Die Vergessenen: Zwangsarbeit 1939- 1945
27.01.2024 08:42
Die Vergessenen: Zwangsarbeit 1939- 1945
27.01.2024 08:42
Die Vergessenen: Zwangsarbeit 1939- 1945
Heute ist der Holocaust Gedenktag, oft vergessen werden leider andere Opfer Nicht-jüdischen Glaubens:
Die italienischen Militärinternierten
Am 8. September 1943 schloss Deutschlands ehemaliger Verbündeter Italien einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Darauf hin deportierte die Wehrmacht Hunderttausende italienische Soldaten als "Italienische Militärinternierte" (IMI) zur Arbeit nach Deutschland. Drei Zeitzeugen berichten von ihrer Gefangennahme, dem Transport nach Deutschland und dem Leben im Kriegsgefangenenlager.
8. September 1943: Die Italienischen Militärinternierten
Im Juli 1943 wurde Benito Mussolini, der faschistische Diktator Italiens und Verbündete Hitlers, gestürzt. Am 8. September 1943 schloss die neue italienische Regierung einen Waffenstillstand mit den Westalliierten. Daraufhin besetzte die deutsche Wehrmacht das Land, entwaffnete die italienischen Streitkräfte und verschleppte rund 600 000 italienische Soldaten zur Zwangsarbeit ins Reich und in die okkupierten Gebiete.
Als "Militärinternierten" wurde ihnen der für Kriegsgefangene geltende internationale Schutz verweigert. Die deutsche Bevölkerung beschimpfte die ehemaligen Verbündeten als Verräter und – in Anspielung auf den neuen italienischen Regierungschef Badoglio – als "Badoglio-Schweine". In den Lagern und Gefängnissen wurden sie oft besonders schlecht behandelt. Rund 40 000 Italienische Militärinternierte (IMI) kamen während der Gefangenschaft durch Gewalt, Hunger und Kälte ums Leben.
Das von den Deutschen wieder eingesetzte Mussolini-Regime warb unter den Internierten dafür, an deutscher Seite weiter zu kämpfen. Dafür entschied sich allerdings nur ein Viertel der IMI; drei Viertel blieben in den Lagern. Viele Offiziere verweigerten mit Berufung auf die Genfer Konventionen den Arbeitseinsatz.
Im Herbst 1944 wurden die italienischen Soldaten, bis Januar 1945 auch die Offiziere, in den Zivilstatus überführt, um sie als 'zivile' Zwangsarbeiter effektiver in der Rüstungsindustrie einsetzen zu können. Die Bundesregierung erklärte diesen Statuswechsel 2001 für völkerrechtlich unwirksam. So galten die Überlebenden weiterhin als Kriegsgefangene und blieben, wie alle Kriegsgefangenen, von einer Entschädigung ausgeschlossen.
Biografische Daten
Donato E.
1921: geboren in Castello di Cisterna (Kampanien)
1941: erster Wehrdienst und Offiziersausbildung in Ravenna, Leutnant in Trento und Limone Piemonte
1943: Ankunft im Stalag VI C/Z Neu-Versen in Meppen (Niedersachsen). Wenig später Verlegung ins Stalag 366/Z Biała Podlaska
1944: Deportation ins Stalag X B Sandbostel (Niedersachsen) wegen seiner Weigerung, die Italienische Sozialrepublik Mussolinis zu unterstützen. Ende des Jahres Deportation ins Oflag 83 Wietzendorf
1945: am 16. April Befreiung durch die Alliierten, im September Ankunft im.....
https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/ereignisse/8-september/index.html
Die italienischen Militärinternierten
Am 8. September 1943 schloss Deutschlands ehemaliger Verbündeter Italien einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Darauf hin deportierte die Wehrmacht Hunderttausende italienische Soldaten als "Italienische Militärinternierte" (IMI) zur Arbeit nach Deutschland. Drei Zeitzeugen berichten von ihrer Gefangennahme, dem Transport nach Deutschland und dem Leben im Kriegsgefangenenlager.
8. September 1943: Die Italienischen Militärinternierten
Im Juli 1943 wurde Benito Mussolini, der faschistische Diktator Italiens und Verbündete Hitlers, gestürzt. Am 8. September 1943 schloss die neue italienische Regierung einen Waffenstillstand mit den Westalliierten. Daraufhin besetzte die deutsche Wehrmacht das Land, entwaffnete die italienischen Streitkräfte und verschleppte rund 600 000 italienische Soldaten zur Zwangsarbeit ins Reich und in die okkupierten Gebiete.
Als "Militärinternierten" wurde ihnen der für Kriegsgefangene geltende internationale Schutz verweigert. Die deutsche Bevölkerung beschimpfte die ehemaligen Verbündeten als Verräter und – in Anspielung auf den neuen italienischen Regierungschef Badoglio – als "Badoglio-Schweine". In den Lagern und Gefängnissen wurden sie oft besonders schlecht behandelt. Rund 40 000 Italienische Militärinternierte (IMI) kamen während der Gefangenschaft durch Gewalt, Hunger und Kälte ums Leben.
Das von den Deutschen wieder eingesetzte Mussolini-Regime warb unter den Internierten dafür, an deutscher Seite weiter zu kämpfen. Dafür entschied sich allerdings nur ein Viertel der IMI; drei Viertel blieben in den Lagern. Viele Offiziere verweigerten mit Berufung auf die Genfer Konventionen den Arbeitseinsatz.
Im Herbst 1944 wurden die italienischen Soldaten, bis Januar 1945 auch die Offiziere, in den Zivilstatus überführt, um sie als 'zivile' Zwangsarbeiter effektiver in der Rüstungsindustrie einsetzen zu können. Die Bundesregierung erklärte diesen Statuswechsel 2001 für völkerrechtlich unwirksam. So galten die Überlebenden weiterhin als Kriegsgefangene und blieben, wie alle Kriegsgefangenen, von einer Entschädigung ausgeschlossen.
Biografische Daten
Donato E.
1921: geboren in Castello di Cisterna (Kampanien)
1941: erster Wehrdienst und Offiziersausbildung in Ravenna, Leutnant in Trento und Limone Piemonte
1943: Ankunft im Stalag VI C/Z Neu-Versen in Meppen (Niedersachsen). Wenig später Verlegung ins Stalag 366/Z Biała Podlaska
1944: Deportation ins Stalag X B Sandbostel (Niedersachsen) wegen seiner Weigerung, die Italienische Sozialrepublik Mussolinis zu unterstützen. Ende des Jahres Deportation ins Oflag 83 Wietzendorf
1945: am 16. April Befreiung durch die Alliierten, im September Ankunft im.....
https://www.zwangsarbeit-archiv.de/zwangsarbeit/ereignisse/8-september/index.html
Kommentare
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Klavierspielerin2 27.01.2024 09:17
Mein Blog dreht sich um 📢 Zwangsarbeiter!
Klavierspielerin2 27.01.2024 09:34
Du kannst ja in deinem Blog weiter resümieren, ich aber, habe kein Interesse an Austausch mit dir.
Klavierspielerin2 27.01.2024 09:52
Hör ' jetzt auf, mich zu nötigen, deine Themen- die mit meinen nichts zu tun haben- in meinem Blog besprechen zu wollen!
Klavierspielerin2 27.01.2024 10:05
Es ist nicht meine Aufgabe, dir Geschichtsunterricht zu erteilen.
Tschüß!
Tschüß!
Klavierspielerin2 27.01.2024 11:11
Aus dem " Dokumentations Zentrum NS- Zwangsarbeit" in Berlin,~3 Minuten:
hansfeuerstein 27.01.2024 12:31
Was mir immer wieder auffällt ist, dass die Zangsarbeit der deutschen Angehörigen gar nicht erwähnt wird. Da haben völlig unschulidige Soldaten in Sussland 10!, in Worten zehn Jahre Zwangsarbeit geleistet. Ohne jede Entschädigung, ohne jede psychologische Betreuung nachher. Es ist schrecklich zu sehen, dass die Menschen in Schubladen einsortiert werden,
jene wo es natürlich ein Thema ist, und jene wo es nicht die geringste Rolle zu spielen scheint.
Trifft ja auch auf andere Völker, wie die Armenier z.B. zu.
jene wo es natürlich ein Thema ist, und jene wo es nicht die geringste Rolle zu spielen scheint.
Trifft ja auch auf andere Völker, wie die Armenier z.B. zu.
hansfeuerstein 27.01.2024 12:35
Alleine von der 6. Armee gingen etwa 60.000 Soldaten in Kriegsgefangenschaft. Nur 6000 sind zurückgekehrt.
hansfeuerstein 27.01.2024 12:36
sorry, es waren 110.000 die in Gefangenschaft gingen. Unvorstellbar auch auf dieser Seite...