Internationale Christliche Botschaft Jerusalem
16.03.2011 23:29
Internationale Christliche Botschaft Jerusalem
16.03.2011 23:29
Internationale Christliche Botschaft Jerusalem
Heute Abend war ein Vortrag mit Dr. Jürgen Bühler von der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem.
Es war ergreifend, was Dr. Bühler berichtete.
Er hat die große Hoffnung, dass in der arabischen Welt es zu einer Situation kommt, wo ganze Völker Jesus erkennen. Er hat dieses auch biblisch begründet.
Er bat um intensives Gebet, nicht nur für Israel, sondern auch für die arabischen Völker.
Er berichtete erstaunliche Dinge wie das sich das erste mal seit vielen Jahrhunderten die Einstellung der Juden zu den Christen sich zum Positiven verändert.
Wer Ihn noch live erleben möchte und am Samstag nach Kassel kommen kann, dort spricht Er um 15:00 in 34121 Kassel Hotel La Strada
(im Rahmen der Propheticon Konferenz)
Raiffeisenstr. 10. Anmeldung ist wohl nötig,
Bibelcenter Breckerfeld
Tel: 02338-1071
Vom 28. April –4. Mai 2011 ist Doron Schneider
in Begleitung von Christian und Joliene Stephan auf Vortragsreise quer durch Deutschland.
[url=]
http://www.icej.de[/url]
Es war ergreifend, was Dr. Bühler berichtete.
Er hat die große Hoffnung, dass in der arabischen Welt es zu einer Situation kommt, wo ganze Völker Jesus erkennen. Er hat dieses auch biblisch begründet.
Er bat um intensives Gebet, nicht nur für Israel, sondern auch für die arabischen Völker.
Er berichtete erstaunliche Dinge wie das sich das erste mal seit vielen Jahrhunderten die Einstellung der Juden zu den Christen sich zum Positiven verändert.
Wer Ihn noch live erleben möchte und am Samstag nach Kassel kommen kann, dort spricht Er um 15:00 in 34121 Kassel Hotel La Strada
(im Rahmen der Propheticon Konferenz)
Raiffeisenstr. 10. Anmeldung ist wohl nötig,
Bibelcenter Breckerfeld
Tel: 02338-1071
Vom 28. April –4. Mai 2011 ist Doron Schneider
in Begleitung von Christian und Joliene Stephan auf Vortragsreise quer durch Deutschland.
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http://www.icej.de[/url]
Kommentare
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hansfeuerstein 16.03.2011 23:47
Toller Beitrag. In Ägypten hat sich die Übergangsregierung und das Militär bereit erklärt, von Fanatikern zerstörte christliche Kirchen wieder zu errichten.....
Misio 16.03.2011 23:56
Dr. Bühler sagte aber auch ganz deutlich, das nach wie vor von den Islamisten eine große Gefahr ausgeht und besonders die radikalen Muslime sehr aktiv sind.
Besonders vor der Moslembruderschaft hat Er stark gewarnt, die ja in Ägypten versucht in / an die Regierung zu kommen . . .
*****************************************************************************
Besonders vor der Moslembruderschaft hat Er stark gewarnt, die ja in Ägypten versucht in / an die Regierung zu kommen . . .
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hansfeuerstein 17.03.2011 00:10
So ist es. "Das System" arbeitet weiter an seinem Plan Weltherrschaft Islam,
und zwar einen radikalen Islam, der real eine Bedrohung der freien Welt darstellt...auch wenn weltweit eine grosse Zahl Muslime deren Ziele nicht teilt....
und zwar einen radikalen Islam, der real eine Bedrohung der freien Welt darstellt...auch wenn weltweit eine grosse Zahl Muslime deren Ziele nicht teilt....
Misio 17.03.2011 00:20
Ich habe hier einen Kommentar von Dr. Gabriel zu diesem Thema
Auf demokratischem Wege an die Macht- die neue Strategie der Muslimbrüder
von Dr. Mark A. Gabriel
Dr. Mark A. Gabriel ist Experte in nahöstlicher Geschichte und Kultur,
gebürtiger Ägypter und ehemaliger Dozent der Al-Azhar Universität in Kairo.
Seit Wochen hält die ganze Welt den Atem an und verfolgt die
historischen Geschehnisse im Nahen Osten und Nordafrika. Dabei
bewegt fast jeden die zentrale Frage, ob diese Revolution letztlich
wirklich der Demokratie und den Menschenrechten dienen wird oder
ob sich womöglich an Stelle der alten Diktaturen eine noch viel
schlimmere Unterdrückung breit machen wird in Form eines
islamischen Staates mit den grausamen und unbarmherzigem Klauen
des islamischen Gesetzes.
Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage hat die deutsche
Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung einen ersten Schritt
getan, indem sie
Hussein Mahmoud, den Generalsekretär der Muslimbrüder in Ägypten,
interviewte. Sein Engagement bei den ´Muslimbrüdern´ hatte Mahmoud während der Regierungszeit Mubaraks dreimal ins Gefängnis gebracht.
Bei den derzeitigen Entwicklungen in Ägypten, dem einflussreichsten Land der Region, spielen die Muslimbrüder eine entscheidende Schlüsselrolle. Sollte
Ägypten in die Hände einer Regierung fallen, die auf islamische
Philosophie gegründet ist, so wird dies auch auf all die anderen Länder
der Region großen Einfluss haben.
Welche Schlüsse lassen sich also aus dem Interview mit Hussein
Machmoud ziehen? Wofür stehen die Muslimbrüder in dieser brisanten
Zeit?
Stimmt es, dass sie ihre Grundsätze in den letzten Jahren stark
verändert haben?
Was lässt sich aus dem Interview herauslesen?
Auf den ersten Blick klingen die Antworten Mahmouds, als wären die
Muslimbrüder Befürworter von Demokratie und als wollten sie die
Bildung einer neuen Regierung tatsächlich im Sinne der
Revolutionsführer unterstützen.
Ich möchte Ihnen jedoch anhand dieses Artikels aus der FAZ aufzeigen, was die wahre Bedeutung hinter Mahmouds Worten ist, und warum der Einfluss der Muslimbrüder in den Krisengebieten durchaus besorgniserregend ist.
Am Ende dieses Artikels werden wir anhand des Beispiels einer ganz
ähnlichen Revolution der späten 70er Jahre sehen, wie sich die Dinge
in Ägypten weiter entwickeln könnten.
Doch zunächst wollen wir uns die Kernaussagen Mahmouds, die er in
dem Interview abgegeben hat, einmal genauer anschauen:
Mahmoud erklärte: `Das Militär genießt großen Respekt bei den
Ägyptern und auch bei den Muslimbrüdern`. Weiter drückte er seinen
Wunsch aus, ´dass die Armee die Macht so bald wie möglich an eine
zivile Regierung übergibt.` Wenn man bedenkt, dass die Muslimbrüder
während der 80 Jahre ihres Bestehens vom ägyptischen Militär verfolgt,
geschlagen, inhaftiert und viele von ihnen ermordet wurden, fragt man
sich, wie Mahmoud nun so positiv vom Militär sprechen kann. Der
Grund liegt auf der Hand.
Das Militär setzt sich seit den Demonstrationen dafür ein, in Ägypten einer zivilen Regierung und der Demokratie den Weg zu bereiten. Dies kommt auch den Muslimbrüdern zugute. Bei freien Wahlen werden auch die
Muslimbrüder endlich die Möglichkeit haben, sich ungehindert in die
Politik einzubringen und an die Macht zu kommen.
Was werden die Muslimbrüder tun, wenn es ihnen gelingt, den
gewünschten Einfluss zu gewinnen? Werden sie versuchen, einen
islamischen Staat zu errichten, wie er im Iran herrscht?
Mahmoud erklärt, die Muslimbrüder seien keinesfalls daran interessiert, einen
theokratischen Staat nach dem Vorbild des Irans zu errichten. Und hier
spricht Mahmoud die Wahrheit.
Denn die iranische Regierung vertritt die Glaubensrichtung der Schia, nach deren Lehren ein oberster religiöser Leiter, der Ajatollah, die absolute Macht hat. (Die Stellung des Ajatollah ist in etwa vergleichbar mit der des Papstes für die katholische Kirche – allerdings mit zusätzlich uneingeschränkter
politischer Macht.)
Die Muslimbrüder hingegen gehören den Sunniten an.
Diese haben keinen obersten geistlichen Leiter. Aus diesem Grund
lehnen Muslimbrüder das iranische Konzept eines theokratischen
Staates ab. Dies heißt jedoch nicht, dass sie stattdessen einen
säkularen demokratischen Staat befürworten würden.
In dem Interview behauptet Mahmoud zwar einerseits, das demokratische
Grundverständnis zu teilen: ´Wir glauben, dass das Volk die Quelle der
Macht ist. Es wählt seinen Präsidenten selbst.´
Andererseits sagt er ganz deutlich: ´Keinesfalls darf Ägypten ein
säkularer Staat werden, denn dann entfernt es sich von seiner
Geschichte und seiner Zivilisation.´
Mit anderen Worten: Das Volk kann gerne selbst eine Regierung wählen – vorausgesetzt sie wählen einen islamischen Staat.
Mahmoud kennt die Verfassung der Muslimbrüder ganz genau. Diese
stammt aus dem Jahre 1928 und ist auf der Homepage der
ägyptischen Muslimbrüder nachzulesen (http://
www.ikhwanonline.com) – allerdings nur auf Arabisch nicht auf
Deutsch oder Englisch.
Diese Verfassung der Muslimbrüder macht es sehr deutlich, dass eines der Hauptziele der Organisation darin besteht, ´einen islamischen Staat zu errichten, der das islamische Gesetz praktisch umsetzt. Die Aufgabe der Muslimbrüder sei dabei, einerseits innerhalb des muslimischen Staates dessen Einhaltung zu überwachen und sich andererseits dafür einzusetzen, das islamische System auch in andere Länder zu exportieren (s. Teil 2, Artikel
Paragraf F).
Aus diesem Grund musste Mahmoud die Frage, ob er die Einführung der Scharia in Ägypten befürworte, auch klar mit ja beantworten.
Dabei bemühte er sich jedoch, das islamische Gesetz als etwas sehr
Positives darzustellen. So behauptet er gegenüber der FAZ: ´Das
islamische Gesetz garantiert die Rechte und Freiheiten des Einzelnen
und die Ausübung der Religion, auch wenn die Menschen verschiedene
Religionen haben.´
Viele Menschen wollen einem solch positiven Bild nur zu gerne Glauben schenken. Doch die Realität über das islamische Gesetz, die Scharia, sieht anders aus. Und die leidgeprüften Menschen
im Iran können bezeugen, wie schwer das Joch dieses Gesetzes auf
ihren Schultern wiegt.
Hier einige Beispiele für die Strafen nach dem Schariagesetz:
• Apostasie (Abwendung vom Islam) wird mit dem Tod bestraft.
Nur drei Tage lang hat der Betreffende Zeit, Reue zu zeigen und
zum Islam umzukehren. Andernfalls muss er am dritten Tag
getötet werden.
• Sex ohne Trauschein ist mit 100 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Auf Ehebruch steht als Strafmaß die Todesstrafe durch Steinigen.
• Konsum von Alkohol oder Drogen ist mit 80 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Für Diebstahl muss die Hand am Handgelenk abgeschlagen werden.
• Rufschädigung ist mit 80 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Auf Mord steht die Todesstrafe – allerdings nur, wenn die ermordete Person dem Mörder ´gleichwertig´ ist.
Die Ermordung eines Sklaven, einer Frau oder eines Ungläubigen ist
entsprechend nicht mit dem Tode zu bestrafen.
• Auf Widerstand gegenüber dem geistlichen Leiter steht die
Todesstrafe oder Verbannung.
Diese Gesetze basieren auf den folgenden Koranversen: 4:88-89,
24:2, 5:90-91, 2:219, 5:38, 24:13, 2:178, 5:33 und den folgenden
Hadithen: Book of Muslim, Band 17, Nr. 4206 und 4226.
Dies ist das Schariagesetz, das Mahmoud und die Muslimbrüder in
Ägypten durchsetzen wollen.
Derzeit ist der Iran das einzige Land weltweit, das die Scharia nahezu vollständig anwendet. In den westlichen Medien hört man hiervon eher selten.
Ein Fall, der die Weltöffentlichkeit erschütterte, war das öffentliche Hängen einer 16jährigen Iranerin in der Stadt Neka. Das Mädchen wurde exekutiert
weil man ihr einen Verstoß gegen die guten Sitten vorwarf (berichtet in
den BBC Nachrichten am 27.7.2006).
Was würde das für die Christen im Land bedeuten, wenn der
islamische Staat, von dem die Muslimbrüder träumen, in Ägypten
Realität wird? Christen wären dem Schariagesetz in gleicher Weise
unterworfen wie Muslime. Dies macht auch Mahmoud in dem Interview
ganz deutlich: Der Islam ist ´eine wesentliche Komponente in den
Werten, der Kultur und der Herangehensweise an das Leben und
betrifft Muslime und Christen gleichermaßen.´
Welche Grundeinstellung die Muslimbrüder gegenüber den Christen in
ihrem Land haben, wurde anhand eines Falles im Jahre 2009 deutlich.
Zwei christliche Ehepaare aus den USA wollten christliche Kinder aus
einem ägyptischen christlichen Waisenhaus adoptieren. Nach
islamischem Gesetz ist Adoption nicht erlaubt. Die Muslimbrüder
stellten sich daher gemeinsam mit den Gelehrten der Al-Azhar
Universität gegen diese Adoptionen.
Die adoptionswilligen christlichen Ehepaare wurden daher von den ägyptischen Gerichten zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und mehrere Mitarbeiter des Waisenhauses mussten für fünf Jahre hinter Gitter, wie ein BBC Nachrichtensprecher mitteilte.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie das islamische Gesetz
durch den Einfluss der Muslimbrüder auch Christen aufgezwungen
wurde, und das obwohl das alte ägyptische Regime unter Mubarak als
sehr säkular und gemäßigt galt. Nicht auszudenken, unter welchen
Druck die ägyptischen Christen geraten würden, wenn die
Muslimbrüder erst die volle Macht hätten.
Abschließend wird Mahmoud nach seiner Meinung gefragt, ob ´das
neue Ägypten das Friedensabkommen mit Israel weiter respektieren´
solle? Mahmoud erklärt, bestehende Abkommen sollten auch künftig
respektiert werden, allerdings – und hier liegt nun der Knackpunkt –
sei der genaue Wortlaut der Vereinbarungen zu überprüfen und
letztlich solle das ägyptische Volk darüber entscheiden.
Es ist kein Geheimnis, dass die Mehrheit der Ägypter (inklusive der meisten
säkularen Ägypter) nicht glücklich sind über das bestehende Friedensabkommen.
Was Mahmoud also im Grunde sagt: ´Das Friedensabkommen wird geändert, da die Menschen dagegen stimmen werden.´
Es wird also sehr deutlich, dass die Auffassungen Mahmouds nicht das
sind, wonach sie zunächst klingen. Die Methoden der Muslimbrüder
haben sich geändert seit der Zeit, als sie darauf ausgerichtet waren,
alle Schlüsselfiguren umzubringen, die ihrer Ideologie im Wege
standen.
Doch die Ziele haben sich nicht geändert. Das Ziel ist und bleibt die Errichtung eines islamischen Staates, und die weltweite Ausbreitung des Islam.
Es stellt sich nun also die Frage, was aus der ägyptischen Bevölkerung
wird, wenn die Muslimbrüder tatsächlich an die Regierung kommen.
Ein mögliches Szenario ist das, was sich 1979 im Iran abgespielt hat.
Wie das in Ägypten der Fall ist, so hatte auch die iranische Revolution
breite Unterstützung aus allen Gesellschaftsschichten, sowohl von
religiöser als auch weltlicher Seite.
Sie entschieden sich für einen islamischen Staat und die Rückkehr zum Konzept eines obersten geistlichen Schia-Leiters, des Ajatollah. Doch als die iranische Regierung das Schariagesetz einführte, erfuhren die Menschen
plötzlich, was es heißt, in einem islamischen Staat zu leben: Politische
Gegner wurden auf öffentlichen Plätzen erhängt und Frauen wurden
geschlagen oder eingesperrt, wenn sie sich weigerten, sich zu
verhüllen.
Heute bemüht sich die iranische Bevölkerung, das Joch des
islamischen Gesetzes wieder loszuwerden, doch bisher hat die
islamische Regierung im Iran genug Macht, die Menschen unterdrückt
zu halten. Wenn die Muslimbrüder in Ägypten an die Macht kommen,
könnte der ägyptischen Bevölkerung das gleiche Schicksal bevorstehen.
Wenn es in Ägypten zu freien Wahlen kommt, wird es sich zeigen, ob
die ägyptische Bevölkerung ihr Land in die Hände der Muslimbrüder
geben wird, oder ob sie im Stande sind, junge, säkulare Vertreter
aufzustellen, die das Land in eine freie Demokratie führen können, die
Menschenrechte schützt und Freiheit und Gerechtigkeit für alle
Mitglieder der Gesellschaft garantiert.
Bemerkung: Mark A. Gabriel ist der Name, den Dr. Gabriel anstelle
seines früheren muslimischen Namens angenommen hat, nachdem er
1994 aus Ägypten fliehen musste, weil er sich vom Islam abgewandt
hatte und Christ geworden war.
Quelle: Das Interview führte Christiane Hoffmann von der FAZ.
Auf demokratischem Wege an die Macht- die neue Strategie der Muslimbrüder
von Dr. Mark A. Gabriel
Dr. Mark A. Gabriel ist Experte in nahöstlicher Geschichte und Kultur,
gebürtiger Ägypter und ehemaliger Dozent der Al-Azhar Universität in Kairo.
Seit Wochen hält die ganze Welt den Atem an und verfolgt die
historischen Geschehnisse im Nahen Osten und Nordafrika. Dabei
bewegt fast jeden die zentrale Frage, ob diese Revolution letztlich
wirklich der Demokratie und den Menschenrechten dienen wird oder
ob sich womöglich an Stelle der alten Diktaturen eine noch viel
schlimmere Unterdrückung breit machen wird in Form eines
islamischen Staates mit den grausamen und unbarmherzigem Klauen
des islamischen Gesetzes.
Auf der Suche nach einer Antwort auf diese Frage hat die deutsche
Tageszeitung Frankfurter Allgemeine Zeitung einen ersten Schritt
getan, indem sie
Hussein Mahmoud, den Generalsekretär der Muslimbrüder in Ägypten,
interviewte. Sein Engagement bei den ´Muslimbrüdern´ hatte Mahmoud während der Regierungszeit Mubaraks dreimal ins Gefängnis gebracht.
Bei den derzeitigen Entwicklungen in Ägypten, dem einflussreichsten Land der Region, spielen die Muslimbrüder eine entscheidende Schlüsselrolle. Sollte
Ägypten in die Hände einer Regierung fallen, die auf islamische
Philosophie gegründet ist, so wird dies auch auf all die anderen Länder
der Region großen Einfluss haben.
Welche Schlüsse lassen sich also aus dem Interview mit Hussein
Machmoud ziehen? Wofür stehen die Muslimbrüder in dieser brisanten
Zeit?
Stimmt es, dass sie ihre Grundsätze in den letzten Jahren stark
verändert haben?
Was lässt sich aus dem Interview herauslesen?
Auf den ersten Blick klingen die Antworten Mahmouds, als wären die
Muslimbrüder Befürworter von Demokratie und als wollten sie die
Bildung einer neuen Regierung tatsächlich im Sinne der
Revolutionsführer unterstützen.
Ich möchte Ihnen jedoch anhand dieses Artikels aus der FAZ aufzeigen, was die wahre Bedeutung hinter Mahmouds Worten ist, und warum der Einfluss der Muslimbrüder in den Krisengebieten durchaus besorgniserregend ist.
Am Ende dieses Artikels werden wir anhand des Beispiels einer ganz
ähnlichen Revolution der späten 70er Jahre sehen, wie sich die Dinge
in Ägypten weiter entwickeln könnten.
Doch zunächst wollen wir uns die Kernaussagen Mahmouds, die er in
dem Interview abgegeben hat, einmal genauer anschauen:
Mahmoud erklärte: `Das Militär genießt großen Respekt bei den
Ägyptern und auch bei den Muslimbrüdern`. Weiter drückte er seinen
Wunsch aus, ´dass die Armee die Macht so bald wie möglich an eine
zivile Regierung übergibt.` Wenn man bedenkt, dass die Muslimbrüder
während der 80 Jahre ihres Bestehens vom ägyptischen Militär verfolgt,
geschlagen, inhaftiert und viele von ihnen ermordet wurden, fragt man
sich, wie Mahmoud nun so positiv vom Militär sprechen kann. Der
Grund liegt auf der Hand.
Das Militär setzt sich seit den Demonstrationen dafür ein, in Ägypten einer zivilen Regierung und der Demokratie den Weg zu bereiten. Dies kommt auch den Muslimbrüdern zugute. Bei freien Wahlen werden auch die
Muslimbrüder endlich die Möglichkeit haben, sich ungehindert in die
Politik einzubringen und an die Macht zu kommen.
Was werden die Muslimbrüder tun, wenn es ihnen gelingt, den
gewünschten Einfluss zu gewinnen? Werden sie versuchen, einen
islamischen Staat zu errichten, wie er im Iran herrscht?
Mahmoud erklärt, die Muslimbrüder seien keinesfalls daran interessiert, einen
theokratischen Staat nach dem Vorbild des Irans zu errichten. Und hier
spricht Mahmoud die Wahrheit.
Denn die iranische Regierung vertritt die Glaubensrichtung der Schia, nach deren Lehren ein oberster religiöser Leiter, der Ajatollah, die absolute Macht hat. (Die Stellung des Ajatollah ist in etwa vergleichbar mit der des Papstes für die katholische Kirche – allerdings mit zusätzlich uneingeschränkter
politischer Macht.)
Die Muslimbrüder hingegen gehören den Sunniten an.
Diese haben keinen obersten geistlichen Leiter. Aus diesem Grund
lehnen Muslimbrüder das iranische Konzept eines theokratischen
Staates ab. Dies heißt jedoch nicht, dass sie stattdessen einen
säkularen demokratischen Staat befürworten würden.
In dem Interview behauptet Mahmoud zwar einerseits, das demokratische
Grundverständnis zu teilen: ´Wir glauben, dass das Volk die Quelle der
Macht ist. Es wählt seinen Präsidenten selbst.´
Andererseits sagt er ganz deutlich: ´Keinesfalls darf Ägypten ein
säkularer Staat werden, denn dann entfernt es sich von seiner
Geschichte und seiner Zivilisation.´
Mit anderen Worten: Das Volk kann gerne selbst eine Regierung wählen – vorausgesetzt sie wählen einen islamischen Staat.
Mahmoud kennt die Verfassung der Muslimbrüder ganz genau. Diese
stammt aus dem Jahre 1928 und ist auf der Homepage der
ägyptischen Muslimbrüder nachzulesen (http://
www.ikhwanonline.com) – allerdings nur auf Arabisch nicht auf
Deutsch oder Englisch.
Diese Verfassung der Muslimbrüder macht es sehr deutlich, dass eines der Hauptziele der Organisation darin besteht, ´einen islamischen Staat zu errichten, der das islamische Gesetz praktisch umsetzt. Die Aufgabe der Muslimbrüder sei dabei, einerseits innerhalb des muslimischen Staates dessen Einhaltung zu überwachen und sich andererseits dafür einzusetzen, das islamische System auch in andere Länder zu exportieren (s. Teil 2, Artikel
Paragraf F).
Aus diesem Grund musste Mahmoud die Frage, ob er die Einführung der Scharia in Ägypten befürworte, auch klar mit ja beantworten.
Dabei bemühte er sich jedoch, das islamische Gesetz als etwas sehr
Positives darzustellen. So behauptet er gegenüber der FAZ: ´Das
islamische Gesetz garantiert die Rechte und Freiheiten des Einzelnen
und die Ausübung der Religion, auch wenn die Menschen verschiedene
Religionen haben.´
Viele Menschen wollen einem solch positiven Bild nur zu gerne Glauben schenken. Doch die Realität über das islamische Gesetz, die Scharia, sieht anders aus. Und die leidgeprüften Menschen
im Iran können bezeugen, wie schwer das Joch dieses Gesetzes auf
ihren Schultern wiegt.
Hier einige Beispiele für die Strafen nach dem Schariagesetz:
• Apostasie (Abwendung vom Islam) wird mit dem Tod bestraft.
Nur drei Tage lang hat der Betreffende Zeit, Reue zu zeigen und
zum Islam umzukehren. Andernfalls muss er am dritten Tag
getötet werden.
• Sex ohne Trauschein ist mit 100 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Auf Ehebruch steht als Strafmaß die Todesstrafe durch Steinigen.
• Konsum von Alkohol oder Drogen ist mit 80 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Für Diebstahl muss die Hand am Handgelenk abgeschlagen werden.
• Rufschädigung ist mit 80 Peitschenhieben zu bestrafen.
• Auf Mord steht die Todesstrafe – allerdings nur, wenn die ermordete Person dem Mörder ´gleichwertig´ ist.
Die Ermordung eines Sklaven, einer Frau oder eines Ungläubigen ist
entsprechend nicht mit dem Tode zu bestrafen.
• Auf Widerstand gegenüber dem geistlichen Leiter steht die
Todesstrafe oder Verbannung.
Diese Gesetze basieren auf den folgenden Koranversen: 4:88-89,
24:2, 5:90-91, 2:219, 5:38, 24:13, 2:178, 5:33 und den folgenden
Hadithen: Book of Muslim, Band 17, Nr. 4206 und 4226.
Dies ist das Schariagesetz, das Mahmoud und die Muslimbrüder in
Ägypten durchsetzen wollen.
Derzeit ist der Iran das einzige Land weltweit, das die Scharia nahezu vollständig anwendet. In den westlichen Medien hört man hiervon eher selten.
Ein Fall, der die Weltöffentlichkeit erschütterte, war das öffentliche Hängen einer 16jährigen Iranerin in der Stadt Neka. Das Mädchen wurde exekutiert
weil man ihr einen Verstoß gegen die guten Sitten vorwarf (berichtet in
den BBC Nachrichten am 27.7.2006).
Was würde das für die Christen im Land bedeuten, wenn der
islamische Staat, von dem die Muslimbrüder träumen, in Ägypten
Realität wird? Christen wären dem Schariagesetz in gleicher Weise
unterworfen wie Muslime. Dies macht auch Mahmoud in dem Interview
ganz deutlich: Der Islam ist ´eine wesentliche Komponente in den
Werten, der Kultur und der Herangehensweise an das Leben und
betrifft Muslime und Christen gleichermaßen.´
Welche Grundeinstellung die Muslimbrüder gegenüber den Christen in
ihrem Land haben, wurde anhand eines Falles im Jahre 2009 deutlich.
Zwei christliche Ehepaare aus den USA wollten christliche Kinder aus
einem ägyptischen christlichen Waisenhaus adoptieren. Nach
islamischem Gesetz ist Adoption nicht erlaubt. Die Muslimbrüder
stellten sich daher gemeinsam mit den Gelehrten der Al-Azhar
Universität gegen diese Adoptionen.
Die adoptionswilligen christlichen Ehepaare wurden daher von den ägyptischen Gerichten zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und mehrere Mitarbeiter des Waisenhauses mussten für fünf Jahre hinter Gitter, wie ein BBC Nachrichtensprecher mitteilte.
Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie das islamische Gesetz
durch den Einfluss der Muslimbrüder auch Christen aufgezwungen
wurde, und das obwohl das alte ägyptische Regime unter Mubarak als
sehr säkular und gemäßigt galt. Nicht auszudenken, unter welchen
Druck die ägyptischen Christen geraten würden, wenn die
Muslimbrüder erst die volle Macht hätten.
Abschließend wird Mahmoud nach seiner Meinung gefragt, ob ´das
neue Ägypten das Friedensabkommen mit Israel weiter respektieren´
solle? Mahmoud erklärt, bestehende Abkommen sollten auch künftig
respektiert werden, allerdings – und hier liegt nun der Knackpunkt –
sei der genaue Wortlaut der Vereinbarungen zu überprüfen und
letztlich solle das ägyptische Volk darüber entscheiden.
Es ist kein Geheimnis, dass die Mehrheit der Ägypter (inklusive der meisten
säkularen Ägypter) nicht glücklich sind über das bestehende Friedensabkommen.
Was Mahmoud also im Grunde sagt: ´Das Friedensabkommen wird geändert, da die Menschen dagegen stimmen werden.´
Es wird also sehr deutlich, dass die Auffassungen Mahmouds nicht das
sind, wonach sie zunächst klingen. Die Methoden der Muslimbrüder
haben sich geändert seit der Zeit, als sie darauf ausgerichtet waren,
alle Schlüsselfiguren umzubringen, die ihrer Ideologie im Wege
standen.
Doch die Ziele haben sich nicht geändert. Das Ziel ist und bleibt die Errichtung eines islamischen Staates, und die weltweite Ausbreitung des Islam.
Es stellt sich nun also die Frage, was aus der ägyptischen Bevölkerung
wird, wenn die Muslimbrüder tatsächlich an die Regierung kommen.
Ein mögliches Szenario ist das, was sich 1979 im Iran abgespielt hat.
Wie das in Ägypten der Fall ist, so hatte auch die iranische Revolution
breite Unterstützung aus allen Gesellschaftsschichten, sowohl von
religiöser als auch weltlicher Seite.
Sie entschieden sich für einen islamischen Staat und die Rückkehr zum Konzept eines obersten geistlichen Schia-Leiters, des Ajatollah. Doch als die iranische Regierung das Schariagesetz einführte, erfuhren die Menschen
plötzlich, was es heißt, in einem islamischen Staat zu leben: Politische
Gegner wurden auf öffentlichen Plätzen erhängt und Frauen wurden
geschlagen oder eingesperrt, wenn sie sich weigerten, sich zu
verhüllen.
Heute bemüht sich die iranische Bevölkerung, das Joch des
islamischen Gesetzes wieder loszuwerden, doch bisher hat die
islamische Regierung im Iran genug Macht, die Menschen unterdrückt
zu halten. Wenn die Muslimbrüder in Ägypten an die Macht kommen,
könnte der ägyptischen Bevölkerung das gleiche Schicksal bevorstehen.
Wenn es in Ägypten zu freien Wahlen kommt, wird es sich zeigen, ob
die ägyptische Bevölkerung ihr Land in die Hände der Muslimbrüder
geben wird, oder ob sie im Stande sind, junge, säkulare Vertreter
aufzustellen, die das Land in eine freie Demokratie führen können, die
Menschenrechte schützt und Freiheit und Gerechtigkeit für alle
Mitglieder der Gesellschaft garantiert.
Bemerkung: Mark A. Gabriel ist der Name, den Dr. Gabriel anstelle
seines früheren muslimischen Namens angenommen hat, nachdem er
1994 aus Ägypten fliehen musste, weil er sich vom Islam abgewandt
hatte und Christ geworden war.
Quelle: Das Interview führte Christiane Hoffmann von der FAZ.