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D: Bitte keine „Ehe light"

D: Bitte keine „Ehe light"
Der Familienbund der Katholiken ist mit Blick auf die geplante Einführung einer Verantwortungsgemeinschaft zwiegespalten. Schon jetzt ließe sich vieles, was dem Modell zugeschrieben werde, privatrechtlich regeln.


Das erklärte der Familienbund auf Anfrage am Dienstag in Berlin. Insofern handele es sich auch um Symbolpolitik. Wenn der Abschluss entsprechender Regelungen aber erleichtert werde und dies im Ergebnis zu mehr Verantwortungsübernahme in der Gesellschaft führe, könne man der Verantwortungsgemeinschaft auch positive Aspekte abgewinnen.
Verantwortung ohne Ehe 
Eine Verantwortungsgemeinschaft sollen Menschen beim Notar beurkunden lassen können, für die eine Ehe nicht infrage kommt, weil sie gar kein Paar sind. Im Blick hat Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) etwa alleinstehende ältere Menschen in einer Wohngemeinschaft und Alleinerziehende, die sich gegenseitig unterstützen wollen. 

Maximal sechs volljährige Menschen sollen sich zu einer Verantwortungsgemeinschaft zusammenschließen können. Als Voraussetzung gilt eine persönliche Nähe untereinander. Zudem soll eine Person nur einer Gemeinschaft angehören können.

Erleichtert äußerte sich der Familienbund darüber, dass es bei der neuen Regelung nicht um eine „Ehe light" und auch nicht um ein neues Steuersparmodell gehen solle. Die Ehe sollte nach Ansicht des Verbands weiterhin das rechtliche Grundmodell für Paarbeziehungen und Familien sein. Daher sei es richtig, dass viele familien- und kindbezogene Regelungen nicht Inhalt der Verantwortungsgemeinschaft werden sollten.

Familienbund der Katholiken
Der Familienbund der Katholiken wurde im Jahre 1953 in Würzburg gegründet. Ihm gehören als Mitglieder auf Bundesverbandsebene seine Diözesen- und Landesverbände, zudem 15 katholische Mitgliedsverbände an.

(kna/domradio - cs)

Kommentare

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Alleshinterfragen 07.02.2024 17:14
Es ist doch keine Ehe light, wie Du richtig schreibst, sondern es geht meiner Vermutung nach wie bei der "Ehe ohne Trauschein" darum, wenn ich mit jemand in einer Gemeinschaft bin, dass der dann kein Geld vom Sozialamt bekommt, sondern ich für ihn zahlen muss.
 
Klavierspielerin2 07.02.2024 17:26
Alleinerziehende mit kleinen Kindern, ohne Familie im Hintergrund, hätten im Fall eines Unfalls- durch diese Verantwortungsgemeinschaft -die Möglichkeit, sich abzusichern. Ob das viele wahrnehmen werden, schau mer mal.
 
Alleshinterfragen 07.02.2024 17:45
Wie gesagt, meine Befürchtung ist, dass man Pflichten füreinander übernimmt, deren Umfang man sich vielleicht nicht bewusst ist und den Staat aus der Verantwortung entlässt.
 
(Nutzer gelöscht) 07.02.2024 18:33
Ich glaube nicht,  dass das so ist. 
Man ist ja auch nicht erbberechtigt oder sonst wie Begünstigter.
Es geht um Verantwortungsübernahme und z. B. auch um das Recht auf Information im Krankenhaus. 
Es hat mit einer Liebesbeziehung nichts zu tun.  Auch Freunde, die Single sind und z.B. in einer WG wohnen können das tun. 
Ob etwaige Sozialleistungen ausbleiben, weiß ich nicht.  Ich denke es aber nicht. 
Ich hoffe nur das Ganze löst nicht den Wunsch nach Liebe und Ehe ab. Vor allen mehrfach enttäuschte Menschen könnten sich desillusioniert dem zuwenden.
Andererseits ist Beziehung/ Ehe sowieso nicht für jeden möglich.  Da ist es dann wieder gut,  wenn trotzdem jemand da ist,  der auch solche Rechte hat. 
Ein wirklich kontroversen und spannendes Thema.
 
Alleshinterfragen 07.02.2024 18:37
Nein, Rechte wird man nicht haben, denn die gab es ja bei der "Ehe ohne Trauschein" auch nicht. Und ich kann auch jetzt eine Patientenverfügung machen und dort Personen meines Vertrauens einfügen, die dann Auskunft bekommen dürfen.
 
(Nutzer gelöscht) 07.02.2024 19:23
Man müsste sich mit den genauen Bedingungen,  Rechten und Pflichten genau befassen. Ich denke es dreht sich um mehr als nur das was die Patientenverfügung her gibt.
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