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Am Sabbato: wir betrachten das Evangelium vom Sonntag

Am Sabbato: wir betrachten das Evangelium vom Sonntag
Aus dem heiligen Evangelium nach Markus
Mk 7, 31–37

In jener Zeit verließ Jesus das Gebiet von Tyrus und kam über Sidon an den See von Galiläa, mitten in das Gebiet der Dekapolis.
Da brachten sie zu ihm einen, der taub war und stammelte, und baten ihn, er möge ihm die Hand auflegen.
Er nahm ihn beiseite, von der Menge weg, legte ihm die Finger in die Ohren und berührte dann die Zunge des Mannes mit Speichel;
danach blickte er zum Himmel auf, seufzte und sagte zu ihm: Effata!, das heißt: Öffne dich!
Sogleich öffneten sich seine Ohren, seine Zunge wurde von ihrer Fessel befreit und er konnte richtig reden.
Jesus verbot ihnen, jemandem davon zu erzählen. Doch je mehr er es ihnen verbot, desto mehr verkündeten sie es.
Sie staunten über alle Maßen und sagten: Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen.

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Klavierspielerin2 07.09.2024 11:46
Worte des heiligen Vaters

Diese Erzählung unterstreicht die Notwendigkeit einer zweifachen Heilung. Vor allem die Heilung von Krankheit und körperlichem Leiden, um die Gesundheit des Leibes wiederherzustellen; auch wenn dieses Ziel trotz der vielen Bemühungen von Wissenschaft und Medizin im irdischen Horizont nicht vollständig erreichbar ist. Doch es gibt eine zweite Heilung, die vielleicht schwieriger ist, und das ist die Heilung von der Angst. Die Heilung von der Angst, die uns dazu treibt, die Kranken auszugrenzen, die Leidenden, die Behinderten auszugrenzen. Es gibt viele Möglichkeiten der Ausgrenzung, auch durch ein Pseudo-Mitleid oder durch die Verdrängung des Problems. Man bleibt taub und stumm angesichts der Schmerzen der Menschen, die von Krankheit, Angst und Schwierigkeiten gezeichnet sind. Zu oft werden die Kranken und die Leidenden zu einem Problem, während sie eine Gelegenheit sein sollten, die Fürsorge und Solidarität einer Gesellschaft gegenüber den Schwächsten zum Ausdruck zu bringen. Jesus hat uns das Geheimnis eines Wunders offenbart, das auch wir wiederholen können, indem wir zu Protagonisten des „Effata“ werden, jenes Wortes „Öffne dich“, mit dem er dem Taubstummen Wort und Gehör zurückerstattete. Es geht darum, uns den Bedürfnissen unserer leidenden und hilfsbedürftigen Brüder und Schwestern zu öffnen und so Selbstsucht und das Verschließen des Herzens zu vermeiden. Jesus ist gerade deswegen gekommen, um das Herz, das heißt den tiefen Kern der Person, zu „öffnen“, zu befreien und uns zu ermöglichen, die Beziehung zu Gott und zu den anderen in Fülle zu leben. Er ist Mensch geworden, damit der Mensch, innerlich durch die Sünde taub und stumm, die Stimme Gottes zu hören vermag, die Stimme der Liebe, die zu seinem Herzen spricht, und so lernt, seinerseits die Sprache der Liebe zu sprechen und sie in Gesten der Großherzigkeit und Selbsthingabe zu übersetzen. (Angelus, 9. September 2018)
 
HarWi 07.09.2024 20:41
Genau das wurde heute auch in der Vorabendmesse bei uns verlesen. Auch wenn es manchmal schwer sein kann, glaube ich, dass es sich lohnt sich an Jesus zu orientieren und seine eigenen Berührungsängste zu überwinden, denn genau dann öffnen sich  - wie du ganz wunderbar dargelegt hast - unsere Herzen und wir gewinnen dieses unbeschreibliche Gefühl der Liebe Gottes.
 
Klavierspielerin2 07.09.2024 23:32
Btw:

Effata! Öffne dich!

Das ist auch in unserem Tauf Ritus zu finden.


....Taufvorgang, öffnen der Sinne

Der Priester berührt mit dem Finger Ohren und Nase des Kindes: alle Sinne sollen sich der Frohbotschaft des Heils auftun, damit die Wahrheit Gottes tief in ihr Herz eingehe und es ihre Schönheit ( "ihren Wohlgeruch" ) verspüre. Damit zerbricht auch in diesem Kind die Macht des Teufels, der durch den Tod Christi gerichtet wurde.
Bei der Berührung der Ohren spricht der Priester das Wort, das der Herr bei der Heilung des Taubstummen sprach:

P: Ephphetha, das heisst: tu dich auf ( dem Worte Gottes)

bei der Berührung der Nase:
P. Zu dich auf dem Wohlgeruch ( der Gnade), du aber fliehe von hinten, verworrener Geist, denn es naht das Gericht Gottes.

4. Absage an den Satan
Dieses Gottesgericht über den Teufel muss vom Täufling mitvollzogen werden. Er wird daher vom Priester gefragt:

P. Im Namen dessen, der deine Sinne geöffnet hat, Frage ich dich: N.,widersagt du dem Satan?
PATEN: ich widersage.

P. Und all seinen Werken?
PATEN: Ich widersage.

P. Und all seinem Gepränge?
PATEN: Ich widersage.

5. Salbung mit Tauföl

P. So will ich dich salben mit dem Öle des Heiles.
Der Priester salbt das Kind mit Tauföl auf der Brust und zwischen den Schultern.
Das Öl macht geschmeidig zum Kampf. 
Die Taufe gibt die Kraft, im Kampfe mit dem Bösen heil zu bleiben.

P. Ich Salbe dich im (Kreuzzeichen=) Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes mit dem Öle des Heils in Christus Jesus, unserem Herrn, auf das du das ewige Leben habest.

Alle: Amen.

Der Priester nimmt jetzt die weisse Stola als Sinnbild der Freude über das Heil, das dem Täufling zuteil wird. Alle treten zum Taufbrunnen.

1.Bekenntnis des Glaubens
( die Paten antworten )usw.

2. Die Taufe
Nun folgt die Taufe. Die Taufpaten halten dabei den Täufling oder legen wenigstens die rechte Hand auf ihn. Der Priester giesst dem Täufling Wasser auf die Stirn: das Kind menschlicher Eltern wird aus dem Wasser und dem Heiligen Geiste wiedergeboren zum Kind Gottes.

P. N., ich Taufe dich im Namen des ✝️Vaters und des ✝️Sohnes und des ✝️ Heiliger Geistes.

3. Salbung mit Chrisam
Der Priester salbt den Scheitel des Kindes mit heiligem Chrisam: Sinnbild des Heils, dessen grosse Fülle dem Kind bei der Taufe zustroemt.

P. Gott hat dich wiedergeboren aus dem Wasser und dem Heiligen Geist und dir Nachlass aller Sünden gegeben. Er möge dich nun salben mit dem Chrisam des Heiles in Christus Jesus , unseren Herrn.

Dan salbt er das Kind und spricht:
Der allmächtige Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der dich wiedergeboren hat aus dem Wasser und dem Heiligen Geist und dir Nachlass aller Sünden gewährt hat, er Salbe dich✝️ mit dem Christ des Heils in ihm, Christus Jesus, unserem Herrn, zum ewigen Leben.
Alle: Amen.
P. Der Friede sei mit dir.
Alle: Und mit deinem Geiste.

4. Überreichung des weissen Kleides
....usw.
5. Die Überreichung der brennenden Kerze
...usw.

P. N. Geh hin in Frieden und der Herr sei mit dir.
Alle: Amen.
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