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Kirche beim WEF in Davos: Eine gern gehörte Stimme

Kirche beim WEF in Davos: Eine gern gehörte Stimme
Im Skiparadies Davos ist die 54. Ausgabe des World Economic Forum (WEF) gestartet. Diesmal stehen die Kriege in der Ukraine und in Nahost sowie die Herausforderung der Künstlichen Intelligenz im Vordergrund der Gespräche zwischen Staatsoberhäuptern, Politikern, Wirtschaftsvertretern und Kirchenvertretern. Wir sprachen mit dem Pfarrer und Dekan von Davos, Kurt Susak, über die Rolle der Kirche beim Weltgipfel in den Alpen.
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WEF-Gründer Klaus Schwab hat am Dienstagmorgen das Weltwirtschaftsforum in Davos offiziell eröffnet. Die Besonderheit des WEF sei es, dass man hier übergreifend denke, sagte Schwab einleitend. „Wir müssen handeln“, so der Deutsche in seiner Rede. Für den Pfarrer von Davos zeige das Treffen im Kanton Graubünden, wie wichtig das gemeinsame Gespräch, der Dialog und das gegenseitige Hören sei. Deshalb sei es auch selbstverständlich, dass die katholische Kirche mitmache und in diesem Dialogprozess dabei sei.

Diese Woche treffen sich 2.800 Regierungsvertreterinnen und -vertreter, CEO, Verwaltungsratspräsidenten und Gesandte internationaler Organisationen aus 120 Ländern in Davos, unter ihnen 60 Staatsoberhäupter. Das Thema der 54. Ausgabe des Weltwirtschaftsforums lautet: „Vertrauen wiederherstellen“.

Rolle der Kirche
Zur Rolle der Kirche beim WEF erläutert Susak: „Interessanterweise wollte die WEF-Leitung mit Klaus Schwab und anderen Beteiligten, dass Papst Franziskus persönlich zum 50-jährigen Jubiläum des WEF kommt. Ich finde es sehr interessant, dass so ein Weltwirtschaftsforum, eine global wirkende Zusammensetzung aus Politik und Gesellschaft, Interesse hat, einen Papst hier bei sich begrüßen zu können.“ Als Vatikan-Vertreter wird - wie schon in den vergangenen Ausgaben - der aus Ghana stammende Kurienkardinal Peter Turkson mit dabei sein und vor den Gästen sprechen.

WEF in Davos
WEF in Davos
Der Papst habe zwar bisher nie persönlich an einem WEF teilgenommen, aber er hat jeweils eine Grußbotschaft entsandt und „einmal Staatssekretär Pietro Parolin entsandt oder eben diverse Kardinäle“, betont Dekan Susak. „Das zeigt schon, dass das öffentliche Interesse bei der Suche nach Wegen, nach Lösungen, nicht von statten gehen kann, wenn die katholische Kirche nicht als Global Player beteiligt ist“, fügt er an. „Ein Global Player sind wir ja in jederlei Hinsicht, auch wenn wir uns momentan im deutschsprachigen Raum eher als ´Global Loser´ empfinden“, so Susak weiter. Aber immerhin werde diese Dimension schon in Betracht gezogen und hat eine gewisse Relevanz für die Leute hier vor Ort.

Die katholische Pfarrei in Davos begleite das Weltwirtschaftsforum seit 30 Jahren mit Gebet und Gottesdiensten auch in ökumenischer Form. Das wurde mittlerweile auf die reformierte Kirche und die Freikirchen in Davos erweitert. Das sei der konkrete Beitrag der katholischen Gemeinde, den sie für eine gerechte globale Weltordnung beisteuern könnten, „in der die Armen nicht ärmer und die Reiche nicht reicher werden“, so Susak.

(vatican news)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 16.01.2024 13:53
Danke 
Interessant für alle, die Kirche nur für ein praehistorisches Relikt halten!!
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2024 14:46
‚Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus…‘
 
Klavierspielerin2 16.01.2024 14:51
Der ' holy see' ist dort die einzige moralische Instanz @Hebel, und irgendwie beruhigt mich das, denn tatsächlich bräuchte man den Papst nicht einladen.
 
Klavierspielerin2 16.01.2024 15:20
Wenn du beim Thema bleiben würdest, wäre es schön.
 
(Nutzer gelöscht) 16.01.2024 16:31
Ich kann auch unsere Evangelische Kirche nicht verteidigen, weil sie mir zu sehr verflochten sind mit dem Staat. Das geht nicht, genau so wenig wie es die Justiz jetzt macht.
 
Bea9 16.01.2024 18:39
Der Vollständigkeit halber noch ein paar Worte, sonst kann es nicht jeder einordnen und meint, es handele sich um ein Ereignis mit religiösen Inhalten.

KLaus Schwab (Zitat)

"....sie werden nichts besitzen und glücklich sein."
Nähere Infos dazu gibt es auf alternativen Plattforen.

Perfide Maßnahmen in der Planung, um die Globalisierung noch stärker voranzutreiben, Menschen noch stärker von Staat bzw. einer Weltregierung abhängig zu machen.
 
Alleshinterfragen 16.01.2024 19:19
Ich befürchte, dass durch diese Verflechtung die Kirche so "coronahörig" waren und deshalb auch Ängste geschürt haben und 2 G einsetzten.
 
Klavierspielerin2 18.01.2024 13:18
Papst an Weltwirtschaftsforum Davos: Wortlaut


Wir dokumentieren an dieser Stelle in einer Arbeitsübersetzung den Wortlaut der Botschaft, die Papst Franziskus an das 54. Weltwirtschaftsforum in Davos gesandt hat.


Vorsitzenden des Weltwirtschaftsforums

Das diesjährige Jahrestreffen des Weltwirtschaftsforums findet in einem äußerst beunruhigenden Klima internationaler Instabilität statt. Ihr Forum, das darauf abzielt, den politischen Willen und die gegenseitige Zusammenarbeit zu leiten und zu stärken, bietet eine wichtige Gelegenheit für das Engagement mehrerer Interessengruppen, um innovative und wirksame Wege zum Aufbau einer besseren Welt zu erkunden. Ich hoffe, dass Ihre Diskussionen die dringende Notwendigkeit berücksichtigen, den sozialen Zusammenhalt, die Geschwisterlichkeit und die Versöhnung zwischen Gruppen, Gemeinschaften und Staaten zu fördern, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen.

Eine immer zerrissenere Welt
Wenn wir uns umschauen, finden wir traurigerweise eine immer zerrissenere Welt vor, in der Millionen von Menschen – Männer, Frauen, Väter, Mütter und Kinder – deren Gesichter uns größtenteils unbekannt sind – weiterhin leiden, nicht zuletzt unter den Auswirkungen von langwierigen Konflikten und tatsächlichen Kriegen. Diese Leiden werden durch die Tatsache verschärft, dass „moderne Kriege nicht mehr nur auf fest begrenzten Schlachtfeldern statt(finden) und sie betreffen auch nicht nur die Soldaten. Wo die Unterscheidung zwischen militärischen und zivilen Zielen nicht mehr beachtet zu werden scheint, gibt es keinen Konflikt, der nicht am Ende auf die ein oder andere Weise unterschiedslos die Zivilbevölkerung in Mitleidenschaft zieht. “ (Ansprache an die Mitglieder des beim Heiligen Stuhl akkreditierten Diplomatischen Korps, 8. Januar 2024).

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Frieden braucht Gerechtigkeit
Der Frieden, nach dem sich die Völker unserer Welt sehnen, kann nichts anderes sein als die Frucht der Gerechtigkeit (vgl. Jesaja 32,17). Folglich erfordert er mehr als nur die Niederlegung der Kriegsinstrumente; er erfordert die Bekämpfung der Ungerechtigkeiten, die die Grundursachen von Konflikten sind. Zu den bedeutendsten Problemen gehört der Hunger, der nach wie vor ganze Regionen der Welt heimsucht, auch wenn andere von übermäßiger Lebensmittelverschwendung geprägt sind. Die Ausbeutung natürlicher Ressourcen bereichert weiterhin einige wenige, während ganze Bevölkerungsgruppen, die natürliche Nutznießer dieser Ressourcen sind, in einem Zustand der Not und Armut zurückbleiben. Wir können auch die weitverbreitete Ausbeutung von Männern, Frauen und Kindern nicht außer Acht lassen, die gezwungen werden, für niedrige Löhne zu arbeiten und denen echte Aussichten auf persönliche Entwicklung und berufliches Wachstum vorenthalten werden. Wie ist es möglich, dass in der heutigen Welt immer noch Menschen verhungern, ausgebeutet werden, zum Analphabetismus verurteilt werden, keine medizinische Grundversorgung haben und obdachlos bleiben?

„In einer Welt, die zunehmend von Gewalt, Aggression und Fragmentierung bedroht ist, ist es wichtig, dass Staaten und Unternehmen gemeinsam weitsichtige und ethisch einwandfreie Globalisierungsmodelle fördern“

Der Prozess der Globalisierung, der die gegenseitige Abhängigkeit der Nationen und Völker der Welt inzwischen deutlich vor Augen geführt hat, hat daher eine grundsätzlich moralische Dimension, die sich in den wirtschaftlichen, kulturellen, politischen und religiösen Diskussionen, die die Zukunft der internationalen Gemeinschaft gestalten sollen, zeigen muss. In einer Welt, die zunehmend von Gewalt, Aggression und Fragmentierung bedroht ist, ist es wichtig, dass Staaten und Unternehmen gemeinsam weitsichtige und ethisch einwandfreie Globalisierungsmodelle fördern, die ihrer Natur entsprechend zum Wohle unserer Menschheitsfamilie eine Unterordnung des Machtstrebens und des individuellen Gewinns mit sich bringen, seien diese politisch oder wirtschaftlich, wobei den Armen, Bedürftigen und Menschen in den verletztlichsten Situationen Vorrang eingeräumt wird.

Auch die Finanzwelt muss mitziehen
Die Geschäfts- und Finanzwelt wiederum operiert heute in immer umfassenderen wirtschaftlichen Kontexten, in denen die Fähigkeit der Nationalstaaten, schnelle Veränderungen in den internationalen Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu steuern, begrenzt ist. Diese Situation erfordert, dass sich die Unternehmen zunehmend nicht nur vom Streben nach fairem Gewinn, sondern auch von hohen ethischen Standards leiten lassen, insbesondere im Hinblick auf die weniger entwickelten Länder, die nicht missbräuchlichen oder wucherischen Finanzsystemen ausgeliefert sein sollten. Eine weitsichtige Herangehensweise an diese Fragen wird sich als entscheidend für die Verwirklichung des Ziels einer ganzheitlichen Entwicklung der Menschheit in Solidarität erweisen. Echte Entwicklung muss global sein und von allen Nationen und in jedem Teil der Welt geteilt werden, sonst wird sie selbst in Bereichen, die bisher durch ständigen Fortschritt gekennzeichnet waren, Rückschritte machen.

Internationale Maßnahmen erforderlich
Gleichzeitig besteht ein offensichtlicher Bedarf an internationalen politischen Maßnahmen, die durch die Annahme koordinierter Maßnahmen die Ziele des globalen Friedens und einer authentischen Entwicklung wirksam verfolgen können. Insbesondere ist es wichtig, dass zwischenstaatliche Strukturen ihre Kontroll- und Lenkungsfunktionen im Wirtschaftsbereich effektiv wahrnehmen können, da die Verwirklichung des Gemeinwohls ein Ziel ist, das außerhalb der Reichweite einzelner Staaten liegt, auch wenn diese dominant sind im Hinblick auf Macht, Reichtum und politische Stärke. Auch internationale Organisationen stehen vor der Herausforderung, die Verwirklichung der Gleichheit sicherzustellen, die die Grundlage des Rechts aller auf Teilhabe am Prozess der vollständigen Entwicklung unter gebührender Achtung legitimer Unterschiede ist.

Ich hoffe daher, dass sich die Teilnehmer des diesjährigen Forums der moralischen Verantwortung bewusst sind, die jeder von uns im Kampf gegen die Armut, bei der Verwirklichung einer ganzheitlichen Entwicklung für alle unsere Brüder und Schwestern und bei der Suche nach einem hat friedliches Zusammenleben der Völker. Das ist die große Herausforderung, die die Gegenwart vor uns stellt. Und wenn bei der Verfolgung dieser Ziele „Indizien für einen Rückschritt“ zu liefern scheint, bleibt es wahr, dass „jede Generation sich die Kämpfe und die Errungenschaften der früheren Generationen zu eigen machen und sie zu noch höheren Zielen führen muss... Das Gute, ebenso wie die Liebe, die Gerechtigkeit und die Solidarität erlangt man nicht ein für alle Male; sie müssen jeden Tag neu errungen werden.“ (Apostolisches Schreiben Laudate Deum, 34).

Mit diesen Gefühlen spreche ich im Gebet meine guten Wünsche für die Beratungen des Forums aus und erbitte für Teilnehmer bereitwillig eine Fülle göttlichen Segens.

Franziskus

Aus dem Vatikan, 15. Januar 2024

(vatican news)
 
Klavierspielerin2 18.01.2024 14:18
Gemeinsam weitsichtige Lösungen finden

Franziskus hat in einer an diesem Mittwoch in Davos überreichten Botschaft an die Teilnehmer des World Economic Forums (WEF) in Davos hohe ethische Standards in der Wirtschafts- und Finanzwelt angemahnt. 

Unser Korrespondent vor Ort, Mario Galgano, war bei der Überreichung der Botschaft dabei.

RV: Wie ist denn die Papst-Botschaft beim WEF in Davos aufgenommen worden?

Mario Galgano: Franziskus hatte Kurienkardinal Peter K. Turkson nach Davos geschickt, um diese Botschaft zu überreichen. Der Kardinal aus Ghana hat schon an mehreren Ausgaben des Treffens in dem Schweizer Skiurlaubsort teilgenommen. Diesmal wurde die Botschaft zwar nicht im Plenum verlesen, dafür wurde sie direkt an den WEF-Gründer und Leiter der Veranstaltungen, Klaus Schwab, überreicht. Der sagte schon in den vergangenen Tagen, dass eine Botschaft des Papstes in Davos wichtig sei. Ich selbst habe schon am Montag in englischsprachigen Ausgaben arabischer Zeitungen, die uns ausgeteilt wurden, auf der Titelseite gesehen, dass die Stimme des Papstes viel Wertschätzung erfährt. 

Kardinal Peter Turkson und Mario Galgano in Davos beim WEF
Kardinal Peter Turkson und Mario Galgano in Davos beim WEF

RV: Was war da zu lesen?

Galgano: Da wurde der Papst mit Zitaten zu seinen Friedensbemühungen genannt, und er wurde mehrmals namentlich genannt. Außerdem ist der Stand des Päpstlichen Dikasteriums  für die Kommunikation – also wir - vielbesucht. Da kommen Wirtschaftsstudenten bis hin zu bekannten Wirtschaftsleuten und Politikern.


RV: Und was haben sie zur Präsenz des Vatikans gesagt?

Galgano: Einige waren erstaunt, wie sich der Vatikan präsentierte. Der Stand wurde von einer Dokumentarfilmerin gestaltet. Die Italienerin Lia Beltrami hat Bilder aus ihren Filmen gezeigt, sei es von Indigenen im Amazonas bis hin zu Opfern von Menschenhandel in Europa.


RV: Grundsätzlich sind die Aufmerksamkeit für an den Rand gedrängte Menschen und Gerechtigkeit ja auch Themen, die dem Papst sehr am Herzen liegen und die er in seiner Botschaft an das WEF auch angesprochen hat.

Galgano: Ganz genau. Der Papst betont, wie wichtig es ist, dass wir uns alle für die Armen und Benachteiligten einsetzen. Das kam ja ansonsten nirgends bei den Gesprächen und Vorträgen in Davos vor. Franziskus will gerne erreichen, dass sich die Teilnehmer des diesjährigen Forums im Klaren sind über die moralische Verantwortung, die jeder von uns im Kampf gegen die Armut hat, bei der ganzheitlichen Entwicklung für alle unsere Brüder und Schwestern und bei der Suche nach einem friedliches Zusammenleben der Völker, so schreibt er in seinem Text. Das sei die große Herausforderung, die die Gegenwart uns stelle. Und wenn bei der Verfolgung dieser Ziele – wie Franziskus schreibt – "sich Anzeichen eines gewissen Rückschritts zu zeigen scheinen“, dann liege es an uns, dass jede neue Generation die Errungenschaften der vergangenen Generationen aufgreifen und sich dabei noch höhere Ziele stecken kann.

(vatican news)
 
Klavierspielerin2 21.01.2024 15:40
Kardinal Turkson in Davos: Wandel geht langsam vonstatten
Unternehmen existieren, um Profit zu machen – doch die Botschaft der katholischen Kirche ist, dass sie dabei auch gerechte Arbeitsbedingungen und Nachhaltigkeit im Blick behalten. Das betont Kurienkardinal Turkson, der derzeit die Vatikan-Delegation auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos anführt, im Gespräch mit unserem Korrespondenten vor Ort.

Mario Galgano und Christine Seuss - Vatikanstadt

„Was wir traditionell immer gedacht haben, ist, Unternehmen dazu zu ermutigen, nicht nur auf die Produktion von Waren zu zielen, die wirklich gut sind, sondern auch bei der Produktion darauf zu achten, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen und die Ergebnisse ihrer Arbeit mit der Welt auf inklusive Weise zu teilen. Aber noch wichtiger ist es, an die Zukunft zu denken und Nachhaltigkeit zu betreiben“, so Turkson, der im Auftrag des Papstes bereits seit einigen Jahren an den Treffen in Davos teilnimmt.

„Wir müssen vielleicht die Möglichkeit in Betracht ziehen, die Wirtschaft zu verändern, was heißt, anstatt immer zu versuchen, die Profite zu maximieren, darauf zu zielen, die Profite optimal zu gestalten. Das heißt: Das Ziel sind nicht immer die Zahlen, also wie viel du umsetzt, sondern auch der allgemeinen Wert dessen, was du tust, und welche Auswirkungen es auf die Gesellschaft und das menschliche Leben hat“, so Kardinal Turkson am Rand des Gipfels.

„Unser katholischer Glauben und die Sozialprinzipien der Kirche sind die Richtlinien“


„Nachhaltigkeit“ funktioniere aber nur, wenn die beständigen Werte im Blick behalten würden, die in Zusammenhang mit der menschlichen Person stünden, nicht mit dem Wert eines Produkts oder eines kurzfristigen Profits. Wie Katholiken und Menschen guten Willens auf konkrete Weise dazu beitragen könnten, habe die Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften, deren Kanzler Turkson ist, bereits in dem Dokument Mensuram Bonam über nachhaltige Investitionen dargelegt, erläutert der Kardinal: „Unser katholischer Glauben und die Sozialprinzipien der Kirche sind die Richtlinien. Und in dem Dokument wird die Transition von Maximierung zu Optimierung ausgearbeitet“, so Turkson, der als Gewinn nicht nur die Zahlen, sondern auch die positiven Auswirkungen auf Mitmenschen und Gesellschaft verstanden wissen will.

Ein langsamer Prozess
Dabei handele es sich jedoch um einen langsamen und mühsamen Prozess, räumt er ein: „Das erste Mal, als wir eine Papstbotschaft hierher nach Davos brachten, 2014, sprach der Papst über Armut und lud Unternehmer ein, die bereits diese Erfahrungen gemacht hatte, dabei zu helfen, Arme aus der Armut zu holen. Dieses Jahr handelte die Botschaft des Heiligen Vaters wieder von Armut, nicht von Künstlicher Intelligenz, über die hier alle sprechen. Er sprach über Armut, denn die menschliche Person als Zentrum von Industrie und Entwicklung ist eine Frage von Besitz, Wohlstand, oder Elend. In diesem Jahr ist eines der Ziele von Professor Schwab auch die Bildung von Vertrauen. Du kannst Vertrauen nicht ohne Gerechtigkeit bilden. Also, du musst auch auf die andere Seite schauen, und das hat er auch in dem Gespräch hervorgehoben, das wir gestern hatten.“

Zerstören, was schadet
Auf der anderen Seite sei auch in Davos die Erkenntnis gereift, dass wirklicher Wandel zerstörend wirke, betont Turkson: „Aber es handelt sich um eine Zerstörung, die den Aufbau von etwas Neuem ermöglicht, und das ist unser Ziel. Lasst uns etwas zerstören, das nicht hilft, um etwas Neues zu bauen, das hilft. Das ist unsere Hoffnung, aber das wird nach und nach geschehen.“
Die Tatsache, dass Menschen guten Willens nach Davos kämen, bereit, neue Botschaften aufzunehmen und sich auf Wandel einzulassen, sei jedenfalls ein gutes Zeichen, schließt Kardinal Turkson optimistisch.

(vatican news)
 
(Nutzer gelöscht) 21.01.2024 15:44
Seltsamerweise berührt ein Schamane die Christen hier weit mehr.
Muß ein wirkmächtiger Schamane sein!
 
Klavierspielerin2 21.01.2024 17:33
Bitte pflege deine apokalyptischen Befürchtungen auf deinen eigenen WEF- Blog,@ Palmeros!
Das Buch der Offenbarung ist ein Trostbuch und nicht, was deine Glaubensgemeinschaft draus macht.
 
Palmeros 21.01.2024 17:39
in Offenbarung 1 steht doch wozu sie geschrieben ist !

Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes
 
Klavierspielerin2 21.01.2024 17:45
Frag' doch mal bei denen nach, die den Kanon gebunden haben, dann erhältst du eine gesicherte Antwort.👋
 
(Nutzer gelöscht) 21.01.2024 18:20
Ich habe leider erst jetzt gelesen dass es sich um eine weibliche Schamanin handelt.
Die sind natürlich gefährlicher.
Also passt dann mal auf!
 
Klavierspielerin2 21.01.2024 19:36
Lass' das bloß nicht Alice Schwarzer hören😉
 
Alleshinterfragen 21.01.2024 19:42
Du kannst Vertrauen nicht ohne Gerechtigkeit bilden.

Dies finde ich einen wichtigen Satz, wo können die Menschen vertrauen?(außer auf Gott)
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