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Zu abhängig vom Äußeren?

Zu abhängig vom Äußeren?


"Da sind Sie ja wieder, Sie Urlauber", sagte mein Kollege Otmar Schneider, Chef der Organisation und EDV. „Wo waren Sie denn in diesem Jahr“?

Als ich ihm die Antwort gab, fixierte er mich und ergänzte: „Aber so toll war es wohl nicht, Sie sind ja kaum braun geworden.“
Volltreffer.

Nach dem Ende der Sitzung ging ich in den Waschraum und besah mich lange im Spiegel. Da hatte es jemand geschafft mit einem einzigen Satz mein Herz zu treffen. Weshalb war ihm das gelungen?
Natürlich so braun wie einer, der vom Mittelmeer kommt, war ich nicht. So ganz Unrecht hatte Schneider nicht und ich wusste das. Wieso hatte mich seine Formulierung dennoch verletzt? Die Art du Weise, wie er das sagte? Nein, das war es nicht, denn wir alle verkehrten untereinander immer geradeaus und ohne Zierrat. 
Aber warum war ich im ersten Moment ganz dicht daran gewesen, mich in einer Art spontaner Reaktion zu rechtfertigen ?

Hatte ich irgendwo in meinem Erwartungsmodell von mir selber und von allem, was ich tat und schloss selbst so primitive Denkweise wie diese mit ein: „Braun ist gesund, gesund ist dynamisch, Blässe aber bedeutet: ohne Konturen, fehlende Originalität?“

Ich sah mir im Spiegel in die Augen, sagte laut: „Lächerliche Äußerlichkeiten.“ 
Und war dennoch nicht ganz überzeugt davon. Ich hatte Schneiders Worte als Kritik empfunden: Einem, dem sonst immer alles glatt von der Hand geht, gelingt der Urlaub nicht perfekt. Das ging gegen mein Denken, gegen meine Natur, irgendwo nach außen sichtbare Defizite zu haben. Und sei es mangelnden Bräue im Gesicht.

War ich im Letzten nicht viel zu abhängig von Äußerem? Mir gegenüber, aber auch bei anderen ? 
Urteilte ich nicht oft genug nach dem Augenschein? Abschätzend und einteilend?

Mir fiel eine Begebenheit aus der Bibel ein: Da kam der Prophet Samuel nach Bethlehem zur Familie des Isai, um einen von dessen Söhnen zu salben und als erster begegnet ihm Eliab. Hochgewachsen, blendendes Aussehen, ein stattlicher Mann. Samuel war beeindruckt und dachte: Das ist er und kein anderer. Aber Gott machte ihm klar: „ Achte nicht auf sein Aussehen und seine Persönlichkeit. Ihr seht auf das, was vor Augen ist, aber ich, euer Gott urteile anders. Ich sehe das Herz an und Eliab ist nicht der, den ich gebrauchen kann“

Da hatten mich die Worte von Otmar Schneider getroffen. Aber was wird sein, wenn Gott mir eines Tages die wirkliche Wahrheit über mich ins Gesicht sagt?

© Karlheinz Binder

Kommentare

 
paloma 27.05.2024 10:27
Der heilige Geist hält uns doch jetzt schon öfters den Spiegel vor...was verändern wir dann? Den Spiegel od den Fleck,den Sünde verursacht?
Was Gott vergeben hat,das IST vergeben. Können wir das dankbar annehmen? Od schleppen wir den Ballast nach dem Amen wieder mit?
Danke Herbstprince,die Geschichte regt mich an,nachzudenken,wie oft ich seine "Waschanlage" brauche u ob ich ihm glaube.
Mir IST vergeben‼️
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 10:31
Die "wirkliche Wahrheit" hat Gott doch schon längst offenbart.
 
Herbstprince 27.05.2024 10:38
Tatsächlich, für jeden?

Haben alle Menschen ihre Identität in Christus schon erkannt ? Oder sind sie noch verunsichert, ob Gott sie liebt, wenn sie gerade Prüfungen schwerster Art durchzumachen haben?  Wenn sie Prüfungen mit Ablehnung verwechseln ?
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 10:43
Selbstverständlich wurde Gott für alle Menschen ein Mensch.
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 10:44
Zumindest kann jeder, der sie sucht, die wirkliche Wahrheit in Christus finden....
 
Angelika1953 27.05.2024 10:45
Danke Herbstprince, 🌺
Eine wunderbare Geschichte zum Wochenanfang. 
Leider sehen die meisten Menschen, mich nicht ausgeschlossen. Meistens Zuerst aufs Äußere!  
Aber Gott sieht auf unserer ❤ Herz. 
Es ist viel wichtiger wie unser Äußeres Erscheinungsbild.
Wir können daraus viel lernen! 
Wünsche eine gesegnete neue Woche. 🙏🕊☀️
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 10:49
Wer den auferstandenen und erhöhten Herrn Jesus Christus wirklich aufnimmt, wird sehr schnell merken, wer er selbst eigentlich ist. Da ist es dann vorbei mit dem frommen Budenzauber.
 
Herbstprince 27.05.2024 10:53
Gott starb für alle Menschen, das ist richtig, aber nur die profitieren, die IHM ihr Leben  komplett anvertrauen und IHM nachfolgen. Ich bin kein Anhänger der Allversöhner.

Und die wahre Geschichte soll eher dazu ermutigen, dass Menschen sich nicht so leicht beurteilen oder verurteilen lassen, sondern sich als ein von Gott gewolltes und geliebtes Geschöpf betrachten und andere ebenfalls.

Der Autor war 20 Jahre mein Hauskreisleiter  und ich habe ihn als sehr integren Menschen erlebt. Er war Manager zuerst bei Reemtsma und dann bei BURDA. Auch bei BibelTV hatte Henning Röhl ihn in der Sendung " Lauf des Lebens" vorgestellt.   
 
Herbstprince 27.05.2024 10:56
Du nennst das " frommer Budenauber"?
Nun, Deine Meinung, die nicht jeder mit Dir teilen muss.
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 10:59
Gott wurde Mensch; das hat doch mit Allversöhnung nichts zu tun.

In den Genuss des ewigen Leben Gottes kommen natürlich nur diejenigen, die den dreieinen Gott auch auf- bzw. annehmen. Wer den Sohn Gottes hat, der hat das ewige Leben; weil sowohl die Wahrheit Gottes als auch das ewige Leben Gottes eine Person ist.
 
Herbstprince 27.05.2024 11:05
Liebe Angelika1953,
Deinen ehrlichen Kommentar fand ich schön. Ich kenne das auch, dass man beurteilt wird, besonders von denen, die einem etwas nicht gönnen, die missgünstig sind.

Oder jemand  Neues kommt ins Büro zur Beratung oder in die Gemeinde und man denkt. Was ist das denn für ein Typ? 
Und dann erfährt man das Schicksal, die Lebensgeschichte, die Erkrankung und man wird sehr klein vor Gott, was man für Gedanken gehabt hatte.        
Allein schon in Gedanken kann man sündigen.
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 11:06
"Frommer Budenzauber" ist für mich alles, was Jesus Christus durch Selbstzentriertheit ersetzt. Am Schluß bleibt dann halt ein seelisches Liebes-Evangelium ohne Jesus Christus.
 
Natural 27.05.2024 11:11
10:59 komplett verdreht alles und folglich einfach falsch !!!
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 11:15
1Joh 5,12 Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht...

Einen schönen Tag noch... !
 
Herbstprince 27.05.2024 11:16
Wir können Christen sein, "in Christo" und dennoch sind wir Erlösten, Jünger, Nachfolger,
Wiedergeborenen oder wie immer Du es nennen willst, nicht vollkommen.
Im Geist sind wir vollkommen, aber wir haben weder unsere Gefühle noch unser Fleisch unter Kontrolle, wenn sie nicht komplett unter den Gehorsam Jesu Christi  gebracht werden. 

Sieh Dir doch den Zustand in den Kirchen und Gemeinden an, die Grüppchenbildung und Ausgrenzung, wenn jemand "anders" ist, nicht gesellschaftsfähig.
Sag mir, wo da die "Liebe Jesu Christi" die oberste Rolle spielt.

Und dann verlässt man die Gemeinde und macht sein "eigenes Ding" und fühlt sich dabei wahrscheinlich sehr heilig, weil man sich von niemanden mehr schleifen lassen will.
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 11:25
Warum sollte ich auf Menschen schauen, @Herbstprince ? Der Glaube Gottes schaut immer auf Jesus Christus.
 
paloma 27.05.2024 11:27
Das schließt ja nicht die Betrachtung aus,ob wir auf Äußerlichkeiten abfahren od wie Jesus in der Lage sind,das Herz eines Menschen zu sehen. Mit Dauerbeurteilung u schlimmer noch Verurteilung,sehen wir ganz bestimmt nicht die Ausrichtung des Herzens unserer Mitmenschen.Manche tun die Liebe zu Jesus sogar als Gefühlsduselei ab.
Da muss ich an die Begebenheit mit Maria denken,die Jesus mit kostbarem Öl salbt.Die meisten beurteilten dies als Anmaßung u Verschwendung.Aber Jesus sah ihr Herz,ihre Liebe u wir können daraus lernen,deshalb hat sie Eingang in die Evangelien gefunden.
 
Herbstprince 27.05.2024 11:28
Dr Glaube schaut immer auf Jesus Christus - aber ehrlich, wir leben noch in der Welt und ganz blind für das, was um uns ist, sind wir doch wohl noch nicht.
 
Natural 27.05.2024 11:33
11:05 das hast du gut beschrieben . Zum Glück wenn man noch keinen Kontakt hatte , kann man die eigenen Gedanken neu ordnen wenn von Nöten .
Ist doch heutzutage schon schwer je nach Beruf Souveränität auszustrahlen ! Da wird vor allem Frauen viel abverlangt . Oft sogar bis ins private hinein . Aber wenn dies so ist kann es auch wieder nicht so schlimm sein für diese sag ich mir . 
Bezeichnend ist doch wenn Frauen oder Männer sagen -so kann ich nicht nach Draußen gehen . 
 Bei Gott und Jesus hört sich das in dieser Hinsicht immer nicht so gut an wenn man reich aussehend gekleidet ist . Warum ist Jesus in die normale Bevölkerung hineingeboren worden ?
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 11:34
Also, wenn ich z.B. in meiner Arbeit auf Jesus Christus schaue, dann läuft die Arbeit viel besser. Der Sohn hat in all seinem Tun immer nur auf den Vater geschaut. In diesem Sinne sollte die Gemeinde Gottes immer nur auf den Sohn schauen und eben nicht auf sich selbst. Dann wirkt auch der Geist des Lebens.
 
Angelika1953 27.05.2024 12:21
Liebe Herbstprince, 11:05
Du sagst es! 
Erst wenn man einen Menschen edwas näher kennengelernt hat. 
Dann können wir unser Gegenüber erst richtig verstehen. 
Dann wird man wirklich sehr klein von Gott. 
Den unsere Gedanken tauchen uns meistens im ersten Moment. 
Wir erheben uns über eine Person im ersten Moment mit unseren Gedanken. 
Und das ist nicht von Gott gegeben und auch nicht gesegnet. 
Aber leider verhalten wir uns immer wieder so. 
Ich bin schon eine Weile dabei, an mir daran zu arbeiten. 
Inzwischen wenn solche Gedanken bei mir hochkommen! 
Ist es in dem Moment wie ein Blitz in meinem Kopf. Urteile nicht über diesen Menschen. Es ist ein geliebtes Kind Gottes. 
Es hilft mir sehr. Inzwischen bei meinem Denken über ein Mensch. 

Auch hier bei CsC. Denke ich Inzwischen so. 
Jeder Mensch hier, der im Glauben steht ist ein geliebtes Kind Gottes. 
Und wir sollten nicht Urteilen, oder auch nicht die Leute angreifen oder verurteilen. 
Die von ihr Glaubensrichtung es anders sehen, wie wir es selbst tun. 
Jeder von uns ist auf seine Weise mit Gott unterwegs. 
Am Ende erscheint Gott ob wir den richtigen Weg gegangen sind oder auch nicht. 
Am Anfang war meine Denkweise anders. 
Ich dachte, hier sind einige ganz schöne Knoten unterwegs!

Streiten sich ständig um das Wort Gottes. Wie und was uns uns im Evangelium mitgeteilt wird. Und auch bei Politischen Themen. 
Inzwischen verstehe ich es aus einer anderen Perspektive. 

Den Jeder hat hier von uns seine eigenen Probleme zu tragen. 
Keiner sollte das vergessen. 
Und Respektvoll miteinander umzugehen.
 
Digrilimele 27.05.2024 12:30
Danke für deinen wertvollen Beitrag, Angelika1953.

Und nicht anders ist es bei den Ungläubigen, sowie du ihre Geschichte bzw, das Kreuz, welches sie tragen kennst, urteilst du nicht mehr über sie.

Denn in ihren Schuhen bist du nicht gelaufen und daher weißt du nicht, wie du dich entwickelt hättest.
 
Natural 27.05.2024 12:35
11:34 in meiner Arbeit auf Jesus schauen ? Was ist das . Werde konkret . Für mich ist das nur Geschwafel . 

Oder bist du Schafhirte oder ököbauer sogar ? 
In der Bibel steht nirgends das von Hiob angefangen das irgend jemand bei durch seine Arbeit auf 
Jesus schaut .
Vielmehr haben sie zu Gott gebetet für Gutes Wetter gutes Arbeitstier und genug zu Essen . 
Man betet , man dankt , man bitte Gott ,aber man schaut bei der Arbeit auf Jesus ? 
Ist doch hier nur wieder geistlicher schmu von dir .
 
Angelika1953 27.05.2024 12:44
Entschuldigung es haben sich wieder einmal ein paar Fehler in meinen Bericht eingeschlichen. 
Ich meinte vor Gott. Ich meinte Chaoten unterwegs.
 
Digrilimele 27.05.2024 12:47
Sehe ich  ähnlich wie du, Natural. 

Wir dürfen aber SEINEN Beistand, den Heiligen Geist,  um Führung und Leitung durch den Tag bitten, sodass ER uns den Willen Gottes in unser Herz und unsere Gedanken schreibt.

Und wenn wir dieses im Glauben und Vertrauen ergreifen, wird ER dieses auch tun.
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 12:49
12:35
Z.B. wäre für Petrus auf dem stürmischen See "auf Jesus schauen" von Vorteil gewesen 😉

Auf Jesus schauen muss man, wenn man ihm nachfolgen will...
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 12:53
Wer frei von Sünde ist...der werfe den ersten Stein..

🙂
 
Angelika1953 27.05.2024 12:58
Das sind wir alle nicht A121
 
Reiferwein 27.05.2024 13:33
Ich habe vermutlich in meinem Leben den ersten, dann den zweiten und den dritten Stein geworfen. Gott hat aber die Steine weg geräumt. Danke.
 
Lavendeltee 27.05.2024 14:23
Wenn die Musik verhallt
Ist alle Hülle verschwunden
Und ich komme einfach nur
Ich sehne mich danach, dir etwas zu bringen, das Wert hat
Etwas, das dein Herz erfreut
Ich bringe dir mehr als ein Lied
Denn das Lied selbst ist nicht was du dir wünschst
Du suchst viel tiefer im Inneren
Durch den äußeren Schein siehst du direkt in mein Herz

 
Lavendeltee 27.05.2024 14:42
@paloma
Dauerbeurteilung u schlimmer noch Verurteilung,sehen wir ganz bestimmt nicht die Ausrichtung des Herzens unserer Mitmenschen


 ...ja, immer dann wenn wir/ich auf einen Menschen herabsehen und verachten was sie tun,
weil sie nicht so geistlich, so wahrheitsgetreu tugendhaft leben wie wir/ich,
sage ich zu Gott in Wirklichkeit, dass ich qualifiziert bin, einen anderen zu richten.

Weil meine Geistlichkeit einen so hohen Standard hat, dass ich mir das Richten verdient habe und mir das erlauben kann.
Derjenige will drüberstehen , Demut fehlt und das Bewusstsein > Wenn jemand wirklich in der Gnade Gottes läuft und diese erkannt hat und versteht, mit ihr vertraut ist....wird er andere nicht verachten!
Das Problem dabei ist, dass diejenigen, die sich solch eine Position herausnehmen, sich oftmals selbst  im inneren verachten, das eigene Dilemma nicht erkennen...Splitter/Balken.

...mir ist das Dillema wohl bekannt ;-( es geht eben nicht um den Äußeren Schein...
 
(Nutzer gelöscht) 27.05.2024 14:51
Lavendeltee

Thank you.... 

 
paloma 27.05.2024 15:18
Lavendel,sehr feine Betrachtung. Als ich das las fiel mir der Lichtengel ein.Er war so schön,dass er begann,sich zu erheben,Gott gleich sein wollte u stürzte so tief,so tief .

Nein,das Richten steht keinem zu,außer dem Schöpfer aller Dinge,das zeigte schon der Kampf im Himmel.Eine Gefahr für uns alle!

Auch Hiob gegenüber machte Gott das ganz klar,indem er Hiob das Werk seiner Hände veranschaulichte .
Er hatte ja Recht,verdient hatte er dieses Unglück u die Krankheit nicht.Dennoch zeigte Gott ihm,dass es nicht seine Sache sei,das zu beurteilen.Schwierige Geschichte! Außer man akzeptiert: Niemals! Gott ist Herr,selbst wenn wir die Geschehnisse nicht verstehen.

Sorry Herbstp.,kl Schenker um das Thema herum.l
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