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Bei dir ist Freude die Fülle

Bei dir ist Freude die Fülle
 11 Du wirst mir den Weg des Lebens zeigen; vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle, liebliches Wesen zu deiner Rechten ewiglich! (Ps 16:11, Schlachter)

Bei dir ist Freude die Fülle. Die Heiligen auf Erden sind alle nur Waller, wandernde Pilger, fern von der Heimat; die Heiligen im Himmel aber sind sicher angekommen am Ziel ihrer Reise und besitzen und genießen nun ewig die Fülle der Freuden. Alle, die wir hier im Augenblick gegenwärtig sind, sind noch Fremdlinge inmitten der Gefahr; 
wir verlieren uns selbst und verlieren unser Leben im Lande der Sterbenden. Bald aber werden wir unser Leben und uns selbst im Himmel wiederfinden bei dem, der das Leben ist, und uns seiner erfreuen im Lande der Lebendigen. Jetzt haben wir nur Körnlein der Glückseligkeit gegen tausendfältige Beschwerden, nur Tropfen der Freude gegen einen Ozean der Trübsal. Dann aber werden wir, wie Augustinus so schön in seinen Soliloquia sagt, endlose Lust haben ohne alle Pein, wahre Glückseligkeit ohne alle Plage, das höchste Maß des Glückes ohne das mindeste von Elend, das vollste Maß der Freude, das es geben kann, ohne irgend welche Beimischung von Kummer. Darum wollen wir uns jetzt, wie uns Gregor mahnt, die schwersten Lasten der Leiden erleichtern und die bittersten Kelche der Trübsal versüßen durch die stete Betrachtung und stete Erwartung der Fülle der Freuden in Gottes Gegenwart und des lieblichen Wesens zu seiner Rechten immer und ewiglich. Vor dir, da man teilhat am Licht deines Angesichts, da ist die sättigende Fülle der Freuden; nicht: sie war da, noch: sie kann da sein, oder sie wird da sein. Sie ist da; sie ist da ohne Aufhören oder Unterbrechung; sie ist dort allezeit gewesen und ist und muss da sein. Das ist ewige Wirklichkeit. Und darin steht die Vollendung der Glückseligkeit. Denn was kann irgendjemand Größeres wünschen, als Freudensättigung (wörtl.)? Das ist ja die vollkommene Fülle. Und wo möchte einer lieber wünschen, diese Fülle der Freude zu genießen, als in der Gegenwart Gottes, der die stets strömende und überströmende Quelle der Freude ist? Und wann möchte sich einer diesen Genuss der Freudenfülle ans der wahren Quelle der Freude lieber wünschen, als nun und immerdar, ohne Unterbrechung und ohne Ende? Edward Willan 1645.

In diesem Leben gibt es keine Freude ohne Leid, wie keine Rose ohne Dornen. Jakob hatte Freude, als seine Söhne aus Ägypten kamen mit den Säcken voll Korn, aber viel Sorge, als er das Silber oben im Sack gewahrte (1. Mose 42,35). David hatte große Freude, als er die Lade Gottes hinaufbrachte, doch zugleich großes Leid um das Strafgericht über Usa (2. Samuel 6, 6-8). Das ist des Herrn große Weisheit, unsere Freude zu mäßigen und in Schranken zu halten. Wie Leute von schwacher Gesundheit ihren Wein mit Wasser vermischt bekommen, damit er ihnen nicht schade, so muss uns in diesem Leben (so groß ist unsere Schwachheit) alle Freude mit Leid gemischt werden, damit wir nicht üppig und übermütig werden. Hier freuen wir uns mit Zittern (Ps. 2,11).

11 Dient dem HERRN mit Furcht, und  jauchzt mit Zittern! (Ps 2:11, Elb)

(Charles Haddon Spurgeon)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 26.01.2024 09:27
Guten Morgen !

Himmlischer Vater,
DU weißt Rat.
Dir gebührt alle Ehre.
Danke.
Amen.
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