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Die Kunst einen Mann zu lieben 💞

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Ella8 26.03.2024 01:46
 
Ella8 26.03.2024 01:47
🙏🏽🙏🙏🏿🙏🏻💞
 
Ella8 26.03.2024 01:48
„Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei!“
Jesus weiß, was Einsamkeit bedeutet – und will Menschen, die unter ihr leiden, begegnen.

💝
 
Ella8 26.03.2024 01:51
 
Ella8 26.03.2024 01:52
💞🙏🏻🙏🏿🙏🙏🏽
 
Ella8 26.03.2024 01:53
 
Ella8 26.03.2024 01:59
Gemeinschaft ist das Ende der Einsamkeit.
Doch das Umgekehrte gilt ebenfalls: Einsamkeit birgt das Potential zur Gemeinschaft. 
Darüber spricht Anne Seela in ihrem einleitenden Vortrag auf einer Frauenfreizeit im Bibelkonferenzzentrum Langensteinbacher Höhe unter dem Motto „Gemeinschaft – Das Ende der Einsamkeit“. 
Sie bezieht sich dabei auf die biblische Erzählung von der „Frau am Jakobsbrunnen“ (siehe Johannes 4).

Die Frau am Jakobsbrunnen
Eine Frau, die hautnah erlebt, dass Jesus sie nicht verurteilt, findet zum Glauben.
Das Land Samaria lag zwischen Judäa und Galiläa am Westufer des Jordans und hatte einmal zum Nordreich Israels gehört. Als Israel im 8. Jahrhundert vor Christus unterging, verschleppten die Assyrer den größten Teil der jüdischen Bevölkerung und siedelten auf dem frei gewordenen Land Menschen aus anderen Ländern an. Diese neuen Siedler übernahmen den Gott des Landes, nämlich Jahwe, behielten aber daneben ihre alten Götter.

Die Samariter des 1. Jahrhunderts nach Christus waren Nachkommen dieser Siedler. 
Deshalb wurden sie von den „reinen“ Juden entschieden abgelehnt, und manche Juden nahmen auf ihrem Weg nach Jerusalem lieber einen großen Umweg östlich von Samarien in Kauf, auf dem sie sogar zweimal den Jordan überqueren mussten, als durch Samarien zu reisen.

Jesus tat das nicht. Ihn konnten überkommene Vorurteile nicht anfechten. Die Frau, die zum Jakobsbrunnen kam, war nicht nur eine Samariterin, sie war eine Frau. Allein deshalb reagierte sie höchst verwundert, dass Jesus sie ansprach und um Wasser bat. Es war für einen jüdischen Rabbiner ungewöhnlich, eine Frau anzureden. Ja, er sollte sie nicht einmal ansehen. Denken wir an die vielen tief verschleierten Frauen muslimischen Glaubens, so begegnet uns diese Auffassung leider heute noch. Wir können uns also diese Begegnung gut vorstellen.

Aus dem Bibeltext in Johannes 4 ist zu erkennen, dass die Frau allein zum Brunnen kam und zwar gegen Mittag. Das sagt viel über ihre Beziehung zu den anderen Dorfbewohnern aus. War sie aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen? Normalerweise gingen die Frauen frühmorgens gemeinsam zum Wasserschöpfen und besuchten sich auf dem Rückweg gegenseitig in ihren Häusern.

Jesus wendet sich der Frau zu und sagt ihr viele Einzelheiten aus ihrem persönlichen Leben: „Fünf Männer hast du gehabt, und der, mit dem zu jetzt zusammen lebst, ist nicht dein Mann.“ Wir können uns die Verblüffung der Frau gut vorstellen. Das hatte sie noch nicht erlebt. In ihren Augen muss Jesus ein Prophet sein. Sie eilt zurück in ihr Dorf und erzählt allen, die es hören wollen: „Dieser Mann weiß alles, was ich getan habe.“

Wie hatte Jesus das Gespräch mit der Frau aufgebaut? Er war müde und durstig, also ist seine Bitte ganz natürlich. So brachte er das Gespräch in Gang. Mit seiner Bitte um Hilfe sprachen die beiden gleichsam auf gleicher Augenhöhe miteinander. Das ist sehr ungewöhnlich in damaliger Zeit.

Und dann lenkt Jesus ihre Aufmerksamkeit auf das, was Gott geben will, nämlich „lebendiges Wasser“, und gibt sich als Messias zu erkennen. „Lebendiges Wasser“ bedeutete damals fließendes Wasser, etwa Wasser aus einem Fluss. Mit diesem damals vertrauten Bild vergleicht Jesus das Geschenk Gottes, im Glauben an ihn von aller Schuld befreit zu werden.

Als die Frau irritiert reagiert, spricht er wieder in Bildern zu ihr. Der Mensch, der von ihm lebendiges Wasser gereicht bekommt, würde nie mehr durstig werden, sondern eine Quelle besitzen, die ewig sprudelt, will sagen, die bis ins ewige Leben reicht. Das Wasser steht hier für den Heiligen Geist, der all denen verheißen ist, die das Angebot Gottes annehmen.

Die Frau bat um dieses Wasser, verstand aber noch nicht, was Jesus ihr damit sagen wollte. Sie nahm seinen Vergleich einfach wörtlich. Und dann offenbart er ihr alles, was ihr bisheriges Leben ausmachte. Damit war ihre Situation offen gelegt als die eines Menschen, dem Jesus alles geben kann, was er braucht: Vergebung der Sünden, ewiges Leben und ein neues erfülltes Leben hier auf Erden.

Aber die Frau zögert noch immer: „Ja, ich weiß, dass einmal der Messias kommen wird. Der wird uns alles erklären." „Du sprichst mit ihm, ich bin der Messias.“ Und da glaubt die Frau. Sie begreift sich als bedürftigen, sündigen Menschen und erkennt Jesus als einen, durch den Gott spricht.

Sie, die lange Zeit beschämt und isoliert gelebt hatte, eilt nun ins Dorf zurück und erzählt in glühender Begeisterung alles, was Jesus ihr gesagt hatte. Dort sah man ihr die Veränderung an, und manche glaubten schon aufgrund ihres Zeugnisses. Andere wollten Jesus selbst hören, und danach glaubten zahlreiche weitere Menschen an ihn.

Die mutige Samariterin tat den entscheidenden Schritt zum Glauben, als sie merkte, dass Jesus sie nicht verurteilte. Da wusste sie sich befreit von aller ihrer Schuld und konnte anfangen, neu zu leben.

https://www.erf.de/lesen/themen/glaube/die-frau-am-jakobsbrunnen/2803-542-3015
 
Ella8 26.03.2024 02:09
🙏🏽

Allmächtiger Gott,
danke, Herr,
dass du Gedanken des Friedens über uns alle hast. Du willst uns segnen und beschenken.
Du kennst hier jeden noch bevor wir im Mutterleib entstanden sind.
Du sagst, dass es nicht gut ist, dass der Mensch alleine ist.
Bitte füge du zusammen,
was zusammenkommen soll;
und trenne du oder verhindere gleich
was nicht zusammengehört.
Wir brauchen deine Hilfe.
Bitte gib mir und den anderen User, die in den nächsten Tagen/ Wochen und Monate eine persönliche, lebensverändernde Entscheidung treffen werden, deine Weisheit und Erkenntnis.
Heiliger Geist hilf uns,
dass wir Ohren haben die hören und Augen, die sehen.
Wir brauchen manchmal Extrahilfe, um deine Stimme unseres Herrn und Meister hören zu können.
Gib uns die Kraft und die Priorität, dann auch deinen Willen zu tun.
Danke,
DU bist unser guter Hirte.

Amen.
 
Ella8 26.03.2024 02:12
 
Ella8 26.03.2024 02:18
Dietrich Bonhoeffers Verlobte in Unterfranken
Lesezeit: 2 Minuten

Vor 75 Jahren ist der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer hingerichtet worden. Mit seiner kompromisslosen und offenen Auslegung des Wortes Gottes leistete er Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Wichtige Zeugnisse aus dieser Zeit finden sich auch im Briefwechsel zwischen Bonhoeffer und seiner Verlobten Maria von Wedemeyer. Über ein halbes Jahr verbrachte sie in dem kleinen Dorf Bundorf in Unterfranken, als ihr Verlobter im Gefängnis war.
"Ein kleines Dörfchen mit vielen klaren und urwüchsigen Häuschen um eine große Kirche geschart". So beschreibt Maria von Wedemayer in einem Brief an ihren Verlobten Dietrich Bonhoeffer den Ort Bundorf im Landkreis Haßberge.

Vom Februar bis Oktober 1944 war sie im dortigen Schloß zu Gast. Maximilian von Truchseß war damals 16 Jahre alt. Der heute 90-jährige erinnert sich noch gut an die Cousine seiner Mutter.

Maria von Wedemeyer hatte gerade Abitur gemacht und sollte beim Roten Kreuz eingesetzt werden. Doch dann kam der Befehl, dass sie in der Rüstung arbeiten sollte. Nun gab es damals nur eine Ausnahme, nämlich einer kinderreichen Mutter zur Hand zu geben. Das traf auf ihre Cousine Hedwig von Truchseß, Mutter von sieben Kindern zu.

Verlagsangebot"Meine Mutter hätte das Leben hier arbeitsmäßig auch ohne Maria geschafft, aber das war eine willkommene Situation. Und da die beiden in ihrer Vorstellung so eng miteinander waren, hatten sie ein Verhältnis wie Schwestern," erinnert sich Maximilian von Truchseß.

In diesem halben Jahr unterstützte die damals 18-jährige ihre Cousine im Haushalt, kümmerte sich um die Kinder oder stopfte auch mal Strümpfe. Und aus dieser Zeit gibt es zahlreiche Briefe von und an ihren Verlobten Dietrich Bonhoeffer, ihren Verlobten.

Als sie von der schönen Osternacht in der Hauskapelle schwärmte, schrieb Bonhoeffer zurück, sie sollten lieber Juden verstecken. Aber das sah die Familie von Truchseß nicht als Beleidigung. Sie waren politisch ebenfalls gegen das NS-Regime.

Unter dem Titel "Brautzelle 92" sind 15 Briefe von Maria von Wedemeyer veröffentlicht. Aber auch im Gästebuch der Familie von Truchseß finden sich mehrere Einträge mit ihrer unverkennbaren Handschrift. "Man konnte sie nicht vergessen, denn sie war ein überzeugendes Weib mit enormem Esprit, Sexapeal und Geist", schwärmt Maximilian von Truchseß.

Und er erinnert sich auch gerne an die Zeit nach dem Krieg. Da lebte Maria von Wedemeyer in den USA, kehrte aber immer wieder gerne nach Bundorf zurück.



https://www.sonntagsblatt.de/artikel/menschen/dietrich-bonhoeffers-verlobte-unterfranken#:~:text=Maria%20von%20Wedemeyer%20war%20die,an%20die%20damals%20junge%20Frau.
 
Ella8 26.03.2024 02:25
Bonhoeffers große Liebe
Die Mutter der jungen Adeligen war anfangs gegen die Beziehung. Aus guten Gründen! Der Mann war ja doppelt so alt wie ihre Tochter. Ein geächteter Theologe, ein Bürgerlicher, fast schon kahlköpfig, etwas beleibt und mit unklarer beruflicher Zukunft. Kurz gesagt: In vielem das Gegenteil von dem, was man eine „Gute Partie“ nennt.
Also bestellt die Mutter den umstrittenen Mann auf ihr Landgut und erklärt ihm kurzerhand: „Meine Tochter hat gerade erst ihren Vater und ihren Bruder an der Front verloren. Sie braucht jetzt erst einmal ein Trauerjahr. Das heißt: Ein Jahr lang dürfen Sie meine Tochter weder treffen, noch anrufen oder ihr schreiben. Sollten dann immer noch Gefühle da sein, können wir ja weitersehen.“
Der Theologe hält sich an die Abmachung. Maria aber, die aufmüpfige Tochter, will die verordnete Trennung nicht akzeptieren. Und so diskutiert sie mit ihrer Mutter, bis die – nach einigen Hin und Her – endlich einem Brief zustimmt, den die Tochter schreiben darf. Dem Brief, der einen der schönsten Heiratsanträge enthält, den je eine Frau einem Mann gemacht hat.
Maria formuliert ihn so: „In den letzten Tagen sprach ich mit meiner Mutter und meinem als Vormund eingesetzten Onkel. Nun darf ich Ihnen schreiben. Und ich habe den Mut, Ihnen auf eine Frage zu antworten, die Sie gar nicht an mich richteten. Ich kann Ihnen heute ein von ganzem und frohem Herzen kommendes Ja sagen. Wenn Sie aber erkannt haben, dass ich nicht ausreiche, oder es Ihnen kein Bedürfnis mehr ist, zu mir zu kommen, dann sagen Sie mir das bitte.“
Wenige Tage später trifft die Antwort des Theologen ein. Er jubelt: „Ich bin überwältigt von dem Bewusstsein, dass mir ein Geschenk ohnegleichen zugefallen ist. Mein Herz tut sich auf. Ich kann noch gar nicht fassen, dass dieses Ja über unser ganzes Leben entscheiden soll.“
Fortan betrachten die beiden den 17. Januar 1943 als ihren Verlobungstag.

Maria von Wedemeyer ist vermutlich die berühmteste Verlobte der Weltgeschichte. Die Braut des Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer … den sie allerdings erst wiedersieht, als er schon von den Nazis inhaftiert wurde.
Und so spielt sich diese einzigartige Liebesgeschichte vor allem in den Briefen ab, die die beiden einander aus dem Gefängnis und ins Gefängnis schreiben. Briefe voller Sehnsucht, Vertrauen und Mut. Briefe vom Durchhalten, vom Aushalten und vom Standhalten. Und von der Frage, wie man die Hoffnung nicht verliert.
Es lohnt sich, dieser Liebe von Maria von Wedemeyer und Dietrich Bonhoeffer mal nachzuspüren, weil sie deutlich macht, was Menschen trägt, wenn alles um sie zu zerbrechen droht. Und welche Rolle der Glaube in einer solchen Situation spielt. Denn Dietrich Bonhoeffer betet immer wieder: „Gott, ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.“

Musik: Claude Debussy, Arabesques (Jean-Yves Thibaudet)

Als Maria von Wedemeyer Dietrich Bonhoeffer das erste Mal im Gefängnis besuchen darf, hat sie ihn ein halbes Jahr lang nicht gesehen. Und darf natürlich auch nicht mit ihm allein sein. Im Gegenteil: Der Oberkriegsgerichtsrat Dr. Manfred Röder, der von vielen nur der „Bluthund Hitlers“ genannt wird, bemerkt sofort streng: „Ich weise den Strafgefangenen darauf hin, dass bei Besuchen jegliche intime Berührung untersagt ist.“
Daraufhin sagt Dietrich Bonhoeffer: „Wir haben unsere Verlobung öffentlich bekannt gegeben, und ich habe meine Braut noch nicht einmal geküsst.“
Röder erwidert: „Dann tun Sie es. Es sei ausnahmsweise gestattet.“ So findet der erste Kuss des Paares unter Beobachtung statt.

Kennengelernt haben sich Maria von Wedemeyer und Dietrich Bonhoeffer übrigens bei Marias Großmutter. Die energische ältere Dame ist von dem mutigen Theologen, der mit einem Schreib- und Redeverbot belegt wurde, fasziniert und stellt ihm in ihrem Haus einen kleinen Raum zum Arbeiten zur Verfügung.
Dietrich Bonhoeffer ist damals 36 – und eines Tages kommt eben die 18jährige Enkelin der Hausherrin auf einen Besuch vorbei. Maria genießt das Gespräch mit dem klugen Mann, der offen den Faschismus kritisiert und der sie auch interessiert, weil er schon so weit gereist ist: USA, England, Spanien, Schweden. Dietrich hat einen weiten Horizont und lacht auch nicht, als sie ihm erzählt, dass sie viel lieber Mathematik studieren möchte als auf dem Landgut der Eltern zu bleiben.
Vielleicht wäre es bei dieser einen Begegnung geblieben, hätte nicht die Großmutter kurz darauf einen Verkupplungsplan entwickelt: Sie muss nämlich nach Berlin ins Krankenhaus und bittet Maria, ihr dort als Gesellschafterin am Krankenbett zur Seite zu stehen. Tja, und wen lädt die gewitzte Dame auch jeden Tag ein? Genau: den Pastor Bonhoeffer. Und dann fallen ihr ständig Gründe ein, warum sie ihre Gäste bittet, sie doch einen Moment allein zu lassen und lieber ein wenig zusammen spazieren zu gehen. Später wird Maria über diese Krankenhaustreffen sagen: „Da hatte ich Dietrich zum ersten Mal ein bisschen gern.“
Tja, allerdings bekommt bald darauf Marias Mutter Wind von der Sache, sieht nicht nur, dass der tollkühne Pfarrer jederzeit festgenommen werden kann, sondern fürchtet außerdem, dass sich Maria nach dem Tod ihres Vaters kurzerhand einen Vaterersatz gesucht hat. Und so verhängt sie das Kontaktverbot.

Das heißt: Die lebenshungrige Maria besucht nun einen Mann im Gefängnis, den sie schon vor ihrer Verlobung überhaupt nur wenige Male gesehen hat und mit dem sie von einer Zukunft träumen möchte, von der sie nicht weiß, ob sie jemals eintreffen wird. So beginnen die beiden, einander von einem Leben zu erzählen, das sein könnte … dem Leben, das sie gerne miteinander führen würden.
Wobei sich zwischen den Zeilen immer wieder die Frage stellt: Reichen Worte, um eine Beziehung zu führen? Nun, die beiden haben gar keine andere Wahl.

Musik: Michio Mamiya, Five Finnish Folksongs, Nr 3 (Yo Yo Ma + Silk Road Ensemble)

Nachdem Dietrich Bonhoeffer am 5. April 1943 verhaftet und ins Wehrmachtsuntersuchungsgefängnis in Berlin-Tegel gebracht worden ist, darf er pro Woche einen Brief an seine Verlobte Maria von Wedemeyer schreiben. Einmal pro Monat darf sie ihn für eine Stunde besuchen … am Ende wird sie 18 mal das Gefängnistor durchschritten haben.
Da die Anklage gegen Dietrich Bonhoeffer sehr schwammig mit „Wehrkraftszersetzung“ umschrieben ist, noch niemand etwas von seiner Beteiligung an Attentatsplänen auf Adolf Hitler weiß und es auch nicht zu einem Gerichtsverfahren kommt, sind die beiden Liebenden anfangs noch voller Hoffnung auf eine baldige Freilassung. Sie bereiten in ihren Briefen die Hochzeit vor, diskutieren angeregt über die Aussteuer, die Gästeliste und die Möbel, die sie anschaffen wollen, und sie versuchen, einander immer neu zu erklären, dass man auch in Briefen echte Gemeinschaft erfahren kann.
Einmal schreibt Maria: „Lieber Dietrich, was kannst Du für schöne Briefe schreiben. Ich bin verliebt in jeden einzelnen Satz, in jeden Kringel deiner Schrift. Wenn ein Brief von Dir kommt, ist es, als säßest Du neben mir und sprächst zu mir, so, wie wir noch nie zusammen sprachen, wie wir aber sprechen werden, wenn wir zusammen sein werden.“
Allerdings: Die Briefe der beiden werden natürlich zensiert, so dass sie viele Themen nur andeuten können. Echte Vertraulichkeit, geschweige denn Intimität ist nicht möglich. Deshalb entwickeln die Liebenden im Lauf der Zeit immer mehr gemeinschaftliche Rituale: Sie lesen zum Beispiel die gleichen Bücher, sie schauen bewusst in den gleichen Sternenhimmel und sie beten zur gleichen Stunde.
Maria malt sogar den Grundriss von Dietrichs kleiner Zelle mit Kreide in ihr Zimmer, um seine Situation nachempfinden … um in Gedanken mit ihm leben zu können. Und sie gewöhnt sich daran, jeden Morgen nach dem Aufstehen Dietrichs Bild zur Hand zu nehmen und mit ihm zu sprechen. Das klingt dann so: „Guten Morgen, Dietrich! Hast du gut geschlafen? Machst du gerade ein fröhliches Gesicht? Denkst du an mich? Hast du mich noch lieb? Freust du dich auf später?“
Irgendwann gelingt es den beiden dann, Briefe an der Zensur vorbei zu schmuggeln. Und plötzlich hört man in den Worten Marias deutlich eine wachsende Verzweiflung. Was wohl auch daran liegt, dass Dietrich Bonhoeffer sich im Gefängnis inzwischen so etwas wie eine kleine Gemeinde aufgebaut hat und sich richtiggehend einlebt. Er betet für die anderen Gefangenen und die Wärter, bekommt Privilegien und wird der gute Geist der Haftanstalt. Einmal schreibt er an Maria: „Du darfst nicht denken, ich sei unglücklich. Was heißt denn glücklich und unglücklich? Es hängt ja so wenig von den Umständen ab, sondern eigentlich nur von dem, was im Menschen vorgeht.“
Das heißt: Obwohl auch Bonhoeffer Momente der Verzweiflung kennt, ist er bereit, seine komplizierte Situation aus Gottes Hand anzunehmen. Er fühlt sich innerlich bei Gott geborgen. So sehr, dass die Menschen um ihn herum verwundert bemerken: Wie macht er das nur? Er erträgt die „Tage des Unglücks gleichmütig, lächelnd und stolz, wie einer, der Siegen gewohnt ist.“
Ja, Bonhoeffer erwähnt immer wieder, dass ein Mensch, der Gott auf seiner Seite weiß, eine innerliche Freiheit geschenkt bekommt, die stärker ist als alle Gefägnismauern. Und genau diese Gewissheit versucht er, an seine Verlobte Maria von Wedemeyer weiterzugeben. Was der jungen Frau sicherlich nicht leicht fällt. Sie möchte – so klingt es in ihren Briefen an – nicht nur den Trost des Glaubens, sondern auch ganz greifbares Glück erfahren.

Musik: Astor Piazzolla, Tanti anni prima (Isabelle van Keulen Ensemble)

Im Herbst 1944 passiert es: Die Gestapo findet Unterlagen, die eindeutig belegen, dass Dietrich Bonhoeffer an einem Attentat auf Adolf Hitler beteiligt war. Maria ist am Boden zerstört, denn sie ahnt, dass sie ihren Verlobten womöglich niemals leibhaftig in die Arme schließen wird.
Außerdem erlebt sie so etwas wie einen Schock. Einer der Wärter hat nämlich einen halbwegs sicheren Fluchtplan entwickelt: Bonhoeffer soll als Heizungsmonteur verkleidet an den Wachen vorbeigeschleust werden. Das klingt tatsächlich machbar. Doch Bonhoeffer weigert sich. Ja, er weigert sich zu fliehen. Warum? Aus verschiedenen Gründen. Er will seine Mitgefangenen nicht im Stich lassen. Er hat Angst, dass sich die Gestapo an seiner Familie rächt – und weil er es als seine christliche Pflicht empfindet, das Leid der Menschen zu teilen.
Man kann sich nur ausmalen, was Maria von Wedemeyer damals empfunden haben mag: Der Mann, den sie liebt, entscheidet sich gegen eine Flucht, die ihn ja auch endlich zu ihr gebracht hätte. Bonhoeffers große Liebe … ist das überhaupt Maria? Oder ist das eigentlich Gott?
Wenig später ist es zu spät, um noch von Flucht zu träumen. Dietrich Bonhoeffer wird am 8. Oktober 1944 in ein anderes Berliner Gefängnis verlegt, in dem er weder Briefe schreiben darf, noch Besuch empfangen darf. Monatelang hören die beiden Verlobten nichts mehr voneinander.
Kurz vor Kriegsende erreichen Maria dann Gerüchte: Dietrich soll in einem Konzentrationslager sein. Sie macht sich im zerbombten Deutschland auf den Weg, um ihren Verlobten zu finden. Aber sie wird überall abgewiesen. Keiner ist bereit, ihr Auskunft zu geben: Auch nicht im Lager Flossenbürg, wo die Nazis Bonhoeffer am 9. April 1945, wenige Wochen vor der Kapitulation, erhängt haben. Maria erhält diese Nachricht tatsächlich erst nach Kriegsende.
Was der verwirrten jungen Frau bleibt, ist nur ein letzter Brief, den Dietrich kurz vor Weihnachten im Gefängnis verfasst. Darin steht unter anderem das weltberühmte Gedicht „Von guten Mächten“, in dem der Theologe zusammenfasst, warum er in all dem Elend nicht aufgegeben hat: Weil er daran glauben kann, dass Gottes Gegenwart wichtiger ist als die äußeren Umstände: „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag. Gott ist bei uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Musik: Ernset Bloch, Prayer (Sol Gabetta)

Einmal hat Dietrich Bonhoeffer an seine Verlobte Maria von Wedemeyer geschrieben: „Ich liebe dich, solange ich lebe und darüber hinaus.“ Das ist nicht nur ein Zuspruch, das kann auch zum Fluch werden. Denn Maria ist und bleibt nach dem Krieg die ewige Verlobte Dietrich Bonhoeffers.
Zumindest könnte das einer der Beweggründe gewesen sein, warum sie schon bald nach Amerika auswandert, um dort tatsächlich Mathematik zu studieren. Doch auch in der Fremde kann sie sich lange Zeit nicht von ihren prägnanten Erfahrungen lösen. Eine erste Ehe wird geschieden. Wohl auch, weil Maria versucht hat, mit einem anderen Mann so zu leben, wie sie es sich mit Dietrich erträumt hat. Das kann nicht gut gehen.
Die zweite Ehe misslingt ebenfalls. Dabei wollte Maria diesmal alles ganz anders machen als mit Dietrich angedacht. Erst in den Sechziger Jahren dann, als Maria inzwischen erfolgreich Karriere gemacht hat und in Boston wohnt, gelingt ihr ein Befreiungsschlag: Sie veröffentlicht einige der Briefe aus dem Briefwechsel mit Dietrich – und gibt damit das Ganze aus der Hand. Endlich.
Dennoch wird es sie sicherlich bis zum Ende beschäftigt haben, wie Dietrich in der Lage war, sein Leid zu ertragen, ohne zu verzagen. Wie er unter widrigsten Umständen Sätze voller Zuversicht schreiben konnte, die bis heute Menschen stärken und ermutigen.
Hoffnungssätze wie: „Ich glaube, dass Gott aus allem, auch aus dem Bösesten, Gutes entstehen lassen kann und will. Dafür braucht er Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen. Ich glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft geben will, wie wir brauchen. Aber er gibt sie nicht im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern allein auf ihn verlassen. In solchem Glauben müsste alle Angst vor der Zukunft überwunden sein.“

Musik: Claude Debussy, La Boite à Joujoux (Orchestre National de Lyon unter Jun Märkl)


https://www.kirche-im-hr.de/sendungen/2018/hr2-morgenfeier/02/18-bonhoeffers-grosse-liebe/
 
Ella8 26.03.2024 02:26
 
Ella8 26.03.2024 02:28
 
Ella8 26.03.2024 02:32
 
Ella8 26.03.2024 02:34
Crosstalk:

"Jetzt mal Klartext.
Wie genau soll das denn jetzt gehen?

Zwei wichtige Fragen, die du dir schonmal vorab stellen kannst:
1. Bist du bereit?
2. Ist dein Partner von Gott gegeben?

Jetzt sagst du vielleicht: „Ok, Punkt 1 ist klar, aber wie soll ich mir sicher sein, ob mir der Partner von Gott gegeben ist?“ Hierbei ist Frieden ein ganz wichtiger Stichpunkt. Frieden mit Gott über den Partner. Wie erfährt man das? Kann man sich den 100 % sicher sein?

Antworten auf diese und weitere Fragen findest du im Video. zwinkerndes Smiley

Gute Woche!
Chris & Natha  "
 
Ella8 26.03.2024 03:07
 
FrausuchtMann 26.03.2024 05:46
Danke, Ella8, für diesen schönen Blog!
 
(Nutzer gelöscht) 26.03.2024 07:50
Guten Morgen !

Du hast dir viel Mühe gemacht liebe Ella8 !

🙂

Einen gesegneten Dienstag !
 
Ella8 26.03.2024 08:03
Das Thema ist es wert 😉

Dankeschön 💝
 
Alleshinterfragen 26.03.2024 08:50
Sehr berührend die Geschichte über Dieter Bonhoefer und Maria, bisher war mir die Liebensgeschichte nicht bekannt.
 
Ella8 26.03.2024 09:39
Ja, das ist leider bei vielen so.... mit dem Wissen werden die Schriften von Bonhoeffer über christliche Gemeinschaft noch viel kostbarer...
 
paloma 26.03.2024 09:54
Das zeigt,wozu Liebe fähig sein kann. Solch gr Herausforderung,die die beiden meisterten u leider ohne Happy End im üblichen Sinn. Er hat überwunden u sie lebte mit diesem Schmerz weiter...

Tun,was richtig ist,egal wie es ausgeht.
 
(Nutzer gelöscht) 26.03.2024 10:12
Schau dir seine Mutter an ,dann weißt du wie du sein solltest oder nicht sein solltest..
Manchmal gehts durch das Herz seiner Mutter zu seinem Herzen.
 
(Nutzer gelöscht) 26.03.2024 15:53
Und manchmal hat die Mutter dir den Zugang für alle Ewigkeit verbaut. War sie eine dominante, besitzergreifende zänkische, unzufriedene, selbstbezogene und lieblose Person, so kann es passieren, dass hinfort ALLE Frauen für diesen Mann dominant, besitzergreifend, zänkisch, unzufrieden, selbstbezogen und lieblos sind.
 
Alleshinterfragen 26.03.2024 22:34
Ja, manche Männer werfen dann alle Frauen in den Topf: Die meckern nur.
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