Die plötzliche Gegenwart der Menschlichkeit im Kriege
27.12.2023 15:54
Die plötzliche Gegenwart der Menschlichkeit im Kriege
27.12.2023 15:54
Die plötzliche Gegenwart der Menschlichkeit im Kriege
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2023/12/26/die-plotzliche-gegenwart-der-menschlichkeit-im-kriege/
hwludwig ----- 26.Dezember 2023
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Die plötzliche Gegenwart der Menschlichkeit im Kriege
Am 24.12. erinnerte ein Artikel von Apollo-News wieder an ein in der Geschichte einmaliges Ereignis, als mitten in den Grauen des 1. Weltkrieges am 24.12. 1914 an vielen Stellen deutsche, britische und auch französische Soldaten Sehnsucht und Zauber der Heiligen Nacht empfanden, ihre Waffen niederlegten, sich gegenseitig beschenkten und zusammen Weihnachten feierten.
In der Chronik des 55. Westfälischen Infanterieregiments hieß es: Es „durchzitterte alle Herzen ein sonderbares, in Worten gar nicht wiederzugebendes Gefühl bei dieser Begegnung“.
Dieses Gefühl kann nur von der seelisch wahrgenommenen Anwesenheit Christi, des Messias, angeregt worden sein. Ob so etwas auch im Heiligen Land zwischen Juden und Arabern geschehen kann?
„Etwa eine Dreiviertelmillion Menschen ließen in den zuvor vergangenen fünf Monaten, seit Kriegsbeginn, bereits ihr Leben. Und es wurden immer und immer mehr – doch an diesem Tag, an Heiligabend, nicht. Tausende britische und deutsche Soldaten legten die Waffen nieder, mit denen sie nur Stunden zuvor den Tod übereinander gebracht hatten – sie sangen Weihnachtslieder und tauschten in einem einmaligen Moment der Menschlichkeit, inmitten eines grausamen Krieges, Geschenke aus“, schreibt Pauline Schwarz auf Apollo-News.
160.000 Engländer, 300.000 Franzosen und 300.000 Deutsche hatte der Krieg nach Schätzungen bis Weihnachten das Leben gekostet. Es sei heute nur sehr schwer vorstellbar, was die Millionen Soldaten an der Front in den Grabenkämpfen erlebt und durchlitten hatten. Was für ein Leben und Leiden war das inmitten kilometerlanger Schützengraben-Systeme, die von den Männern selbst in Schmutz und Schlamm gegraben wurden – manchmal weniger als hundert Meter von der Feindlinie entfernt! Wind und Wetter, sengender Hitze, klirrender Kälte und Flüsse aus Regenwasser und Schlamm Tag und Nacht ausgesetzt, mit nur wenig Schlaf, warteten sie ständig auf den Angriff des Feindes gegenüber.
Müde, stumpf und erschöpft vom Kampf, der Kälte und Nässe, wohl auch verzweifelt und ohne Hoffnung, dieser Hölle jemals lebend zu entrinnen, dachten sie sicher an ihre Lieben, an ihre Frauen und Kinder, die sie in der Heimat zurückgelassen hatten.
„Und so kam es wohl, dass in Flandern (Belgien) ein deutscher Soldat schwermütig ein Lied anstimmte. „Stille Nacht, heilige Nacht“ klang eine leise Stimme über die Stille der Gräben und des Niemandslandes hinweg. Laut des Journalisten Michael Jürgs, der für sein Buch „Der kleine Frieden im großen Krieg“ akribisch über das Weihnachtswunder 1914 recherchiert hatte, war es zunächst nur ein einzelner deutscher Soldat, der das traditionelle Weihnachtslied anstimmte. Doch in Sekunden hatte er seine Kameraden auf der ganzen Grabenlinie ergriffen – „Schulterwehr an Schulterwehr“ sangen sie gemeinsam weiter: „Schlaf in himmlischer Ruh“.
Als das Konzert aus tausenden Männerkehlen verklungen war, herrschte laut Jürgs eine Minute Stille. Doch dann begannen die „Tommys“, wie man die Engländer nannte, zu klatschen. Sie riefen „Good, old Fritz“ und „More, more“. Die „Fritzens“, also die Deutschen, antworteten mit einem „Merry Christmas, Englishmen“, sie riefen „We not shoot, you not shoot“ und stellten Kerzen auf den Wällen ihrer Gräben auf.
Aus verschiedenen Berichten und Überlieferungen aus dieser Zeit lässt sich entnehmen, dass beide Kriegsparteien vorsichtig aus ihren Gräben lugten – wohl in der Angst, das Ganze könnte ein listiger Trick des Gegners sein. Langsam wagten sich einzelne Soldaten heraus aufs Niemandsland zwischen den Schützengräben – zunächst um die Gefallenen zu bergen, an die man während des Dauerfeuers nicht herangekommen war. Doch dann gab es erste Kontakte, Gespräche, man tauschte Zigaretten, Zigarren und Schokolade. Mit der Zeit trauen sich immer mehr Männer hinaus. (…)
Die Männer, die sich tags zuvor noch erbitterte Gefechte mit hohen Verlusten auf beiden Seiten geliefert hatten, tranken und aßen zusammen, sie beteten sogar zusammen und spielten Fußball gegeneinander. Mehr noch: Es gibt Berichte darüber, dass sich Deutsche und Engländer gegenseitig die Haare schnitten. Schätzungsweise 100.000 Soldaten an der Westfront sollen sich an den Weihnachtsfrieden gehalten haben.“ (Apollo-News)
Was an vielen Stellen der Front geschah, hat der Film „Merry Christmas“ von 2005 am Beispiel der Ereignisse in der Nähe der Stadt Lens im Departement Pas-de-Calais in Nordfrankreich weitgehend authentisch und in ergreifender Weise eingefangen. (s. Wikipedia)
Wäre so etwas auch in den heutigen barbarischen Vorgängen zwischen den zionistischen Juden Israels und den arabischen Palästinensern möglich?
In dem Film sagt der deutsche Oberleutnant: „Ich bin Jude. Weihnachten bedeutet mir nichts. Aber an diesen Abend werde ich mich immer erinnern.“
Auch er war jenseits von religiöser Dogmatik unmittelbar von der seelisch-geistigen Atmosphäre einer tiefen Brüderlichkeit und menschlichen Nächstenliebe, die von der Gegenwart eines höheren Wesens, des Christus, ausging, ergriffen worden. Die jüdische Dogmatik, die es ablehnt, dass in Jesus von Nazareth bereits der Messias erschienen ist, hätte seine Seele verschlossen und das Ganze für Humbug und Sentimentalität gehalten.
Im heutigen Staate Israel dient ein in der Messias-Erwartung stehengebliebenes, erstarrtes zionistisches Judentum als Antrieb für politisch-militärische Eroberungen. Der innere Weg der Religion, die moralisch-seelische Läuterung im Kampf gegen das Böse in sich selbst, um Gott nahezukommen, wird nach außen gewendet und das Böse im Anderen mit den brutalen Mitteln des Krieges bekämpft, wodurch das Böse nur vermehrt wird. Es ist der Krieg am falschen Ort.
Tiefe, von brüderlicher Liebe durchdrungene vollkommene Menschlichkeit ist das übende Ziel jeder wirklichen Religion. Hat das tiefere Christentum Recht, wie es Lessing vertrat, dass in Jesus der Messias, die Personifikation der göttlichen Liebe, vollkommener Mensch geworden ist, als Vorbild für alle Menschen, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis? Dann erleben die Menschen jeder Religion in dem Maße wie sie reine, liebevolle Menschlichkeit entwickeln, die reale Kraft der Liebe und vollkommenen Menschlichkeit des Messias in ihrer Seele, wie immer sie ihn dann auch nennen mögen. –
Dann könnte es auch im heutigen Palästina zu solch tief berührenden Szenen kommen, wie sie der Film „Merry Christmas“ zeigt.
Er wurde bereits am 21.12.2017 auf diesem Blog in seiner wesentlichen Handlung, unter Einbeziehung von Video-Ausschnitten, nacherzählt und ist von permanenter, zunehmender Aktualität:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/12/21/merry-christmas-der-weihnachtsfriede-1914/
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hwludwig ----- 26.Dezember 2023
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Die plötzliche Gegenwart der Menschlichkeit im Kriege
Am 24.12. erinnerte ein Artikel von Apollo-News wieder an ein in der Geschichte einmaliges Ereignis, als mitten in den Grauen des 1. Weltkrieges am 24.12. 1914 an vielen Stellen deutsche, britische und auch französische Soldaten Sehnsucht und Zauber der Heiligen Nacht empfanden, ihre Waffen niederlegten, sich gegenseitig beschenkten und zusammen Weihnachten feierten.
In der Chronik des 55. Westfälischen Infanterieregiments hieß es: Es „durchzitterte alle Herzen ein sonderbares, in Worten gar nicht wiederzugebendes Gefühl bei dieser Begegnung“.
Dieses Gefühl kann nur von der seelisch wahrgenommenen Anwesenheit Christi, des Messias, angeregt worden sein. Ob so etwas auch im Heiligen Land zwischen Juden und Arabern geschehen kann?
„Etwa eine Dreiviertelmillion Menschen ließen in den zuvor vergangenen fünf Monaten, seit Kriegsbeginn, bereits ihr Leben. Und es wurden immer und immer mehr – doch an diesem Tag, an Heiligabend, nicht. Tausende britische und deutsche Soldaten legten die Waffen nieder, mit denen sie nur Stunden zuvor den Tod übereinander gebracht hatten – sie sangen Weihnachtslieder und tauschten in einem einmaligen Moment der Menschlichkeit, inmitten eines grausamen Krieges, Geschenke aus“, schreibt Pauline Schwarz auf Apollo-News.
160.000 Engländer, 300.000 Franzosen und 300.000 Deutsche hatte der Krieg nach Schätzungen bis Weihnachten das Leben gekostet. Es sei heute nur sehr schwer vorstellbar, was die Millionen Soldaten an der Front in den Grabenkämpfen erlebt und durchlitten hatten. Was für ein Leben und Leiden war das inmitten kilometerlanger Schützengraben-Systeme, die von den Männern selbst in Schmutz und Schlamm gegraben wurden – manchmal weniger als hundert Meter von der Feindlinie entfernt! Wind und Wetter, sengender Hitze, klirrender Kälte und Flüsse aus Regenwasser und Schlamm Tag und Nacht ausgesetzt, mit nur wenig Schlaf, warteten sie ständig auf den Angriff des Feindes gegenüber.
Müde, stumpf und erschöpft vom Kampf, der Kälte und Nässe, wohl auch verzweifelt und ohne Hoffnung, dieser Hölle jemals lebend zu entrinnen, dachten sie sicher an ihre Lieben, an ihre Frauen und Kinder, die sie in der Heimat zurückgelassen hatten.
„Und so kam es wohl, dass in Flandern (Belgien) ein deutscher Soldat schwermütig ein Lied anstimmte. „Stille Nacht, heilige Nacht“ klang eine leise Stimme über die Stille der Gräben und des Niemandslandes hinweg. Laut des Journalisten Michael Jürgs, der für sein Buch „Der kleine Frieden im großen Krieg“ akribisch über das Weihnachtswunder 1914 recherchiert hatte, war es zunächst nur ein einzelner deutscher Soldat, der das traditionelle Weihnachtslied anstimmte. Doch in Sekunden hatte er seine Kameraden auf der ganzen Grabenlinie ergriffen – „Schulterwehr an Schulterwehr“ sangen sie gemeinsam weiter: „Schlaf in himmlischer Ruh“.
Als das Konzert aus tausenden Männerkehlen verklungen war, herrschte laut Jürgs eine Minute Stille. Doch dann begannen die „Tommys“, wie man die Engländer nannte, zu klatschen. Sie riefen „Good, old Fritz“ und „More, more“. Die „Fritzens“, also die Deutschen, antworteten mit einem „Merry Christmas, Englishmen“, sie riefen „We not shoot, you not shoot“ und stellten Kerzen auf den Wällen ihrer Gräben auf.
Aus verschiedenen Berichten und Überlieferungen aus dieser Zeit lässt sich entnehmen, dass beide Kriegsparteien vorsichtig aus ihren Gräben lugten – wohl in der Angst, das Ganze könnte ein listiger Trick des Gegners sein. Langsam wagten sich einzelne Soldaten heraus aufs Niemandsland zwischen den Schützengräben – zunächst um die Gefallenen zu bergen, an die man während des Dauerfeuers nicht herangekommen war. Doch dann gab es erste Kontakte, Gespräche, man tauschte Zigaretten, Zigarren und Schokolade. Mit der Zeit trauen sich immer mehr Männer hinaus. (…)
Die Männer, die sich tags zuvor noch erbitterte Gefechte mit hohen Verlusten auf beiden Seiten geliefert hatten, tranken und aßen zusammen, sie beteten sogar zusammen und spielten Fußball gegeneinander. Mehr noch: Es gibt Berichte darüber, dass sich Deutsche und Engländer gegenseitig die Haare schnitten. Schätzungsweise 100.000 Soldaten an der Westfront sollen sich an den Weihnachtsfrieden gehalten haben.“ (Apollo-News)
Was an vielen Stellen der Front geschah, hat der Film „Merry Christmas“ von 2005 am Beispiel der Ereignisse in der Nähe der Stadt Lens im Departement Pas-de-Calais in Nordfrankreich weitgehend authentisch und in ergreifender Weise eingefangen. (s. Wikipedia)
Wäre so etwas auch in den heutigen barbarischen Vorgängen zwischen den zionistischen Juden Israels und den arabischen Palästinensern möglich?
In dem Film sagt der deutsche Oberleutnant: „Ich bin Jude. Weihnachten bedeutet mir nichts. Aber an diesen Abend werde ich mich immer erinnern.“
Auch er war jenseits von religiöser Dogmatik unmittelbar von der seelisch-geistigen Atmosphäre einer tiefen Brüderlichkeit und menschlichen Nächstenliebe, die von der Gegenwart eines höheren Wesens, des Christus, ausging, ergriffen worden. Die jüdische Dogmatik, die es ablehnt, dass in Jesus von Nazareth bereits der Messias erschienen ist, hätte seine Seele verschlossen und das Ganze für Humbug und Sentimentalität gehalten.
Im heutigen Staate Israel dient ein in der Messias-Erwartung stehengebliebenes, erstarrtes zionistisches Judentum als Antrieb für politisch-militärische Eroberungen. Der innere Weg der Religion, die moralisch-seelische Läuterung im Kampf gegen das Böse in sich selbst, um Gott nahezukommen, wird nach außen gewendet und das Böse im Anderen mit den brutalen Mitteln des Krieges bekämpft, wodurch das Böse nur vermehrt wird. Es ist der Krieg am falschen Ort.
Tiefe, von brüderlicher Liebe durchdrungene vollkommene Menschlichkeit ist das übende Ziel jeder wirklichen Religion. Hat das tiefere Christentum Recht, wie es Lessing vertrat, dass in Jesus der Messias, die Personifikation der göttlichen Liebe, vollkommener Mensch geworden ist, als Vorbild für alle Menschen, unabhängig von ihrem religiösen Bekenntnis? Dann erleben die Menschen jeder Religion in dem Maße wie sie reine, liebevolle Menschlichkeit entwickeln, die reale Kraft der Liebe und vollkommenen Menschlichkeit des Messias in ihrer Seele, wie immer sie ihn dann auch nennen mögen. –
Dann könnte es auch im heutigen Palästina zu solch tief berührenden Szenen kommen, wie sie der Film „Merry Christmas“ zeigt.
Er wurde bereits am 21.12.2017 auf diesem Blog in seiner wesentlichen Handlung, unter Einbeziehung von Video-Ausschnitten, nacherzählt und ist von permanenter, zunehmender Aktualität:
https://fassadenkratzer.wordpress.com/2017/12/21/merry-christmas-der-weihnachtsfriede-1914/
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