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📃 Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele bezüglich Auferstehung der Toten

📃 Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele bezüglich Auferstehung der Toten
Ein weiterer Punkt, den der Apostel Paulus in bezüglich der Lehre der natürlichen Unsterblichkeit der Seele anführt, finden wir im 1. Korintherbrief Kapitel 15 [wo er schreibt:] "Wenn ich als Mensch in Ephesus mit wilden Tieren gekämpft habe, was nützt es mir, wenn die Toten nicht auferweckt werden? — »Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot!«" [1. KOR. 15,32] [SLT] Dazu kann nichts Besseres gesagt werden, als der [nachstehende] Kommentar von Dr. Adam Clarke zu dieser Stelle: "Ich glaube, dass die übliche Lesart dieses Verses falsch ist; ich schlage vor, ihn so zu lesen: »Wenn ich in Ephesus nach Menschenart mit Tieren gekämpft habe, was nützt es mir? Wenn die Toten nicht auferstehen, so lasst uns essen und trinken, denn morgen sterben wir.« Was der Apostel hier sagt, ist eine reguläre und legitime Schlussfolgerung aus der Lehre, dass es keine Auferstehung geben würde, denn wenn es keine Auferstehung gibt, dann kann es auch kein Gericht und keinen zukünftigen Zustand von Belohnung und Bestrafung geben. Warum sollten wir dann Kreuze tragen und uns selbst ständig disziplinieren? Lasst uns essen und trinken, so viel wir können, denn morgen sterben wir und dann ist es aus mit uns für immer."

Das ist eine fundierte Erklärung und passender Kommentar zu den Worten des Apostels. Wie wir gezeigt haben, ist das der Punkt, auf den Paulus seine Argumentation ausrichtet, sowie der Gedanke der ganzen Bibel zu diesem Thema. Aber wenn die Seele unsterblich ist, ist weder Dr. Clarkes Kommentar noch das Argument des Paulus zutreffend. Denn wenn die Seele unsterblich ist, ist der Tod, wann immer er eintritt, nicht "unser Aus für immer", Auferstehung hin oder her. Damit ist klar, dass die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele den deutlichsten Aussagen der Heiligen Schrift widerspricht und somit falsch sein muss.

Diese Ansicht erklärt vollständig die Frage, die Dr. Clarke in seinen Bemerkungen am Ende seines Kommentars zu 1. Korinther 15 stellt wo er ausführt: "Eine Bemerkung kann ich mir nicht verkneifen: Die Lehre von der Auferstehung scheint bei den Urchristen einen viel höheren Stellenwert gehabt zu haben als heute! Wie kommt das? Die Apostel betonten sie ständig und motivierten die Anhänger Gottes dadurch zu Fleiß, Gehorsam und guter Hoffnung. Ihre Nachfolger in der heutigen Zeit erwähnen sie hingegen nur selten! . . . Es gibt keine Lehre im Evangelium, auf die mehr Nachdruck gelegt und es gibt keine Lehre im heutigen Predigtsystem, die mehr vernachlässigt wird!"

Bezüglich der Verwendung eines Ausrufezeichen durch den Arzt und seiner Frage "Wie kommt das?" nun das Folgende: Es scheint, dass er überrascht war, dass dies so ist. [Und] es ist tatsächlich überraschend ... aber leicht zu erklären. Tatsache ist, dass die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele im gegenwärtigen Predigtsystem so allgegenwärtig geworden ist, dass für die Lehre von der Auferstehung der Toten kein [entsprechender] Platz mehr ist. [Und] wenn die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele wahr ist, dann ist die Lehre von der Auferstehung tatsächlich ohne Bedeutung. Wenn diese Lehre wahr wäre, wäre es [natürlich] überflüssig, die Wahrheit des Evangeliums hinsichtlich der Auferstehung der Toten zu betonen. Aber obwohl die Apostel die Lehre von der Auferstehung der Toten "ständig betonten" und es tatsächlich ihrerseits "keine Lehre des Evangeliums gab, auf die mehr Nachdruck gelegt wurde", so folgte doch aus dem heimtückischen, trügerischen Einfluss der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, dass Prediger der Gegenwart "sie selten erwähnen" und dass es im gegenwärtigen System der Verkündigung tatsächlich "keine Lehre gibt, die mehr vernachlässigt wird". Und es ist weiter nichts notwendig, um den unüberbrückbaren Gegensatz zwischen der Wahrheit Gottes und der bösartigen Lehre von der Unsterblichkeit der Seele deutlicher zu zeigen als dies.

DIE AUFERSTEHUNG EINE BIBLISCHE LEHRE
Paulus setzt seine Argumentation [wie folgt] fort:
"was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn." [1. KOR. 15,36] Weil dieses lebendig werden Rückkehr aus dem Tod bedeutet, sagte Paulus: „was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn." Dass hier direkt der Auferstehung des Menschen die Rede ist, geht aus den Versen 42-44 hervor [wo geschrieben steht: "Es wird gesät ein natürlicher Leib, und wird auferstehen ein geistlicher Leib. ..." usw. Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele besagt, dass der Leib im eigentlichen Sinne kein Leben hat sondern der lebendige, empfindungsfähige Mensch dasjenige am Menschen ist, das allein wirkliches Leben besitzt. Mit anderen Worten, der Körper ist nur das Haus, in dem der eigentliche Mensch wohnt, d. h. das wahre "Ich" wohnt im "Ich" und der Tod besteht nur in der Trennung der Seele vom Körper, [anders ausgedrückt] der Tod reißt das Haus ab und lässt den wirklichen Bewohner frei.

Nach dieser Lehre gibt es keinen wirklichen Tod, denn der Körper besitzt [ja] eigentlich kein Leben, folglich stirbt er [auch] nicht und die Seele - der wirkliche Mensch - ist unsterblich und kann nicht sterben, daher gibt es in Wirklichkeit [gar] keinen Tod. Wenn dies wahr ist, gibt es nicht nur keinen Tod, sondern es braucht auch keine Auferstehung der Toten. Denn aus der Aussage des Apostels: "Du Narr: was du säst, wird nicht lebendig, es sterbe denn." folgt, dass der Körper, der kein Leben hat, nicht stirbt, also auch nicht lebendig gemacht [oder] (vom Tode auferweckt) werden kann und da die Seele nicht stirbt, braucht diese auch nicht auferweckt werden insofern gibt es auch keine Auferstehung der Toten.

Damit ist erwiesen, dass die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele die Lehre von der Auferstehung der Toten völlig widerlegt. Aber die Auferstehung der Toten ist eine biblische Lehre, sie entspricht essentieller Wahrheit Gottes. Somit ist klar, dass die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele die Wahrheit Gottes untergräbt und daher falsch, trügerisch und zerstörerisch ist.

In einem späteren Artikel werden wir die Beziehung zwischen der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und dem zweiten Kommen Christi aufzeigen.

( Alonzo T. Jones, Juli 1903 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 22.05.2024 21:22
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Alonzo T. Jones bereits vor über 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht Artikel Dr. Ellet J. Waggoner 

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones 

Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
 
JesusComesBackSoon 22.05.2024 21:24
Speziell zum Blogthema noch gerne der Verweis auf das nachstehend Verlinkte:

📃 Die Unsterblichkeit der Seele - [eine Wahrheit?]
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/134173/

📃 Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und die Mission Christi
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/134508/

📃 Die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele und der Tod
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/134920/
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