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Manche Gasthöfe verlegen das Valentinsessen auf morgen,
damit ihnen das doppelte Geschäft nicht entgeht.
Wenn Traditionen aufeinanderfallen und zum Problem werden für Gasthöfe und kirchliche Veranstalter,
dann kann man das zum Anlass nehmen, die Traditionen zu hinterfragen bzw. ein differenzierteres Bild zu bekommen.
Wenn der Valentinstag auf den Aschermittwoch fällt
14.02.2024 07:19
Wenn der Valentinstag auf den Aschermittwoch fällt
14.02.2024 07:19
Wenn der Valentinstag auf den Aschermittwoch fällt
BEIDE TRADITIONEN SIND CHRISTLICHER HERKUNFT
BONN ‐ Gegensätzlicher können Feiertage kaum sein: In diesem Jahr fallen Aschermittwoch und Valentinstag auf einen Tag. Dabei sind beide Traditionen christlicher Herkunft. Manche versuchen allerdings, aus dem Zusammenprall Funken zu schlagen.
Manchmal schlägt der Kalender Kapriolen. Wie in diesem Jahr: Am 14. Februar treffen Valentinstag und Aschermittwoch aufeinander. Herz oder Aschekreuz, Festtag der Liebenden oder Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens, heiße Küsse oder Schluss mit lustig, romantisches Menü für F(r)ischverliebte oder Fischessen – eine schwer verdauliche Mischung. Besonders für Katholiken, die am Aschermittwoch streng fasten müssten. Von Küssen sagt das Kirchenrecht allerdings nichts.
Kreativität ist gefragt: Viele Gemeinden handeln nach dem Prinzip entweder – oder. Katholische Gemeinden legen, so ein nichtrepräsentativer Blick durchs Internet, den Schwerpunkt eher auf das Aschekreuz, evangelische Kirchen laden verstärkt zu Valentins-Gottesdiensten ein. Die evangelische Kirchengemeinde in Oldenburg verlegt ihren Valentins-Gottesdienst bereits auf den Abend des Karnevals-Dienstags. Der Gottesdienst biete auch ausreichend Platz, um eine Rumba zu wagen, heißt es.
Amor und Asche
Doch es gibt auch Mischformen: Zum Beispiel im Kölner Dom. Stadtdechant Robert Kleine betont, dass "für Christen am Aschermittwoch nicht alles vorbei ist". Deshalb lädt er um 17 Uhr zu einem Gottesdienst unter dem Motto "Die Liebe geht weiter" am Dreikönigenschrein. Es gehe darum, "gemeinsam die eigene Liebe und Partnerschaft zu feiern und einander vielleicht wieder einmal neu anzusehen", sagt Kleine. Wer will, kann einen Gedanken, einen Wunsch oder ein Gebet auf einen kleinen Zettel schreiben und verbrennen. "Die Asche aus diesen Zetteln geben wir mit in die Asche, mit der das Aschekreuz erteilt wird, bevor am Ende des Gottesdienstes der Kölner Valentinssegen über alle Mitfeiernden gesprochen wird."
Auch in Heidelberg, wo man laut einem Ohrwurm-Lied schnell sein Herz verlieren kann, werden Amor und Asche thematisch miteinander verbunden. Am Mittwochabend laden katholische und evangelische Kirche zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Paar- und Einzelsegen ein. "Wo Feuer brennt, entsteht Wärme und Licht, aber meistens auch Asche", heißt es. "Diese verschiedenen Aspekte passen gut zu einem realistischen Blick auf die partnerschaftliche Liebe."
Auch für manche Gasthöfe ist der Zusammenprall zweier so unterschiedlicher Feiertage ein Problem – vor allem in den Karnevalshochburgen, in denen am Aschermittwoch traditionell zum Fischessen eingeladen wird. "Da wir ja in einer närrischen Hochburg leben, hat das Fischessen traditionell die Nase vorn!", heißt es etwa beim Gasthof "Zur Scheune" in Troisdorf bei Bonn. "Daher haben wir den Valentin um einen Tag verschoben." Am Donnerstagabend gibt es dann zwei leckere Menüs für alle Verliebten.
Ein Geschenk auf Holzboden mit reduzierten Farben
Bild: ©Jeanette Dietl/Fotolia.com
Der Brauch, an diesem Datum einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her.
Fest steht: Beide Traditionen sind christlicher Herkunft. Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christen die 40-tägige Buß- und Fastenzeit. Früher galten strenge Regeln. An den Fasttagen durfte man nur einmal am Tag eine volle Mahlzeit zu sich nehmen und musste sich am Morgen und Abend mit einer kleinen Stärkung begnügen. Noch strenger wurden Aschermittwoch und Karfreitag gehandhabt. Auch Hochzeiten, Feste und Tanz waren verboten. So streng sind die Sitten nicht mehr. Die katholischen deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Mehr Zeit für Gott und Mitmenschen – da gibt durchaus eine Verbindung zum Valentinstag. Der Brauch, an diesem Datum einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Das Gedenken gilt möglicherweise dem Valentin, der im dritten Jahrhundert als Bischof von Terni amtierte und um das Jahr 268 in Rom als Märtyrer starb. Vielleicht handelt es sich aber auch um den römischen Priester Valentin, der am 14. Februar 209 das Martyrium erlitt. Trotz eines Verbotes des Kaisers soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut haben.
Der Valentinstag hat aber auch nicht-christliche Wurzeln. Mitte Februar gedachte man im Alten Rom der Göttin Juno, die als Schützerin von Ehe und Familie galt. Die Frauen bekamen Blumen geschenkt. Ebenfalls im Umkreis des 14. Februar wurde das Fest des Hirtengottes Lupercus gefeiert. In einer "Liebes-Lotterie" fanden junge Frauen und Männer durch Losentscheid zueinander. Seit dem späten 14. Jahrhundert gilt der Valentinstag in England und Frankreich als "Tag der Verliebten". In Deutschland kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode.
Von Christoph Arens (KNA)
BONN ‐ Gegensätzlicher können Feiertage kaum sein: In diesem Jahr fallen Aschermittwoch und Valentinstag auf einen Tag. Dabei sind beide Traditionen christlicher Herkunft. Manche versuchen allerdings, aus dem Zusammenprall Funken zu schlagen.
Manchmal schlägt der Kalender Kapriolen. Wie in diesem Jahr: Am 14. Februar treffen Valentinstag und Aschermittwoch aufeinander. Herz oder Aschekreuz, Festtag der Liebenden oder Erinnerung an die Vergänglichkeit des Lebens, heiße Küsse oder Schluss mit lustig, romantisches Menü für F(r)ischverliebte oder Fischessen – eine schwer verdauliche Mischung. Besonders für Katholiken, die am Aschermittwoch streng fasten müssten. Von Küssen sagt das Kirchenrecht allerdings nichts.
Kreativität ist gefragt: Viele Gemeinden handeln nach dem Prinzip entweder – oder. Katholische Gemeinden legen, so ein nichtrepräsentativer Blick durchs Internet, den Schwerpunkt eher auf das Aschekreuz, evangelische Kirchen laden verstärkt zu Valentins-Gottesdiensten ein. Die evangelische Kirchengemeinde in Oldenburg verlegt ihren Valentins-Gottesdienst bereits auf den Abend des Karnevals-Dienstags. Der Gottesdienst biete auch ausreichend Platz, um eine Rumba zu wagen, heißt es.
Amor und Asche
Doch es gibt auch Mischformen: Zum Beispiel im Kölner Dom. Stadtdechant Robert Kleine betont, dass "für Christen am Aschermittwoch nicht alles vorbei ist". Deshalb lädt er um 17 Uhr zu einem Gottesdienst unter dem Motto "Die Liebe geht weiter" am Dreikönigenschrein. Es gehe darum, "gemeinsam die eigene Liebe und Partnerschaft zu feiern und einander vielleicht wieder einmal neu anzusehen", sagt Kleine. Wer will, kann einen Gedanken, einen Wunsch oder ein Gebet auf einen kleinen Zettel schreiben und verbrennen. "Die Asche aus diesen Zetteln geben wir mit in die Asche, mit der das Aschekreuz erteilt wird, bevor am Ende des Gottesdienstes der Kölner Valentinssegen über alle Mitfeiernden gesprochen wird."
Auch in Heidelberg, wo man laut einem Ohrwurm-Lied schnell sein Herz verlieren kann, werden Amor und Asche thematisch miteinander verbunden. Am Mittwochabend laden katholische und evangelische Kirche zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Paar- und Einzelsegen ein. "Wo Feuer brennt, entsteht Wärme und Licht, aber meistens auch Asche", heißt es. "Diese verschiedenen Aspekte passen gut zu einem realistischen Blick auf die partnerschaftliche Liebe."
Auch für manche Gasthöfe ist der Zusammenprall zweier so unterschiedlicher Feiertage ein Problem – vor allem in den Karnevalshochburgen, in denen am Aschermittwoch traditionell zum Fischessen eingeladen wird. "Da wir ja in einer närrischen Hochburg leben, hat das Fischessen traditionell die Nase vorn!", heißt es etwa beim Gasthof "Zur Scheune" in Troisdorf bei Bonn. "Daher haben wir den Valentin um einen Tag verschoben." Am Donnerstagabend gibt es dann zwei leckere Menüs für alle Verliebten.
Ein Geschenk auf Holzboden mit reduzierten Farben
Bild: ©Jeanette Dietl/Fotolia.com
Der Brauch, an diesem Datum einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her.
Fest steht: Beide Traditionen sind christlicher Herkunft. Mit dem Aschermittwoch beginnt für Christen die 40-tägige Buß- und Fastenzeit. Früher galten strenge Regeln. An den Fasttagen durfte man nur einmal am Tag eine volle Mahlzeit zu sich nehmen und musste sich am Morgen und Abend mit einer kleinen Stärkung begnügen. Noch strenger wurden Aschermittwoch und Karfreitag gehandhabt. Auch Hochzeiten, Feste und Tanz waren verboten. So streng sind die Sitten nicht mehr. Die katholischen deutschen Bischöfe sehen den Sinn der Fastenzeit darin, sich selbst und seinen Lebensstil "so zu ändern, dass durch Besinnung und Gebet, heilsamen Verzicht und neue Sorge füreinander Christus wieder mehr Raum" im Leben gewinnen kann.
Mehr Zeit für Gott und Mitmenschen – da gibt durchaus eine Verbindung zum Valentinstag. Der Brauch, an diesem Datum einem geliebten Menschen etwas zu schenken, leitet sich aus Heiligenlegenden und antiken Traditionen her. Das Gedenken gilt möglicherweise dem Valentin, der im dritten Jahrhundert als Bischof von Terni amtierte und um das Jahr 268 in Rom als Märtyrer starb. Vielleicht handelt es sich aber auch um den römischen Priester Valentin, der am 14. Februar 209 das Martyrium erlitt. Trotz eines Verbotes des Kaisers soll er Liebespaare nach christlichem Zeremoniell getraut haben.
Der Valentinstag hat aber auch nicht-christliche Wurzeln. Mitte Februar gedachte man im Alten Rom der Göttin Juno, die als Schützerin von Ehe und Familie galt. Die Frauen bekamen Blumen geschenkt. Ebenfalls im Umkreis des 14. Februar wurde das Fest des Hirtengottes Lupercus gefeiert. In einer "Liebes-Lotterie" fanden junge Frauen und Männer durch Losentscheid zueinander. Seit dem späten 14. Jahrhundert gilt der Valentinstag in England und Frankreich als "Tag der Verliebten". In Deutschland kamen Valentinsgrüße erst nach dem Zweiten Weltkrieg in Mode.
Von Christoph Arens (KNA)
Kommentare
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Klavierspielerin2 14.02.2024 08:24
Bei uns im Südwesten krempelt man die Ärmel noch nicht runter, sondern bereitet sich auf die sog. ' Bauern Fasnet ', am kommenden Sonntag vor und die Basler - die einzige evangelische Fastnacht der Welt! - startet am kommenden Montag früh, um 4h: " Basler Morgenstraich"
Klavierspielerin2 14.02.2024 08:35
STANDPUNKT:
" Umkehr ist Abwendung von allem Lebensfeindlichen"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/129709/
" Umkehr ist Abwendung von allem Lebensfeindlichen"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/129709/
Alleshinterfragen 14.02.2024 08:55
In der Region können Frauen jetzt einen besonderen Backkurs belegen. Was es damit auf sich hat und warum Doppeldeutigkeiten dort ausdrücklich erwünscht sind.
Ob groß, klein, dick, dünn, blond oder dunkelhaarig, Sixpack oder breite Brust: Ist es möglich, den persönlichen Traummann ganz nach den eigenen Vorstellungen zu formen? Nicht weniger als das verspricht ein neuer Backkurs mit dem Titel „Back Dir Deinen Mann“ im Backdorf Häussler in Heiligkreuztal – im übertragenen Sinne.
Denn dort backen sich Frauen ihren Traummann aus einem Hefeteig. Gedacht ist der Kurs für Singlefrauen und Junggesellinnenabschiede. Neben einer Botschaft mit Augenzwinkern soll er auch praktisches Wissen beim Backen vermitteln.
Ich denke, beides wäre möglich: morgens Valtentinstag und abends Aschenkreuz oder politischer Aschermittwoch, wobei es bei letzterem nicht unbedingt fastenmäßig zugeht.
Ob groß, klein, dick, dünn, blond oder dunkelhaarig, Sixpack oder breite Brust: Ist es möglich, den persönlichen Traummann ganz nach den eigenen Vorstellungen zu formen? Nicht weniger als das verspricht ein neuer Backkurs mit dem Titel „Back Dir Deinen Mann“ im Backdorf Häussler in Heiligkreuztal – im übertragenen Sinne.
Denn dort backen sich Frauen ihren Traummann aus einem Hefeteig. Gedacht ist der Kurs für Singlefrauen und Junggesellinnenabschiede. Neben einer Botschaft mit Augenzwinkern soll er auch praktisches Wissen beim Backen vermitteln.
Ich denke, beides wäre möglich: morgens Valtentinstag und abends Aschenkreuz oder politischer Aschermittwoch, wobei es bei letzterem nicht unbedingt fastenmäßig zugeht.
(Nutzer gelöscht) 14.02.2024 10:08
Verschenke Disteln an die Damen hier
Ich persönlich finde Umkehr u Buße gar nicht so schwermütig u trist,denn es hat auch etwas mit Besinnung zu tun ,Reinigung u sich wieder neu ausrichten ...
Und die Liebe zu feiern ist immer schön❣ Es gibt immer Grund,seine Liebe auszudrücken,zu verschenken u auch Jesus neu sein Herz zu schenken💖💞💖💕️