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Noch ganz nach Gottes Plan ?

Noch ganz nach Gottes Plan ?


Als ich Richtung Hotel fahre, sticht  mir in dem Wohnbaugebiete nebenan ein Haus besonders ins Auge. Das Haus war irgendwie überfrachtet, kein einheitlicher Stil, mehr danach aussehend, alles was teuer und kostbar ist, zu präsentieren, ein bißchen von jedem etwas.
Dann überlegte ich, welches Recht ich mir nehme, aus meiner persönlichen Geschmacksbewertung heraus, mir ein Urteil zu erlauben.
War nicht mein eigenes leichtes Kopfschütteln über den Geschmack anderer eine Art eigener Hochmut?

Glich dieses Haus  in seiner ganzen Inkonsequenz nicht mir selber?
Irgendwann hatte Gott für mein eigenes Leben so etwas wie einen architektonischen Grundplan gezeichnet, mit festen, geraden Strichen, genau abgestimmt mit meiner Art und meinem Wesen. Und, was hatte ich daraus gemacht?

Da gab es so viel Verschachteltes, Unübersichtliches, Ungereimtes.
Da waren Erker und Seitenflügelchen und Giebel. Angebaute, winkelige Kompromisse, hier einer, dort einer, ohne die kritische Frage, ob es wirklich zur Architektur meines Charakters und meines Lebens passt.

Existieren da nicht viele unnütze Verzierungen, die nur meinem Ansehen dienen, ohne Nutzwert, ohne wirkliche Substanz, nur stolz machend?

Hatte ich nicht selbst all das, was ich bei anderen großartig und beeindruckend fand, in mein Leben integriert und damit Stück für Stück Gottes Plan verhunzt?

Gott hat uns erschaffen nach seinem Bild und wenn wir fünfzig oder sechzig werden, sind wir ein ganzes Kaleidoskop von anerzogenen und angenommenen Vorstellungen, von übernommenen Klischees und Meinungen, von verfestigten Vorurteilen und Überheblichkeiten.
Was schrieb Blaise Pascal kurz vor seinem Tod im Rückblick auf viele Jahre? „Jeder wird als Original geboren, aber er stirbt als Kopie“.
Wessen Bauherrenmodell bin ich?

© K.H. Binder  gekürzt

Kommentare

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Engelslhaar 26.02.2024 10:18
Wichtig ist für mich , dass mein Lebens-Haus ein solides Fundament hat.
 
paloma 26.02.2024 10:23
Der Text stimmt nachdenklich.Natürlich sind wir aufgefordert,aus unseren Talenten etwas zu gestalten,sie einzubringen od zu vermehren,wie uns das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden mahnt.
Aber wo sind wir abgekommen von Gottes Plan? Wo gilt es,um Vergebung zu bitten,um vertane Zeit,die wir nicht zu seiner Ehre arbeiteten sondern zum eigenen Prestige. 
🙏🏻Vergib uns,Vater u leite uns auf deinem Weg!
 
Ella8 26.02.2024 11:27
Amen. Danke @ Paloma für dein konkretes Gebet. Ich stimme überein. Ja so soll es heute und morgen und immer sein.

Ehrlich werden. Ehrliche Eigenreflexion vor unserem Heiland.
 
schaloemchen 27.02.2024 12:46
super 👍
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