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Fastenbotschaft 2024: Menschheit tappt im Dunkeln der Konflikte herum

Fastenbotschaft 2024: Menschheit tappt im Dunkeln der Konflikte herum
Franziskus hat seine diesjährige Fastenbotschaft dem Thema der Wüste und der Freiheit in Anlehnung an den Exodus gewidmet. „Wir sehen einen Dritten Weltkrieg in Stücken“, wiederholt der Papst und prangert „ein Defizit an Hoffnung“ an.


Mario Galgano – Vatikanstadt

Gott habe sein Volk erzogen, „damit es aus seiner Versklavung herauskommt und den Übergang vom Tod zum Leben erfährt“, schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft für die Fastenzeit 2024. Wie ein Bräutigam ziehe Gott uns wieder neu an sich und flüstere uns „Worte der Liebe ins Herz“. Stattdessen sehe man derzeit einen „Dritten Weltkrieg in Stücken“. Die Menschheit nehme das Risiko auf sich, zu denken, dass sie sich nicht im Todeskampf, sondern in einer Geburt befinden würde; nicht am Ende, sondern am Anfang eines großen Schauspiels, beschreibt der Papst die heutige Zeit.


Mit diesen Worten schließt Papst Franziskus seine Fastenbotschaft, die er zum Thema „Durch die Wüste führt uns Gott in die Freiheit“ veröffentlicht hat. Wenn den Menschen die Hoffnung fehle, dann irrten sie durch das Leben „wie in einer trostlosen Heide, ohne ein verheißenes Land, auf das wir gemeinsam zustreben können“, so die einleitenden Worte des Papstes, nach denen „der Auszug aus der Sklaverei in die Freiheit kein abstrakter Weg“ sei.

Schrei der Unterdrückten
Auch heute erreiche der Schrei „so vieler unterdrückter Brüder und Schwestern den Himmel“, so die Mahnung des katholischen Kirchenoberhauptes. Da müsse sich jeder fragen, ob ihm dies auch persönlich erreiche. Rüttelt Gott uns auf? Bewegt Gott uns? Viele Faktoren würden uns stattdessen voneinander entfernen und die Geschwisterlichkeit verleugnen, „die uns ursprünglich verband“. Daher die Relevanz der beiden Fragen, die der Papst auf seiner Reise nach Lampedusa in Bezug auf die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ stellte: „Wo bist du?“ und „Wo ist dein Bruder?“.

Der Weg der Fastenzeit werde erst dann konkret, wenn wir, indem wir die Gottesfragen erneut hören, auch bekennen, „dass wir auch heute noch unter der Herrschaft des Pharaos stehen“, schreibt Franziskus. Es sei eine Herrschaft, die uns erschöpfe und unsensibel mache. Es sei ein Wachstumsmodell, das uns spalte und unsere Zukunft raube. Die Erde, die Luft und das Wasser würden durch sie verschmutzt, aber auch die Seelen würden durch sie verunreinigt. „Denn obwohl mit der Taufe unsere Befreiung begonnen hat, bleibt in uns eine unerklärliche Sehnsucht nach Sklaverei“, prangert der Papst an.

„Sucht und riskiert!“

Seine Lösung lautet:

„In dem Maße, in dem diese Fastenzeit eine Zeit der Umkehr sein wird, wird die verstörte Menschheit einen Schub an Kreativität verspüren: das Aufleuchten einer neuen Hoffnung. Wie den jungen Menschen, die ich letzten Sommer in Lissabon getroffen habe, möchte ich auch euch sagen: Sucht und riskiert“, so der Papst in Erinnerung an den internationalen katholischen Weltjugendtag vom August 2023 in Portugal. 

(vatican news)

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Kommentare

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hansfeuerstein 17.02.2024 15:29
Beides empfinde ich als richtig:

Israels Botschaft weist Aussagen des päpstlichen Chefdiplomaten Parolin zurück

"Die Beurteilung der Legitimität eines Krieges ohne Berücksichtigung ALLER relevanten Umstände und Daten führt unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen" -Radikalislamische Hamas hat Gazastreifen in größte Terror-Zone aller Zeiten verwandelt

Rom (kath.net/KAP) Israels Botschaft am Heiligen Stuhl hat noch am Mittwoch Aussagen des päpstlichen Chefdiplomaten, Kardinal Pietro Parolin, zum Gaza-Krieg zurückgewiesen. "Die Beurteilung der Legitimität eines Krieges ohne Berücksichtigung ALLER relevanten Umstände und Daten führt unweigerlich zu falschen Schlussfolgerungen", teilte die Botschaft in einer Erklärung in italienischer Sprache mit. Das Wort "tutte" (aller) stand in Großbuchstaben.

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hatte das Vorgehen der israelischen Streitkräfte im Gazastreifen als unverhältnismäßig verurteilt. Nach einer Veranstaltung am Dienstagabend in Rom sprach er von einem "Blutbad". Der Heilige Stuhl habe stets rückhaltlos verurteilt, was am 7. Oktober geschehen sei, sagte Parolin. Jedoch müsse das Recht Israels auf Selbstverteidigung verhältnismäßig sein. "Mit 30.000 Toten ist es das sicher nicht."

Die israelische Botschaft am Heiligen Stuhl bezeichnete die Äußerungen des Kardinals als bedauerlich. Die radikalislamische Hamas habe den Gazastreifen in die größte terroristische Zone aller Zeiten verwandelt. Palästinensische Zivilisten hätten sich am 7. Oktober aktiv am Angriff auf Israel beteiligt. Die darauffolgende Operation des israelischen Militärs sei mit internationalem Recht vereinbar. Die Zahl der dabei getöteten Zivilisten sei im Verhältnis geringer als in anderen Kriegen der jüngeren Zeit. Die Verantwortung für Tod und Zerstörung im Gazastreifen liege allein bei der Hamas.

Seit dem Beginn des Nahost-Kriegs sind laut dem von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministerium in Gaza rund 28.000 Menschen gestorben. Im Zusammenhang mit dem Hamas-Angriff auf Israel gehen die dortigen Behörden von rund 1.200 israelischen und ausländischen Todesopfern aus.

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Klavierspielerin2 17.02.2024 16:24
Danke@Hans, für die Ergänzung.
 
Zeitlos5 17.02.2024 16:34
DieMenschen tappen überhaupt nicht im Dunkel und wissen es sehr genau:
essteht ja fast jeden Tag in der Bild-Zeitung und weniger im Radio Vatikan!

1) Der verlorene Ukraine-Krieg:
Wir müssen es nunmal zur Kenntnis nehem,daß Putin mit Xi und de nordkoranischen Gott Kim (=Gold) am lngeren Hebel sitzen!
Wenn Dein Gegner stärker ist als Du - dann verbünde Dich mit ihm - wie im "Tischlin, Deck Dich!" erzhlt.

2) Wer in Gaza eine 2-Staaten-Löung fordert,
weiß whl noch nicht,
daß Todfeinde vernichtet werden müssen?!
...und zwar, bevor sie auf Dich ihre Atombombe werfen!

3) Warum werden wir nicht neutral wie die intelligente Schweiz?
 
Zeitlos5 17.02.2024 16:35
Lösung
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