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Was wir aus der Benediktsregel lernen können

Was wir aus der Benediktsregel lernen können
Heute, 11. Juli, ist Gedenktag des heiligen Benedikt 


NICHT NUR FÜR ORDENSLEUTE BEDEUTEND


Seit fast 1.500 Jahren richtet sich das Leben vieler Ordensleute nach der Benediktsregel. Somit ist sie ein bedeutendes Schriftstück der Kirchengeschichte, wenn nicht sogar der Weltliteratur. Doch auch für "normale" Christen kann die Regel des heiligen Benedikt von Nursia von Bedeutung sein.


Wohl zu Recht kann man die Regel des heiligen Benedikt von Nursia als ein Stück Weltliteratur bezeichnen. Zumindest ist sie ein sehr bedeutendes Schriftstück innerhalb der Kirchengeschichte, denn nach ihr richtet sich seit beinahe 1.500 Jahren das Leben von unzähligen Mönchen. Die sogenannte Magisterregel, die ihren Ursprung wohl im 6. Jahrhundert hat, diente dem heiligen Benedikt als Vorbild. Aber auch die anderen großen Mönchsregeln, wie die Regel "unseres heiligen Basilius" (RB 73,5) oder die Regel des heiligen Augustinus waren Benedikt bekannt und haben ihre Spuren in der von ihm erlassenen Lebensordnung hinterlassen. Die Regel des heiligen Benedikt ist dabei längst nicht nur als Ordnung für das Zusammenleben von Mönchen in einem Kloster zu verstehen. Sie enthält einen großen spirituellen Schatz, der auch für das Leben von "normalen" Christen von Bedeutung sein kann. Die Lektüre der Regel lohnt und es gibt in ihr so manches zu entdecken, was auch für ein gelingendes christliches Leben außerhalb der Klostermauern ertragreich sein kann.

Programmatisch beginnt Benedikt seine Regel mit einem wegweisenden Wort: "Höre". Am Anfang der Regel, am Anfang eines Lebens als Mönch steht nicht das eigene ausgesprochene Wort. Den Auftakt bildet das Hören, das aufmerksame Lauschen auf das Wort eines anderen. Die Mönche jedenfalls sollen für unterschiedliche Sprecher aufmerksam sein: Sie sollen hören auf das Wort Gottes, mit dem sie in ihrem Alltag immer wieder konfrontiert werden; sie sollen hören auf das Wort des Abtes, der im Kloster die Stelle Christi einnimmt und schließlich sollen sie hören auf das Wort der Regel, die Ordnung und Maßstab für das klösterliche Zusammenleben bildet.

"Höre": Diese hörende Grundhaltung kann auch das Leben in der Familie und im Alltag prägen. Ein aufmerksames Zu- und Hinhören verhindert manches Missverständnis und hilft, den Anderen zu verstehen. Manche Menschen neigen dazu, immer gleich das Wort zu ergreifen und zu versuchen, mit großen Reden alle Probleme aus der Welt zu schaffen. Der heilige Benedikt legt den Mönchen ans Herz: Bevor du selbst etwas sagst, höre, was der Andere dir zu sagen hat. Erst zuhören und dann selbst reden – das kostet mitunter Überwindung, weil man meint, das eigene Wort sei viel wichtiger und bedeutender. Was hier zum Ausdruck kommt, ist noch etwas anderes: Es ist eine radikale Wertschätzung des Menschen, mit dem ich zu tun habe. Ihm das erste Wort zu überlassen, zeigt, dass ich ihn achte und respektiere. Ich muss ihn nicht mit meinen Gedanken überfallen, ich nehme zuerst einmal wahr, was ihn bewegt und umtreibt. In so vielen Begegnungen mit anderen Menschen kann eine solche Einstellung vieles bewirken und so manche Auseinandersetzung umgehen.

Die Werkzeuge der geistlichen Kunst

Wie kann ein gutes Leben aus dem christlichen Glauben gelingen? Im vierten Kapitel seiner Regel legt der heilige Benedikt den Mönchen die Werkzeuge der geistlichen Kunst dar. Es ist eine Aufzählung von vielen kleinen Geboten und Handlungsweisen, durch die man im eigenen Leben das Evangelium ablesen kann. Benedikt spielt in diesem Kapitel beispielsweise die Gebote des Dekalog ein, aber er nennt auch die Werke der Barmherzigkeit. Ein Leben aus dem Glauben: Für Benedikt ist das nicht nur eine fromme Geisteshaltung, es ist auch ein konkretes Tun, welches das eigene Handeln durch und durch prägen muss.

Der Heilige Benedikt von Nursia, Gründer des Benediktinerorden.
Bild: ©Gerd Müller/Creative Commons
Der Heilige Benedikt von Nursia, Gründer des Benediktinerorden und Verfasser der Benediktsregel.

Die Werkzeuge der geistlichen Kunst lassen sich oftmals ganz leicht im Alltag verwirklichen: "Nicht eifersüchtig sein" oder "Streit nicht lieben", das sind eigentlich Tugenden, die man immer im Gepäck haben sollte, wenn man es mit anderen Menschen zu tun hat. Streit, Neid und Hass vergiften so oft das menschliche Miteinander und führen zu einer Atmosphäre, in der man sich nicht wohlfühlen kann. Der heilige Benedikt wusste um die Unzulänglichkeiten der Menschen und er versucht sie zu vermeiden, indem er seinen Mönchen diesen "Katalog von Werkzeugen" mitgibt. Wer sie in seinem Leben zur rechten Zeit einsetzt, der kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass eine menschliche Gemeinschaft entsteht, in der man sich aufrichtig und ehrlich begegnet, in der unvoreingenommen und herzlich miteinander umgeht. Diese Werkzeuge sind immer und überall und zu allen Zeiten einsetzbar – nicht nur im Kloster, sondern dort, wo Menschen sich begegnen.

Das Gebet als Stütze des Zusammenlebens

"Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden", schreibt Benedikt im 43. Kapitel seiner Regel. In dieser knappen Anweisung kommt ein sehr zentrales Anliegen Benedikts zum Ausdruck: Das gemeinsame Gebet ist eine der tragenden Stützen des Zusammenlebens der Mönche im Kloster. Gebet und Gottesdienst sind nicht weniger wichtig als die Handarbeit oder die geistliche Lektüre. Ja mehr noch: Der Gottesdienst ist die zentrale Mitte des mönchischen Lebens, daher soll man auch alles aus der Hand geben, sobald das Zeichen zum Gottesdienst gegeben wird. Ihm soll nichts vorgezogen werden.


Linktipp: Die Benediktsregel: Mehr als "Ora et labora"
Benediktiner? Kennt man: "Ora et labora". Doch die Benediktsregel ist mehr. Sie beschreibt das Leben der Mönche bis ins Detail – und kann auch für Menschen außerhalb des Klosters hilfreich sein.
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Mitunter klingt dieser Abschnitt aus der Benediktsregel etwas aus der Zeit gefallen, weil unsere Gesellschaft das blanke Gegenteil erlebt: Dem Gottesdienst wird eigentlich alles vorgezogen – und wenn es noch so banal ist. Vielleicht kommt darin auch etwas zutiefst Menschliches zum Ausdruck, das nicht nur im Blick auf den Gottesdienst gilt: Die Hierarchie der Wichtigkeit ist variabel und ad hoc abänderbar. Was heute noch als oberste Priorität erscheint, wird morgen schon wieder von etwas völlig anderem abgelöst. Gerade diese immer neuen Entschuldigungen und Ausreden möchte Benedikt verhindern. Der Gottesdienst hat oberste Priorität und ihm darf nichts vorgezogen werden. Wer sich an dieser Leitlinie orientiert, der gerät nicht in die Gefahr, den Gottesdienst aus dem Blick zu verlieren, weil so vieles andere wichtiger wäre. Auch diese Einsicht kann das Leben tragen: Zu wissen, was wirklich zählt und dem auch nichts vorzuziehen. Das mag sicher für die Feier des Gottesdienstes gelten, die so häufig links liegen gelassen wird, weil anderes bedeutender erscheint. Doch es kann auch für ganz andere Zusammenhänge Gültigkeit besitzen: Dem Nächsten ist nichts vorzuziehen, einem Handeln aus Liebe ist nichts vorzuziehen und so weiter. Nichts vorzuziehen heißt dabei auch: Vorschnelle Entschuldigungen oder vorgeschobene Ausreden sind hier fehl am Platz; was einmal eingerissen ist, kann nicht so schnell wieder geheilt werden. Die Mahnung des heiligen Benedikt ist daher sehr nachdrücklich formuliert.

Einsichten für ein gelingendes Leben

Am Ende seiner Regel fasst Benedikt noch einmal zusammen, durch welchen Eifer die Mönche angetrieben werden sollen: "Sie sollen einander in gegenseitiger Achtung zuvorkommen; ihre körperlichen und charakterlichen Schwächen sollen sie mit unerschöpflicher Geduld ertragen; im gegenseitigen Gehorsam sollen sie miteinander wetteifern; keiner achte auf das eigene Wohl, sondern mehr auf das des anderen; die Bruderliebe sollen sie einander selbstlos erweisen; in Liebe sollen sie Gott fürchten (…)".

Für Mönche freilich mag dies in besonderer Weise zutreffen, aber nicht weniger wichtig sind solche Tugenden für jedes menschliche Zusammenleben. Was Benedikt in seiner Regel sehr knapp zusammenfasst, das sind zentrale Einsichten im Blick auf ein gelingendes Leben von Menschen, das sich in besonderer Weise am Evangelium orientiert. Eine Lektüre der Benediktsregel kann hilfreich sein, um so manches zu entdecken, was sich im eigenen Leben gut verwirklichen lässt. Jede Gemeinschaft lebt von einem guten Miteinander und einem offenen und ehrlichen Umgang. Das gilt nicht für klösterliche Gemeinschaften, sondern überall dort, wo es Menschen miteinander zu tun haben. Freilich: Solche Beziehungen stehen einem egoistischen Handeln entgegen, das nur auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Wer nach der Regel des heiligen Benedikt sein Leben ausrichtet, der orientiert sich an anderen Werten, die nicht Profit und Gewinnmaximierung als Leitlinie haben. Der Maßstab, den man hier anlegt, ist die Förderung des Wohls des Mitmenschen, ein unbedingter Einsatz dafür, dass es ihm gut geht und dass er sich und seine Talente entfalten kann.

Von Fabian Brand

Kommentare

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Klavierspielerin2 11.07.2024 08:22
GOTTSUCHE UNTER DER FÜHRUNG DES EVANGELIUMS

Die Benediktsregel: Mehr als "Ora et labora"


Benediktiner? Kennt man: "Ora et labora". Doch die Benediktsregel ist mehr. Sie beschreibt das Leben der Mönche bis ins Detail – und kann auch für Menschen außerhalb des Klosters hilfreich sein.


Wer heute an Regeln denkt, verbindet sie mit verbindlichen Gesetzen. Und wer heute die Benediktsregel vor diesem Hintergrund liest, wird dort nicht mehr als ein starres Werk an Weisungen und Unterlassungen vorfinden. Allerdings muss sie ganz anders gesehen werden. Das Werk des Benedikt von Nursia gibt dem Benediktinerorden vielmehr etwas, was man im Marketingsprech wohl "Corporate Identity" nennen würde. So legen sogar die einzelnen Benediktinerklöster die Benediktsregel in ihrem Alltag unterschiedlich aus.

Quellen der Benediktsregel

Benedikt nutzt für die um 540 entstandene Regula Benedicti (RB) unterschiedliche Quellen. Die wichtigste ist für ihn immer die Heilige Schrift. Es ist davon auszugehen, dass zum damaligen Zeitpunkt jeder Mönch die Bibel auswendig kannte und für jeden Abschnitt sofort die passende Stelle im Hinterkopf hatte. Als eine weitere Grundlage ist außerdem die sogenannte Regula Magistri zu nennen. Teilweise bedient sich Benedikt sogar wörtlich aus ihr, wobei er an anderen Stellen durchaus gegensätzliche Gedanken hat. Der grundlegende Unterschied ist wohl die Stellung des einzelnen Mönches. Die Magisterregel sieht ihn dabei als unmündigen Schüler, der lernen muss, die Benediktsregel hingegen als Menschen, bei dem Entscheidungsfähigkeit überhaupt erst Voraussetzung ist, ins Kloster einzutreten.

Als weitere wichtige Benediktsquellen sind außerdem Augustinus und der Abt Johannes Kassian zu nennen. Von letzterem hat er den Gedanken der "Discretio", der maßvollen Unterscheidung, übernommen. Im 64. Kapitel, das sich mit dem Abt beschäftigt, nennt er diese maßvolle Unterscheidung die "Mutter aller Tugenden" (RB 64,17). Außerdem empfiehlt Benedikt im Abschlusskapitel "die Regel unseren heiligen Vaters Basilius" (RB 73,5), der durch die namentliche Nennung einen besonderen Stellenwert erhält.

Der Heilige Benedikt von Nursia, Gründer des Benediktinerorden.
Bild: ©Gerd Müller/Creative Commons
Der Heilige Benedikt von Nursia, Gründer des Benediktinerorden.

Die Mönchsregel der Benediktiner ist in 73 Kapitel unterteilt, wobei man annimmt, dass die Kapitel 67 bis 73 erst später durch Benedikt hinzugefügt wurden, da er vermutlich noch nachträglich auf Besonderheiten eingehen musste. Die einzelnen Kapitel lassen sich thematisch zusammenfassen: Kapitel 1 bis 7 haben dabei noch starken Bezug zur Magisterregel, Kapitel 8 bis 20 sind die Liturgiekapitel, 21 und 22 behandeln das Leben der Mönche, 23 bis 30 sind die sogenannten "Strafkapitel", die für Frieden im Kloster sorgen sollen, Kapitel 31 bis 41 befassen sich mit Gütern, Diensten und Versorgung der Mönchsgemeinschaft, in Kapitel 42 bis 52 geht es um die Zeiteinteilung, Kapitel 53 bis 61 stellt das Kloster mit der Umwelt in Beziehung, 62 bis 66 legen Rangordnung sowie Ämter fest und Kapitel 67 bis 73 gehen noch einmal auf die spirituelle Ebene und das gemeinsame Leben ein.

Vor den thematischen Kapiteln der Benediktsregel steht der Prolog, der sich an der Taufkatechese und der Magisterregel inhaltlich bedient und diese zusammenfasst. Im 15. Vers wird deutlich, an was sich das Leben eines Mönches ausrichten soll: "Wer ist der Mensch, der das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht?" Der direkte Bezug zur Bibel findet sich dabei in Joh 11,25: "Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben." Damit verweist der Vers auf die unbedingte Gottesliebe des Mönchs. Auffällig ist, dass diese Christusliebe noch an mehreren Stellen der Regel vorkommt: "Der Liebe zu Christus ist nichts vorziehen" (RB 4,21) und das "letzte Wort" Benedikts im vorletzten Kapitel: "Christus sollen sie überhaupt nichts vorziehen" (RB 72,11). Weiter zeigt der Prolog aber auch die Schwächen und Herausforderungen für den Mönch. Es ist nicht immer einfach, der persönliche Weg "kann am Anfang nicht anders sein als eng" (Prol. 48). Im Abschluss des Prologes verweist Benedikt auf die freie Entscheidung und den Willen jedes Mönches, sich an die Regel und die Gebote Gottes zu halten.

"Ora et labora" – et lege?

Beten und arbeiten, das ist das, was die Benediktiner ausmacht. Doch wer diese Worte in der Benediktsregel sucht, wird nicht fündig werden. "Ora et labora" fasst die Regel dennoch in drei Worten kurz zusammen – auch wenn diese Formel erst viel später entstanden ist. Ein zentrales Element der Benediktsregel ist die Gottsuche des Mönchs. Diese wird im 58. Kapitel, in dem es um die Aufnahme von Brüdern geht, herausgestellt: "Man achte genau darauf, ob der Novize wirklich Gott sucht" (RB 58,7). Sie ist auch für den Mönch als Prozess zu sehen, der nicht das "Fertigwerden" zum Ziel hat. Auch der Prolog verweist auf dieses Vorwärtsgehen im eigenen Glauben und der Ausrichtung nach dem Wort Gottes. Die Individualität des persönlichen Weges ist Benedikt bewusst. Er verlangt von den Mönchen, sich als Gemeinschaft mit Gott auf diesen Weg zu machen.


Für dieses gemeinschaftliche Zusammenleben schreibt Benedikt aus seiner Erfahrung heraus und immer in dem Wissen, dass zwischen Ideal und Wirklichkeit durchaus Unterschiede bestehen können. Eine Säule der Mönchsgemeinschaft ist das gemeinsame Stundengebet (ora). In den Liturgiekapiteln gibt Benedikt genaue Anweisungen, wie dieses abzulaufen hat, wann welche Psalmen gesungen werden und mit welcher inneren Haltung die Brüder zum Gebet kommen sollen. So weiß er auch, dass es nicht darauf ankommt, viele fromme Worte zu sprechen, sondern fordert beim Gebet "die Lauterkeit des Herzens" (RB 20,3). Die Wichtigkeit des Gebets betont Benedikt auch in einem der sogenannten Strafkapitel: "Dem Gottesdienst soll nichts vorgezogen werden" (RB 43, 3). Der Mönch hat jede noch so wichtige Arbeit zu unterbrechen, wenn es Zeit für den Gottesdienst ist.

Orte des Handwerks

Doch auch auf die Arbeit (et labora) und wirtschaftliche Eigenständigkeit legt Benedikt großen Wert. Mönche zeigen durch die eigene Arbeit nicht nur ihre Armut (wer reich ist, braucht nicht zu arbeiten), sondern bestreiten mit dieser ihren Lebensunterhalt. "Müßiggang ist der Seele Feind" (RB 48,1), heißt es. Deshalb sind die Mönche gefordert, neben ihrer geistlichen Lektüre (et lege) die "notwendigen Arbeiten" (RB 48,3) im Kloster auszuüben. Benediktinerklöster waren in der Vergangenheit immer Orte des Handwerks und zeichnen sich auch heute noch dadurch aus. Und das kann durchaus unterschiedlich und individuell sein. Die Abtei Plankstetten ist etwa als "Ökokloster" bekannt.

Das Handwerk der Mönche muss sich aber durch eines auszeichnen: "Ut in onmnibus glorificetur deus – damit in allem Gott verherrlicht werde" (RB 57,9). Alles, was er tut, so wie er handelt, so wie er lebt, richtet er an Gott aus. Dort wird aber ebenso klar, dass die Benediktsregel auch für Nichtmönche eine Richtschnur für das Leben sein kann. Sogar Benedikt weiß um diesen Zustand, da seit Beginn des Ordens auch Laienmitglieder seiner Regel gefolgt sind. Dass die Benediktsregel keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt und durchaus Unterschiede in der Auslegung bestehen dürfen, macht er im letzten Kapitel klar. Er benennt "diese einfache Regel als Anfang". Für einen Weg der Gottsuche – innerhalb und außerhalb des Klosters.

Von Julia Martin
 
Zeitlos5 11.07.2024 08:27
Altes römisches Hohlmaß (Becher) mit einem Volumen von 0,274 Liter. Zwölf Heminae ergaben ein Congius. Der heilige Benedikt (480-542) legte als eine der strengen Ordensregeln für die Benediktiner-Mönche fest: „Für jeden täglich eine Hemina ist ausreichend“.
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Vom Starkbier sagte nichts ...
 
Zeitlos5 11.07.2024 08:54
damalige Flüssigkeitsmaße:

Ursprung ist die Nippon-Elle mit 4 Fuß.
1 Kubik-Fuß ergibt 26 Liter.
1/8 Kubik-Fuß ist 1 Kanne mit 3 1/4 Litern.
wiederum 1/12 Kanne ist 1 Becher (Hemina) mit ca. 1/4 Liter.
 
Sadie 11.07.2024 20:29
Eines der Motto‘s der Bendiktiner ist das Bibelwort 1 Petr 4,11

„Ut in omnibus glorifficetur Deus —Auf das Gott in allem verherrlicht werde.“
Die Benediktsregel zitiert diesen Satz aus dem neuen Testament im Zusammenhang mit den Klosterhandwerkern und dem Verkauf ihrer Produkte 

„Ora et labora „
Arbeite und bete 

Die Benediktiner sind oft in mehren handwerklichen Berufen ausgebildet und arbeiten für Ihren Unterhalt .
Der Überschuss wird für die Schulen und den Aufbau von Krankenstationen in den Missionen verwendet .
Mein Kloster in dem ich die Ruhe genieße und sehr gute Gespräche mit den Benediktiner führen kann ist St. Ottilien im Kloster leben ca 80 Benediktinermönche es ist eine Erzabtei 
Die Benediktiner kommen fünfmal am Tag zusammen um zu beten ,jeder Mensch der möchte kann mitbeten
 
hansfeuerstein 11.07.2024 21:52
Die Regel ist gut und wegweisend, allerdings ausgerichtet auf das Leben in einer christlichen Gesellschaft. Wo diese Werte nur eine Minderheit lebt und vertritt, verliert sie viel an Wert.
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