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📃 Christi Wiederkunft - Die Auferstehung [Ergänzung]

📃 Christi Wiederkunft - Die Auferstehung [Ergänzung]
In den vorangegangenen Artikeln über das Kommen des Herrn haben wir erkannt, dass ER mit Sicherheit kommen wird, dass sein Kommen allen offenbar sein wird, dass es dazu dient, alle seine Jünger zu sich zu holen, und dass dies durch die Auferstehung der Toten und die Entrückung der Lebenden geschieht. Ein oder zwei weitere Texte zum Thema dieser Auferstehung sollen genügen.

Als Hiob in tiefster Not und dem Tod nahe war, fragte er: "Wenn ein Mensch stirbt, wird er wieder leben?" [HIOB 14,14][KJV] Für einen Mann in seiner Situation war das eine sehr berechtigte Frage. Beachte [bitte] was er fragte: [Er fragte] nicht: "Wird er weiterleben?", sondern: "Wird er wieder leben?" Dieser Ausdruck zeigt deutlich, dass Hiob einen klaren Unterschied zwischen Leben und Tod machte. "Wieder" bedeutet "ein weiteres Mal" [oder erneut] und weist darauf hin, dass eine Zeitspanne verstrichen ist, seit dasselbe geschehen ist oder vorher existierte. Hiob rechnete [also] mit einer Zeit, in der es kein Leben mehr geben würde, in welcher er nicht mehr existieren würde, und er fragte, ob das Leben jemals wiederkehren würde. Aber er stellte die Frage nur, um sie zu beantworten, denn er fügte umgehend hinzu: "Alle Tage meines Streites wollte ich harren, bis daß meine Veränderung komme! Du würdest rufen und ich dir antworten; es würde dich verlangen nach dem Werk deiner Hände." [HIOB 14,14-15]

Wir können nun fragen: Wann wird der HERR die Toten rufen und von ihnen erhört werden? CHRISTUS selbst gibt [wie folgt] die Antwort: "wie der Vater das Leben hat in sich selber, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben zu haben in sich selber; und er hat ihm Vollmacht gegeben, das Gericht zu halten, weil er der Menschensohn ist. Wundert euch darüber nicht. Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts." [JOH. 5,26-29][LUT2017] Und David sagt [wie folgt], dass der HERR sein Volk bei seinem Kommen ruft: "Er ruft Himmel und Erde, daß er sein Volk richte:  Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir gemacht haben beim Opfer." [PS. 50,3-4]

Jesaja bezeugte, er habe in einer prophetischen Vision das Ende der Welt und die Ankunft des Herrn gesehen. Er sprach über den Triumph der Gerechten und bezeugt: "Er wird den Tod auf ewig verschlingen. Und GOTT, der Herr, wird die Tränen abwischen von jedem Angesicht und die Schmach seines Volkes hinwegnehmen von der ganzen Erde. Ja, der HERR hat [es] gesprochen." [JES. 25,8][SLT] Wenn der HERR es zugesagt hat, wird es geschehen. Paulus schreibt [wie nachfolgend zitiert], wie und wann es erfolgen wird: "siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden;und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden." [1. KOR. 15,51-52]

Hier ist die "Veränderung" beschrieben, von der Hiob sprach. Es ist eine Veränderung vom Tod zum Leben, vom Sterblichen zum Unsterblichen. Und in welchem Zustand erwartete Hiob zu sein, bis diese Veränderung eintreten würde? [Nun] im Tod, denn das war es, wovon er sprach. [Und] auch der Apostel [Paulus] bezeugt, dass sowohl die Toten als auch die Lebenden verwandelt werden. Und er bezeichnet den Tod als Schlaf. Wir werden also "nicht alle entschlafen" [oder gestorben sein], aber sowohl Tote als auch Lebende werden verwandelt werden. "Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. Wenn aber dieses Vergängliche Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: »Verschlungen ist der Tod in Sieg.«" [1. KOR. 15,53-54]][ELB] Der Tod ist nicht verschlungen im Sieg, bis CHRISTUS kommt. Die Heiligen rufen nicht: "O Tod, wo ist dein Stachel? O Grab, wo ist dein Sieg?" [1. KOR. 15,55]][KJV], bis die Stimme des Sohnes Gottes sie aus ihren Gräbern herausruft. Und was beweist das? Dass der Tod und das Grab eine Zeitlang triumphiert haben und sie gefangen hielten. Wenn es nicht so wäre, wenn die Heiligen beim Tod sofort in den Zustand der ewigen Seligkeit übergegangen wären, müssten sie nicht bis zur Ankunft des Herrn warten, um ihren Sieg zu verkünden. ...

Die Frage ist nun: Wozu ist eine Auferstehung der Toten notwendig? Wenn die Gläubigen vergangener Zeiten bereits "in den Armen Christi geborgen" sind, wie so oft gelehrt und gesungen wird, was könnten sie dann noch brauchen? Welchen Nutzen würde eine Auferstehung für sie haben? [Nun] überhaupt keinen. Die biblische Lehre von der Auferstehung steht in direktem Gegensatz zu der Theorie, dass Menschen [sofort] nach dem Tod in den Himmel aufgenommen werden. Die Schreiber der Bibel setzten im Bewusstsein sterben zu müssen, ihre ganze Hoffnung auf die Auferstehung, was beweist, dass sie keine Vorstellung von der Möglichkeit hatten auf andere Weise bei CHRISTUS zu sein.

Paulus schreibt, "was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet" [PHIL. 3,7] [LUT2017], er gab alles für IHN auf und war bereit "die Gemeinschaft seiner Leiden" zu erfahren und "so seinem Tode gleich gestaltet werden." [PHIL. 3,10] [LUT2017] Und wofür? Der Apostel antwortet diesbezüglich: "damit ich gelange zur Auferstehung von den Toten." [PHIL. 3,10] [LUT2017] Warum hielt er es für so wichtig, zur Auferstehung der Toten zu gelangen? Seine Antwort ist: "Wenn ich in Ephesus nach Menschenart mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferstehen?" [1. KOR. 15,32]][KJV] Auf etwas anderes [als die Auferstehung] hatte er keine Hoffnung. Wenn er überzeugt gewesen wäre, dass die Toten nicht auferstehen würden, wäre damit einem der unermüdlichsten und eifrigsten Männer, die je gelebt haben, jeglicher Anreiz zum Handeln genommen worden. Die Auferstehung ist somit gewiss eine Lehre von nicht geringer Bedeutung.

Um die Lehre von der endgültigen Auferstehung mit der Theorie in Einklang zu bringen, dass die Geister der Guten unmittelbar nach dem Tod des Körpers in den Himmel aufgenommen werden, wird behauptet, dass sie die "Fülle ihres Lohns" erst bei der Auferstehung erhalten. Aber diese Theorie wird durch die [folgenden] Worte des Apostels widerlegt: "Was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferstehen?" Ist es [etwa] nichts, in der Gegenwart von GOTT, CHRISTUS und den Engeln zu sein? Ist es nichts, frei von Schmerzen und von Angriffen des Satans zu sein? Gewiss ist es eine große Anstrengung wert, einen solchen Zustand zu erlangen, auch wenn es nicht die Fülle der Freude ist. Die Worte Pauli zeigen, dass er keine Kenntnis von einem Nutzen hatte, der den Toten außer durch Auferstehung zuteil würde. Und wenn er die Menschen lehrte, ihre ganze Hoffnung auf das Kommen des Herrn und die Auferstehung zu setzen, wer sollte es dann wagen, etwas anderes zu lehren? Wenn der Apostel nicht die genaue Wahrheit in dieser Angelegenheit kannte, wem ist dann später eine Offenbarung [diesbezüglich] zuteil geworden? Paulus lehrte nichts als Wahrheit und [und nicht umsonst schreibt er]:"wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch verkündigt haben, der sei verflucht!" [GAL. 1,8][SLT]

Angesichts des zitierten Zeugnisses, welches zeigt, dass die Auferstehung bei der Wiederkunft des Herrn stattfindet, ist es nicht der Mühe wert, auf die Ansicht einzugehen, dass sie beim Tod erfolgt, bzw. dass eine Trennung der Seele oder des Geistes vom Körper der Auferstehung entspricht. Diese Theorie lässt die Heiligen beim Tod beim HERRN sein und erklärt somit den Tod zum Kommen des Herrn, was, wie wir gesehen haben, eine falsche und absurde Position ist. Zur Zeit des Paulus gab es einige, die lehrten, "die Auferstehung sei schon geschehen" und der Apostel sagte, diese seien "von der Wahrheit abgeirrtund würden "den Glauben etlicher Leute umstürzen." [2. TIM. 2,18] [SLT] Nichts könnte den Glauben mehr umstürzen als eine solche Lehre, denn könnte jemand der sie angenommen hätte, überhaupt an die Verheißungen einer zukünftigen Wiederkunft Christi glauben? Die Theorie einer bereits erfolgten Auferstehung oder einer Auferstehung [sofort] nach dem Tod mit der Lehre von der Wiederkunft Christi in Einklang zu bringen, ist  so unmöglich als zu versuchen Öl mit Wasser mischen.

Abschließend wollen wir die Aufmerksamkeit auf eine Textpassage in Offb. Kap. 22 lenken, wo Johannes [das Folgende] schreibt: "ich sah die Seelen derer, die enthauptet waren um des Zeugnisses für Jesus und um des Wortes Gottes willen ... diese wurden lebendig und regierten mit Christus tausend Jahre." [OFFB. 20,4] [LUT2017] "Ah", sagt jemand, "das ist das, was ich glaube, die Seelen der Märtyrer gingen [sofort] in das Leben mit CHRISTUS." Nun, das sind nicht alle Toten, die Johannes sah. Der Apostel schreibt weiter: "Die andern Toten aber wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht." [OFFB. 20,5-6] [LUT2017] [Bitte] beachte: "Die andern Toten aber wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet wurden." Und bezüglich der Toten, die Johannes zuerst sah, heißt es sie "wurden lebendig." Wenn sie [also] wieder lebten, muss es sich um ein zweites [erneutes] Leben handeln, das vom ersten durch eine Zeitspanne namens Tod getrennt ist. Somit sind Tod und Leben nicht dasselbe. Und dieses "Wiederlebendigwerden" nach einer Zeitspanne wird Auferstehung genannt. Was ist dann die Auferstehung? Es ist das "Wiederlebendigwerden" Derer, die tot waren, und nicht das Fortbestehen von etwas, was nie gestorben ist. Diejenigen, die nicht an der ersten Auferstehung teilhaben, haben erst nach tausend Jahren ihre Auferstehung. Wenn man nun annimmt, dass diese  "anderen Toten" gleich zu Beginn der tausend Jahre gestorben sind, dann liegen zwischen ihrem Tod und ihrer Auferstehung tausend Jahre, was [natürlich auch] einer Auferstehung [sofort] nach dem Tod widerspricht.

( Dr. Ellet J. Waggoner, März 1888 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 22.08.2024 18:50
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Dr. Ellet J. Waggoner bereits vor über 125 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht Artikel Dr. Ellet J. Waggoner 

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones 

Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
 
JesusComesBackSoon 22.08.2024 18:56
Da der veröffentlichte Artikel eine Fortsetzung von anderen Artikeln ebenfalls zum Thema Wiederkunft Christi ist, verweise ich für Interessierte gerne auf das nachstehend Verlinkte:

📃 Christi Wiederkunft - SEINE Zusage
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/138880/

📃 Christi Wiederkunft - Die Art und Weise seines Kommens
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/139025/

📃 Christi Wiederkunft - Der Zweck seines Kommens
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/139147/

📃 Christi Wiederkunft - Die Auferstehung [der Gerechten]
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/139472/
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