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Papst wirbt in Indonesien für Dialog zwischen Muslimen und Christen

Papst wirbt in Indonesien für Dialog zwischen Muslimen und Christen
Bei seiner ersten Rede im mehrheitlich muslimischen Indonesien hat Papst Franziskus für mehr Dialog zwischen den Religionen geworben. Die katholische Kirche stelle sich gerne in den Dienst des Gemeinwohls zugunsten aller, versicherte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch in Jakarta. Nicht unerwähnt ließ Franziskus das Problem des zunehmenden Fundamentalismus in Indonesien.


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Wortlaut: Papstrede vor Politik und Zivilgesellschaft in Indonesien
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Wortlaut: Papstrede vor Politik und Zivilgesellschaft in Indonesien
Gudrun Sailer - Vatikanstadt

Seine erste Ansprache galt, wie häufig auf Papstreisen, einem Publikum aus Politik, Gesellschaft und Diplomatie, darunter der amtierende wie auch der zukünftige Präsident des Landes. Der Kitt, der Indonesien mit seinen Tausenden Inseln zusammenhalte, sei „der gegenseitige Respekt für die spezifischen kulturellen, ethnischen, sprachlichen und religiösen Eigenheiten aller Bevölkerungsgruppen“, würdigte der Papst gleich eingangs das traditionelle Selbstverständnis seines Gastlandes. Die katholische Kirche wolle „den interreligiösen Dialog verstärken“, um friedliche Eintracht in Indonesien zu fördern. Dialog baue Vorurteile ab und lasse ein Klima des Respekts und Vertrauens entstehen, „das für die Bewältigung gemeinsamer Herausforderungen unabdingbar ist“, argumentierte der Papst. Zu diesen Herausforderungen zählte er namentlich „die Bekämpfung von Extremismus und Intoleranz, die – indem sie die Religion verfälschen – versuchen, sich mit Hilfe von Täuschung und Gewalt durchzusetzen.“

Vor dem Präsidentschaftspalast in Jakarta, Indonesiens Hauptstadt
Vor dem Präsidentschaftspalast in Jakarta, Indonesiens Hauptstadt
Auch wenn Franziskus an dieser Stelle keine Religion direkt benannte, schien der Bezugsrahmen klar: In Indonesien, das sich lange durch ein ausgesprochen freundliches Verhältnis zwischen Angehörigen der muslimischen Mehrheit und Gläubigen anderer Religionen auszeichnete, haben sich seit einiger Zeit fundamentalistisch-islamische Bewegungen etabliert. Die katholische Kirche stelle sich jedenfalls „in den Dienst des Gemeinwohls“, fuhr der Papst fort, sie werbe keine Gläubigen anderer Religionen ab und sie würde in Indonesien auch gerne „die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Institutionen und anderen Akteuren der Zivilgesellschaft verstärken” und dabei helfen, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen.

Präsident Widodo begrüßt Papst Franziskus vor dem Präsidentenpalast
Präsident Widodo begrüßt Papst Franziskus vor dem Präsidentenpalast
Fehlformen des Umgangs mit Gott
Franziskus benannte im Präsidentenpalast in Jakarta einige Hindernisse bei der „Entwicklung der universalen Geschwisterlichkeit“, wie er unter Bezug auf seine eigenen lehramtlichen Texte formulierte. Spannungen entstünden etwa in Ländern, wo Machthaber Dinge vereinheitlichen wollen und dabei Minderheiten übergehen; manchmal fehle es am politischen Einsatz für soziale Gerechtigkeit, sodass Arme arm bleiben und das Ungleichgewicht zu Konflikten führt. Zu den Hindernissen der Geschwisterlichkeit zählte Franziskus auch zwei gesellschaftliche Fehlformen des Umgangs mit Gott: zum einen den bewussten Ausschluss, zum anderen die politische Instrumentalisierung Gottes, wenn also „der Glaube an Gott ständig in den Vordergrund gestellt wird“, aber nicht etwa zugunsten von Frieden, Dialog und Geschwisterlichkeit, sondern um den Glauben „zu manipulieren sowie Spaltungen zu fördern und den Hass zu verstärken“.

Auch hier wie in seiner gesamten Polit-Rede vermied es Franziskus, Religionen einzeln zu benennen: Die Worte Islam, Muslime oder Christen kamen nicht vor, einzig „die katholische Kirche“ erwähnte der Papst als deren Oberhaupt. In Indonesien sind nur rund drei Prozent der Bevölkerung katholisch, sieben Prozent protestantisch und 87 Prozent muslimisch.

Auf der Terrassse des Präsidentschaftspalastes (auf Indonesisch: Istana Negara)
Auf der Terrassse des Präsidentschaftspalastes (auf Indonesisch: Istana Negara)
Lob für die Staatsphilosophie Pancasila
Indonesien selbst habe mit seiner Staatsphilosophie ein wirksames Mittel, für Einheit in der Vielfalt zu sorgen, erklärte Franziskus. Die sogenannte Pancasila, die zuvor Präsident Joko Widodo in seiner Begrüßungsrede erwähnt hatte, bringe Weisheit und Ausgewogenheit zum Ausdruck. Hier zitierte Franziskus Papst Johannes Paul II., der 1989 die Indonesien eigene Toleranz und Achtung als Grundlage nationaler Einheit gerühmt hatte. Diese Staatsphilosophie habe sich zwar nicht immer durchsetzen können, bleibe aber ein verlässliches Leuchtfeuer, erklärte Franziskus, der 35 Jahre nach dem polnischen Papst Indonesien besucht.

Ein ausdrückliches Lob zollte Franziskus der Familienfreundlichkeit seines Gastlandes. Anderswo hätten Ehepaare Katzen und Hunde statt Kinder, in Indonesien gebe es hingegen oft Familien mit drei bis fünf Kindern. „Macht weiter so, das ist vorbildlich", sagte der Papst in freier Rede. 

Einträchtig: Links die Fahnen Indonesiens, rechts die Fahnen des Heiligen Stuhls. In der Mitte der Papst und der Präsident
Einträchtig: Links die Fahnen Indonesiens, rechts die Fahnen des Heiligen Stuhls. In der Mitte der Papst und der Präsident
Indonesien auf der Seite des Papstes im Palästina-Krieg
Präsident Widodo nutzte seine Rede, die wegen des Papstbesuches weltweit übertragen wurde, zu einem öffentlichen Schulterschluss mit dem Heiligen Stuhl in Bezug auf den Krieg Israels gegen die Hamas. „Indonesien schätzt die Haltung und den Standpunkt des Heiligen Vaters, der nicht müde wird, zum Frieden in Palästina aufzurufen und die Zwei-Staaten-Lösung vorzuschlagen", erklärte der Präsident des viertgrößten Landes der Welt nach Indien, China und den USA. Krieg bringe niemandem etwas und bedeute „nur Leid und Elend für die kleinen Leute". Deshalb setze Indonesien auf Toleranz, „um Frieden und eine bessere Welt für die ganze Menschheit zu erreichen". 

(vatican news - gs)

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Papstreise Ostasien und Pazifik: 
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/139969/

Kommentare

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Nanouk 04.09.2024 09:58
Wie anders wäre Petrus, der Knecht Christi, in Indonesien aufgetreten


Da trat Petrus mit weiteren Brüdern auf, erhob seine Stimme und sprach zu ihnen: Ihr Männer von Indonesien, das sollt ihr wissen, und nun hört auf meine Worte! Im Wort Gottes, ist durch den Propheten Joel gesagt worden ist:
»Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da werde ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, und eure jungen Männer werden Gesichte sehen, und eure Ältesten werden Träume haben; ja, auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie werden weissagen.
Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden.«
Ihr Männer von Indonesien, hört diese Worte: Jesus, der Nazarener, einen Mann, der von Gott  beglaubigt wurde durch Kräfte und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn wirkte, wie es die heilige Schrift bezeugt, wie auch seine Nachfolger, diesen, der nach Gottes festgesetztem Ratschluß und Vorsehung dahingegeben worden war, wurde durch die Hände der Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und getötet.
Ihn hat Gott auferweckt, indem er die Wehen des Todes auflöste, weil es ja unmöglich war, daß Er von ihm festgehalten würde. König David nämlich sagt von ihm: »Ich sah den Herrn allezeit vor mir, denn er ist zu meiner Rechten, daß ich nicht wanke. Darum freute sich mein Herz, und meine Zunge frohlockte; zudem wird auch mein Fleisch auf Hoffnung ruhen;  denn du wirst meine Seele nicht dem Totenreich preisgeben und nicht zulassen, daß dein Heiliger die Verwesung sieht. Du hast mir die Wege des Lebens gezeigt; du wirst mich mit Freude erfüllen vor deinem Angesicht!«
Es sei mir erlaubt, freimütig zu euch zu reden von dem Stammvater David: Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist unter uns bis zu diesem Tag. Da er nun ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm mit einem Eid verheißen hatte, daß er aus der Frucht seiner Lenden, dem Fleisch nach, den Christus erwecken werde, damit er auf seinem Thron sitze, hat er vorausschauend von der Auferstehung des Christus geredet, daß seine Seele nicht dem Totenreich preisgegeben worden ist und auch sein Fleisch die Verwesung nicht gesehen hat.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er nun zur Rechten Gottes erhöht worden ist und die Verheißung des Heiligen Geistes empfangen hat von dem Vater, hat er diesen ausgegossen. Denn nicht David ist in den Himmel aufgefahren, sondern er sagt selbst: »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße.«
So soll nun ganz Indonesien erfahren, daß Gott Ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, eben diesen Jesus, der gekreuzigt wurde!


Als sie aber das hörten, drang es ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, ihr Männer Gottes?
Da sprach Petrus zu ihnen: Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden; so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.
Denn auch euch gilt die Verheißung und euren Kindern und allen, die ferne sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
Und noch mit vielen anderen Worten gab er Zeugnis und ermahnte und sprach: Laßt euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!


(fiktiv und frei, nach Apostelgeschichte zwei)
 
Herbstprince 04.09.2024 10:02
@Nanouk, Du bringst es auf den Punkt.
 
Cherubien1 04.09.2024 11:20
Quatsch - Petrus hätte von Christus erzählt 
- vom barmherzigen Samariter 
- vom Schatz im Acker
- von der Bergpredigt 

Bestimmt nicht ! wäre er mit der Apokalypse hausieren gegangen
 
Klavierspielerin2 04.09.2024 11:21
Als Katholikin schließe ich mich  Franziskus' Rede gerne an und weise prosetylismus von mir.
Dass in Jakarta ein " Friedenstunnel" zwischen der größten Moschee Südostasiens und der katholischen Kathedrale existiert ist eine bemerkenswerte Entwicklung seit der Seeschlacht von Lepanto, der wir Katholiken am 7. Oktober 1571gedenken.
Die im Ionischen Meer vor dem Eingang zum Golf von Patras bei Lepanto (griechisch Nafpaktos, türkisch İnebahtı) im heutigen Griechenland statt fand. 
Die christlichen Mittelmeermächte, organisiert unter Papst Pius V., mit Spanien an der Spitze, errangen hier einen überraschenden Sieg über das Osmanische Reich. Oberbefehlshaber auf der Seite der Heiligen Liga von 1571 war Don Juan de Austria, auf osmanischer Seite Kaptan-ı Derya Ali Pascha, der in der Schlacht fiel.
 
Cherubien1 04.09.2024 11:23
@11.20 Uhr genauso wie Papst Franziskus es tut
 
Klavierspielerin2 04.09.2024 11:33
Jetzt Live Übertragung aus Jakarta 

 
Cherubien1 04.09.2024 11:43
„Lassen Sie uns viele gemeinsame Werte betonen, etwa die Anbetung des einen Gottes, das Gebet, das Fasten, die Pilgerfahrt, das Mitgefühl, das Teilen, die Sorge für die Benachteiligten und Leidenden... Wir glauben auch, dass nicht alles mit dem Tod endet, sondern dass es ein anderes, ewiges Leben gibt, in dem wir vor Gott Rechenschaft über unsere Taten ablegen und Belohnung oder Strafe erhalten. Deshalb setzen wir uns gemeinsam für ein gutes Leben ein: ein Leben, das Gott die Ehre gibt und den Menschen, denen wir auf unserer irdischen Pilgerreise begegnen, Freude bereitet.“

(Papst Franziskus 2023)
 
Cherubien1 04.09.2024 11:46
Genau !

Das "Freuet Euch" ist die Botschaft und die Grundhaltung ,das ausstrahlt auf Alle .
 
Klavierspielerin2 04.09.2024 12:06
Vom Tunnel des Krieges zum Tunnel der Brüderlichkeit

Die längste Reise des Pontifikats von Papst Franziskus nach Asien und Ozeanien - ein Leitartikel von unserem Chefredakteur Andrea Tornielli.

Andrea Tornielli

Es gibt die Tunnel des Krieges und des Terrors, die dazu dienen, Soldaten, Milizionäre und Geiseln zu verstecken. Und es gibt Tunnel, die geschaffen wurden, um Menschen unterschiedlichen Glaubens in Freundschaft zu vereinen. In Jakarta stehen sich die Istiqlal-Moschee, die größte in Südostasien, und die katholische Kathedrale Unserer Lieben Frau von der Himmelfahrt gegenüber, dicht beieinander, aber durch eine dreispurige Straße getrennt. Eine alte U-Bahn wurde restauriert, mit Kunstwerken geschmückt und zum „Tunnel der Brüderlichkeit“ umgestaltet, um den Ort, an dem die Muslime beten, mit dem Ort zu verbinden, an dem die Christen die Eucharistie feiern. In einer Welt, die in Flammen steht, in der Kriege geführt werden, über die in den Medien berichtet wird, und solche, die in Vergessenheit geraten, in der Gewalt und Hass zu herrschen scheinen, müssen wir Wege der Freundschaft finden, auf den Dialog und den Frieden setzen, denn wir sind „alle Geschwister“. Das ist es, was der Nachfolger Petri, der Pontifex, der Brückenbauer, uns bezeugt. Heute begibt sich Franziskus auf die längste Reise seines Pontifikats nach Asien und Ozeanien: von Indonesien - dem größten muslimischen Land der Erde - nach Papua-Neuguinea, dann zurück nach Osttimor und schließlich nach Singapur. Eine Pilgerreise, um den Christen dort nahe zu sein, wo sie eine „kleine Herde“ sind, wie in Indonesien, oder wo sie fast die gesamte Bevölkerung ausmachen, wie in Osttimor. Eine Reise, um allen Menschen zu begegnen und zu bekräftigen, dass wir nicht zu Mauern, Schranken, Hass und Gewalt verurteilt sind, weil Frauen und Männer verschiedener Glaubensrichtungen, ethnischer Gruppen und Kulturen zusammenleben, sich gegenseitig respektieren und zusammenarbeiten können.

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Obwohl die Reise nach Asien und Ozeanien bereits vor vier Jahren geplant war und dann wegen der Pandemie verschoben wurde, hat sie heute eine prophetische Bedeutung. In Anlehnung an den Heiligen von Assisi, dessen Namen er trägt, präsentiert sich der Bischof von Rom unbewaffnet, ohne die Absicht der Eroberung oder des Proselytismus. Er möchte lediglich die Schönheit des Evangeliums bezeugen, indem er bis nach Vanimo, einer Stadt mit 9000 Einwohnern am Pazifik, reist. Das war es, was seinen Vorgänger Paul VI. bewegte, der am 29. November 1970 an Bord eines kleinen Flugzeugs die Hauptstadt Apia im unabhängigen Samoa erreichte, um in einem kleinen und klapprigen Altar in Leulumoega für einige hundert Inselbewohner die Messe zu feiern. Das war es, was Johannes Paul II. dazu bewegte, diese Region der Welt mehrmals zu besuchen, und was ihn am 20. November 1986 in Singapur dazu veranlasste, über das „wahre Wesen“ der Lehre Jesu zu sprechen: „Die Liebe geht großzügig auf die Bedürfnisse der Armen ein und ist von Mitleid mit den Leidenden geprägt. Die Liebe ist bereit, Gastfreundschaft zu gewähren, und ist in schwierigen Zeiten treu. Sie ist immer bereit zu verzeihen, zu hoffen und eine Lästerung mit einem Segen zu erwidern. „Die Liebe hört nie auf“ (1 Kor 13,8). Das Gebot der Liebe ist der Kern des Evangeliums“. 

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(Nutzer gelöscht) 04.09.2024 13:24
Die Anbetung des einen Gottes? Als Gemeinsamkeit? Also mein Gott hat einen Sohn... Schließt Allah konsequent aus.
Muss also ein anderer sein. 🤷🏼‍♂️
 
Klavierspielerin2 04.09.2024 13:36
Fruchtbare Mission
Der erste Jesuit, der die Küste des indonesischen Archipels erreichte, war übrigens Franz Xaver, der am 14. Februar 1546 in der Bucht von Ambon landete. Hier verkündete er das Evangelium und taufte die ersten Bewohner der Inseln Ternate und Tindore. Damit begann die Verbreitung des Christentums auf den Molukken, die auch als „Gewürzinseln“ bekannt sind und später Teil des heutigen Indonesiens wurden. Andere spanische und portugiesische Jesuiten folgten und errichteten bis Mitte des 16. Jahrhunderts Missionsstationen in Ostindonesien.

Im Jahr 1859 wurde die Jesuitenmission in Indonesien mit der Ankunft von zwei niederländischen Priestern, Martinus van den Elzen und Joannes Baptista Palinckx, wieder aufgenommen. Bald darauf kamen zahlreiche Jesuitenpriester und -brüder aus den Niederlanden. Ihre Mission florierte und legte den Grundstein für die heutige katholische Kirche in Indonesien.

Heute gibt es eigenen Angaben nach etwa 330 Jesuiten in Indonesien. Sie arbeiten in Pfarreien, Schulen, Universitäten, Sozialzentren, Verlagen, Zeitschriften, Exerzitienhäusern und geistlichen Zentren.

(vatican news - cs/sc)

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Lylander 04.09.2024 20:03
Als Katholikin kann ich mich Franziskus leider nicht anschließen. Dazu sagt und macht er zu vieles, was der katholischen Lehre widerspricht.
 
Cherubien1 04.09.2024 20:44
Der Papst entscheidet und Gott fügt es ! !


„Die »Acta Apostolicae Sedis« sind das offizielle Publikationsorgan des Heiligen Stuhls, in dem kirchenamtlich veröffentlicht wird, was verbindlich für die Kirche lehramtlich und kirchenrechtlich festgelegt ist“, so Schüller. Franziskus habe sich damit „mit lehramtlicher Verbindlichkeit“ geäußert. „Damit ist klar: Dies hat jeder katholische Gläubige mit religiösem Verstandes- und Willensgehorsam (c. 752 CIC) anzunehmen.“

Das gilt, wie der Kirchenrechtler betont, auch für Kardinäle. Zwar sei es in der Kirchengeschichte immer wieder mal vorgekommen, dass Kardinäle mit der Entscheidung eines Papstes „nicht zurecht“ kämen. Doch „dann hat man gegenüber Dritten im Gehorsam gegenüber dem Papst zu schweigen und keine Gegenpolitik zu leisten – und Bischöfe und Kardinäle schon mal gar nicht“.

Kardinäle hätten sich „zu besonderer Treue gegenüber dem Papst verpflichtet“, mahnt Schüller. „Sie haben dann schlichtweg zu schweigen und dem Papst bedingungslos zu gehorchen und jedwede öffentliche Äußerungen zu unterlassen, die den Eindruck erwecken könnten, dass sie eine andere Sicht der Dinge haben.“
 
FrauSausewind 04.09.2024 22:08
Kann es sein das der Papst den Dialog sucht, um die Christen zu schützen?
Mich würde seine Beweggründe interessieren.
So wie Papst Johannes Paul, der ja wirklich einen Frieden herstellen konnte und sämtliche Waffen still gelegt waren nach seinem Friedensabkommen mit den Moslems.
Ist das der Hintergrund dieser auf den ersten Blick verwässerte Handlung?

Mich würde interessieren was mein höchst geistlicher Freund und einst grosser Helfer aus der urkatholischen Kirche dazu sagt.
Ich frage ihn b.G., obwohl ich die Antwort längst ahne.

Gegen einen Dialog gäbe  es ja erst mal nichts aus zu setzen.
Erst Recht wenn er zum Frieden dient.
Andererseits: " Muss man den Moslems ständig angekrochen kommen?
Am Besten noch roten Teppich auslegen, während sie das Messer gegen uns  wetzen?

Jedenfalls so lange mit ihnen  keine Ökumene gefeiert wird, so wie mit den Evangelischen ist ja noch keine Alarmstufe Rot für mich zu sehen.
Aber was noch nicht ist kann noch werden?
Seit die Regenbogen Fahnen schwingen, bin ich auf Alles gefasst!

Ich sehe das  sehr gespalten.
 
Cherubien1 04.09.2024 22:53
Ich bin zwar nicht angesprochen aber ich gebe 
mal eine Antwort : 

Der Dialog basiert auf Zweierlei im Doppelgebot:
 1 )
dem Doppelgebot Christi , das im ersten Satz je auf seine Weise jede Religion hat ( Juden wie Moslems ) die Verehrung des einen Gottes wie die Christen auch.
2) 
Pastoraler Ansatz im zweiten Satz ; Seinen Nächsten lieben wie sich selbst 


"Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das höchste und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten."


Der Papst bringt beides zur Geltung im Dialog und vermittelt den Zusatz der Nächstenliebe dazu ,was die anderen beiden Religionen so radikal nicht haben
 
Cherubien1 04.09.2024 22:56
Es ist ein Schenken mit der Hoffnung des Werbens ,daß die Liebe Christi über alles siegen wird.
 
FrauSausewind 05.09.2024 07:28
✈️    Ab in die Heimat!
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 08:10
@FrauS, hier ist es erklärt, die ' apostolischen Reisen' dienen zur Stärkung der Glaubensgeschwister. In Indonesien sind gerade mal 3% katholisch und man kann sich denken, dass diese kleine Herde der Stärkung bei dem Gegenwind bedarf.

" Papst- Reise. Was ist eine apostolische Reise?"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/140081/1/#comment-id-2194494
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 08:19
An die protestantischen Zweifler: in Indonesien sind 6% der Bevölkerung protestantische Christen. Wer stärkt diese?
 
FrauSausewind 05.09.2024 08:52
"Stärkung der Glaubensgeschwister".

Danke Klavier!
Das hat mich eben interessiert.
Das können Sie sicher brauchen.
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 09:03
....und wichtig ist mir, nochmal auf den o.s. Link hinzuweisen, dass bevor der Papst ein Land bereist, eine Einladung der jeweiligen Regierung zuvor erfolgt ist!

Von China und Saudi Arabien liegt keine vor...man arbeitet aber auf diplomatischer Ebene daran...
 
Cherubien1 05.09.2024 10:19
Die besten Erklärungen nutzen nichts Klaviersp. wenn man das 2 Vatikanische Konsil leugnet
 
Cherubien1 05.09.2024 10:25
Denn erst vor diesem Hintergrund wird es klar ,warum sich die KK für geschwisterlichen Dialog und gegen die Positionen der AfD mit deren Islamhetze ausgesprochen hat.
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 11:22
@cherub., ich erwarte garnicht, dass sich ein Protestant für das das 2. Vatikanum interessiert.

Den Brückenschlag von katholischer Kirche zur AfD ist eher nicht mein Thema.
Zum einen sind rk-Christen in D bereits vor dem 1. WK in der Minderheit. 

Zum anderen interessierten sich weder Protestanten, noch Nicht- Christen für Inhalte des 2. Vatikanum, und die sind eben in der Mehrheit.

Dass die glauben, irgendeine Partei könne in D den " Karren aus dem Dreck ziehen ", wird ihnen - m.M.n.!- eine rießen Enttäuschung bescheren.

Bevor ich mich näher mit der römischen Kirche und unsere europäische Geschichte interessiert habe, wusste ich auch nicht z.B. von der Schlacht von lepanto und anderen Gefechten gegen die Osmanen, die sich bereits zu Karl Martells Zeiten für Europa interessieren und bisher immer zurück gedrängt werden konnten.

In D, dem Mutterland des Protestantismus, versucht man heute genauso wie vor Jahrhunderten, alles katholische aus der Erinnerung des Volkes raus zu radieren.
Die rot/grünen Parteien, sowie ihre Wähler haben deshalb vermutlich keinen blassen Schimmer und darum arglos die Türen offen haben wollen.

Ohne das historische Hintergrund Wissen, wacht man eben erst laaaangsam auf!
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 11:25
Btw.: 
Präsent bleibt der Sieg auch, weil Pius den 7. Oktober zum „Gedenktag Unserer Lieben Frau vom Sieg“ ausruft. Seit einer Umbenennung durch Gregor XIII. feiern die Christen das Datum jährlich als Rosenkranzfest. Dass der Tag von Lepanto in Spanien gepriesen wird, liegt nicht nur am Triumph des „wahren Glaubens“.25.05.2016
https://www.g-geschichte.de


Oh, das ist ja - zufällig?- das selbe Datum....🤔
 
Cherubien1 05.09.2024 11:46
Beim interreligiösen Dialog sind sich KK und EKD da recht einig; siehe Text EKD



Die EKD sieht sich als Teil der weltweiten Gemeinschaft christlicher Kirchen, in ethnischer, konfessioneller und kultureller Vielgestaltigkeit. Diese Sicht gründet im Glauben an das Evangelium von Jesus Christus, das in seinen verschiedenen Kulturgestalten allen Menschen aller Kulturen gilt.

Die EKD bezieht sich deshalb auf das Konzept der „versöhnten Verschiedenheit“ oder der „Einheit in versöhnter Verschiedenheit.“ Dies bedeutet, dass Gemeinsamkeiten gesucht und zum Ausdruck gebracht werden sollten, ohne dabei die verschiedenen Traditionen und Pofile zu vernachlässigen. Diese Gemeinsamkeiten sollten eher als Bereicherung denn als Hindernis auf dem Weg zu einer lebendigen Einheit gesehen werden. Auf der Basis dieses Konzept entwirft die EKD konkrete Strategien und Politiken in verschiedenen Feldern, z.B. im Prozess der Konsensfindung in theologischen Fragen, in ökumenischen Beziehungen und konkreter Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und schließlich auch im interreligiösen und interkulturellen Dialog.

Darum ist die EKD in praktischer Sicht nicht nur stark engagiert, Dialoge zu führen, sondern auch gemeinsame Projekten interreligiöser oder interkultureller Art durchzuführen (siehe Beispiele für gute Praxis).
 
Cherubien1 05.09.2024 12:03
Zum Protestantismus ansich :

Der P. ist im Kern ein emanzipatorischer Prozess im den zarten Anfängen der Aufklärungsepoche.
Ich würde perse ein Streben nach Neuem oser  Befreiung nicht schlechtreden wollen ,sondern einfach mal so stehenlassen als eine normale Entwicklung in der Geschichte ,dessen Verlauf wieder zur Annäherung führt
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 12:33
@cherub, du denkst in größeren Zeiträumen und ich denke, du hast Recht, wir ( EKD und RKK) kommen uns näher.
Vielleicht erlebt die nächste, die übernächste Generation, dass wir uns wieder gemeinsam um den Tisch des Herrn versammeln können.
 
FrauSausewind 05.09.2024 16:34
Klavier

☝️Seit wann sind Protestanten unsere Glaubensgeschwister?
Seit dem Ökumene und Regenbogen Gedöns.☝️
Eine Erfindung des Zeitgeistes!
 
FrauSausewind 05.09.2024 16:39
Die Protestanten haben zur Zerstörung des Katholizismus beigetragen!
So wie die Moslems, nur das die Protestanten keine Messer wetzen und keine Bomben legen.
 
Palmeros 05.09.2024 16:55
Vielleicht erlebt die nächste, die übernächste Generation, dass wir uns wieder gemeinsam um den Tisch des Herrn versammeln können.

Ganz bestimmt sogar , gemeinsam am Tisch des Katholizismus . So ist es prophezeit und so wird es auch kommen . 
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 17:24
Nee@Palmeros, die katholische Kirche wird keine Ungetauften, oder gar Andersgläubige, wie z.B. die ev.kirche Hessen Nassau es praktiziert, zur Eucharestie einladen☝️

Dürft ihr Adventisten denn bei den Lutheraner beim Abendmahl teilnehmen?

Haben Adventisten Kriterien, wer bei Ihnen an den Tisch des Herrn treten darf?
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 17:29
@FrauS, im ' Apostolisches Glaubensbekenntnis' ist zusammen gefasst, wer als Christ bezeichnet wird.
https://www.ekd.de/apostolisches-glaubensbekenntnis-10790.htm
 
Klavierspielerin2 05.09.2024 17:48
@FrauS, hör ' auf, wir Katholiken wachsen weltweit und in D haben schon lange die Protestanten die Mehrheit- sie werden den Karren schon allein aus dem Dreck ziehen, was den Adventisten eigentlich die Türe geöffnet hat. Aber es wird nicht besser, sie schimpfen eben gewohnheitsmäßig weiter auf die RKK und hören währenddessen den Zug nicht abfahren.
 
FrauSausewind 05.09.2024 21:11
Liebe Klavier, der Link ist falsch.

Es heisst nicht 

"An die christliche Kirche", sondern ☝️" an die katholische Kirche"!
 
Klavierspielerin2 06.09.2024 07:40
Morgähn🙂
Nein, den Link habe ich absichtlich gewählt.
Christen sind alle, die zum Glaubensbekenntnis ' ja' sagen können.
 
FrauSausewind 06.09.2024 09:02
Guten Morgähn 😅

Es heisst für Katholiken trotzdem:
"An die heilige, katholische Kirche" .

Alles Andere ist ökumenisch!
 
Klavierspielerin2 06.09.2024 10:38
....ja, würde ich das Glaubensbekenntnis lediglich für Katholiken hier verlinkt haben, hätte ich statt " christliche", " katholische" gewählt.

📢es sind eben nicht alle Christen katholisch.
 
FrauSausewind 06.09.2024 10:45
Ich habe Deine Lautsprecher Durchsage vernommen.😀😊👍
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