Andacht vom 25. April 2024
26.04.2024 18:57
Andacht vom 25. April 2024
26.04.2024 18:57
Andacht vom 25. April 2024
Wer die Schwachen unterdrückt, beleidigt ihren Schöpfer.
Wer Hilflosen beisteht, ehrt Gott.
Sprüche 14,31 (Gute Nachricht Bibel)
Es war ein warmer Tag im Mai 2022.
Eigentlich wollte Aya Masri mit ihren Freundinnen nur durch die Innenstadt von Hamburg bummeln.
Doch dann sah sie etwas, das sie zum Anhalten bewegte: Eine Frau beleidigte und beschimpfte einen Obdachlosen.
Die anderen Passanten gingen gleichgültig vorüber, doch die 12-jährige Aya schaute nicht weg – sie stellte sich dazwischen und verteidigte den Mann, weil er ihr leidtat.
"Niemand hat es verdient, wegen seiner Herkunft oder seiner Geschichte schlecht behandelt zu werden", fand sie.
Aber die pöbelnde Frau gab keine Ruhe und fiel nun über Aya her.
Sie schlug, boxte und trat das Mädchen – bis Passanten dazwischengingen.
Als man Aya später fragte, ob sie sich beim nächsten Mal wieder für hilflose Menschen stark machen würde, sagte sie:
"Auf jeden Fall!
Ich hatte keine Angst.
Ich habe schon Schlimmeres erlebt."
Dabei dachte sie an ihre Flucht aus Syrien, bei der sie manche Härte ertragen hatte.
Aya reflektierte, früher eher ängstlich gewesen zu sein, doch sie habe ihren Mitschülern und den Lehren der Thomas-Mann-Schule viel zu verdanken.
Dort hielten alle fest zusammen wie in einer Familie.
Dadurch habe sie gelernt, sich selbst wertzuschätzen.
Das mache sie selbstbewusst und stark.
Auch wir gehören zu einer guten Familie.
Als Kinder Gottes sind wir geliebt und haben Wert und Würde.
Wir gehören einem Gott, der durch und durch liebevoll ist und Ungerechtigkeit und Egoismus hasst.
Auch der Schutz von Wehrlosen gehört zur Nächstenliebe.
Da reicht es nicht aus, nur sanft zu kommunizieren und defensiv zurückzuweichen.
Manchmal ist ein mutiges Eingreifen für die Gerechtigkeit gefragt: auch wenn wir dafür Prügel einstecken müssen.
Das notwendige Rückgrat kann uns Gott durch seinen Geist schenken.
"Mut ist [nichts anderes als] Angst, die gebetet hat" (Corrie ten Boom).
Ich nehme mir das Verhalten dieses syrischen Mädchens zum Vorbild.
Ich wünsche mir wache Augen, wenn ich unterwegs bin.
Und dann brauche ich neben Zivilcourage auch die Geistesgegenwart, damit ich in brenzligen Situationen so handle, wie es für alle hilfreich ist.
Gott, schenke mir Weisheit und Mut!
(Sylvia Renz)
Wer Hilflosen beisteht, ehrt Gott.
Sprüche 14,31 (Gute Nachricht Bibel)
Es war ein warmer Tag im Mai 2022.
Eigentlich wollte Aya Masri mit ihren Freundinnen nur durch die Innenstadt von Hamburg bummeln.
Doch dann sah sie etwas, das sie zum Anhalten bewegte: Eine Frau beleidigte und beschimpfte einen Obdachlosen.
Die anderen Passanten gingen gleichgültig vorüber, doch die 12-jährige Aya schaute nicht weg – sie stellte sich dazwischen und verteidigte den Mann, weil er ihr leidtat.
"Niemand hat es verdient, wegen seiner Herkunft oder seiner Geschichte schlecht behandelt zu werden", fand sie.
Aber die pöbelnde Frau gab keine Ruhe und fiel nun über Aya her.
Sie schlug, boxte und trat das Mädchen – bis Passanten dazwischengingen.
Als man Aya später fragte, ob sie sich beim nächsten Mal wieder für hilflose Menschen stark machen würde, sagte sie:
"Auf jeden Fall!
Ich hatte keine Angst.
Ich habe schon Schlimmeres erlebt."
Dabei dachte sie an ihre Flucht aus Syrien, bei der sie manche Härte ertragen hatte.
Aya reflektierte, früher eher ängstlich gewesen zu sein, doch sie habe ihren Mitschülern und den Lehren der Thomas-Mann-Schule viel zu verdanken.
Dort hielten alle fest zusammen wie in einer Familie.
Dadurch habe sie gelernt, sich selbst wertzuschätzen.
Das mache sie selbstbewusst und stark.
Auch wir gehören zu einer guten Familie.
Als Kinder Gottes sind wir geliebt und haben Wert und Würde.
Wir gehören einem Gott, der durch und durch liebevoll ist und Ungerechtigkeit und Egoismus hasst.
Auch der Schutz von Wehrlosen gehört zur Nächstenliebe.
Da reicht es nicht aus, nur sanft zu kommunizieren und defensiv zurückzuweichen.
Manchmal ist ein mutiges Eingreifen für die Gerechtigkeit gefragt: auch wenn wir dafür Prügel einstecken müssen.
Das notwendige Rückgrat kann uns Gott durch seinen Geist schenken.
"Mut ist [nichts anderes als] Angst, die gebetet hat" (Corrie ten Boom).
Ich nehme mir das Verhalten dieses syrischen Mädchens zum Vorbild.
Ich wünsche mir wache Augen, wenn ich unterwegs bin.
Und dann brauche ich neben Zivilcourage auch die Geistesgegenwart, damit ich in brenzligen Situationen so handle, wie es für alle hilfreich ist.
Gott, schenke mir Weisheit und Mut!
(Sylvia Renz)
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Einar 26.04.2024 19:17