Nawalny tot
16.02.2024 16:27
Nawalny tot
16.02.2024 16:27
Nawalny tot
Der russische Kremlgegner Alexej Nawalny ist tot. Das teilte die Gefängnisverwaltung mit, wie russische Medien berichten. Nawalnys Frau hat nach eigenen Angaben noch keine Bestätigung erhalten.
Der inhaftierte russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist nach Angaben der Justiz tot. Der Kremlkritiker starb in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion, wie die Gefängnisverwaltung mitteilte.Der 47-Jährige habe sich nach einem Spaziergang "unwohl gefühlt" und "fast sofort das Bewusstsein verloren", hieß es. Es sei medizinisches Personal herbeigerufen worden, das jedoch nicht in der Lage gewesen sei, Nawalny wiederzubeleben. Die Todesursache werde derzeit ermittelt.Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, Präsident Wladimir Putin sei in Kenntnis gesetzt worden. Weitere Details nannte er nicht.
Der inhaftierte russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny ist nach Angaben der Justiz tot. Der Kremlkritiker starb in einer Strafkolonie in der russischen Polarregion, wie die Gefängnisverwaltung mitteilte.Der 47-Jährige habe sich nach einem Spaziergang "unwohl gefühlt" und "fast sofort das Bewusstsein verloren", hieß es. Es sei medizinisches Personal herbeigerufen worden, das jedoch nicht in der Lage gewesen sei, Nawalny wiederzubeleben. Die Todesursache werde derzeit ermittelt.Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte, Präsident Wladimir Putin sei in Kenntnis gesetzt worden. Weitere Details nannte er nicht.
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Alleshinterfragen 16.02.2024 16:27
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/alexej-nawalny-tot-100.html
Alleshinterfragen 16.02.2024 16:28
Nawalnys Mutter erklärte, ihr Sohn sei "lebendig, gesund und glücklich" gewesen, als sie ihn am 12. Februar das letzte Mal gesehen habe. Die Zeitung Nowaja Gaseta berichtete, dass Ljudmila Nawalnaja in einem Facebook-Beitrag geschrieben habe, sie bitte darum, von Beileidsbekundungen abzusehen.
calando 16.02.2024 16:53
ja , hab e ich auch gerade gelesen
und auch habe ich sein Buch gelesen
Schweiget nicht mehr
wie ich es las war er ein christ
und auch habe ich sein Buch gelesen
Schweiget nicht mehr
wie ich es las war er ein christ
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 17:09
Es gab dazu schon Blogs....
Das Interview war angeblich, lt Welt news, von gestern..... Da wirkte er gesund und fit
Das Interview war angeblich, lt Welt news, von gestern..... Da wirkte er gesund und fit
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 17:37
Es ist traurig, ja.
Alle Heuchelei nun... was mit Assage?
Asange geht es gut, und kannst nicht mit Nawalny vergleichen.
Asange hat geheime Dokumente von einem fremden Land veröffentlicht, was strafbar ist.
Er verdient seine Strafe.
Asange wusste dass er was schlimmes macht und was strafbar ist., er hätte die geheimdokumente nicht geklaut und veröffentlicht dann würde er jetzt frei.
Nawalny hat nichts getan, er war Opositionelle und hat für Russland sich eingesetzt.
Hat Putins Schlösser veröffentlicht was nicht strafbar ist.
Alle Heuchelei nun... was mit Assage?
Asange geht es gut, und kannst nicht mit Nawalny vergleichen.
Asange hat geheime Dokumente von einem fremden Land veröffentlicht, was strafbar ist.
Er verdient seine Strafe.
Asange wusste dass er was schlimmes macht und was strafbar ist., er hätte die geheimdokumente nicht geklaut und veröffentlicht dann würde er jetzt frei.
Nawalny hat nichts getan, er war Opositionelle und hat für Russland sich eingesetzt.
Hat Putins Schlösser veröffentlicht was nicht strafbar ist.
calando 16.02.2024 17:41
Wo kommst du über alles nette Lady eigentlich her.
So richtig demokratisch, sozialisiert scheinst überhaupt nicht zu sein.
So richtig demokratisch, sozialisiert scheinst überhaupt nicht zu sein.
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:00
Wikileaks Veröffentlichungen.
Sehr viele wichtige Dokumente auch von mit Kundenliste ist nicht geklaut?
Er war gar nicht unschuldig auch die Dokumente von der Geheimdienstpläne.
Asange hat sehr viel illegales gemacht.
Hier seine Illegale Taten das ist sehr viel, dafür kann man ihn nicht loben.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ver%C3%B6ffentlichungen_von_WikiLeaks
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:04
Schön in Ordnung,
Du willst nicht lesen.
Du willst nicht lesen.
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:07
Ob Nawalny besser als Putin gewesen wäre bezweifle ich. Er hat eine nationalistische Vergangenheit und wurde aus der liberalen Partei Jabloko deshalb ausgeschlossen.
Später hat er die Positionen verändert, vielleicht um sich beim Westen als Alternative vorzustellen.
Putin hat sich zu Anfang seiner Karriere übrigens ähnlich verhalten.
Daher meine ich, sollte man diesen Menschen nicht überbewerten.
Trotzdem möge er in Frieden ruhen.
Später hat er die Positionen verändert, vielleicht um sich beim Westen als Alternative vorzustellen.
Putin hat sich zu Anfang seiner Karriere übrigens ähnlich verhalten.
Daher meine ich, sollte man diesen Menschen nicht überbewerten.
Trotzdem möge er in Frieden ruhen.
calando 16.02.2024 18:07
Hast du denn mal gelesen was Nils melzer über die Wahrheit über ihn herausgefunden hat?
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:07
Assange geht es GUT?
Wie naiv und verwöhnend diese Aussage doch ist🙈
Wie naiv und verwöhnend diese Aussage doch ist🙈
MorganGrimes 16.02.2024 18:09
Was mit Assange passiert, ist genauso schlimm wie das, was mit Nawalny passierte. Bei Assange tut man nur so, als sei das ein rechtsstaatlicher Prozess, während Putin offen zeigt, dass ihm Menschenrechte egal sind.
Falls euch Infos fehlen, googlet mal Nils Melzer oder hört euch die "Lage der Nation" Folge 176 ab 01:18:00 an.
Falls euch Infos fehlen, googlet mal Nils Melzer oder hört euch die "Lage der Nation" Folge 176 ab 01:18:00 an.
MB73 16.02.2024 18:10
Klar gibt es einen BRENNPUNKT im TV!
Das lässt sich richtig gut ausschlachten, der böse Russe! Der gute Westen, welch ein geheuchel!
Der Tot von Navalny ist bedauerlich, keine Frage. Sein Tod wird aber instrumentalisiert!
Das lässt sich richtig gut ausschlachten, der böse Russe! Der gute Westen, welch ein geheuchel!
Der Tot von Navalny ist bedauerlich, keine Frage. Sein Tod wird aber instrumentalisiert!
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:14
Assange geht es GUT?
Wie naiv und verwöhnend diese Aussage doch ist🙈
🤫🤫🤫🤫🤫
Er war lange in England in irgend einer Botschaft und jetzt im Gefängnis?
Trotzdem nicht so schlimme Verhältnisse wie Nawalny.
So habe ich gemeint.
Bestimmt würde ihm in der Freiheit besser gefallen, klar aber er hat übertrieben mit seiner Veröffentlichung.
Ich glaube nicht wegen Bilder aus Afghanistan, seine Liste ist sehr lang. Auch die Dokument der Banken. Ich denke das sollte man nicht verharmlosen.
Wie naiv und verwöhnend diese Aussage doch ist🙈
🤫🤫🤫🤫🤫
Er war lange in England in irgend einer Botschaft und jetzt im Gefängnis?
Trotzdem nicht so schlimme Verhältnisse wie Nawalny.
So habe ich gemeint.
Bestimmt würde ihm in der Freiheit besser gefallen, klar aber er hat übertrieben mit seiner Veröffentlichung.
Ich glaube nicht wegen Bilder aus Afghanistan, seine Liste ist sehr lang. Auch die Dokument der Banken. Ich denke das sollte man nicht verharmlosen.
MorganGrimes 16.02.2024 18:19
@Netelady: Da bist du leider schlecht informiert. Ich weiß nicht, wie es ihm aktuell geht, aber zwischenteitlich war er kurz davor zu sterben.
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:22
Ich verharmlose gar nichts. Was Unrecht ist (auch an seinen Taten) soll bestraft werden.
Aber ich maße mir doch nicht an, zu behaupten es ginge ihm gut, wo doch jeder weiß, dass die Strafe die ihm zuteil wird, dem langsamen Sterben gleich kommt.
Das hat doch mit einer Freiheitsstrafe in einer Maßregelvollzugsanstalt, so wie wir sie kennen, nichts zu tun.
Und zudem ist heute ein Mensch unter schimmen Bedingungen gestorben.😪
Da fällt mir nicht als erstes ein, das Wohlergehen eines anderen Gefangenen dem gegenüber zu stellen.
Aber ich maße mir doch nicht an, zu behaupten es ginge ihm gut, wo doch jeder weiß, dass die Strafe die ihm zuteil wird, dem langsamen Sterben gleich kommt.
Das hat doch mit einer Freiheitsstrafe in einer Maßregelvollzugsanstalt, so wie wir sie kennen, nichts zu tun.
Und zudem ist heute ein Mensch unter schimmen Bedingungen gestorben.😪
Da fällt mir nicht als erstes ein, das Wohlergehen eines anderen Gefangenen dem gegenüber zu stellen.
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:26
Ich hoffe dass Assange seine Auslieferungen bis zur Abwahl von Sunak verzögern kann und dass die nachfolgende Regierung ihn nicht ausliefert.
(Nutzer gelöscht) 16.02.2024 18:42
Und was heißt das im Zusammenhang mit Putin, Herr Schiller?
🤫🤫🤫🤫
Herr Schiller?
Ist sie ein Mann?
Dann darum denkt er, dass Franzi663 ein Mann ist.
🤫🤫🤫🤫
Herr Schiller?
Ist sie ein Mann?
Dann darum denkt er, dass Franzi663 ein Mann ist.
Alleshinterfragen 16.02.2024 19:15
Calando, es gibt von den gesichtslosen Bildern 2 Sorten, eins für Männer, eins für Frauen.
Ich denke , dass Nawalny und Asange auf ihre Art whistleblower sind/waren, also insofern schon vergleichbar.
Es sagt doch viel über die Regierungen aus, wie sie mit solchen Menschen umgehen.
Ich denke , dass Nawalny und Asange auf ihre Art whistleblower sind/waren, also insofern schon vergleichbar.
Es sagt doch viel über die Regierungen aus, wie sie mit solchen Menschen umgehen.
calando 16.02.2024 19:19
Das schreiben Andere :
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man Naivität in zwei Sätze gießen müsste, würde das ungefähr so klingen: „Es verblüfft, was an überraschenden Äußerungen Putins aus dem Kreml dringt. (…) Ein Adressat dieses Anfluges von Versöhnlichkeit ist die Münchner Sicherheitskonferenz.“
Diese Worte waren heute Morgen im Deutschlandfunk zu hören, wo in der Presseschau die Magdeburger Volksstimme zitiert wurde. Wenige Stunde später lief die Eilmeldung über den Ticker: Alexej Nawalny, Putins Erzfeind und das berühmteste Gesicht der russischen Opposition, ist tot. Das verkündete die Gefängnisverwaltung.
Es ist Putins Antwort an alle, die in Putins Handeln einen Anflug von Schwäche erkannt haben wollten. Und ein Gruß nach München, wo in diesen Stunden auf der Sicherheitskonferenz die mächtigsten Politiker der Welt zusammen kommen, um über Krieg und Frieden zu diskutieren. Nawalnys Witwe Julija blieb genau so wie 50 Staats- und Regierungs-Chefs, darunter Ukraine-Präsident Selensky, nichts anderes übrig, als Putins Botschaft machtlos zu empfangen. Freiheitskämpfer Nawalny musste fast vier Jahre brutales Straflager ertragen, um dann an einem für den Diktator günstigen Tag zu sterben.
Mit Putin gibt es keinen Frieden. Mit Putin gibt es nur Krieg. Nawalny wusste das.
Er gehörte zu den mutigsten Menschen dieser Erde. 2020 überlebte er einen Mordanschlag mit dem Kampfstoff Nowitschok, wurde in der Berliner Charité behandelt – und flog nach seiner Genesung zurück nach Moskau, um weiter gegen Diktator Putin und für die Freiheit seines Volkes zu kämpfen. Auf die Frage, ob er an einen weiteren Mordanschlag Putins glaube, sagte Nawalny damals zu BILD: „Ich bin kein naiver Mensch, einige Dinge kann ich einfach nicht kontrollieren.“
Vier Jahre später wurde wahr, was damals schon viele ahnten: Nawalny flog in den Tod. Er nahm diesen Tod als kalkuliertes Risiko in Kauf, weil ihm der Kampf gegen Putin-Russland wichtiger war als sein eigenes Leben.
Nawalny war 1124 Tage im russischen Straflager und Putin nutzte ihn als lebendiges Schauobjekt – damit alle Oppositionellen im Land wissen, welches Schicksal Andersdenkenden blüht. Heute hat Putin in seiner zynischen Art über das russische Bundesamt für Justiz verkünden lassen: „In der Strafvollzugskolonie Nr. 3 fühlte sich der Häftling A. Nawalny nach einem Spaziergang unwohl und verlor fast sofort das Bewusstsein. (…) Es wurden alle erforderlichen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt, die jedoch keine positiven Ergebnisse brachten. (…) Die Todesursachen werden derzeit ermittelt.“
Für seine größten Gegner lässt Putin sich immer ein besonders perfides Todes-Szenario einfallen. Der Ex-Vertraute Boris Nemtsov wurde in Kreml-Nähe erschossen. Die Botschaft: Kommt mir nicht zu nahe. Söldner-Führer Jewgeni Prigoschin nach seinem Putsch-Versuch vom Himmel geschossen. Die Botschaft: Es gibt keine Versöhnung nach Verrat.
Nawalny wollte ein freies Land – und soll bei einem Spaziergang gestorben sein. Ein Gefangener an der frischen Luft, der an zu viel Freiheit erstickt. Niemand glaubt das. Aber Massenmörder Putin findet das wahrscheinlich witzig. Es ist eine Machtdemonstration vor den Augen der Welt, die keine Zweifel an der eigenen Brutalität lässt. Bestrafe einen, erziehe Hunderte.
Und selbst an diesem traurigen Tag schafft Kanzler Olaf Scholz es, sich in aller Formvollendung komplett zu blamieren. Sein Kommentar zum Tod von Nawalny: „Wir wissen aber nun auch ganz genau, spätestens, was das für ein Regime ist.“
Ja, was dachte er denn vorher? Hat er die Chance gesehen, dass in Putin doch der lupenreine Demokrat steckte, den SPD-Altkanzler Gerhard Schröder einst vermutete?
Nein Herr Scholz. Einfach nein. Putin ist der größte Kriegsverbrecher unserer Zeit. Dafür brauchte es nicht den Mord an einem Oppositionellen.
Immerhin erinnert dieser absurde Scholz-Satz uns noch einmal an eines: Das historische Versagen der SPD in der Russland-Politik. Zur Erinnerung: Nach dem Nowitschok-Anschlag auf Nawalny betonte SPD-Ministerpräsidentin Schwesig, dass man das jetzt nicht mit der Nord-Stream-2-Frage vermischen dürfe – der „Dialog“ sei wichtiger.
Die SPD stand immer für einen Dialog mit Moskau. Für eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Für die Verteidigung und Relativierung eines Regimes, dass in Syrien und auf der Krim schon lange vor dem Einmarsch in die Ukraine am 22. Februar 2022 Völkerrecht gebrochen hat. Immer und immer wieder. Als Moskau mordete, umarmte die SPD Putin immer weiter.
Die Rolle der SPD im Umgang mit Wladimir Putin wird noch aufzuarbeiten sein.
Heute trauern wir um Alexej Nawalny. Ein Mann, dem immer bewusst war, in welcher Gefahr er sich befindet: „Wenn sie beschließen, mich zu töten, dann bedeutet das, dass wir unglaublich stark sind. Wir müssen diese Macht nutzen und dürfen nicht aufgeben.“
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Willi Haentjes
NIUS Chefredaktion
Liebe Leserinnen und Leser,
wenn man Naivität in zwei Sätze gießen müsste, würde das ungefähr so klingen: „Es verblüfft, was an überraschenden Äußerungen Putins aus dem Kreml dringt. (…) Ein Adressat dieses Anfluges von Versöhnlichkeit ist die Münchner Sicherheitskonferenz.“
Diese Worte waren heute Morgen im Deutschlandfunk zu hören, wo in der Presseschau die Magdeburger Volksstimme zitiert wurde. Wenige Stunde später lief die Eilmeldung über den Ticker: Alexej Nawalny, Putins Erzfeind und das berühmteste Gesicht der russischen Opposition, ist tot. Das verkündete die Gefängnisverwaltung.
Es ist Putins Antwort an alle, die in Putins Handeln einen Anflug von Schwäche erkannt haben wollten. Und ein Gruß nach München, wo in diesen Stunden auf der Sicherheitskonferenz die mächtigsten Politiker der Welt zusammen kommen, um über Krieg und Frieden zu diskutieren. Nawalnys Witwe Julija blieb genau so wie 50 Staats- und Regierungs-Chefs, darunter Ukraine-Präsident Selensky, nichts anderes übrig, als Putins Botschaft machtlos zu empfangen. Freiheitskämpfer Nawalny musste fast vier Jahre brutales Straflager ertragen, um dann an einem für den Diktator günstigen Tag zu sterben.
Mit Putin gibt es keinen Frieden. Mit Putin gibt es nur Krieg. Nawalny wusste das.
Er gehörte zu den mutigsten Menschen dieser Erde. 2020 überlebte er einen Mordanschlag mit dem Kampfstoff Nowitschok, wurde in der Berliner Charité behandelt – und flog nach seiner Genesung zurück nach Moskau, um weiter gegen Diktator Putin und für die Freiheit seines Volkes zu kämpfen. Auf die Frage, ob er an einen weiteren Mordanschlag Putins glaube, sagte Nawalny damals zu BILD: „Ich bin kein naiver Mensch, einige Dinge kann ich einfach nicht kontrollieren.“
Vier Jahre später wurde wahr, was damals schon viele ahnten: Nawalny flog in den Tod. Er nahm diesen Tod als kalkuliertes Risiko in Kauf, weil ihm der Kampf gegen Putin-Russland wichtiger war als sein eigenes Leben.
Nawalny war 1124 Tage im russischen Straflager und Putin nutzte ihn als lebendiges Schauobjekt – damit alle Oppositionellen im Land wissen, welches Schicksal Andersdenkenden blüht. Heute hat Putin in seiner zynischen Art über das russische Bundesamt für Justiz verkünden lassen: „In der Strafvollzugskolonie Nr. 3 fühlte sich der Häftling A. Nawalny nach einem Spaziergang unwohl und verlor fast sofort das Bewusstsein. (…) Es wurden alle erforderlichen Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt, die jedoch keine positiven Ergebnisse brachten. (…) Die Todesursachen werden derzeit ermittelt.“
Für seine größten Gegner lässt Putin sich immer ein besonders perfides Todes-Szenario einfallen. Der Ex-Vertraute Boris Nemtsov wurde in Kreml-Nähe erschossen. Die Botschaft: Kommt mir nicht zu nahe. Söldner-Führer Jewgeni Prigoschin nach seinem Putsch-Versuch vom Himmel geschossen. Die Botschaft: Es gibt keine Versöhnung nach Verrat.
Nawalny wollte ein freies Land – und soll bei einem Spaziergang gestorben sein. Ein Gefangener an der frischen Luft, der an zu viel Freiheit erstickt. Niemand glaubt das. Aber Massenmörder Putin findet das wahrscheinlich witzig. Es ist eine Machtdemonstration vor den Augen der Welt, die keine Zweifel an der eigenen Brutalität lässt. Bestrafe einen, erziehe Hunderte.
Und selbst an diesem traurigen Tag schafft Kanzler Olaf Scholz es, sich in aller Formvollendung komplett zu blamieren. Sein Kommentar zum Tod von Nawalny: „Wir wissen aber nun auch ganz genau, spätestens, was das für ein Regime ist.“
Ja, was dachte er denn vorher? Hat er die Chance gesehen, dass in Putin doch der lupenreine Demokrat steckte, den SPD-Altkanzler Gerhard Schröder einst vermutete?
Nein Herr Scholz. Einfach nein. Putin ist der größte Kriegsverbrecher unserer Zeit. Dafür brauchte es nicht den Mord an einem Oppositionellen.
Immerhin erinnert dieser absurde Scholz-Satz uns noch einmal an eines: Das historische Versagen der SPD in der Russland-Politik. Zur Erinnerung: Nach dem Nowitschok-Anschlag auf Nawalny betonte SPD-Ministerpräsidentin Schwesig, dass man das jetzt nicht mit der Nord-Stream-2-Frage vermischen dürfe – der „Dialog“ sei wichtiger.
Die SPD stand immer für einen Dialog mit Moskau. Für eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit. Für die Verteidigung und Relativierung eines Regimes, dass in Syrien und auf der Krim schon lange vor dem Einmarsch in die Ukraine am 22. Februar 2022 Völkerrecht gebrochen hat. Immer und immer wieder. Als Moskau mordete, umarmte die SPD Putin immer weiter.
Die Rolle der SPD im Umgang mit Wladimir Putin wird noch aufzuarbeiten sein.
Heute trauern wir um Alexej Nawalny. Ein Mann, dem immer bewusst war, in welcher Gefahr er sich befindet: „Wenn sie beschließen, mich zu töten, dann bedeutet das, dass wir unglaublich stark sind. Wir müssen diese Macht nutzen und dürfen nicht aufgeben.“
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Willi Haentjes
NIUS Chefredaktion