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📃 Der Glaube Christi

📃 Der Glaube Christi
Was das betrifft, "die Gebote Gottes und den Glauben Christi zu halten", so ist dies nicht so zu verstehen, daß beides auch nur einen Augenblick voneinander getrennt werden könnte. Die Gebote können in akzeptabler Weise vor GOTT nur durch den Glauben Christi gehalten werden und der Glaube Christi ist nichts wert sondern tot, wenn er sich nicht offenbart und vervollkommnet in guten Werken und diese guten Werke bestehen im Halten der Gebote Gottes. CHRISTUS hat die Gebote Gottes gehalten: [ER selbst bezeugte:] "So ihr meine Gebote haltet, so bleibet ihr in meiner Liebe, gleichwie ich meines Vaters Gebote halte und bleibe in seiner Liebe." [JOH. 15,10] Durch seinen Gehorsam geschieht es, dass viele gerecht gemacht werden. "Denn gleichwie durch eines Menschen Ungehorsam viele Sünder geworden sind, also auch durch eines Gehorsam werden viele Gerechte." [RÖ. 5,19] [Noch einmal] diese [Gerechten] werden wirklich nur durch den Glauben an IHN gerecht und besitzen auf diese Art und Weise die "Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben.Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten,und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Jesum Christum geschehen ist." [RÖ. 3,22-24]

Somit sind alle [Menschen] Sünder und "Sünde ist Übertretung des Gesetzes." [1. JOH.3,4] [KJV] Da aber alle das Gesetz [Gottes] übertreten haben, kann keiner durch dieses Gesetz zur Gerechtigkeit gelangen. Es gibt sehr wohl Gerechtigkeit im Gesetz Gottes, denn das Wort bezeugt: "alle deine Gebote sind gerecht" [PS. 119,172] [SLT], aber es gibt keine Gerechtigkeit für den Übertreter. Wenn jemandem, der das Gesetz übertreten hat, jemals Gerechtigkeit zuteil werden soll, muss diese aus einer anderen Quelle als dem Gesetz stammen. Und da alle [Menschen] in der ganzen Welt das Gesetz übertreten haben, muss die Gerechtigkeit für den, der egal wo in der Welt gerecht werden möchte, aus einer anderen Quelle als aus dem Gesetz kommen, und diese Quelle ist CHRISTUS, unser HERR.

Paulus stellt auch die Frage: "Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben?" und gibt als Antwort: "Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf." [RÖ. 3,31] Beachte bitte, dass der Apostel [vorher] bereits bezeugt hatte, dass diese Gerechtigkeit Gottes zwar "ohne Zutun des Gesetzes" [RÖ. 3,21] nur "durch den Glauben an Christus" [RÖ. 3,22] kommt, sie aber bezeugt wird "durch das Gesetz und die Propheten." [RÖ. 3,21] Sie ist [also] eine Gerechtigkeit, die mit dem Gesetz [Gottes] übereinstimmt, eine Gerechtigkeit, für welche das Gesetz Zeugnis ablegen kann und eine Gerechtigkeit, an der das Gesetz in seiner vollkommenen Gerechtigkeit nichts auszusetzen hat. Und das ist die Gerechtigkeit Christi, die ER uns durch seinen vollkommenen Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes erwirkt hat und deren wir durch den Glauben an IHN teilhaftig werden, denn es werden "durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht." [RÖ. 5,19] [SLT] So werden wir Kinder Gottes durch den Glauben an CHRISTUS, durch den Glauben an IHN wird die Gerechtigkeit des Gesetzes in uns erfüllt, und somit machen wir das Gesetz Gottes nicht ungültig, sondern richten es durch den Glauben an CHRISTUS auf.

Dies wird auch in Römer Kapitel 8 gezeigt [wo geschrieben steht]: "Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und der Sünde halben und verdammte die Sünde im Fleisch,auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. [RÖ. 8,3-4]

Was war es, "was dem Gesetz unmöglich war"?

[1] Das Gesetz war "zum Leben gegeben" [RÖ. 7,10] [SLT], aber es konnte kein Leben geben, weil alle gesündigt - [mit anderen Worten] das Gesetz übertreten - hatten, und "der Lohn der Sünde der Tod ist." [RÖ. 6,23] [SLT]

[2] Das Gesetz war zur Rechtfertigung bestimmt, [wie denn geschrieben steht:] "die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden." [RÖ. 2,13] [ELB] Aber das Gesetz kann nur die rechtfertigen, welche das Gesetz befolgen und von allen Kindern Adams hat es keine gegeben, die dem gerecht wurden sondern "sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten."

[3] Das Gesetz war zur Gerechtigkeit bestimmt, [denn Mose bezeugt bezüglich dessen:] »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«. [RÖ. 10,5] [SLT] aber das Gesetz kann nur den Gehorsamen als gerecht gelten lassen und alle Welt ist vor Gott des Ungehorsams schuldig. 

Somit konnte das Gesetz wegen des Versagens des Menschen, wegen dessen Verfehlungen, ihm nicht Leben geben, es konnte ihn nicht rechtfertigen, und es konnte ihn nicht als Gerechten anerkennen. Was den Menschen betrifft, war der Zweck des Gesetzes also völlig verfehlt.

Aber [bitte] beachte [was bereits zitiert wurde:] "was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches ...." Was dem Gesetz unmöglich war zu tun, das tut CHRISTUS. Das Gesetz konnte nicht Leben spenden, weil alle durch ihre Übertretung die Todesstrafe auf sich geladen hatten, das Gesetz konnte nicht rechtfertigen, weil sich alle durch ihr Versagen unter seine Verdammnis gebracht hatten, das Gesetz konnte nicht Gerechtigkeit geben, weil alle gesündigt hatten. Aber anstelle des Todes gibt CHRISTUS das Leben, anstelle der Verurteilung gibt ER die Rechtfertigung und anstelle der Sünde gibt ER die Gerechtigkeit.

Und wozu [tut CHRISTUS dies]? Damit das Gesetz fortan von uns missachtet wird? - Nein, wahrlich nicht! Sondern damit "die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist." [Gerade] deswegen bezeugte der Sohn Gottes auch: "Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen." [MATTH. 5,17] Und so ist bezüglich Gerechtigkeit, CHRISTUS für jeden, welcher glaubt, "das Endziel des Gesetzes" [RÖ. 10,4] [ELB] [Endziel = Gegenstand, oder Zweck] Denn CHRISTUS ist uns von GOTT gemacht "zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, auf daß (wie geschrieben steht), "wer sich rühmt, der rühme sich des HERRN!" [1. KOR. 1,30-31]

Weiter bezeugt die Schrift: "dass das Gesetz geistlich" [RÖ. 7,14] und "die Gesinnung des Fleisches" - [der natürliche Verstand, das Denken des Fleisches] -  "Feindschaft gegen Gott ist, denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, denn sie kann das auch nicht. Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen."  RÖ.8,7-8] [ELB] [Aber] wie sollen wir GOTT gefallen? Wie sollen wir dem Gesetz Gottes untertan werden? Der Heiland sagt: "Was vom Fleisch geboren wird, das ist Fleisch" [JOH. 3,6] und wir haben gerade im Römerbrief gelesen, dass dieses Fleisch "sündliches Fleisch" ist, deshalb können die, die im Fleisch sind, GOTT nicht gefallen. Aber der Heiland sagt weiter: "was vom Geist geboren wird, das ist Geist." [JOH. 3,6] Daher steht fest, dass wir, wenn wir nicht aus dem Geist geboren sind, GOTT nicht gefallen und nicht dem Gesetz Gottes, das geistlich ist und geistlichen Dienst verlangt, untertan sein können. Das ist auch genau das, was der Heiland [gegenüber Nikodemus wie folgt] sagte: "Wahrlich, wahrlich ich sage dir: Es sei denn daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen." [JOH. 3,5]

[Nun] wir wissen, dass einige vertreten, dass das Reich Gottes, von dem hier die Rede ist, das Reich der Herrlichkeit ist, und dass die Neugeburt oder Geburt aus dem Geist, erst nach der Auferstehung stattfindet wo wir dann in das Reich Gottes eintreten. Aber eine solche Auffassung ist völlig falsch. Wenn ein Mensch nicht aus dem Geist geboren wird, bleibt er im Fleisch. Und die Schrift bezeugt: "Die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen." Und ein Mensch, der GOTT nicht gefällt, wird niemals das Reich Gottes sehen, sei es das Reich der Gnade oder das der Herrlichkeit. [Deswegen sagte der HERR:] "Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem geboren werden." [JOH. 3,7] [ELB]" "Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." [JOH. 3,3] [ELB] Das Reich Gottes, sei es das der Gnade oder das der Herrlichkeit, ist "Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist." [RÖ. 14,17] [SLT] Wenn ein Mensch nicht wiedergeboren wird, kann er die Gerechtigkeit Gottes nicht sehen und nicht in sie eintreten, er kann den Frieden Gottes, "der allen Verstand übersteigt" [PHIL. 4,7] [SLT] nicht erfahren und nicht in ihn eintreten, und wenn er nicht aus dem Geist Gottes geboren wird, wie kann er "Freude im Heiligen Geist" erfahren oder in diese eintreten? Wenn ein Mensch nicht wiedergeboren, also aus dem Geist geboren wird, bevor er stirbt, wird er die Auferstehung zum Leben nicht erfahren. Paulus zeigt das wie folgt: "Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird derselbe, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt." [RÖ. 8,11] [SLT] Somit ist klar, wenn der Geist Christi nicht in uns wohnt, können wir nicht von den Toten zum Leben auferweckt werden. Wenn aber sein Geist nicht in uns wohnt, sind wir noch im Fleisch. Und wenn wir im Fleisch sind, können wir GOTT nicht gefallen. Und wenn wir GOTT nicht gefallen, werden wir das Reich Gottes niemals sehen, weder hier noch im Jenseits.

Nochmals: Wir sind durch Geburt Kinder des ersten Adam und wenn wir jemals Kinder des "letzten Adams" [1. KOR. 15,45] [SLT] sein sollen, muss dies durch Neugeburt geschehen. Der erste Adam war natürlich, und wir sind seine Kinder durch natürliche Geburt der letzte ist "Geist, der lebendig macht" [1. KOR. 15,45] [LUT2017] und wenn wir seine Kinder werden sollen, muss es durch eine geistige Geburt geschehen. "Der erste Mensch ist von der Erde und irdisch" [1. KOR. 15,47] [LUT2017] und wir sind seine Kinder durch [natürliche] irdische Geburt, "der zweite Mensch ist der Herr aus dem Himmel" [1. KOR. 15,47] [SLT], und wenn wir seine Kinder sein sollen, muss es durch eine himmlische Geburt, eine Geburt "von oben her" [JOH. 3,3] [ELB] geschehen. Denn "wie der Irdische, so sind auch die Irdischen." [1. KOR. 15,48] [ELB] Das Irdische ist natürlich, vom Fleisch, der "natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was vom Geist Gottes ist, ... weil es geistlich beurteilt werden muss." [1. KOR. 2,14] [SLT], und "die im Fleisch sind, können Gott nicht gefallen." [RÖ. 8,8] [SLT] Solcher Art ist das Erstgeburtsrecht, ja das ganze Erstgeburtsrecht, welches wir vom ersten Adam erhalten haben. Aber [es steht geschrieben:] "wie der Himmlische, so sind auch die Himmlischen." [1. KOR. 15,48] [ELB] [Und] der Himmlische ist geistlich, ER ist Geist "der da lebendig macht" [JOH. 6,63] und der geistliche Mensch empfängt die Dinge des Geistes Gottes, weil er sie geistlich beurteilen kann, er kann GOTT gefallen, weil er nicht im Fleisch, sondern im Geist ist, denn der Geist Gottes wohnt in ihm und er ist und kann dem Gesetz Gottes untertan sein, weil die fleischliche Gesinnung zerstört ist und er den Verstand Christi, des Himmlischen, hat. Das ist das Geburtsrecht des zweiten Adam, des von oben Geborenen. Und all die Vorrechte, die Segnungen und die Freuden dieses Geburtsrechts gehören uns, wenn wir von oben geboren sind. [Deswegen sagte CHRISTUS.] "Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von Neuem geboren werden." "Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen." Mit der Aussage dieses Abschnitts studiere [bitte tiefer] 1. Korinther 15,45-48; Johannes 3:3-8; 1. Korinther 3,11-16 und Römer 8,5-10.

Das ist in knappen Umrissen skizziert der Glaube Christi, dem entsprochen werden sollte und durch welchen allein die Gebote Gottes gehalten werden können. Wer diesen Glauben praktiziert, wird das Leben eines Gerechten führen, wie es geschrieben steht: Der Gerechte wird aus Glauben leben«." [RÖ. 1,17] [SLT] Dann kann er mit dem großen Apostel [Paulus] sagen: "ich bin mit Christo gekreuzigt. Ich lebe aber; doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich in dem Glauben des Sohnes Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dargegeben." [GAL. 2,19-20] Und wenn sein Weg zu Ende ist, kann er mit dem großen Apostel und den geliebten Jüngern bezeugen: "Ich habe den guten Kampf gekämpft" [2. TIM. 4,7] [LUT2017], "den guten Kampf des Glaubens" [1. TIM. 6,12] [LUT2017], "ich habe Glauben gehalten." [2. TIM. 4,7] [LUT2017] und "unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat." [1. JOH. 5,4] [LUT2017]

GOTT sei Dank gerade für die Botschaft, die alle Menschen auffordert, zu "halten die Gebote Gottes und den Glauben Jesu." [OFFB. 14,12] [KJV]

( Alonzo T. Jones, April 1888 )

Kommentare

 
JesusComesBackSoon 29.01.2024 22:10
Auch wenn der Inhalt dieses Artikels von Alonzo T. Jones bereits vor über 120 Jahren verfasst wurde, hat er deswegen nichts an seiner Bedeutsamkeit für das persönliche, insbesondere auch geistige Leben eines jeden Nachfolgers des Sohnes Gottes verloren.

Für diejenigen, die gerne noch weitere solche  (zeitgeistfreien, nah am Wort Gottes ausgerichteten ) Artikel lesen möchten, nachstehend zwei entsprechende Links:

Übersicht Artikel Dr. Ellet J. Waggoner 

Übersicht Artikel Alonzo T. Jones 

Mein Wunsch und Gebet ist, dass jeder Leser durch den bzw. die Artikel reichlich gesegnet wird, er Dingen besser verstehen und das Gelesene in seinem Leben Frucht zur Ehre Gottes bringen möge.

Die angegebenen Bibelverse wurden, sofern nicht speziell angegeben, aus LUTHER 1912 entnommen. Die Abkürzungen [KJV] [LUT2017] [ELB] [SLT1951] und [SLT] stehen falls vorhanden für King James Version, Luther 2017, Elberfelder, Schlachter 1951 und Schlachter 2000.

Eckige Klammern im Text - abgesehen von Bibelzitaten - beinhalten Einfügungen von mir, die einer besseren Verständlichkeit nach Übertragung des Artikels ins Deutsche dienen sollen.
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