FORUM-STUDIE ZU SEXUELLER GEWALT IN EKD UND DIAKONIE VORGESTELLT
25.01.2024 13:52
FORUM-STUDIE ZU SEXUELLER GEWALT IN EKD UND DIAKONIE VORGESTELLT
25.01.2024 13:52
FORUM-STUDIE ZU SEXUELLER GEWALT IN EKD UND DIAKONIE VORGESTELLT
Evangelische Kirche: 9.355 Missbrauchsopfer – 3.500 Beschuldigte
VERÖFFENTLICHT AM 25.01.2024 UM 12:31 UHR
HANNOVER ‐ Auch die Evangelische Kirche in Deutschland hat sexuellen Missbrauch in ihrem Bereich untersuchen lassen. Nun wurde die sogenannte ForuM-Studie vorgestellt: Die Zahl der Betroffenen ist deutlich höher als erwartet.
Die Zahl der Missbrauchsopfer in der evangelischen Kirche und Diakonie ist viel höher als bislang angenommen. Laut einer am Donnerstag vorgestellten Studie sind seit 1946 in Deutschland nach einer Hochrechnung 9.355 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht worden. Die Zahl der Beschuldigten liegt bei 3.497. Rund ein Drittel davon seien Pfarrpersonen, also Pfarrer oder Vikare. Bislang ging die evangelische Kirche von rund 900 Missbrauchsopfern aus. Die ForuM-Studie wurde von einem unabhängigen Forscherteam erarbeitet und in Hannover veröffentlicht.
Nach Angaben der Wissenschaftler zeigt die Untersuchung nur die "Spitze der Spitze des Eisbergs". Ausgewertet wurden demnach rund 4.300 Disziplinarakten, 780 Personalakten und rund 1.320 weitere Unterlagen. Zum Vergleich: Bei der MHG-Studie der Deutschen Bischofskonferenz 2018 wurden rund 38.000 Personalakten durchgesehen.
Weiter heißt es in der Forum-Studie, dass rund 64,7 Prozent der Opfer männlich und rund 35,3 weiblich waren. Bei den Beschuldigen handelt es sich demnach fast ausschließlich um Männer (99,6 Prozent). Rund drei Viertel von ihnen waren bei der Ersttat laut Studie verheiratet.
Unterschiedliche Schwere der Taten
Bei der Schwere der Tat gibt es demnach eine große Spannweite: Bei den meisten Taten handelt es sich aber um sogenannte Hands-on-Handlungen, das heißt, es gab einen Körperkontakt mit den Opfern – von nicht notwendigen körperlichen Hilfestellungen im Sportunterricht bis hin zur Penetration.
Die EKD hatte die Studie vor gut drei Jahren für rund 3,6 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Die Forscher sollten alle Landeskirchen sowie die Diakonie mit einbeziehen. Die Studie enthält sechs Teilstudien, in denen Ursachen und Besonderheiten von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersucht werden. Auch Betroffene waren beteiligt. Ziel ist eine Gesamtanalyse evangelischer Strukturen und systemischer Bedingungen, die sexualisierte Gewalt begünstigen und ihre Aufarbeitung erschweren.
Das Forscherteam arbeitet unter dem Titel "ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland". Koordiniert wird es von dem Professor für Soziale Arbeit an der Hochschule Hannover, Martin Wazlawik. (KNA)
Wird fortlaufend aktualisiert.
Experte über EKD-Missbrauchsstudie: "Es wird Schockwellen geben"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/128190/
KERSTIN CLAUS SIEHT "LEITUNGSVERSAGEN" BEI EVANGELISCHEN KIRCHENOBEREN
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/128296/
VERÖFFENTLICHT AM 25.01.2024 UM 12:31 UHR
HANNOVER ‐ Auch die Evangelische Kirche in Deutschland hat sexuellen Missbrauch in ihrem Bereich untersuchen lassen. Nun wurde die sogenannte ForuM-Studie vorgestellt: Die Zahl der Betroffenen ist deutlich höher als erwartet.
Die Zahl der Missbrauchsopfer in der evangelischen Kirche und Diakonie ist viel höher als bislang angenommen. Laut einer am Donnerstag vorgestellten Studie sind seit 1946 in Deutschland nach einer Hochrechnung 9.355 Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht worden. Die Zahl der Beschuldigten liegt bei 3.497. Rund ein Drittel davon seien Pfarrpersonen, also Pfarrer oder Vikare. Bislang ging die evangelische Kirche von rund 900 Missbrauchsopfern aus. Die ForuM-Studie wurde von einem unabhängigen Forscherteam erarbeitet und in Hannover veröffentlicht.
Nach Angaben der Wissenschaftler zeigt die Untersuchung nur die "Spitze der Spitze des Eisbergs". Ausgewertet wurden demnach rund 4.300 Disziplinarakten, 780 Personalakten und rund 1.320 weitere Unterlagen. Zum Vergleich: Bei der MHG-Studie der Deutschen Bischofskonferenz 2018 wurden rund 38.000 Personalakten durchgesehen.
Weiter heißt es in der Forum-Studie, dass rund 64,7 Prozent der Opfer männlich und rund 35,3 weiblich waren. Bei den Beschuldigen handelt es sich demnach fast ausschließlich um Männer (99,6 Prozent). Rund drei Viertel von ihnen waren bei der Ersttat laut Studie verheiratet.
Unterschiedliche Schwere der Taten
Bei der Schwere der Tat gibt es demnach eine große Spannweite: Bei den meisten Taten handelt es sich aber um sogenannte Hands-on-Handlungen, das heißt, es gab einen Körperkontakt mit den Opfern – von nicht notwendigen körperlichen Hilfestellungen im Sportunterricht bis hin zur Penetration.
Die EKD hatte die Studie vor gut drei Jahren für rund 3,6 Millionen Euro in Auftrag gegeben. Die Forscher sollten alle Landeskirchen sowie die Diakonie mit einbeziehen. Die Studie enthält sechs Teilstudien, in denen Ursachen und Besonderheiten von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche untersucht werden. Auch Betroffene waren beteiligt. Ziel ist eine Gesamtanalyse evangelischer Strukturen und systemischer Bedingungen, die sexualisierte Gewalt begünstigen und ihre Aufarbeitung erschweren.
Das Forscherteam arbeitet unter dem Titel "ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland". Koordiniert wird es von dem Professor für Soziale Arbeit an der Hochschule Hannover, Martin Wazlawik. (KNA)
Wird fortlaufend aktualisiert.
Experte über EKD-Missbrauchsstudie: "Es wird Schockwellen geben"
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/128190/
KERSTIN CLAUS SIEHT "LEITUNGSVERSAGEN" BEI EVANGELISCHEN KIRCHENOBEREN
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/read/128296/
Kommentare
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Klavierspielerin2 25.01.2024 14:13
Die Studien wurden von den Kirchen ( beiden, die RKK etwas früher) SELBST in Auftrag gegeben.
Alleshinterfragen 25.01.2024 14:59
Ich kann nur den Kopf darüber schütteln, dass verheiratete Priester Kindern so etwas angetan haben.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2024 15:23
Ich bin froh, nicht mehr zu dem "Verein"
zu gehören.
zu gehören.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2024 15:41
Alles
'verheiratete Priester'????
Die gibt es NICHT!!
Informieren wäre sinnvoll statt einfach gegen die kath Kirche zu sein.
'verheiratete Priester'????
Die gibt es NICHT!!
Informieren wäre sinnvoll statt einfach gegen die kath Kirche zu sein.
(Nutzer gelöscht) 25.01.2024 15:51
Jerusa.
Nimm dein hübsches Köpfchen zum Denken.
Klar sind die Priester verheiratet.
Wenn auch nicht mit einer Ischa.
Du weißt och nicht....
Nimm dein hübsches Köpfchen zum Denken.
Klar sind die Priester verheiratet.
Wenn auch nicht mit einer Ischa.
Du weißt och nicht....
Alleshinterfragen 25.01.2024 18:09
Es ging mir hier um die evangelische Kirche, so wie die Überschrift es aussagt.
Klavierspielerin2 25.01.2024 18:45
Ja klar, es handelt sich um die Missbrauch Studie der EKD.
Die RKK hat das bereits hinter sich gebracht.
Jetzt fehlen nur noch die FeG, die STA....usw.
Die RKK hat das bereits hinter sich gebracht.
Jetzt fehlen nur noch die FeG, die STA....usw.
Alleshinterfragen 25.01.2024 23:39
Natürlich ist sexueller Missbrauch und sexualisierte Gewalt immer schlimm, egal von wem es ausgeht. Kinder sollten sich Erwachsenen nicht ausgeliefert fühlen müssen.
Aber besonders schlimm ist es doch, dass Menschen, die von Gottes Willen reden, die sich als Stellvertreter Gottes sehen bzw. von den Menschen so gesehen werden, so etwas tun.
Da ich selbst katholisch bin, würde ich nie Bashing gegen die katholische Kirche betreiben.
Aber ich sage meine Meinung gegenüber beiden Kirchen und ich habe über 10 Jahre in beiden Steuern gezahlt und denke, dass ich das auch darf.
Aber besonders schlimm ist es doch, dass Menschen, die von Gottes Willen reden, die sich als Stellvertreter Gottes sehen bzw. von den Menschen so gesehen werden, so etwas tun.
Da ich selbst katholisch bin, würde ich nie Bashing gegen die katholische Kirche betreiben.
Aber ich sage meine Meinung gegenüber beiden Kirchen und ich habe über 10 Jahre in beiden Steuern gezahlt und denke, dass ich das auch darf.
Klavierspielerin2 25.01.2024 23:44
Du hast ja recht, allerdings dreht sich dieser Blog um die heute erst veröffentlichte Missbrauchsstudie der EKD. Weshalb kommst du @ Alleshinterfragen jetzt auf die RKK?
Als deren Studie veröffentlicht wurde, habe ich die auch gebloggt. Wenn ich mich Recht erinnere über 120 Kommentare...
Als deren Studie veröffentlicht wurde, habe ich die auch gebloggt. Wenn ich mich Recht erinnere über 120 Kommentare...
Alleshinterfragen 25.01.2024 23:48
Jerusa hatte weiter oben auf mein 1. Statement folgenden Satz geschrieben:
Informieren wäre sinnvoll statt einfach gegen die kath Kirche zu sein.
Das wollte ich einfach noch mal klarstellen.
Informieren wäre sinnvoll statt einfach gegen die kath Kirche zu sein.
Das wollte ich einfach noch mal klarstellen.
Klavierspielerin2 26.01.2024 00:03
Wur sind das ja leider seit Jahren gewohnt, dass die Mitglieder der RKK angegriffen werden - allerdings NIE von Mitgliedern der ev.lutherischen Kirche.
Lediglich Mitglieder einiger De- Nominationen blasen immer wieder zum Angriff.
Gerade die aber, liefern keine Missbrauchsstudie, befinden sich also als einzige in der Bringschuld!
Lediglich Mitglieder einiger De- Nominationen blasen immer wieder zum Angriff.
Gerade die aber, liefern keine Missbrauchsstudie, befinden sich also als einzige in der Bringschuld!