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Fehrs: Studie wird mehr als bekannte Missbrauchsfälle zeigen

Fehrs: Studie wird mehr als bekannte Missbrauchsfälle zeigen
23.12.2023 UM 10:42

EVANGELISCHE KIRCHE WILL UNTERSUCHUNG IM JANUAR VERÖFFENTLICHEN

BERLIN ‐ Im Januar erscheint die Missbrauchsstudie der evangelischen Kirche. Dabei werde es sicher um mehr Fälle gehen, als bislang bekannt, sagt Bischöfin Kirsten Fehrs. Sie plädiert für externe Standards bei der Aufarbeitung.


Nach Einschätzung der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, wird es in der für Januar angekündigten Missbrauchsstudie mehr als die bislang bekannten rund 900 Fälle geben. Im quantitativen Teil der Studie werde bestimmt eine höhere Zahl stehen, sagte die Hamburger Bischöfin dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstag). Die Vorstellung der sogenannten Forum-Studie ist für den 25. Januar in Hannover vorgesehen.

Fehrs plädierte zudem für externe Standards bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Missbrauch in der Kirche. "Ich fände es sehr wichtig, dass es ein staatliches Aufarbeitungsgesetz gibt, das allen Betroffenen einen Rechtsanspruch auf Aufarbeitung ihrer Fälle gibt, unabhängig, ob sie in den Kirchen, im Sport, in den Schulen oder Familien stattfanden", sagte Fehrs "So ein Gesetz würde Standards schaffen, die dann für alle gelten."

Fehrs ist seit November amtierende Ratsvorsitzende der EKD, nachdem Annette Kurschus von diesem Amt zurückgetreten war. Kurschus war vorgeworfen worden, in einem Fall sexuellen Fehlverhaltens eines Kirchenmitarbeiters versucht zu haben, dieses zu vertuschen.

"Schmerzhafte Erkenntnisse"

Weiter erklärte Fehrs, sie gehe davon aus, dass es "schmerzhafte Erkenntnisse geben wird im Blick darauf, wie wir in der Vergangenheit mit Fällen von sexualisierter Gewalt umgegangen sind". Zugleich betonte sie, "aber wir erstarren nicht in Angst wie das Kaninchen vor der Schlange: Wir wollen diese Studie, wir haben sie initiiert, und geben 3,6 Millionen Euro dafür aus". Die katholische Kirche in Deutschland veröffentlichte vor fünf Jahren eine Studie über Missbrauchsfälle in ihren Reihen.

Sie hoffe, so Fehrs, dass die Studie die ganze Bandbreite der Risikofaktoren für sexualisierte Gewalt in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zeige, von der Diakonie über die Gemeindearbeit, von der Kirchenmusik bis zum Leben im Pfarrhaus und der Verknüpfung von familiärer sexualisierter Gewalt mit der Gemeindearbeit. Die evangelische Kirche hatte Mitte Dezember zusammen mit der Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, Kerstin Claus, eine Gemeinsame Erklärung unterzeichnet. Sie verpflichtet sich damit zur strukturellen Aufarbeitung von Missbrauch. (KNA)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 23.12.2023 13:59
Es gibt auch in der evangelischer Kirche Missbrauch nur sie wollen nicht öffentlich aufarbeiten.

Die katholische Kirche macht es öffentlich darum haben sie zur Zeit bei einigen Menschen so schlechten Ruf.
 
(Nutzer gelöscht) 23.12.2023 14:05
881 Fälle seit den 1950er Jahren

Während die katholische Kirche seit inzwischen mehr als zehn Jahren sehr öffentlich und sehr umstritten um die richtige Form der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in ihren Reihen ringt, steht die evangelische Kirche dagegen nicht so sehr im Fokus. Und das, obwohl es auch dort nachweislich Fälle gegeben hat.

Laut EKD wurden den Anerkennungskommissionen der Landeskirchen bislang 881 Fälle sexualisierter Gewalt gemeldet, die sich ab den 1950er Jahren im Raum der evangelischen Kirche und der Diakonie ereignet haben. "Dabei stammt die große Mehrheit der Fälle aus dem Kontext der Heimerziehung", sagt ein EKD-Sprecher.


https://www.stern.de/gesellschaft/missbrauchsfaelle-auch-in-der-evangelischen-kirche-30873636.html
 
Sozo 23.12.2023 14:41
Ich frage mich einfach, wie kann es sein, dass Menschen, die sich zu einer Kirche zählen oder gezählt werden, zu so etwas in der Lage sind? Völlig unabhägig davon, ob katholisch oder evangelisch oder sonstwas. Das spielt keine Rolle. 

Für mich gibt es nur die eine Erklärung: Hier hat keine echte Bekehrung stattgefunden, keine lebendige Beziehung zu Jesus, der die Liebe ist. Jemand, der IN Christus ist, ist dazu nicht in der Lage. Das kann ich mir absolut nicht vorstellen. Du kannst nicht IN Christus sein und so etwas tun.

Die Frage, die sich die Kirchen demnach stellen müssten wäre, warum es so viele dieser Menschen innerhalb ihrer Reihen gibt? Haben die Menschen das Evangelium nicht gehört? DAS Evangelium, das die Kraft hat uns zu Überwindern zu machen? Das wahre Evangelium der Gnade nimmt der Sünde die Kraft. Sie kann dann nicht mehr über einen Menschen herrschen.

Vielleicht wäre das der richtige Ansatzpunkt, um dem in Zukunft entgegenzuwirken.
 
hansfeuerstein 23.12.2023 15:12
Man darf nicht den Fehler machen zu meinen, dass es dort am meisten Fälle gab wo dies auch aufgearbeitet wird, und an die Öffentlichkeit kommt. Es ist sogar umgekehrt. Erschreckend ist, dass eigentlich nur bei den Kirchen überhaupt ein Aufarbeitungswille erkennbar ist. Alle anderen Lebensbereiche scheinen wenig daran interessiert zu sein, und setzten nach wie vor darauf, ein besseres Image zu haben, wenn man an das Thema nicht tastet.
 
Sozo 23.12.2023 15:21
Ja, Alle brauchen Jesus, durch die Bank weg. Innerhalb und außerhalb der Kirche.
 
Klavierspielerin2 23.12.2023 16:30
Auch ( erst recht) bei " Wiedergeborenen" ist der Widersacher dran, sie zu Fall zu bringen.
Bei Atheisten braucht er sich doch nicht bemühen, der Schwefelstinker!
 
Sozo 23.12.2023 16:40
Deshalb ist es so wichtig IN Christus zu bleiben, denn nur IN ihm können wir überwinden.
 
Shira 23.12.2023 16:42
Hier die Telefonnummer vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland
für Opfer von Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche.

Pfingstler, Brüdergemeinde, Baptisten usw.....

Anonym und kostenlos : 0800 22 55 530

Denn ich kenne es aus einem Fall aus der Familie, dort geschieht "nicht", was nicht geschehen darf.....

[url=Bund]Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland Körperschaft des öffentlichen Rechts[/url]
 
 
Klavierspielerin2 23.12.2023 17:11
@Sozo, 16:40h , das sehe auch so, "IN Christus bleiben".
Deine These aber, dass " echte Wiedergeborene nicht zu Missetaten fähig" wären, teile ich nicht !
 
Sozo 23.12.2023 17:28
IN Christus sein ist etwas aktives, ich habe nicht von Wiedergeburt gesprochen. Natürlich sündigen auch wiedergeborene Christen. Jemand kann wiedergeboren sein, aber nicht aktiv IN Christus. Gibt es alles.
 
Klavierspielerin2 23.12.2023 17:35
Mit " aktiv" meinst du, " immer wieder den Fallen des Jäger zu entgehen " und dessen Versuchungen zu widerstehen?
 
Sozo 23.12.2023 17:47
Aktiv und bewusst in der Beziehung zu Jesus und dem Vater sein, sie pflegen, halten und wissen, wer ich bin IN ihm, das Kreuz, die Gnade der Erlösung tief im Herzen tragend. Unser Herz zu bewahren gehört auch dazu. Womit beschäftige ich mich den ganzen Tag? Es gibt genug Christen, die denken erst abends im Bett mal an Jesus oder kurz vor dem Essen wird ein Tischgebet gesprochen, oft auswendig und gedankenlos. IN Christus zu sein ist für mich ein Lebensstil, zu dem ich mich entschieden habe. Abhängig von ihm jede Minute meines Lebens, seine Stimme kennend und bereit, mich vom Heiligen Geist leiten zu lassen.
 
Sozo 23.12.2023 18:03
An diesem Ort IN Christus gibt es keine Sünde. Die gibt es nur außerhalb. Deshalb ist der beste Schutz vor Versuchungen einfach IN ihm zu bleiben und je tiefer meine Beziehung zu Jesus ist, desto schneller bin ich auch wieder "drin", wenn ich mal einen Schritt raus gemacht habe.
 
Klavierspielerin2 23.12.2023 19:03
Beten wir für die Schwachen🙏
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