen, auf die Bedürfnisse und Erwartungen Ihres Volkes einzugehen, und er lasse Sie erfahren, dass er mit denen, die demütig und dankbar bleiben, zum Wohle aller Großes vollbringen kann.
Gott segne Singapur!
(vatican news - mg)
Klavierspielerin2 12.09.2024 08:05
Singapur: Papst und Präsident betonen Harmonie und Nachhaltigkeit
Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Singapur hat Papst Franziskus vor politischen und zivilen Autoritäten die Bedeutung von Inklusivität, menschlicher Geschwisterlichkeit und ökologischer Verantwortung betont. Präsident Tharman Shanmugaratnam hob Singapurs multikulturelle Harmonie und den globalen Einsatz für Nachhaltigkeit hervor.
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Im Wortlaut: Der Papst bei der Begegnung mit den Autoritäten
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Es war die erste offizielle Rede von Papst Franziskus in Singapur. Zusammen mit dem Präsident Tharman Shanmugaratnam hob das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Ansprache während seiner Staatsvisite in den multireligiösen Stadt- und Inselstaat die Bedeutung von gesellschaftlicher Harmonie und ökologischer Verantwortung hervor. Eine neue Orchideenart wurde zu Ehren des Papstes enthüllt.
Papst Franziskus wurde an diesem Donnerstag in Singapur von Präsident Tharman Shanmugaratnam zunächst im Parlamentsgebäude feierlich empfangen, gefolgt von einem persönlichen Gespräch. Anschließend hielt der Papst im Theater der National University of Singapore eine Rede vor etwa 1.000 Teilnehmern, darunter politische und zivile Vertreter sowie das diplomatische Korps.
Highlights Singapur, Welcome Ceremony
Wirtschaft und soziale Gerechtigkeit
In seiner Rede erinnerte Papst Franziskus an die wirtschaftliche Blüte Singapurs, die mit einem tiefen sozialen Verantwortungsbewusstsein einhergehe: „Singapur hat nicht nur zu wirtschaftlicher Blüte gefunden, sondern auch eine Gesellschaft aufgebaut, in der soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl einen hohen Stellenwert haben.“ Er betonte die Gefahr einer übermäßigen Leistungsorientierung, die zur Ausgrenzung der Schwächsten führen könne: „Ich lobe die Bemühungen zur Unterstützung der Älteren und der Gastarbeiter, die so viel zum Aufbau der Gesellschaft beigetragen haben.“
Der Papst und der Präsident
Der Papst und der Präsident
Papst Franziskus lobte die Harmonie zwischen den verschiedenen Ethnien, Religionen und Kulturen Singapurs als „Mosaik“, das durch einen offenen Dialog gestärkt werde: „Diese positive Inklusivität ist das Ergebnis eines respektvollen und fruchtbaren Dialogs.“
Rolle der religiösen Gemeinschaften
Präsident Tharman hob in seiner Begrüßungsrede die Rolle der religiösen Gemeinschaften in Singapur hervor und lobte die katholische Kirche für ihre Beiträge in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen: „Unsere ältesten katholischen Schulen, die St. Joseph’s Institution und das Convent of the Holy Infant Jesus, haben Generationen von Singapurern inspiriert und geprägt.“ Er betonte die Wichtigkeit der multikulturellen Harmonie: „Unsere ethnische und religiöse Vielfalt ist ein zentraler Pfeiler unserer nationalen Identität.“
Die Ansprache im Theatersaal der Universität in Singapur
Die Ansprache im Theatersaal der Universität in Singapur
Ein weiteres Hauptthema der Reden war die ökologische Nachhaltigkeit. Papst Franziskus würdigte Singapurs Engagement im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und rief zur globalen Verantwortung auf: „Ihr einzigartiger Standort verschafft Ihnen Zugang zu Ressourcen, die zu Innovationen führen können, welche dem Wohl unseres gemeinsamen Hauses zugutekommen.“ Tharman unterstrich Singapurs Vorreiterrolle in der Nachhaltigkeit, die seit der Unabhängigkeit ein zentrales Thema sei: „Unser Singapore Green Plan 2030 ist ein umfassender Leitfaden für die Bewältigung der Klimakrise.“
Mit einer symbolischen Geste wurde nach der Veranstaltung eine Orchideenzüchtung enthüllt, die zu Ehren von Papst Franziskus benannt wurde.
Papst Franziskus hat anschliessend einen privaten Besuch bei eheamaligen Premierminister Lee Hsien Loong im St. Francis Xavier Retreat Centre abgestattet.
(vatican news)
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Am zweiten Tag seines Staatsbesuchs in Singapur hat Papst Franziskus vor politischen und zivilen Autoritäten die Bedeutung von Inklusivität, menschlicher Geschwisterlichkeit und ökologischer Verantwortung betont. Präsident Tharman Shanmugaratnam hob Singapurs multikulturelle Harmonie und den globalen Einsatz für Nachhaltigkeit hervor.
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Papst Franziskus wurde an diesem Donnerstag in Singapur von Präsident Tharman Shanmugaratnam zunächst im Parlamentsgebäude feierlich empfangen, gefolgt von einem persönlichen Gespräch. Anschließend hielt der Papst im Theater der National University of Singapore eine Rede vor etwa 1.000 Teilnehmern, darunter politische und zivile Vertreter sowie das diplomatische Korps.
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In seiner Rede erinnerte Papst Franziskus an die wirtschaftliche Blüte Singapurs, die mit einem tiefen sozialen Verantwortungsbewusstsein einhergehe: „Singapur hat nicht nur zu wirtschaftlicher Blüte gefunden, sondern auch eine Gesellschaft aufgebaut, in der soziale Gerechtigkeit und das Gemeinwohl einen hohen Stellenwert haben.“ Er betonte die Gefahr einer übermäßigen Leistungsorientierung, die zur Ausgrenzung der Schwächsten führen könne: „Ich lobe die Bemühungen zur Unterstützung der Älteren und der Gastarbeiter, die so viel zum Aufbau der Gesellschaft beigetragen haben.“
Der Papst und der Präsident
Der Papst und der Präsident
Papst Franziskus lobte die Harmonie zwischen den verschiedenen Ethnien, Religionen und Kulturen Singapurs als „Mosaik“, das durch einen offenen Dialog gestärkt werde: „Diese positive Inklusivität ist das Ergebnis eines respektvollen und fruchtbaren Dialogs.“
Rolle der religiösen Gemeinschaften
Präsident Tharman hob in seiner Begrüßungsrede die Rolle der religiösen Gemeinschaften in Singapur hervor und lobte die katholische Kirche für ihre Beiträge in den Bereichen Bildung und Gesundheitswesen: „Unsere ältesten katholischen Schulen, die St. Joseph’s Institution und das Convent of the Holy Infant Jesus, haben Generationen von Singapurern inspiriert und geprägt.“ Er betonte die Wichtigkeit der multikulturellen Harmonie: „Unsere ethnische und religiöse Vielfalt ist ein zentraler Pfeiler unserer nationalen Identität.“
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Ein weiteres Hauptthema der Reden war die ökologische Nachhaltigkeit. Papst Franziskus würdigte Singapurs Engagement im Bereich der nachhaltigen Entwicklung und rief zur globalen Verantwortung auf: „Ihr einzigartiger Standort verschafft Ihnen Zugang zu Ressourcen, die zu Innovationen führen können, welche dem Wohl unseres gemeinsamen Hauses zugutekommen.“ Tharman unterstrich Singapurs Vorreiterrolle in der Nachhaltigkeit, die seit der Unabhängigkeit ein zentrales Thema sei: „Unser Singapore Green Plan 2030 ist ein umfassender Leitfaden für die Bewältigung der Klimakrise.“
Mit einer symbolischen Geste wurde nach der Veranstaltung eine Orchideenzüchtung enthüllt, die zu Ehren von Papst Franziskus benannt wurde.
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Klavierspielerin2 12.09.2024 16:13
Pilger bei Messe mit dem Papst: Singapur ist eine Botschaft
Einheit und Frieden – diese Worte tauchten immer wieder auf im Gespräch unserer Korrespondentin Anne Preckel mit Pilgern, die an diesem Donnerstag zur großen Messe mit dem Papst in das Stadion von Singapur gekommen sind. Singapur sei eine Botschaft – und auch ein kühner Blick gen Osten war dabei.
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Einmal im Leben wollte ich den Papst sehen – Ja, ich auch!
Ich glaube die wichtigste Botschaft des Papstes hier ist, dass er uns daran erinnert, dass die Kirche eins ist, und dass wir hier zusammen in Singapur als Nation Jesus Christus lobpreisen und anbeten sollten.
Für mich bedeutet es, dass die Kirche zusammenkommt und dass wir unsere Einheit feiern in dieser universellen Kirche.
Es bedeutet wirklich, die Unterschiede beiseite zu lassen, und zuallererst als Menschen zusammenzukommen. Wir sollten uns immer als Brüder und Schwestern ansehen und nicht unsere Unterschiede.
Geschwisterlichkeit – ein universelles Konzept?
Ja – meine Freunde haben mich nie nach dem Papst gefragt. Aber jetzt, wo er kommt, haben wir Gespräche. Wir verstehen, dass es Gemeinsamkeiten gibt, und es gibt Interesse für diesen religiösen Führer. Besonders in Singapur, diesem Schmelztegel der verschiedenen Religionen, Kulturen und Traditionen ist das bedeutsam.
Begeisterung bei den Anwesenden
Begeisterung bei den Anwesenden
Wir haben hier in Singapur einen langen Weg zurückgelegt, denn wir sind wirklich multikulturell und multireligiös. Für uns bedeutet diese friedliche und sichere Umgebung, dass vorher viel passiert ist. Etwa in der Ausbildung der jungen Leute. Ich glaube es ist wichtig, all das Wissen weiterzugeben über Friedfertigkeit und diese Stabilität unserer Vorfahren weiterzugeben, das in die nächste Generation weiterzutragen.
Einheit bedeutet, die verschiedenen Mentalitäten und Charaktere der Menschen zu akzeptieren. Das erste Geheimnis, wie das gelingt in Singapur: Disziplin. Ob man will oder nicht, muss man den Regeln folgen, das mag für manche schwer sein, aber es wirkt. Es ist eine Art Disziplin, das ist es, was Singapur lehrt. Das war mir als Kind vielleicht nicht klar, doch heute bin ich froh, um meines Kindes willen.
Ein zweites Wort taucht mehrmals auf...
Frieden. Frieden! Es gibt so viele Kriege und Unglück in der Welt. Wir hoffen auf Frieden für jeden Menschen in der Welt.
Der Frieden ist in Gefahr, und wir müssen für den Weltfrieden beten, Familien sollten täglich dafür beten.
Der Papst ist im Zeichen des Friedens gekommen und wir müssen mit ihm gemeinsam dafür beten.
Frieden und Versöhnung, zwischen großen Ländern wie den USA und Ländern wie Russland und China. Singapur ist eine Brücke zwischen Ost und West. Singapur sagt mächtigen Ländern immer, besonders den USA, Russland und China, wir sind alle Freunde und teilen diese wunderbare Erde, wir sollten nicht kämpfen. Niemand sollte im Kampf getötet werden.
Ich glaube, der Papst versteht dieses Problem und kommt deshalb nach Südostasien. Das nächste Mal reist er vielleicht nach China. Das ist der Ort der Zukunft für den Katholizismus, ähnlich wie in Afrika. Wir beten dafür, dass der Papst eines Tages Präsident Xi Jingping treffen kann. Denn Xi Jingping streckt ihm die Hand aus, aber er braucht dafür sehr lange. Ich bin Chinese, wurde aber in Singapur geboren, wo ich zum Katholizismus kam. Vielleicht wird die Zahl der Katholiken ja einmal anwachsen, von fünf auf zweihundert Millionen?
(vatican news )
Einheit und Frieden – diese Worte tauchten immer wieder auf im Gespräch unserer Korrespondentin Anne Preckel mit Pilgern, die an diesem Donnerstag zur großen Messe mit dem Papst in das Stadion von Singapur gekommen sind. Singapur sei eine Botschaft – und auch ein kühner Blick gen Osten war dabei.
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Einmal im Leben wollte ich den Papst sehen – Ja, ich auch!
Ich glaube die wichtigste Botschaft des Papstes hier ist, dass er uns daran erinnert, dass die Kirche eins ist, und dass wir hier zusammen in Singapur als Nation Jesus Christus lobpreisen und anbeten sollten.
Für mich bedeutet es, dass die Kirche zusammenkommt und dass wir unsere Einheit feiern in dieser universellen Kirche.
Es bedeutet wirklich, die Unterschiede beiseite zu lassen, und zuallererst als Menschen zusammenzukommen. Wir sollten uns immer als Brüder und Schwestern ansehen und nicht unsere Unterschiede.
Geschwisterlichkeit – ein universelles Konzept?
Ja – meine Freunde haben mich nie nach dem Papst gefragt. Aber jetzt, wo er kommt, haben wir Gespräche. Wir verstehen, dass es Gemeinsamkeiten gibt, und es gibt Interesse für diesen religiösen Führer. Besonders in Singapur, diesem Schmelztegel der verschiedenen Religionen, Kulturen und Traditionen ist das bedeutsam.
Begeisterung bei den Anwesenden
Begeisterung bei den Anwesenden
Wir haben hier in Singapur einen langen Weg zurückgelegt, denn wir sind wirklich multikulturell und multireligiös. Für uns bedeutet diese friedliche und sichere Umgebung, dass vorher viel passiert ist. Etwa in der Ausbildung der jungen Leute. Ich glaube es ist wichtig, all das Wissen weiterzugeben über Friedfertigkeit und diese Stabilität unserer Vorfahren weiterzugeben, das in die nächste Generation weiterzutragen.
Einheit bedeutet, die verschiedenen Mentalitäten und Charaktere der Menschen zu akzeptieren. Das erste Geheimnis, wie das gelingt in Singapur: Disziplin. Ob man will oder nicht, muss man den Regeln folgen, das mag für manche schwer sein, aber es wirkt. Es ist eine Art Disziplin, das ist es, was Singapur lehrt. Das war mir als Kind vielleicht nicht klar, doch heute bin ich froh, um meines Kindes willen.
Ein zweites Wort taucht mehrmals auf...
Frieden. Frieden! Es gibt so viele Kriege und Unglück in der Welt. Wir hoffen auf Frieden für jeden Menschen in der Welt.
Der Frieden ist in Gefahr, und wir müssen für den Weltfrieden beten, Familien sollten täglich dafür beten.
Der Papst ist im Zeichen des Friedens gekommen und wir müssen mit ihm gemeinsam dafür beten.
Frieden und Versöhnung, zwischen großen Ländern wie den USA und Ländern wie Russland und China. Singapur ist eine Brücke zwischen Ost und West. Singapur sagt mächtigen Ländern immer, besonders den USA, Russland und China, wir sind alle Freunde und teilen diese wunderbare Erde, wir sollten nicht kämpfen. Niemand sollte im Kampf getötet werden.
Ich glaube, der Papst versteht dieses Problem und kommt deshalb nach Südostasien. Das nächste Mal reist er vielleicht nach China. Das ist der Ort der Zukunft für den Katholizismus, ähnlich wie in Afrika. Wir beten dafür, dass der Papst eines Tages Präsident Xi Jingping treffen kann. Denn Xi Jingping streckt ihm die Hand aus, aber er braucht dafür sehr lange. Ich bin Chinese, wurde aber in Singapur geboren, wo ich zum Katholizismus kam. Vielleicht wird die Zahl der Katholiken ja einmal anwachsen, von fünf auf zweihundert Millionen?
(vatican news )
Klavierspielerin2 12.09.2024 16:20
Papst bei Messe in Singapur: Ohne Liebe sind wir nichts
https://www.christ-sucht-christ.de/index.php/christliches-forum/read/140347/
https://www.christ-sucht-christ.de/index.php/christliches-forum/read/140347/
Papst Franziskus trifft am Freitag in Singapur in einem katholischen College mit jungen Leuten verschiedener Religionen zusammen. Anliegen der Einrichtung ist es, Denker und Führungspersönlichkeiten mit ,Herz' auszubilden, die Gesellschaft gemeinwohlorientiert gestalten. Symbol des Catholic Junior College (CJC) ist der Heilige Geist. Unsere Korrespondentin Anne Preckel hat sich in der Lehreinrichtung vor dem Papstbesuch schon einmal umgesehen.
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Anne Preckel - Singapur
Am Catholic Junior College (CJC) wird schon intensiv für die Begegnung mit dem Papst geprobt. Eine Vertreterin des Ministeriums für Kultur, eine ganz in weiß gekleidete Muslima, erklärt mit klarer Stimme die nächsten Schritte auf der Bühne, während Studenten mit Headsets für einen reibungslosen Ablauf in der Aula sorgen. Sie erklären mir höflich, aber bestimmt, ich müsse noch einen Augenblick warten.
Bekenntnis zu Einheit und Hoffnung
Eine Katholikin im Seidenkleid spricht über Chancen und Gefahren Künstlicher Intelligenz und richtet Fragen an einen noch abwesenden Papst. Franziskus‘ Part übernimmt ein im Rollstuhl sitzender Student, „Papst“ steht auf seiner Brust. Andere Vortragende gehören den ethnischen Gruppen der Hindus und Sikh an. Ein Chor junger Religionsvertreter spricht gemeinsam ein Bekenntnis zu Einheit und Hoffnung.
„Das ist eine einmalige Gelegenheit, wir können uns hier mit dem Papst zusammensetzen und mit ihm eine ernsthafte Diskussion über interreligiösen Dialog führen“, sagt mir etwas später ein junger Christ im Publikumsraum, „darauf hat Singapur gewartet“. „Ich fühle mich wirklich privilegiert, bei diesem historischen Ereignis dabei sein zu können und zu hören, welche guten Dinge uns der Papst zu sagen hat“, pflichtet ihm seine Kommilitonin bei. Sie selbst sei nicht gläubig, ergänzt sie noch. In Singapur Freunde und Nachbarn anderer Religionen zu haben, sei normal, berichtet sie, man sei daran gewöhnt. „Wir teilen eine gemeinsame Sicht der Harmonie.“
„Wir teilen eine gemeinsame Sicht der Harmonie“
Ähnlich drückt das auch die hinduistische Lehrerin aus, die den Proben zuschaut. Sie hat einen roten Punkt auf der Stirn und ein paar Hefte unter den Arm geklemmt, es sei ja gerade Prüfungszeit. „Wir Hindus glauben, dass Gott eins ist. Die Religionen haben jeweils nur andere Mittel und einen anderen Ausdruck dafür“, so die Hinduistin, die am Catholic Junior College Wirtschaft lehrt. „Mich berührt es wirklich, dass der Papst an dieses College kommt. Religiöse Harmonie ist für Singapur sehr wichtig, und mit seinem Kommen zeigt er seine Akzeptanz der verschiedenen Religionen, seine Offenheit. Er ist bereit, zuzuhören, was andere Religionen ihm zu sagen haben“. Damit gebe er ein gutes Beispiel. Das sei sehr wichtig, denn Religionsvertreter „bewerten nicht, sie hören zu“.
Religionsvertreter „bewerten nicht, sie hören zu“
Das Catholic Junior College ist Sinnbild dieser Akzeptanz, die in Singapur eine große Rolle spielt. Die Schule schult selbst für dieses friedliche Miteinander, sie vermittelt Fachwissen auf hohem Niveau und wertebasiert. Gegründet 1975 von der Erzdiözese Singapur und unterstützt von der Regierung, wurde die Schule unter anderem mit Hilfe der deutschen Bischöfe aufgebaut.
Verschiedene Religionen empfangen am Freitag den Papst
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Geistlicher Impuls in der Empfangshalle des College in Singapur
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Lehrer wie Studierende gehörten am Catholic Junior College verschiedenen Religionsrichtungen an, erklärt mir die Lehrerin, aber alle teilten eine gemeinsame Basis. Beim Religionsunterricht für Katholiken seien auch andere Religionen willkommen und Werte spielten überall eine Rolle und schafften eine gemeinsame Basis: „Auch für Studenten, die nicht katholisch sind, haben wir die gleichen Werte, aber wir reflektieren mit ihnen darüber vielleicht in einem universelleren Sinn. Das ist sehr holistisch, sehr wertebasiert. Das spricht an und es spielt keine Rolle, ob du katholisch bist oder einer anderen Religion angehörst.“ Es werde auch zusammen Gottesdienst gefeiert, da werde eben Seite an Seite gebetet.
„Das ist sehr holistisch, sehr wertebasiert“
Auf der Bühne werden derweil alle Teile der Darbietung für den Papst nochmal eingeübt. Musik spielt auf. Junge Tänzer, darunter Kinder mit Behinderung, ziehen sanft Tücher durch die Luft und drehen sich in fließenden Bewegungen. Hinter ihnen hängt ein großes Schild: „Together in Unity and Hope“.
Inspiriert am Heiligen Geist, der verbindet
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(vatican news – pr)
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