
Israelhass
Palästina-Camper vor dem Bundestag verbreiten Hitler-Reden und Mordaufrufe gegen Israelis
Seit einigen Tagen campieren Palästina-Demonstranten vor dem Bundestag. Eine Recherche zeigt nun die extremistische Gesinnung zentraler Akteure des Camps.
Von Redaktion 19.04.2024
Seit einiger Zeit campieren rund 140 Palästina-Demonstranten in einem Zeltlager direkt vor dem Bundestag. Sie protestieren „für die notleidenden Zivilisten in Gaza“. Bereits mehrfach kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Nun zeigt eine Recherche des Tagesspiegel, dass die israelfeindlichen Demonstranten deutlich radikaler sind, als bisher angenommen worden war.
Wie eine Analyse der Social-Media-Beiträge der Camper verdeutlicht, unterstützen zahlreiche Demonstranten Terror-verherrlichende Positionen. So verbreiten mehrere Akteure des Camps online ungehemmt Hassbotschaften gegen Israel, preisen Terroranschläge und rufen zum „Märtyrertod“ auf. Insbesondere eine Gruppe junger Männer, darunter ein gewisser Hakim Awad, der in den letzten Wochen bei Berliner Demonstrationen immer wieder als Einpeitscher auftrat, scheint besonders auffällig zu sein. In seinem direkten Umfeld sowie auf seinen eigenen Accounts findet sich einiges strafrechtlich relevantes Material, darunter Beiträge, die eine Verehrung von Adolf Hitler ausdrücken sowie Jubel über Terroranschläge.
Jubel über Judenmord und Märtyrer
Konkret offenbart die Recherche des Tagesspiegel etwa, dass Hakim Awad die Terrorattacke, bei der ein Attentäter im Juli 2023 in Tel Aviv mit seinem Auto in eine Menschenmenge raste und mehrere Personen dabei verletzte, zelebrierte und bejubelte. Die Hamas reklamierte den Anschlag damals für sich. Einen „Märtyrer“ vergötterte Awad in einem weiteren Post mit den Worten: „Oh Glücklicher, der mutig und ehrenhaft lebte und als Märtyrer ging.“ Einen anderen verstorbenen Terroristen verabschiedete er mit den Worten: „Möge Gott deine Seele segnen, du Krone des Kopfes.“
In zahlreichen Aussagen offenbart Hakim Awad auch seine Sympathie für den Terroristen Ibrahim Al Nabulsi, den einheimischen Kopf der „Al-Aqsa-Märtyrerbrigaden“, der unter dem Namen „Löwe von Nablus“ bekannt war und vor zwei Jahren bei einer Auseinandersetzung mit israelischen Sicherheitskräften getötet wurde.
Dienstagabend wurde Awad zwischenzeitlich festgenommen, nachdem er wiederholt schwer antisemitische Parolen gerufen hatte, ist inzwischen jedoch wieder auf freiem Fuß zurück im Camp, das offiziell noch bis zum 22. April gehen soll. Awad fällt nicht das erste Mal auf: Bei einem Protest für Palästina in Berlin trug Awad etwa ein Shirt mit dem Konterfei von Al Nabulsi und zog die Aufmerksamkeit der Medien und der Polizei auf sich. Auf einer anderen Demonstration sieht man Awad vermummt auf der Straße des 17. Juni, um seine Stirn hat er sich ein grünes Stoffband gebunden – ein Zeichen für seine Hamas-Sympathie?
Fans von Adolf Hitler und Waffenfanatiker im direkten Umfeld
Genauso gruselig ist das direkte Umfeld des Terrorfreunds. In Awads Umgebung gibt es, so der Tagesspiegel, einen weiteren Extremisten, der anscheinend aus Syrien stammt und seit mehr als einem Jahr in Berlin lebt. Auf Instagram zeigt er sich mit Messern und einer verdeckt getragenen Schusswaffe. Es ist selbst für Experten nicht ersichtlich, ob es sich dabei um eine Soft-Air-Pistole oder eine echte Waffe handelt. Ein anderer Teilnehmer des Protestcamps in Berlin prahlt auf Instagram mit seiner Machete.
Wieder ein anderer Freund Awads verbreitet Reden von Adolf Hitler, in denen dieser gegen Juden hetzt und ihnen schädliche Einflüsse auf die Gesellschaft vorwirft. Derselbe Aktivist ruft auch zur Ermordung von Israelis auf: „Lasst sie alle furchtbar sterben. Löscht Israel von der Landkarte“, schrieb er in einer Story auf der Social-Media-Plattform Instagram.
Der Hitler-Fan ist dabei kein unwichtiger Mann, berichtet der Tagesspiegel. Der Name des Judenhassers ist zwar unbekannt, er tritt aber auf Palästina-Protesten regelmäßig als Redner und Parolengeber auf. Israel bezeichnet der Mann in einer Rede unter anderem als „unmoralischsten und aggressivsten Haufen, den die Welt je gesehen hat“. Die „Zionisten“ seien zudem zuständig für den Völkermord von Ruanda im Jahr 1994.
Solche antisemitischen Theorien sind kein Novum auf dem Zeltlager. Als am Sonntagabend rund 200 Personen sich versammelten und einem 29-jährigen Redner, der mehrere verbotene Parolen rief, zuhörten, schritt die Polizei ein, um den Sprecher festzunehmen. Eine „unüberschaubare Menge der Versammlungsteilnehmenden“ habe sich mit ihm solidarisiert und sich gegen die Festnahme gewehrt, heißt es in der dazugehörigen Polizeimeldung. 13 Teilnehmer und vier Polizisten seien dabei verletzt worden.
Quelle:
https://apollo-news.net/palaestina-camper-vor-dem-bundestag-verbreiten-hitler-reden-und-mordaufrufe-gegen-israelis/?_gl=1*1bsr7rz*_up*MQ..*_ga*OTA1Nzg3NDc5LjE3MTM2NDM4NDg.*_ga_7L9F1QF22R*MTcxMzY0Mzg0Ny4xLjAuMTcxMzY0Mzg0Ny4wLjAuMA..
Die Republik ist schockiert: Sechs Teenager, darunter eine 13-Jährige, planten Anschläge auf Kirchen und Synagogen, wollten „Ungläubige“ töten. Doch damit sind sie bei weitem nicht die ersten ihrer Art - immer mehr Teenager radikalisieren sich in nie dagewesener Geschwindigkeit.
Von Pauline Schwarz
15.04.2024
Albina H. ist 16 Jahre alt. Das Mädchen aus Iserlohn wollte unbedingt ausreisen – aber „nicht nach Mallorca in den Urlaub, sondern um sich dem Islamischen Staat anzuschließen“, erklärte NRWs Innenminister Herbert Reul am Freitag in einem Pressestatement. Ihre Chats führten die Ermittler nach kurzer Zeit zu weiteren Anhängern der islamistischen Terror-Gruppe, mit denen sie Anschläge auf Kirchen, Synagogen, Sportclubs oder Lokale plante. Anders als man nun denken mag, sind Albinas Mittäter jedoch keine erwachsenen Männer, die der IS aus Syrien oder dem Irak nach Deutschland geschleust hat – es sind Kinder. Zwei Jungen und drei Mädchen, das jüngste von ihnen grade mal 13 Jahre alt, wollten mit Messern, Molotowcocktails und Schusswaffen auf „Ungläubige“ losgehen.
Während andere Kinder in diesem Alter sich grade mit ihrer Pubertät herumschlagen und anfangen, sich für das andere Geschlecht zu interessieren, wollten diese Jugendlichen im Namen Allahs, für den Islamischen Staat, töten. Sie planten einen „heimtückischen Mord aus niedrigen Beweggründen“ – genau wie es ein paar Monate zuvor der 16-jährige Rasul M. aus Brandenburg und der 15-jährige Edris D. aus Burscheid taten. Die beiden hatten einen Sprengstoff-Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Leverkusen und eine Synagoge in Köln geplant, wollten Ungläubige „anzünden“. Und auch sie sind lange nicht die ersten ihrer Art. Der IS war nie weg – und er hat nie aufgehört, Kinder zu Gotteskriegern zu radikalisieren.
Wie schnell das geht, zeigt der Fall Schamsudin M. aus Bremerhaven. Der damals 18-Jährige soll laut Gerichtsakten das erste Mal im Januar 2022 mit islamistischem Gedankengut in Berührung gekommen sein. Von da an dauerte es nur zwei Monaten bis der gebürtige Tschetschene ein Gläubiger war, vier weitere, bis er in einer Chat-Gruppe mit anderen sein „Lieblingsvideo“ von Enthauptungen teilte und Clips, in denen Ungläubige lebendig verbrannt wurden, mit den Worten „Wollt ihr hier verbrannte Chicken sehen?“ kommentierte. Etwa seit dieser Zeit stand der Jugendliche dann auch in regelmäßigem Kontakt mit einem Mitglied des afghanischen Ablegers des Islamischen Staates, der ISPK („Islamischer Staat Provinz Khorasan“).
Sprengstoffausbildung vom IS aus Afghanistan
Schamsudin M. schloss sich laut dem Generalbundesanwalt im Sommer 2022 der Terrorgruppe an und wurde damit beauftragt, eine IS-Terrorzelle in Deutschland zu gründen – er sollte als eine Art „Emir“ fungieren. Und das tat der Junge. Schamsudin übersetzte und verbreitete Propagandamaterial, warb aktiv Jugendliche für den IS an, half bei der Reise in die „Operationsgebiete“ und sorgte für den Transfer von Geld an den ISPK in Afghanistan. In einer von ihm gegründeten Chat-Gruppe rief er außerdem zu Anschlägen in Deutschland auf und verteilte dazu Anleitungen zum Bau von Sprengsätzen – hier rekrutierte Schamsudin den 16-jährigen Etrit P. aus Iserlohn.
Etrit erklärte sich dazu bereit, einen Sprengstoff-Anschlag zu verüben und wurde von Schamsudin dafür an einen IS-Kämpfer in Afghanistan vermittelt, der den Jungen unterwies. Warum der Deutsch-Kosovare am Ende von seinem Plan abrückte, ist nicht ganz klar, laut Generalbundesanwalt habe er Angst gehabt, dass sein Sprengstoff-Anschlag hätte vereitelt werden können – aus anderer Quelle hieß es, er habe die Anleitung zum Bau der Bombe einfach nicht verstanden. Fest steht jedoch, dass Etrit stattdessen einen Messerangriff auf Polizisten verüben wollte – während Schamsudin und andere in der Chat-Gruppe für sein Seelenheil beteten.
Das Attentat wurde grade noch rechtzeitig von Sicherheitsbehörden vereitelt, die beiden jungen Männer wurden im September 2022 festgenommen und etwa ein Jahr später zu Haftstrafen verurteilt. Was bleibt, ist die Frage: Wie konnte es so weit kommen? Wie kommen Jugendliche überhaupt mit dem radikalen Islam und dem IS in Kontakt? Die Antwort ist so einfach, wie besorgniserregend: Der Großteil der Radikalisierung findet heutzutage im Internet statt – auf Plattformen wie YouTube und TikTok. Hier tummelt sich eine ganze Riege von islamistischen Hochglanz-Predigern, die tausende Follower haben. Sie haben sich ihrem jungen Publikum angepasst – mit moderner Kleidung, Sprache und einer jugendlichen Aufmachung ihrer Videos.
„Pop-Islamisten“ mit tausenden Followern
Ein bekanntes Beispiel dafür ist „Muslim Interaktiv“, eine Gruppierung, die laut Hamburger Verfassungsschutz eine Tarnorganisation der seit 2003 in Deutschland verbotenen islamistischen Vereinigung „Hizb ut-Tahrir – Islamische Befreiungsfront“ sein soll – die sich die Errichtung eines Kalifats sowie die Einführung und Durchsetzung der Sharia zum Ziel gemacht hat. Und dem scheinen auch die Anhänger von „Muslim Interaktiv“ nicht abgeneigt zu sein, zumindest trugen Teilnehmer der Treffen in Hamburg, die Anfang April für mediale Aufregung sorgten, stolz Hoodies mit der Aufschrift „Kalifat“. Die vornehmlich jungen Männer in ihren 20ern und 30ern sind jedoch schon viel länger aktiv.
Seit dem Jahr 2020 veröffentlicht der „Zusammenschluss von Muslimen“ regelmäßig Videos auf YouTube, die eine klare Botschaft haben: Wir sind hier, wir sind mächtig und wir werden zur Tat schreiten. Und das offenbar mit einem soliden Startkapital, denn die Videos sind extrem professionell gemacht: Mit Drohnenaufnahmen, dynamischen Schnitten und Kameraperspektiven oder Comic-Elementen wirken sie fast wie Spielfilme. Wobei natürlich auch protzige Autos, Motorräder und durchtrainierte Protagonisten nicht fehlen dürfen – denn darauf steht die Jugend schließlich.
Zusammen mit Instagram, Facebook und TikTok haben die „Pop-Islamisten“, wie Ermittler die jungen Männer nennen, zusammengerechnet fast 50.000 Follower. Und diesen, vermutlich sehr jungen, Zuschauern präsentieren sie inzwischen vor allem Kurz-Videos, in denen steinzeitliche Lehren aus dem Koran gezogen werden und Muslime dazu angehalten werden, alles Westliche abzulehnen. Gesicht und Aushängeschild des Ganzen ist dabei der 25-jährige Lehramts-Student Joe Adade Boateng, ein Deutsch-Ghanaer, der sich „Raheem“ nennt. Er sitzt in einem professionellen Podcast-Studio und trägt coole Klamotten – zum Beispiel Trainingsjacken oder ein Hoodie mit dem eigenen Brand – während er mit zusammengezogenen Augenbrauen in die Kamera spricht.
„Eine Art Einstiegsdroge“
Zum Beispiel darüber, dass Saudi-Arabien den Islam „beschmutzt“. Und das nur, weil das Land eine „halbnackte Frau“ – also eine Frau mit nackten Armen und ohne Kopftuch – zu einem internationalen Schönheitswettbewerb geschickt hat. Die Saudis seien „Verräter“, würden den Amerikanern – ihren „Herrchen“ – hinterherlaufen und allen Muslimen „Schande“ bereiten. Andere Themen, die Raheem bedient, sind unter anderem der angeblich grassierende Rassismus gegen Muslime, die AfD und die Verbreitung von aggressivem Israel-Hass.
„Muslim Interaktiv“ sind aber bei weitem nicht die einzigen Islamisten, die mit solchen Themen auf Jugendfang im Internet gehen. Da wäre zum Beispiel noch Ibrahim El-Azzazi, auch Sheik Ibrahim genannt, der Muslimen zum Beispiel erklärt, warum sie nicht an den Festen der „Kufar“ (der „Ungläubigen“) teilnehmen dürfen. Oder Abul Karim, der seinen über 70.000 Followern erklärt, dass sie keine Muslime sind, wenn sie „Ungläubigen“ zu Weihnachten gratulieren – genau wie der islamistische Prediger Seddik Kalamp. Und auf den Weihnachtsmarkt dürfen Muslime laut dem Imam und Internet-Prediger Abul Baraa, der auch den Märtyrer-Tod glorifiziert, auch nicht.
Der in Deutschland wohl bekannteste Internet-Prediger ist aber wohl der Salafist Pierre Vogel, der sich selbst Abu Hamza nennt. Der 45-Jährige wurde 2011 bekannt, als er öffentlich ein Totengebet für den Al-Quaida-Chef Osama Bin Laden forderte und wenig später das Gesicht des, vom Verfassungsschutz beobachteten, salafistischen Vereins „Einladung zum Paradies“ wurde. Vogel ist heute aber nicht nur ein islamistischer TikTok-Influencer, er ist ehemaliger Boxer und das macht er sich offenbar zunutze. In Köln arbeitet der Mann, den der Verfassungsschutz vor ein paar Jahren als „eine Art Einstiegsdroge“ in die salafistische Ideologie bezeichnete, in einem Sportstudio als Boxtrainer für Kinder und Jugendliche. Das „Bergheim“ wird auch mit der missionierenden „Da’wa“-Kampagne („Was danach“), die in salafistischen Kreisen beliebt ist, in Verbindung gebracht.
Deutsche sterben in Syrien als „Märtyrer“
Generell ist Kampfsport in islamistischen Kreisen sehr beliebt – genauso wie der bei Jugendlichen extrem verbreitete Hip-Hop beziehungsweise Deutsch-Rap. Eine islamistische Ikone, die beides verkörpert, ist der Berliner Dennis Cuspert. Der Deutsch-Ghanaer versuchte erst als Rapper „Deso Dogg“ Karriere zu machen und dann als Mixed-Martial-Arts-Kämpfer – bis er zu Allah, zum Salafismus fand. Er umgab sich in der seit Jahren vom Verfassungsschutz beobachteten Neuköllner „Al-Nur-Moschee“ mit zweifelhaften Leuten, darunter auch Pierre Vogel – bis er sich schließlich dem IS anschloss. Cuspert trug dann den Namen „Abu Talha al-Almani“ und reiste nach Syrien aus. Von dort aus wurde er einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Propagandisten, bis er 2018 bei einem Drohnenangriff getötet worden sein soll.
Ähnliches ereilte auch den Deutschen David G. aus Kempten, der im örtlichen Boxverein aktiv war, bis er sich radikalisierte, zum Islam konvertierte und 2013 nach Syrien in den Krieg zog – wo er ein Jahr später getötet wurde. Anders als Dennis Cuspert war David G. zuvor nie auffällig geworden, er scheint sich im Internet radikalisiert zu haben – wie viele andere Jugendliche es vor ihm taten und offensichtlich auch aktuell tun. Und das wahrscheinlich noch viel schneller als früher – dabei hatte es schon bei David G. nur Monate gedauert, bis sich ein harmloser Lehrling in einen islamistischen Gotteskrieger verwandelte.
Quelle:
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