Ich sehe heute das 1. Schneeglöckchen
12.01.2024 10:04
Ich sehe heute das 1. Schneeglöckchen
12.01.2024 10:04
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Zeitlos5 12.01.2024 10:04
https://www.youtube.com/watch?v=pPFeroYu8tE
Zeitlos5 12.01.2024 10:23
So lebte Heinrich Heine:
nach Napoleon ... kam die Romantik!
aber auch:
Zwischen 1800 und 1850 nahm die Bevölkerung auf dem Gebiet des späteren Deutschen Reiches (ab 1871) von etwa 23 auf über 35 Millionen zu. Dieses Wachstum erklärt sich aus einem Zusammenwirken mehrerer Faktoren, unter anderem dem Rückgang von medizinisch unkontrollierbaren Seuchen, der Verbesserung der öffentlichen Hygiene (etwa durch Kanalisation und Frischwasserversorgung), der Aufhebung älterer rechtlicher Ehebeschränkungen und der Ausweitung von Erwerbschancen vor allem in der ostdeutschen Landwirtschaft.
Doch nicht überall verbesserten sich die Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Bevölkerungswachstum war daher kein Anzeichen steigenden Wohlstandes. Im Gegenteil: Bis zur Mitte des Jahrhunderts wurde immer wieder die „Überfüllung“ einzelner Gewerbezweige beklagt. Auch die Zunahme der Auswanderung, vor allem nach Nordamerika, lässt sich auf den Mangel an Lebenschancen zu Hause zurückführen.
Es gab weiterhin Gegenden in Deutschland, in denen etwa die Hälfte der Bevölkerung am Rande des Existenzminimums lebte. In manchen Regionen verschlechterte sich die materielle Lage vor allem der Landbevölkerung; man spricht hier von „Pauperismus“ (von lat.: pauper = arm). Wanderarbeit und Bettelei blieben verbreitet. Wie viele andere Teile des europäischen Kontinents, so war auch Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem heute schwer nachvollziehbaren Maße ein Land der Massenarmut. Die ersten Ansätze der Industrialisierung genügten noch nicht, um in hinreichendem Umfang Beschäftigung und Wohlstand zu schaffen. Im Vergleich zur zweiten Jahrhunderthälfte stagnierte die Wirtschaft, und das Tempo gesellschaftlicher Veränderungen blieb begrenzt.
Dennoch gab es Inseln der Dynamik, die in die Zukunft wiesen. Dazu gehörte die „agrarkapitalistische“, also mit Lohnarbeitern für den Markt produzierende Landwirtschaft auf den großen Gutshöfen im ostelbischen Preußen und die bäuerliche Familienlandwirtschaft überall dort, wo Agrarreformen die Stellung des selbstständigen Bauern stärkten, oft auf Kosten der landlosen Dorfbevölkerung und des Gesindes.
Ein zweites Feld wirtschaftlicher Dynamik war die zaghaft beginnende Industrialisierung ab Mitte der 1830er-Jahre. Sie wurde einerseits durch die Baumwollspinnerei getragen (die aber niemals eine solch fundamentale Bedeutung erlangte
wie in der englischen industriellen Revolution), andererseits durch den Eisenbahnbau, der in den 1840er-Jahren seinen ersten Boom erlebte. Die Eisenbahn hatte eine doppelte Wirkung: Einerseits erleichterte sie als Verkehrsmittel den Transport von Personen und Gütern. Andererseits wurde sie zum Wachstumsmotor, indem sie selbst eine riesige Nachfrage nach Investitionen und Arbeitsleistungen schuf. Die charakteristische Erfolgsformel der deutschen Industrialisierung bildete sich schon damals heraus: Eisen- und Stahlindustrie plus Steinkohlebergbau plus Maschinenbau. In kurzer Zeit war Deutschland in der Lage, sich vom Import britischer Lokomotiven unabhängig zu machen und das nötige Eisenbahninventar selbst herzustellen.
Noch war die Industrie zu schwach und regional zu wenig verbreitet, um eine neuartige „Industriegesellschaft“ hervorzubringen. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine Zeit des Übergangs. Der Adel, durchweg politisch konservativ eingestellt, vermochte überall in Deutschland seine Stellung zu bewahren, nicht selten durch Nutzung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten. Die Agrarreform schwächte seine direkte Kontrolle über die Bauern, leitete auf dem Wege über Ablösezahlungen aber flüssiges Kapital in die Kassen der adligen Herren. Zur gleichen Zeit gewann ein städtisches Wirtschaftsbürgertum an Einfluss und Reichtum, das zunächst noch seine Geschäfte eher im Handel als in der Industrie tätigte. Weitsichtige Kaufleute investierten aber auch früh in neu entstehende Wachstumsbranchen wie den Maschinenbau. Besonders charakteristisch für Deutschland waren die Verbreitung und das Prestige jener „gebildeten Stände“, die sich nun mehr denn je durch anspruchsvolle nicht-manuelle – anders gesagt: akademische – Fähigkeiten als Mediziner, Juristen, Theologen, Wissenschaftler oder philologisch geschulte Gymnasialprofessoren definierten und die sich vom örtlichen Adel durch intellektuellen Ehrgeiz und durch Selbstvervollkommnung in den Künsten und populären Wissenschaften abgrenzten. Diese lesende und musizierende Gesellschaftsschicht, oft im Staatsdienst tätig, haben Historiker „Bildungsbürgertum“ getauft.
Insgesamt stellt sich bei einem Blick auf die Soziallandschaft zwischen dem Rheinland und Ostpreußen, zwischen der Nordsee und Tirol die Frage, ob man überhaupt von einer einzigen „deutschen Gesellschaft“ sprechen kann. „Zutreffender dürfte es sein, von einer Vielzahl regionaler und städtischer Gesellschaften auszugehen.“ (so der Sozialhistoriker Jürgen Kocka).
Dann kam der Bruderkrieg 1870/71 ....
pure Beutemaherei ...
nach Napoleon ... kam die Romantik!
aber auch:
Zwischen 1800 und 1850 nahm die Bevölkerung auf dem Gebiet des späteren Deutschen Reiches (ab 1871) von etwa 23 auf über 35 Millionen zu. Dieses Wachstum erklärt sich aus einem Zusammenwirken mehrerer Faktoren, unter anderem dem Rückgang von medizinisch unkontrollierbaren Seuchen, der Verbesserung der öffentlichen Hygiene (etwa durch Kanalisation und Frischwasserversorgung), der Aufhebung älterer rechtlicher Ehebeschränkungen und der Ausweitung von Erwerbschancen vor allem in der ostdeutschen Landwirtschaft.
Doch nicht überall verbesserten sich die Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Bevölkerungswachstum war daher kein Anzeichen steigenden Wohlstandes. Im Gegenteil: Bis zur Mitte des Jahrhunderts wurde immer wieder die „Überfüllung“ einzelner Gewerbezweige beklagt. Auch die Zunahme der Auswanderung, vor allem nach Nordamerika, lässt sich auf den Mangel an Lebenschancen zu Hause zurückführen.
Es gab weiterhin Gegenden in Deutschland, in denen etwa die Hälfte der Bevölkerung am Rande des Existenzminimums lebte. In manchen Regionen verschlechterte sich die materielle Lage vor allem der Landbevölkerung; man spricht hier von „Pauperismus“ (von lat.: pauper = arm). Wanderarbeit und Bettelei blieben verbreitet. Wie viele andere Teile des europäischen Kontinents, so war auch Deutschland in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem heute schwer nachvollziehbaren Maße ein Land der Massenarmut. Die ersten Ansätze der Industrialisierung genügten noch nicht, um in hinreichendem Umfang Beschäftigung und Wohlstand zu schaffen. Im Vergleich zur zweiten Jahrhunderthälfte stagnierte die Wirtschaft, und das Tempo gesellschaftlicher Veränderungen blieb begrenzt.
Dennoch gab es Inseln der Dynamik, die in die Zukunft wiesen. Dazu gehörte die „agrarkapitalistische“, also mit Lohnarbeitern für den Markt produzierende Landwirtschaft auf den großen Gutshöfen im ostelbischen Preußen und die bäuerliche Familienlandwirtschaft überall dort, wo Agrarreformen die Stellung des selbstständigen Bauern stärkten, oft auf Kosten der landlosen Dorfbevölkerung und des Gesindes.
Ein zweites Feld wirtschaftlicher Dynamik war die zaghaft beginnende Industrialisierung ab Mitte der 1830er-Jahre. Sie wurde einerseits durch die Baumwollspinnerei getragen (die aber niemals eine solch fundamentale Bedeutung erlangte
wie in der englischen industriellen Revolution), andererseits durch den Eisenbahnbau, der in den 1840er-Jahren seinen ersten Boom erlebte. Die Eisenbahn hatte eine doppelte Wirkung: Einerseits erleichterte sie als Verkehrsmittel den Transport von Personen und Gütern. Andererseits wurde sie zum Wachstumsmotor, indem sie selbst eine riesige Nachfrage nach Investitionen und Arbeitsleistungen schuf. Die charakteristische Erfolgsformel der deutschen Industrialisierung bildete sich schon damals heraus: Eisen- und Stahlindustrie plus Steinkohlebergbau plus Maschinenbau. In kurzer Zeit war Deutschland in der Lage, sich vom Import britischer Lokomotiven unabhängig zu machen und das nötige Eisenbahninventar selbst herzustellen.
Noch war die Industrie zu schwach und regional zu wenig verbreitet, um eine neuartige „Industriegesellschaft“ hervorzubringen. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts war eine Zeit des Übergangs. Der Adel, durchweg politisch konservativ eingestellt, vermochte überall in Deutschland seine Stellung zu bewahren, nicht selten durch Nutzung neuer wirtschaftlicher Möglichkeiten. Die Agrarreform schwächte seine direkte Kontrolle über die Bauern, leitete auf dem Wege über Ablösezahlungen aber flüssiges Kapital in die Kassen der adligen Herren. Zur gleichen Zeit gewann ein städtisches Wirtschaftsbürgertum an Einfluss und Reichtum, das zunächst noch seine Geschäfte eher im Handel als in der Industrie tätigte. Weitsichtige Kaufleute investierten aber auch früh in neu entstehende Wachstumsbranchen wie den Maschinenbau. Besonders charakteristisch für Deutschland waren die Verbreitung und das Prestige jener „gebildeten Stände“, die sich nun mehr denn je durch anspruchsvolle nicht-manuelle – anders gesagt: akademische – Fähigkeiten als Mediziner, Juristen, Theologen, Wissenschaftler oder philologisch geschulte Gymnasialprofessoren definierten und die sich vom örtlichen Adel durch intellektuellen Ehrgeiz und durch Selbstvervollkommnung in den Künsten und populären Wissenschaften abgrenzten. Diese lesende und musizierende Gesellschaftsschicht, oft im Staatsdienst tätig, haben Historiker „Bildungsbürgertum“ getauft.
Insgesamt stellt sich bei einem Blick auf die Soziallandschaft zwischen dem Rheinland und Ostpreußen, zwischen der Nordsee und Tirol die Frage, ob man überhaupt von einer einzigen „deutschen Gesellschaft“ sprechen kann. „Zutreffender dürfte es sein, von einer Vielzahl regionaler und städtischer Gesellschaften auszugehen.“ (so der Sozialhistoriker Jürgen Kocka).
Dann kam der Bruderkrieg 1870/71 ....
pure Beutemaherei ...
(Nutzer gelöscht) 12.01.2024 10:29
Schoen 💮
(Nutzer gelöscht) 12.01.2024 18:33
Ich hab auch Sehnsucht nach Frühling, dabei hat der Winter erst angefangen.