Als am jüdischen Erntedankfest, Schawuot, 50 Tage nach Pessach, der Heilige Geist ausgegossen wurde, veränderte es die dort Versammelten komplett und verlieh ihnen zuvor nicht gekannte Fähigkeiten, Kraft, Erkenntnis und Weisheit.
Jesus selbst hatte ihnen angekündigt:
„Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, welche an ihn glauben; denn der Heilige Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht war." Joh. 7, 37-39
Natürlich war der Heilige Geist schon da, aber er stand den Nachfolgern noch nicht zur Verfügung. Das konnte erst geschehen, nachdem Jesus in den Himmel aufgefahren war und zur Rechten des Vaters verherrlicht sein würde.
Jesus wusste, dass seine Jünger ohne ihn hilflos, wie elternlose Kinder sein würden. Daher sagte er sinngemäß: Ich werde Euch nicht als Waisen zurücklassen, ohne dass sich jemand um euch kümmern, euch lehren, euch trösten und Euch versorgen würde. Wenn ich gehe, wird eine andere Person zu Euch kommen“.
In Johannes 14, 25-26 heißt es dann ganz konkret:
Dies habe ich zu euch gesprochen, während ich noch bei euch bin; der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.
Aus Jesu Worten wird deutlich, dass der Heilige Geist für jeden Christen von elementarer Bedeutung ist.
Es geht nicht um Errettung und Sündenvergebung, sondern um eine Ausstattung Befähigung. Es geht in Erfüllung, was Johannes der Täufer angekündigt hatte:
ER wird euch mit Heiligem Geist und Feuer taufen Matth. 3,11; Lukas 3,16
Mit der Ausgießung des Heiligen Geistes bekommen wir
die Gaben des Heiligen Geistes, die da sind der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN“ Jesaja 11,2,
Nur mit Hilfe der Gaben des Heiligen Geistes können wir ein gottgefälliges Leben führen, haben Erkenntnis, können in Weisheit entscheiden, die Beziehung zu Gott ist von Ehrfurcht geprägt, wir haben innere Kraft, der Verführung zu widerstehen.
Für mich sind die Ausgießung und die Gaben des Heiligen Geistes ein kostbares Geschenk, das ich erst mit meiner Bekehrung erfahren habe. Bis dahin war für mich Pfingsten „für die damals geschehen“, d.h. es hatte in meinem Leben keine spürbare Auswirkung gehabt – wobei Gott trotzdem für mich gesorgt, mich beschützt und bewahrt hatte.
Aber ab da wurde das Wort Gottes lebendig, es ergriff mich, ich hatte Feuer gefangen. Der Heilige Geist ist in meinem Leben nicht arbeitslos, sondern darf sein Werk tun.
© R.M.P.