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Non, je ne regrette rien - Was wäre wenn doch?

Non, je ne regrette rien - Was wäre wenn doch?
Nein, ich bereue nichts, heißt es in dem Lied von Edith Piaf.
Was aber wäre, wenn wir doch einige unserer Entscheidungen bereuen?
Wie verhalten wir uns dann?

Ich würde gerne das Thema auf eigene Entscheidungen eingrenzen, also nicht auf Politik oder "wenn ich als Kind eines Königs geboren wäre..." ausweichen.

Ich freue mich auf eine offene und faire Diskussion.

Kommentare

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Herbstprince 12.02.2024 09:39
Genug Entscheidungen, die ich früher getroffen habe, würde ich verständesmäßig anders gemacht haben wollen, besonders z.B. dass ich mich nicht früher mit dieser Konsequenz für Jesus entschieden habe.  
Wenn ich aber zurückblicke, waren alle meine "Fehlentscheidungen" sinnvoll, nützlich, haben mir eine andere Sichtweise beigebracht, mich gelassener werden lassen. Ich kann besser  Menschen verstehen, die ebenfalls "auf dem Weg sind".
 
gura 12.02.2024 11:19
Vermutlich wäre mein Leben anders verlaufen, wenn ich einige Sünden meiner Jugend nicht begangen hätte. Und dabei war ich damals schon Christ, habe mein Denken aber sehr an die Welt angepasst. Ich habe damals Vergebung erfahren, denke aber, dass ich manche Folgen dieser Sünden tragen musste.

Aber ich habe erlebt, dass mich Gott gerade im Scheitern, in den Tiefen meines Lebens aufgefangen hat, mich durchgetragen hat, mir seine Vaterliebe ganz neu und tief gezeigt hat.
Deshalb gehören auch dies falschen Entscheidungen zu mir, zu meinem Lebensweg. Seine Gnade istimmer größer.
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 11:59
Vielen Dank für eure persönlichen Beiträge.
Herbstprince, ich finde den Satz: "Ich kann besser  Menschen verstehen, die ebenfalls "auf dem Weg sind"." gut.
 
paloma 12.02.2024 12:06
Fehlentscheidungen führen manchmal zu Umwegen,manchmal verletzen wir andere od uns selbst damit,d.h. sie erzeugen Schmerz.
Ich versuche aus meinen Fehlentscheidungen zu lernen,da ich weder andere,noch mich selbst belasten möchte.
Das gelingt,indem man sich etwas länger Zeit lässt,betet,auf die günstige Situation warten kann.
Dennoch sind wir Menschen,können nicht alles überblicken,lassen uns von Gefühlen leiten,werden also immer mal Fehler machen.Da gilt es,auch mit sich selbst gnädig zu sein,so wie Gott gnädig mit uns ist,denn er weiß,wie fragil wir sind u vergibt.
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 12:52
Ja, es ist wichtig, sich nicht mit Selbstvorwürfen zu quälen. Grübeln kurz vor dem Schlafengehen ist das Schlimmste für die Psyche.
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 15:05
Ich bereue am Meisten, nicht genügend für mich gesorgt zu haben. Statt dessen habe ich mich gestresst, der Chefin alles Recht zu machen. Vielleicht wäre ich ohne diesen Stress gesünder geblieben.

Gerade beim Spaziergang wieder daran gedacht, wie ich früher in der Freizeit immer nach Dekomaterial für die Einrichtung Ausschau gehalten habe, genau wie meine Kollegin. Am Wochenende nach Ästen geschaut, Blätter und Kastanien gesammelt etc.
Dann später von 9-23 Uhr am Schreibtisch gesessen und kaum was gegessen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.
 
sigrid61 12.02.2024 16:35
Wir lernen am Meisten durch Fehler!
Und wer macht keine Fehler?
 Sie gehören zum Leben einfach mit dazu!
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 16:57
Manchmal ist es nicht mehr möglich, aus seinen Fehlern zu lernen, denn man kann etliches ja nicht mehr rückgängig machen.

"Die komplett falsche Botschaft wird da besungen." was meinst Du damit Jerusa?
 
Herbstprince 12.02.2024 17:15
Liebe Alleshinterfragen
Manchmal ist es nicht mehr möglich, aus seinen Fehlern zu lernen, denn man kann etliches ja nicht mehr rückgängig machen.

Auch wenn Dinge nicht rückgängig zu machen sind, lernen wir aus den Fehlern unserer falschen Verhaltensweisen. Wir lassen und vielleicht in Zukunft nicht mehr so ausnutzen, kommen mehr in die Ruhe, werden vielleicht zur Untätigkeit gezwungen. 
Haben vielleicht mehr Zeit für Gott, über unser Leben in der Zukunft nachzudenken. 

Ehrlich ich betrachte "meine Fehler" nicht als Fehler sondern als Erfahrung, als Schule des Lebens, als ein Spüren, dass Gottes "lange Leine" uns nicht immer gut tut. Dass wir lieber freiwillig "bei Fuß" gehen.      
 
 
janinaj 12.02.2024 17:28
Manche Entscheidung würde ich heute so nicht mehr treffen und habe es auch bedauert. Durch meinen Mann habe ich gelernt ein wenig nachsichtiger mit mir selbst zu sein und soweit als möglich mit meinen Entscheidungen zu leben und eben das Beste daraus zu machen. 

Ich muss zugeben, manchmal gelingt das gut, an manchen Tagen bin ich ein wenig enttäuscht von mir selber.
Beim Hausbau habe ich Fehler gemacht: Zuwenige Steckdosen und eine ungedämmte Garage. Für manche vielleicht jetzt zum Lachen, aber ich ärgere mich. Handwerker zum ändern, nachbessern zu bekommen ist nicht so einfach und es gibt auch techn. Grenzen. 

Ich bemühe mich - seit ich gläubig bin - immer im Gebet Gott um Weisung zu bitten. Vor meiner Heirat habe ich Nächte - wirklich Nächte - durchgebetet, ob es Gottes Wille ist. Ich wollte nicht eigenmächtig sein. Mein Mann hat auch gebetet. Es war uns so wichtig. 

Mit
 
janinaj 12.02.2024 17:34
#Die komplett falsche Botschaft wird da besungen.... Typisch WELT!!#
Von einer weltlichen Sängerin erwarte ich auch keine geistl. Ergüsse. Nur von dir noch eine Antwort - im anderen Blog. 

#Nur REUE bringt uns Gott näher!!#
Nicht nur, auch SEINE Gnade und sein Ruf durch SEIN Wort und die Predigt bringt uns zu ihm. 

Und hier im Blog geht es vornehmlich darum, wie wir mit Fehlern im Leben umgehen. Und Fehler heißt nicht zwangsläufig auch immer Sünde. Eine falsche Entscheidung muss nicht zwingend eine Sünde sein. 

Wenn ich nicht ordentlich nachdenke, was ich brauche und das Auto zu klein gekauft wird und mein Rollator nicht hineinpassen sollte, dann ist das keine Sünde sondern Dummheit. Was ganz anderes.

An alle keine Sorge: In beide Autos passt mein Rollator - ich bin mobil. zwinkerndes Smiley
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 18:59
Herbstprince
leider passiert es manchen Menschen immer wieder, dass sie sich ausnutzen lassen. Man will den Job behalten, die Anerkennung der Chefin oder von Vereinskollegen und wenn man dann mal leise "Nein" sagt, wird weiter gebohrt.

Danke janinaj für Deine ehrliche Schilderung. Ich denke auch, dass Fehler nicht unbedingt mit Sünden gleich zu setzen sind. Oder ist mangelnde Erfahrung, die Du beim Hausbau sicher hattest, eine Sünde?

Ist es eine Sünde, wenn man nicht selbstzufrieden ist, sondern sich immer für andere einsetzt?
 
janinaj 12.02.2024 19:08
Ja, Alleshinterfragen, ich kenne das auch und habe auch zu wenig auf mich geachtet. Alle wollen und man rennt, nimmt sich selbst nicht wichtig, irgendwie irgendwann nicht mehr wahr ... Und nein sagen, das muss man ggf. auch lernen - da kann falsche Erziehung die man besonders uns Frauen angedeihen lässt - fatal sein. Still und bescheiden sein, eigentlich gute Tugenden die uns aber auch zum  Verhängnis werden können. 

Fehler sind keine Sünden und ein Haus baut man eben auch nicht als Frau allein jedes Jahr. 

Es gibt ja den Spruch: 
Das erste Haus baut man für seinen Feind (da dürfen getrost viele Fehler gemacht werden zwinkerndes Smiley,
das zweite Haus baut man für den Freund,
und das dritte dann für sich selbst - in der Hoffnung, dass alle Fehler dann bereits vorher begangen wurden. 
Ein lustiger Spruch. 
Und nein, ich werde nicht noch mal bauen - nein, nein nein. Ich will mich auch mal im Leben zurücklehnen können und nicht soviel Verantwortung tragen müssen.

mit sich selbst zufrieden sein, kann auch heißen: Mit gutem Gewissen einmal nein sagen. Es geht nicht die Welt unter, wenn man mal erst nach 2 Tagen einen Rückruf macht und keiner verhungert, wenn ein Einkauf nicht am selben Tag erledigt wird. 
Und zu einer Feier kann auch ein Gast mal einen Kuchen mitbringen. Da bricht keinem ein Zacken aus der Krone.
 
Herbstprince 12.02.2024 19:12
Es ist immer die Frage, die richtige Balance zu finden. 
Wenn man dazu erzogen wurde, anderen zu helfen, weil man zuhause auch als Kind schon eingespannt wurde, oder es ärmlich zuging und man immer teilen musste, fällt es sehr schwer, aus diesem Hamsterrad auszusteigen. Man hat noch die Stimme aus der Kindheit im Ohr, dass man die anderen nicht vergessen, nicht egoistisch sein soll. 
In der persönlichen Entwicklung müssen wir lernen, "nein" zu sagen. Und das kann richtig schwer fallen aus Angst vor Liebesentzug, Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, Befürchtungen, man bekommt den noch schlimmeren Arbeitsplan mit der absolut unsympathischen Kollegin im Team etc. 

Nein, Fehler müssen keine Sünde sein, sind uns teilweise anerzogen und da braucht es Befreiung .
 
Alleshinterfragen 12.02.2024 19:51
Danke für Eure verständnisvollen Kommentare.
In der Regel hat man ja leider nicht das Geld, um 3 Häuser zu bauen. Selbst wenn man ein Haus kauft, hat man meist das vorhandene Geld ausgegeben, so dass man einen Umbau auf später verschieben muss. Und dann ist man älter und hat auch nicht die Energie. Und alleine solche Entscheidungen zu treffen, finde ich auch schwierig, das würde ich dann schon mit einem Partner machen wollen.

Herbstprince, Du bringst es auf den Punkt. Aufgrund unserer Erziehung sind wir manchmal viel zu großzügig anderen gegenüber. Weil man weiß, dass man z.B. entbehrungsreiche Jahre hinter sich hatte, leiht man einem Bekannten Geld etc.
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