Was wirklich zählt

Was wirklich zählt
Was wirklich zählt

Ohne das Evangelium ist alles andere sinnlos
und vergebens; ohne das Evangelium sind wir
keine Christen: ohne das Evangelium ist aller
Reichtum Armut und alle Weisheit Torheit vor 
Gott; Stärke ist Schwachheit und jede menschliche Gerechtigkeit steht unter dem vernichtenden Gerichtsurteil Gottes. Doch durch die Kenntnis des Evangeliums werden wir zu Kindern Gottes und zu Geschwistern Jesu Christi gemacht. Wir sind Gefährten des Heiligen, Bürger des himmlischen Königreiches; Erben Gottes und Miterben Christi; durch das Evangelium werden die Armen reich, die Schwachen stark, die Einfältigen weise, die Sünder zu Gerechten, die Traurigen getröstet, die Zweifelnden gewiss und die Sklaven werden frei. Es ist die Kraft Gottes zur Rettung für jeden, der daran glaubt!

Demnach ist alles, was wirklich zählt und was wir jemals wünschen können, allein in Jesus Christus zu finden. Denn ER wurde verkauft, um uns freizukaufen; ER wurde gebunden, um uns zu erlösen; ER wurde verurteilt, um uns freizusprechen; ER wurde zum Fluch gemacht, zum Segen für uns; ER wurde das Sündopfer, damit wir durch IHN gerecht würden; ER wurde zerschlagen, damit uns Heilung widerfährt... Alle Waffen, die der Satan im Kampf gegen uns aufwendet - ja selbst den Stachel des Todes - hat Gott für uns in Segen und Heil verwandelt, so dass wir zurecht mit dem Apostel sagen können: Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg? 1. Kor. 15,55.

Weil Christus dies durch seinen Geist allen Erwählten verheißen hat, leben wir nicht länger für uns selbst, sondern Christus lebt in uns. Durch denselben Geist gehören wir zum weltweiten Volk Gottes aus allen Generationen und haben eine himmlische Heimat, obwohl wir noch in dieser Welt leben. Solange wir Christus haben, sollten wir in allem zufrieden sein. Wir sollten in Verfolgung geröstet und im Leid fröhlich sein; wir wollen trotz übler Nachrede segnen, geduldig das Böse ertragen und werden im Sterben das Leben erhalten. Denn wenn Gottes Wort ein Ziel hat, dann dieses: Uns Jesus Christus und den unendlichen Reichtum seiner Gnade bekanntzumachen, die Gott der Vater uns in seinem Sohn gegeben hat.

                         Johannes Calvin

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