Kleine Morgenandacht 🫶🌻

Donaukiesel

Zerbrochen, um ganz zu sein
Der TED Talk der Soziologin Brené Brown über Verletzlichkeit wurde über fünfzehn Millionen mal angeklickt. Ein wesentlicher Faktor seiner Beliebtheit ist die nackte Wahrheit, dass, so sehr wir auch dagegen ankämpfen, wir uns nach der Freiheit sehnen, zuzugeben, dass wir geknickt sind. Wir begreifen nicht, dass wir es nötig haben. Es ist die Wahrheit für jeden Einzelnen von uns, und am meisten für diejenigen, die es am wenigsten begreifen.

Brown hilft uns zu erkennen, dass wir nicht allein sind. Sie sagte Folgendes: „Wir sind ‚diese Leute‘. Die Wahrheit ist... wir sind die anderen. Die meisten von uns sind einen Gehaltscheck, eine Scheidung, ein drogensüchtiges Kind, eine Diagnose von psychischer Gesundheit, eine ernste Erkrankung, einen sexuellen Übergriff, einen Alkoholexzess, eine Nacht mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr oder eine Affäre davon entfernt ‚diese Leute‘ zu werden - diejenigen, denen wir nicht vertrauen, die wir bemitleiden, mit denen wir unsere Kinder nicht spielen lassen, denen schlimme Sachen passieren, neben denen wir nicht wohnen wollen.“

Es gibt zu viele Stimmen, die uns einreden, wir müssen den Schein zu wahren, weil unser Leben auseinanderfällt, wenn wir es nicht tun.

Es gibt zu viele Stimmen, die uns einreden, uns selbst zu unterhalten, und wenn wir nicht an die schlechten Gedanken denken, wird das schlechte Zeug irgendwie versickern.

Deshalb sind die Menschen unserer Zeit zu Meistern der Illusion geworden, zu Experten im Verdeckthalten von Schmerz, zu Missbrauchenden von Medikamenten, Sklaven der Finanzschulden, Anhängern von Modeerscheinungen und Teilhabern an Einsamkeit. Weil wir nicht begreifen wollen, was die einzige Lösung für das Zerbrochensein ist... Gebrochenheit.

Die gute Nachricht ist, dass Gott die Zerbrochenen ganz macht. Er nimmt die Übersehenen, Unterschätzten, Ausgeschlossenen, Abgeschriebenen, Geschädigten und Zerstörten, und dann tut Er, was nur Er kann.

Gott liebt es, die Zerbrochenen wunderschön zu machen.

Jeremia 18,4-6 malt so ein schönes Bild von Gott, der an der Töpferscheibe sitzt, auf eine fehlerhafte Töpferarbeit herabsieht und sich weigert, sie wegzuwerfen. Der Töpfer machte ein anderes Gefäß, „wie es ihm am besten schien“. Genau der gleiche Ton und die gleichen Risse, aber völlig neu gemacht. Es gibt keinen Schrotthaufen. Die Kunst liegt in den endlosen Möglichkeiten eines Tonstücks.

Mein Gebet ist: „Himmlischer Vater, nimm meine zerbrochenen Teile und gestalte sie um zu dem, was Dir am besten erscheint.“

Math. 5, 1-3; Jesaja 18, 4-6