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Andacht vom 26. Mai 2024

Andacht vom 26. Mai 2024
Jeder soll auch auf das Wohl der anderen bedacht sein, nicht nur auf das eigene Wohl.
Das ist die Haltung, die euren Umgang miteinander bestimmen soll; es ist die Haltung, die Jesus Christus uns vorgelebt hat.

Philipper 2,4-5 (Neue Genfer Übersetzung)


In seinem Buch Tiere und ich erzählt Alfred Buckowitz eine köstliche Geschichte, in der er schildert, wie sein Rabe Murlik und ein Hamster namens Purzel trotz anfänglicher Feindschaft gute Freunde werden.
Den Raben fand Buckowitz an einem kalten Wintertag mit gebrochenem Bein und verletztem Flügel im Schnee.

Er nahm ihn mit nach Hause und pflegte ihn gesund.
Der Rabe blieb auch nach seiner Genesung mit großer Anhänglichkeit bei seinem Retter.
Hatte er einen Ausflug in die Umgebung unternommen, kehrte er stets wieder zum Haus zurück.
Dort war er aber nicht allein.
Bei der ersten Besichtigung seiner Stube, nachdem Bein und Flügel wieder in Ordnung waren, stieß er auf die Wohnung des Hamsters.
Als der Rabe versuchte, den Kopf in die Öffnung der kleinen Holzkiste zu stecken, schlug ihm wütendes Fauchen und Knurren entgegen.
Flügelschlagend sprang er einige Schritte zurück, erhob ein fürchterliches Geschrei, öffnete seinen großen Schnabel und machte Anstalten, einen Sturmangriff auf die lärmende Kiste zu unternehmen.
Er unterließ es aber, da im Eingang zu Purzels Wohnung ein Paar zornfunkelnde Augen und bedrohliche Zähne erschienen.
Also zurück auf die Stange.

Dort hielt er es aber nicht lange aus.
Bald landete der Rabe wieder auf der Hamsterkiste und holte sich Haferkörner aus Purzels Fressnapf.
Erbost fuhr dieser aus seinem Loch heraus und jagte den Dieb auf seinen ursprünglichen Platz zurück.
Dieses Spiel ging eine ganze Weile hin und her.
Nach einigen Tagen war die erbitterte Rivalität abgeklungen.
Murlik durfte auch aus Purzels Napf fressen.
Wenig später konnte Buckowitz eine merkwürdige Kooperation beobachten: Der Rabe hackte kleine Löcher in das pralle Hafersäckchen, und der Hamster beförderte mit seinen Pfötchen die Körner nach draußen.
Vergnügt schlemmten die beiden Spitzbuben miteinander.
Sie hatten begriffen: Kooperation ist viel besser als Konfrontation.
Wenn Tiere das verstehen können, dann können wir Menschen das doch erst recht – oder?


(Klaus Kästner)

Kommentare

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Friedensstifter 26.05.2024 22:46
Liebe "einSMILEkommtwieder": Herrliche Geschichte bzw. Begebenheit!👏
 
Man kann es immer wieder und oft bestätigen: Die Tiere leben uns "das am Ende friedliche Miteinanderauskommen" vor. Man muss nur erkennen, wie man es macht.
Denn sie sind oft die besseren "Lehrer".😊 
"Know-how"👍
 
paloma 26.05.2024 23:34
Naja,dafür sind wir hier manchmal so spitz wie die Hähne beim Kampf
oder so bissig wie Kater bei der Revier Verteidigung ....

Aber wie man liest,sogar Tiere lernen zu kooperieren,warum nicht auch wir? 😀
 
Friedensstifter 26.05.2024 23:58
Ich habe etwas gegen den Verallgemeinerungs-Begriff "WIR". 
Ich bin ich und nicht WIR. 

Wir sind zwar Menschen, ja. Jedoch hat jeder Mensch seine eigene Lebensgeschichte.
Eine lebhafte gute Diskussion ist wunderbar, doch diese sollte mit Wertschätzung geführt werden.

Eine Diskussion unter gebildeten Menschen, sollte immer wohlwollend geführt werden, auch um eine Vorbildfunktion im gegenseitigen Austausch zu sein und um eine Eskalation zu vermeiden, vor allem, wenn man sich überhaupt nicht persönlich kennt!
Aber alles das hängt in jedem Fall von der emotionalen Bildung ab. Wer die nicht besitzt, na ja... wir sehen, was in Familien, im Land und in der Welt los ist... und auch bei "CsC". 😉 

Und Menschen, die bewusst und vorsätzlich andere Menschen täuschen, um ihres eigenen Vorteils Willen, die können niemals aus Gott sein. 

Da sind (wilde) Tiere noch harmlos dagegen.😊
 
einSMILEkommtwieder 27.05.2024 08:17
@Friedensstifter und @paloma,
DANKE für EUREN Kommentar-Austausch!
Auch ich wünsche mir und uns allen hier im CsC-Forum lebhafte gute Diskussionen mit Wertschätzung zur Ehre Gottes.
LG Vera
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