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Argumente gegen eine lange Menschheitsgeschichte

Argumente gegen eine lange Menschheitsgeschichte
Nach der ET soll die Menschheitsgeschichte etwa 2 Millionen Jahre betragen.

Die Rate des Bevölkerungswachstums und die Menge an gefundenen Steinwerkzeugen widersprechen dem aber deutlich:

Für die Altsteinzeit (2 Mio Jahre - 10.000 Jahre vor unserer Zeit) wurde ein Bevölkerungswachstum von nur 0,0004% errechnet. - also nahezu 0. Zum Ende der Altsteinzeit und in der Jungsteinzeit kam es im Nahen Osten und in der übrigen Welt dann zu einer deutlichen Beschleunigung des Bevölkerungswachstums. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Bevölkerung während einer so langen Zeitspanne quasi nicht gewachsen ist.

Die Anthropologin Pennington sagt dazu: „In Anbetracht unserer Reproduktionsmöglichkeit und Überlebensfähigkeit unter schlechten Bedingungen ist es rätselhaft, dass wir (Menschen) so wenige (an Zahl) während einer so langen Zeit unserer Geschichte waren.“

Ein Lösungsvorschlag von Naturalisten ist, dass die Menschen damals wenig Nahrung zur Verfügung hatten.

Da die Menschen in der Altsteinzeit als Jäger und Sammler(Freibeuter) lebten, sind Vergleiche zu heutigen Freibeutern hilfreich. Die Körpergröße eignet sich dazu gut. Der westliche Mensch hat eine sehr große durchschnittliche Körpergröße, der Grund dafür ist die gute Nahrungsversorgung.

Die phillipinischen Agta(Freibeuter) haben eine durchschnittliche Körpergröße von 1,48m. Die Ache in Paraguay sind nahrungstechnisch besser aufgestellt und sind tatsächlich im Schnitt 8cm größer - 1,56m. Wir sehen also, dass die Körpergröße ein Indikator für das Nahrungsangebot ist.

Die Menschen der Altsteinzeit gehörten zu den größten Menschen überhaupt. Somit kann man sicher davon ausgehen, dass sie nahrungstechnisch eine gute Lebensgrundlage hatten. Nahrungsknappheit ist also keine plausible Lösung.

Ein weiterer Lösungsvorschlag sind regelmäßige Bevölkerungszusammenbrüche. Demnach gab es (hypothetisch) regelmäßig intensive und weltweite Populationszusammenbrüche.

Aber auch wenn man von einer geringen Gesamtgeburtenrate von 6 und einer Überlebensrate bis ins Erwachsenenalter von 50% ausgeht, wären ca. alle 50 Jahre Bevölkerungszusammenbrüche um bis zu 60% nötig gewesen, damit insgesamt ein Nullwachstum auftritt.

So ein Massensterben hätte sich in einer 2 Millionen Jahre dauernden Menschheitsgeschichte etwa 40.000 mal wiederholen müssen. Das wurde aber nie beobachtet und ist in einer wenig besiedelten Welt ohne Kriege, Epidemien und weltweitem Nahrungsmangel auch nicht wahrscheinlich.

Kriege, Epidemien und weltweiter Nahrungsmangel wären plausible Erklärungen, wenn die damaligen Menschen auf engem Raum zusammengelebt hätten. Das geht jedoch weder aus den Bevölkerungszahlen, noch aus der Verteilung archäologischer Funde hervor. Zudem müssten 40.000 Massensterben auch archäologisch bemerkbar sein, was aber nicht zutrifft.

Also auch dieser Lösungsansatz läuft ins Leere.

Ein weiterer Vorschlag ist kulturbedingte Selbstdezimierung. Dazu zitiere ich einen Artikel von hier:

"Ein anderer Erklärungsversuch besteht in der Hypothese, die Menschen in der Altsteinzeit hätten ihren Zuwachs aufgrund kultureller Gegebenheiten beispielsweise durch Kindstötungen selbst reguliert. 

Dafür gibt es aber keinerlei Anhaltspunkte, weder in Form archäologischer Funde noch in Form von Kenntnissen der altsteinzeitlichen Kultur, die ein derartiges Verhalten nachweisen oder begründen könnten. Die bewusste Kontrolle des Wachstums mit der Zielsetzung eines äußerst geringen Wertes ist zudem extrem kompliziert. 

Denn die Gefahr, bei einem solchen Versuch auszusterben ist bei geringer Individuenzahl und in der Isolation hoch. So kann ein unerwarteter Überschuss eines Geschlechts innerhalb einer Population schnell zu deren Ende führen. Die einzige Möglichkeit, in dieser Situation einer Geschlechterschwankung zu entgehen, besteht im regelmäßigen und kontinuierlichen Personenaustausch verschiedener Gruppen. 

Regelmäßige Begegnungen und Vermischungen gerade zu Beginn der Altsteinzeit sind aber nicht nachgewiesen. Im Gegenteil: Anhand der Verbreitung von Artefakten kann nachvollzogen werden, dass die Menschen nur kurze Strecken zurücklegten und sich verhältnismäßig selten trafen (vgl. Abb. 358).

Kuhn & Stiner (2001) schreiben dazu: „Die Mittelpaläolithiker lebten in kleinen Gruppen weit verteilt und waren nicht Teil von größeren Netzwerken wie die heute lebenden Freibeuter. Mittelpaläolithiker hatten wenig Kontakt mit den Nachbarn und wenn, dann war dieser Kontakt loser als bei den rezenten Menschen.“

Es spricht also nichts dafür, dass es Selbstdezimierungen der Menschheit gab. Sie wäre auch nicht so präzise auf niedrigem Bevölkerungsniveau durchführbar gewesen."

Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten sind der letzte mir bekannte Lösungsansatz. Dazu zitiere ich wieder aus dem erwähnten Artikel:

"Bei den verhältnismäßig hohen Überlebensraten der altsteinzeitlichen Wildbeuter vermindert sich die Bevölkerung erst, wenn die Geburtenrate deutlich unter 4 sinkt. Die bereits zitierte Anthropologin Pennington schlägt deshalb vor, den Grund für minimale Geburtsraten in einer damaligen Vielzahl von Geschlechtskrankheiten und fruchtbarkeitsmindernden Infektionskrankheiten zu suchen:

„Viele Autoren glauben, dass Erkrankungen, die die Fruchtbarkeit stark erniedrigen, ein zu junges Phänomen sind, um die Reproduktion in unserer Geschichte stark beeinflusst haben zu können. Aber auch wenn man die niedrigsten Jäger-Sammler-Überlebensraten annimmt, kann man angesichts der niedrigen Wachstumsraten (in der Altsteinzeit) nicht ohne solche Erkrankungen auskommen.“

Pennington selbst formuliert demgegenüber in diesem Zitat bereits den Einwand, dass solche Krankheiten bekanntermaßen ein sehr junges Phänomen sind. Außerdem können sie nur in bestimmten Gesellschaften mit besonderen sexuellen Praktiken Fuß fassen.

Die Epidemien wären eigenartigerweise genau zum Ende der Altsteinzeit rapide verschwunden, obwohl die Bedingungen für eine große Verbreitung erst in dieser Zeit mit der Einführung von Landwirtschaft, dem Bau von Städten und dem damit verbundenem engerem Zusammenleben und der Prostitution in ausreichendem Maße gegeben waren. Fruchtbarkeitsmindernde Krankheiten kommen also als Grund für das geringe Bevölkerungswachstum ebenfalls nicht in Frage."

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Die Erklärungsversuche aus naturalistischer Sicht sind nicht plausibel. Die Lösung aus Schöpfungsperspektive sieht so aus:

Das Problem mit dem Nullwachstum löst sich auf, wenn man die Menschheitsgeschichte auf maximal 10.000 Jahre kürzt. So könnte ein unrealistisch geringes Bevölkerungswachstum gegen ein natürliches und exponentielles Wachstum ersetzt werden.

Dazu passen archäologische Funde: Denn für 2 Mio. Jahre Menschheitsgeschichte wurden viel zu wenige Steinwerkzeuge und Besiedlungsspuren gefunden. Sie passen aber zu einer kürzeren Menschheitsgeschichte. Ausführlich wird das in diesem Artikel behandelt.



Wieder einmal ist Schöpfung plausibler als die Evolutionstheorie.

Bitte bleibt respektvoll und beim Thema.

Kommentare

Schreib auch du einen Kommentar
 
Arne 01.03.2024 18:29
Sind vor ca. 10000 Jahren nicht Ackerbau/Viehzucht aufgekommen?

Das Argument mit der Körpergröße ist nicht plausibel, weil ja auch Raubtiere sehr "groß" sind & trotzdem regelmäßig verhungern, weil schlicht nicht genug Beutetiere da sind.
 
Stevie 01.03.2024 18:59
wenn die erde erst ca 6000 Jahre alt ist ....
 
Epheser511 01.03.2024 20:18
Das Argument mit der Körpergröße ist nicht plausibel, weil ja auch Raubtiere sehr "groß" sind & trotzdem regelmäßig verhungern, weil schlicht nicht genug Beutetiere da sind.

Das Argument ist "out of case". Es geht nicht um einen Vergleich unter verschiedenen Arten. Verschiedene Arten können unabhängig vom Nahrungsangebot unterschiedlich groß sein. Da hat auch der genetische Bauplan ein Wörtchen mit zu reden.

Aber innerhalb der Menschlichen Art ist ein solcher Vergleich durchaus möglich. Tatsache ist nunmal, dass der westliche Mensch (der reichlich zu essen hat) verhältnismäßig groß ist, während menschliche Populationen, die weniger haben - wie etwa Freibeuter - kleiner sind. (worauf du interessanter Weise nicht eingegangen bist) Ein Zusammenhang zwischen durchschnittlicher Körpergröße und Nahrungsangebot ist also naheliegend.

Selbst wenn dein Vergleich mit den Raubtieren passen würde, sagt die gegenwärtige Beobachtung nichts über das Nahrungsangebot der Vergangenheit aus, welches vielleicht zu der Körpergröße geführt hatte. Auch heute gibt es genug große Raubtiere, die reichlich Beute zur Verfügung haben.
 
Arne 02.03.2024 05:02
Und du gehst auf das Argument mit Ackerbau & Viehzucht nicht ein.

Die Erfindung des Feuers, rudimentärer Kleidung, Werkzeuge, Ackerbau, Viehzucht, Haltbarmachen von Nahrung für den Winter, Hausbau sind alles enorme Fortschritte, die man nicht einfach beiseite wischen kann.

Klar scheint das aus der Perspektive eines heute gut gefüllten Supermarktes "egal", aber das ist es nicht.
 
Epheser511 02.03.2024 13:29
Und du gehst auf das Argument mit Ackerbau & Viehzucht nicht ein.

Da du auch nur auf einen Bruchteil meiner Argumentation eingegangen bist, habe ich mir das Recht vorbehalten.
Ich habe mich mit den verschiedenen Epochen und ihrer Datierung noch nicht befasst, mir kommen zu deinem Argument zwar schon ein paar Gedanken, aber das sind eben nur persönliche Gedanken ohne zugrundeliegendes Wissen, weshalb ich dazu erstmal nichts sage.
Nur ganz allgemein: Erfindungen von Menschen stehen (grundsätzlich) in keinem Widerspruch zum Schöpfungsmodell.

Mir ist übrigens nicht entgangen, dass du wieder dem Argument zur Nahrungsknappheit ausgewichen bist.
 
Arne 02.03.2024 14:31
Na, dann machen wir doch einfach das Gedankenexperiment 🙂 Wir verzichten ab jetzt auf Ackerbau & Viehzucht.

In spätestens einer Woche hast du Hungersnöte, in 30 - 50 Jahren die Weltbevölkerung der Steinzeit.

Und damit ist alles bewiesen. Du kannst die heutigen Bevölkerungsmassen doch gar nicht mit Jagen & Sammeln ernähren.
 
Arne 02.03.2024 14:37
Du kannst dir auch gerne die heutigen primitiven Stämme anschauen, die immer noch unter steinzeitlichen Verhältnissen leben. Das gibt es doch alles.

Diese Stämme wachsen nicht großartig. Sie haben keine Städte mit zehntausenden Einwohnern. Ihre Kinder sterben oftmals schon im Kindbett weg, sie hungern, manchmal führen sie sogar Kriege gegeneinander.
 
Epheser511 03.03.2024 15:44
In spätestens einer Woche hast du Hungersnöte, in 30 - 50 Jahren die Weltbevölkerung der Steinzeit.

Du vergisst bei dem Gedankenexperiment, dass Menschen, die von Ackerbau und Viehzucht leben, logischer Weise keine Erfahrung als Jäger und Sammler haben. Da ist es nur logisch, dass die Bevölkerungsdichte schnell sinkt.
Aber die Menschen in der Steinzeit kannten ja nichts anderes. Die wussten sich zu versorgen, es brauchte nur genug Beute.

Es mag auch unter damaligen Bedingungen ein geringeres Bevölkerungswachstum gegeben haben, als heute. Aber ein Wachstum von praktisch 0% ist auch für diese Bedingungen viel zu wenig. Heutige Freibeuter wie die Agta oder Ache haben eine Überlebensrate von 20%, bzw. 40%. Und da glaubst du ernsthaft ein Wachstum von nahezu 0% sei bei den Altsteinzeit-Menschen, die noch eine bessere Lebensgrundlage hatten, zu erwarten?

Wie schon dargelegt, kann aus ihrer Körpergröße auf ein reiches Nahrungsangebot von (großen) Beutetieren geschlossen werden. Außerdem hatten sie noch viel mehr und größere Siedlungsgebiete zur Verfügung, als in der heutigen „zivilisierten“ Welt.

Das Nullwachstum in der Altsteinzeit ist und bleibt ein Problem, nicht ohne Grund schreibt ja die atheistische Anthropologin Pennington: „In Anbetracht unserer Reproduktionsmöglichkeit und Überlebensfähigkeit unter schlechten Bedingungen ist es rätselhaft, dass wir (Menschen) so wenige (an Zahl) während einer so langen Zeit unserer Geschichte waren.“

Du kannst dir auch gerne die heutigen primitiven Stämme anschauen, die immer noch unter steinzeitlichen Verhältnissen leben.

Eben auf diese wird ja Bezug genommen. Ein Nullwachstum gibt es auch bei ihnen nicht.
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