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KALENDERBLATT 11. Sept.: (1 Kor 7,25-31)(Lk 6,20-26), Joseph Müller

KALENDERBLATT 11. Sept.: (1 Kor 7,25-31)(Lk 6,20-26), Joseph Müller
Lesung (1 Kor 7,25-31)
Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine!

Schwestern und Brüder!
Was die Unverheirateten betrifft,
   so habe ich kein Gebot vom Herrn.
Ich gebe euch nur einen Rat
   als einer, den der Herr durch sein Erbarmen
   vertrauenswürdig gemacht hat.
Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not,
ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.

Bist du an eine Frau gebunden,
   suche dich nicht zu lösen;
bist du ohne Frau,
   dann suche keine!
Heiratest du aber,
   so sündigst du nicht;
und heiratet eine Jungfrau,
   sündigt auch sie nicht.
Freilich werden solche Leute
   Bedrängnis erfahren in ihrem irdischen Dasein;
ich aber möchte sie euch ersparen.

Denn ich sage euch, Brüder:
   Die Zeit ist kurz.
Daher soll, wer eine Frau hat,
   sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,
wer weint, als weine er nicht,
wer sich freut, als freue er sich nicht,
wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,
wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht;
denn die Gestalt dieser Welt vergeht.



Evangelium (Lk 6,20-26)
Selig, ihr Armen! - Weh euch, ihr Reichen!

In jener Zeit
   richtete Jesus seine Augen auf seine Jünger
und sagte:
   Selig, ihr Armen,
   denn euch gehört das Reich Gottes.
Selig, die ihr jetzt hungert,
   denn ihr werdet gesättigt werden.
Selig, die ihr jetzt weint,
   denn ihr werdet lachen.
Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen
   und wenn sie euch ausstoßen
   und schmähen
   und euren Namen in Verruf bringen
   um des Menschensohnes willen.
Freut euch und jauchzt an jenem Tag;
denn siehe, euer Lohn im Himmel wird groß sein.
Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.

Doch weh euch, ihr Reichen;
   denn ihr habt euren Trost schon empfangen.
Weh euch, die ihr jetzt satt seid;
   denn ihr werdet hungern.
Weh, die ihr jetzt lacht;
   denn ihr werdet klagen und weinen.
Weh, wenn euch alle Menschen loben.
   Denn ebenso haben es ihre Väter
   mit den falschen Propheten gemacht.



Gedenktag:

Joseph Müller

Wenig fürchten totalitäre Regime so sehr wie das spöttische Lachen ihrer Untertanen – es war ein politischer Witz, der den Pfarrer Joseph Müller (1894-1944) schließlich auf die Todesliste der Nationalsozialisten brachte. Joseph Müller war der Sohn eines hessischen Kantors und Lehrers. Im Ersten Weltkrieg meldete er sich freiwillig für die Front und kehrte schwer verwundet zurück. Gemeinsam mit zwei seiner Brüder entschloss sich Joseph daraufhin, Priester zu werden. Trotz seiner bleibenden körperlichen Versehrtheit galt er als tatkräftiger und mitreißender Seelsorger, der sich besonders für die Jugendarbeit einsetzte. Er warnte vor dem aufkommenden Nationalsozialismus und änderte seine Haltung auch nach der Machtübernahme nicht. Die Gestapo überwachte jeden seiner Schritte. Nachdem Joseph bei einem Krankenbesuch ausgerechnet dem Vater eines NSDAP-Ortsgruppenleiters einen politischen Witz erzählt hatte, wurde er festgenommen. Zunächst verzweifelt und gebrochen, nahm Joseph im Laufe seiner Gefangenschaft das drohende Todesurteil immer tiefer als bewusstes Zeugnis für seinen Glauben an. "Mein Tod wirkt jetzt mehr für das Reich Gottes als mein Leben", war Joseph schließlich überzeugt. Nach einem Schauprozess wurde er "wegen Wehrkraftzersetzung" am 11. September 1944 hingerichtet. 1999 wurde Joseph Müller in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Kommentare

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Engelslhaar 11.09.2024 08:21
 
BigSister 11.09.2024 10:40
Joseph Müller war ein sehr weitsichtiger und mutiger Mann.
Er hat die Anfänge erkannt und ihnen gewehrt und ist dafür gestorben.
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