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Textus Receptus - der einzige seriöse Urtext des NT

Textus Receptus - der einzige seriöse Urtext des NT
Textus Receptus –
Grundtext des Neuen Testaments.
Der griechische Text der Reformation und die Veränderungen des modernen „Nestle-Aland“-Texts

Die folgenden Beiträge beschäftigen sich mit dem Textus Receptus, dem zuverlässigen griechischen Text des Neuen Testaments, der für bibeltreue Bibelübersetzungen zur Grundlage gemacht werden sollte.

Heute finden sich in den deutschen Bibelübersetzungen im wesentlichen zwei Textgrundlagen, die sich in einigen nicht unwichtigen Einzelheiten unterscheiden: Es gibt Bibeln, die im NT den Textus Receptus zur Grundlage haben, d.h. den überlieferten Grundtext, der seit der Reformationszeit allen bibeltreuen Übersetzungen zugrundelag und der auf die byzantinische Handschriftenüberlieferung (Mehrheitstext) zurückgeht. Auf der anderen Seite gibt es Bibeln, die sich mehr oder weniger stark auf den „Nestle-Aland“-Text stützen, der von der pseudowissenschaftlichen Textkritik seit dem 19. Jahrhundert befürwortet wird und sich auf einige wenige ägyptische Handschriften stützt.

In diesen Beiträgen wird für den Textus Receptus argumentiert, der sich auf die zuverlässige Überlieferung des Mehrheitstextes stützt und von der biblischen Lehre, besonders der Lehre von Christus her sich als der von Gott bewahrte vertrauenswürdige Text erweist.



Wichtig und grundlegend für das Thema


Wir wollen zunächst einige Texte vorstellen, die für unser Thema „Textus Receptus – Grundtext des NT“ besonders wichtig und grundlegend sind; die Gesamtheit unserer verfügbaren Beiträge können Sie in den untenstehenden Listen auffinden.


Eine aufschlußreiche Liste der 300 wichtigsten Stellen, an denen der Textus Receptus von dem textkritischen Nestle-Aland-Text verändert wurde. Die Liste dokumentiert für 12 verbreitete Bibelübersetzungen, welchen Text sie jeweils an der Stelle haben.

Hier der Link zum Download:

https://das-wort-der-wahrheit.de/download/dreihundert-wichtige-veraenderungen-im-text-des-neuen-testaments/



Hier folgt jetzt Teil 2:

Der zuverlässige Text des Neuen Testaments. 
Der Textus Receptus und die Veränderungen in den modernen Bibeln


Eine gut verständliche Einführung in den überlieferten Text des NT (Textus Receptus) und die geistlichen Hintergründe der modernen Textkritik. Mit zahlreichen Beispielen.


Hier der Link zum Download:


https://das-wort-der-wahrheit.de/download/der-zuverlaessige-text-des-neuen-testaments-der-textus-receptus-und-die-veraenderungen-in-den-modernen-bibeln-2/



Hier folgt jetzt Teil 3:

Ein Wort zu den Auseinandersetzungen um den Textus Receptus

Hier der Link zum Download:

https://das-wort-der-wahrheit.de/download/ein-wort-zu-den-auseinandersetzungen-um-den-textus-receptus/#




Hier folgt jetzt Teil 4:

Vereinbarung zwischen dem VATIKAN und den Internationalen Bibelgesellschaften von 1987 (PDF)

Dieses englische Originaldokument mit Kommentar und übersetzten Abschnitten gibt im Wortlaut die Vereinbarung wieder, welche der Vatikan 1968 mit den Internationalen Bibelgesellschaften schloß und die 1987 etwas überarbeitet wurde. Dieses Dokument zeigt deutlich, daß der textkritische moderne "Nestle-Aland"-Text zum ökumenischen Welteinheitstext für moderne Bibeln gemacht wurde, während der bewährte reformatorische Textus Receptus verächtlich gemacht und weitgehend ignoriert wird.


Hier der Link zum Download:

https://das-wort-der-wahrheit.de/download/vereinbarung-zwischen-dem-vatikan-und-den-internationalen-bibelgesellschaften-von-1987/



Hier folgt jetzt Teil 5:

Texte und Vorträge zum Herunterladen über das Thema „Textus Receptus“


Hier finden Sie alle Downloads zu unserem Thema, wobei die letzten veröffentlichten Downloads zuoberst erscheinen. Wenn Sie auf das Pfeil-Zeichen rechts auf der Umschaltfläche klicken, öffnet sich die Download-Liste. Wenn Sie nähere Informationen zu einem Download wünschen, klicken Sie auf den Link in der Liste, und die Download-Info öffnet sich, auf der in einigen Fällen eine kurze Inhaltsangabe zu finden ist.


Hier der Link zu den Materialien:
Bitte ein wenig runter scrollen!

Texte und MP3 Dateien:

https://das-wort-der-wahrheit.de/bibel-und-bibeluebersetzungen/textus-receptus-grundtext-des-nt/



Hier folgt Teil 6:

Weitere Texte zum Thema Textus Receptus:

Hier finden Sie kürzere Beiträge zu unserem Thema, die rasch gelesen werden können und einen ersten Einblick verschaffen. Die zuletzt veröffentlichten Beiträge erscheinen zuoberst.


Die unbewiesene Unterstellung von „Fehlern“ im Textus Receptus

Leider übernehmen auch die meisten gläubigen Verteidiger der Textkritik die einseitig gefärbte, ungerechte Sichtweise der Arbeit von Erasmus, die von den ungläubigen Textkritikern verbreitet wird. Diese Leute konstruieren aufgrund von völlig unzureichenden Beweisen ein verzerrtes Bild von dem schlampigen Herausgeber Erasmus, der offenkundig das ABC seines Handwerks nicht beherrscht und nicht beherzigt habe. Sie tun so, als wüßte niemand, daß Erasmus gerade in der Herausgabe von Schriften mit die erste Autorität seiner Zeit war und sicherlich weitaus mehr Erfahrung mitbrachte als seine späteren Kritiker. Sie unterstellen Erasmus ohne ausreichende Beweise schwerwiegende Versäumnisse:

* Erasmus habe einige Setzfehler im Textus Receptus bis zum Schluß übersehen

* Erasmus habe zahlreiche Stellen aus der lateinischen Vulgata ins Griechische übersetzt, ohne es anzugeben

* Erasmus habe an bestimmten Stellen einen Text, der in keiner griechischen Handschrift stehe.

Dabei stützen sie sich u. a. auf den wiederentdeckten „Codex Maihingen“ und Franz Delitzschs Kritik an der Arbeit von Erasmus. Franz Delitzsch war ein bekannter Theologe des 19. Jh., der lange Jahre konservativ arbeitete, aber später bibelkritische Auffassungen übernahm. Auch er ist kein vertrauenswürdiger Zeuge gegen den Textus Receptus, und man darf seine angeblichen „gesicherten Forschungsergebnisse“ keinesfalls ungeprüft übernehmen.



1. Hat Erasmus Fehler übersehen?


Alle diese Behauptungen sind nicht wirklich bewiesen oder beweisbar. Dazu fehlen viel zu viele Faktoren im Gesamtbild von Erasmus’ Herausgebertätigkeit. Wenn z. B. gesagt wird, der gedruckte Text sei in einigen Punkten von der Vorlage des Codex Maihingen abgewichen, so muß das keine Schlampigkeit sein, sondern kann auf eine spätere schriftliche oder mündliche Korrekturanweisung von Erasmus zurückzuführen sein, die nicht mehr erhalten ist.

Wenn ein Texthistoriker in 100 Jahren die Erarbeitung der Schlachter-Revision aufgrund einiger zufällig erhalten gebliebener schriftlicher Unterlagen rekonstruieren wollte, dann müßte er zwangsläufig auf die kühnsten und abwegigsten Behauptungen kommen, weil er die Einzelheiten des Arbeitsprozesses gar nicht mehr zuverlässig nachvollziehen kann!

Wenn Erasmus seinen Text der Offenbarung in der 4. Auflage mit der Complutensischen Polyglotte vergleicht und an mindestens 90 Stellen abändert, dann wäre es nur normal und gerecht, anzunehmen, daß er die übrigen Wörter bewußt beibehalten hat, weil er dafür Handschriftenzeugnisse hatte, die uns nicht mehr erhalten sind. Es ist willkürlich und parteiisch, hier eine Nachlässigkeit oder absichtliche Schludrigkeit zu unterstellen. Niemand kann schlüssig beweisen, daß hier „Schreibfehler“ ohne Handschriftengrundlage stehen geblieben sind, denn dazu fehlt uns einfach heute das Faktenmaterial.

Daß z. B. der erfahrene Philologe Erasmus mit seiner großen Griechischkenntnis offenkundig falsche Wortformen stehen ließ, die andere mit Leichtigkeit als solche erkennen können, scheint mir eine gewagte Behauptung, die erst einmal klar bewiesen werden muß. Bestimmte griechische Wortformen, die in den wenigen heute erhaltenen Handschriften der Offenbarung nicht vorkommen, können durchaus in Handschriften, die Erasmus vorlagen, gestanden haben. Bestimmte Formen, die es angeblich im Griechischen nicht gibt, können von den neutestamentlichen Autoren eigens geprägt worden sein (dafür gibt es auch andere Beispiele).

Daß Beza und Stephanus, ihrerseits fähige Gelehrte und zudem wahre Gläubige, solche „Fehler“ stillschweigend oder aus Schlamperei übernommen hätten, ist noch unglaubwürdiger. Stephanus z. B. hat den Text des Erasmus an verschiedenen Stellen verbessert und durchgängig mit anderen Handschriften verglichen. Solche Behauptungen dienen dazu, die Herausgeber des Textus Receptus in ein schlechtes Licht zu stellen.



2. Hat Erasmus mehrere Passagen des NT stillschweigend aus der Vulgata rückübersetzt?


Ebenso ist es eine unbewiesene Unterstellung, wenn die Kritiker einfach behaupten, Erasmus habe bestimmte Passagen aus der Vulgata übersetzt, wenn Erasmus dies nicht ausdrücklich angibt. Was gibt ihnen dazu die Berechtigung? Erasmus hat es dort offen zugegeben, wo er es tat. Weshalb ihm dann Täuschung unterstellen? Allein die Tatsache, daß seine normale Druckvorlage einen anderen Text hat, kann jedenfalls kein beweis dafür sein, daß eine Stelle aus der Vulgata übernommen wurde. Das widersprach ja völlig dem Grundanliegen des Erasmus, der die Vulgata ja aufgrund der griechischen Textüberlieferung in Frage stellte.

Wir müssen davon ausgehen, daß Erasmus für seine Textentscheidungen noch andere Unterlagen als die Baseler Handschriften hatte, z. B. seine umfangreichen Vorarbeiten für die lateinische Übersetzung mit Lesarten anderer Handschriften; aber auch evt. schriftliche Unterlagen von Freunden, die für ihn Lesarten oder Handschriftenauszüge abschrieben, oder sogar geliehene Handschriften, die heute nicht mehr erhalten sind. Jedenfalls ist eine solche Behauptung nicht beweisbar und willkürlich.


3. Enthält der Textus Receptus Lesarten, die sich in keiner einzigen griechischen Handschrift finden?


Dasselbe gilt für die Behauptung, Erasmus habe viele Lesarten in den Text gebracht, die so in keiner einzigen griechischen Handschrift des NT stehen würden. Das klingt für den Laien beeindruckend und einschüchternd, aber es ist ein Argument, das nicht sticht!

1. müssen wir davon ausgehen, daß sowohl Erasmus als auch Stunica, Stephanus und Beza Zugang zu einer ganzen Anzahl griechischer Handschriften hatten, die uns heute nicht mehr zugänglich sind. In den vergangenen 3 –BC�C Jahren sind ja unvermeidlich eine ganze Anzahl von Handschriften durch Kriegseinwirkung, Vernachlässigung usw. untergegangen oder vielleicht auch nur verschollen, die damals verfügbar waren.

Es kann daher nicht davon ausgegangen werden, daß alle damals verwendeten Handschriften heute auch noch vorhanden und bekannt sind. Also kann man heute gar nicht mit Bestimmtheit sagen: „Diese Lesart findet sich nicht in der griechischen Textüberlieferung“ oder „Erasmus muß diese Lesart aus der Vulgata übernommen haben“. Die unbekannte Größe der heute nicht mehr zugänglichen Handschriften macht jede solche Behauptung zu einer bloßen Vermutung.

2. müssen wir aber auch daran erinnern, daß die etwa 5 000 heute noch existierenden Handschriften des Mehrheitstextes zum allergrößten Teil noch gar nicht wissenschaftlich erschlossen sind. Von den meisten Handschriften des Mehrheitstextes weiß man also gar nicht mit Bestimmtheit, welche Lesart sie z. B. in Apg 8,37 haben, weil sich kein Textforscher die Mühe gemacht hat, diese nach offiziellem Gelehrtenurteil für die Textkritik unwichtigen Handschriften genau durchzuarbeiten. Sie wurden nur nach einigen Stichproben als „byzantinisch“ eingestuft und dann beiseitegelegt. Aus diesem Grund kann heute gar niemand mit Bestimmtheit behaupten, daß eine Textus-Receptus-Lesart „sich in keiner einzigen griechischen Handschrift findet“, wie dies oft getan wird.

Wenn die Textus-Receptus-Gegner wahrheitsgetreu argumentierten, dann müßten sie sagen: „Diese Lesart findet sich in keiner einzigen von der Textkritik ausgewerteten Handschrift, die uns durch den Apparat einer kritischen Textausgabe zugänglich ist. Allerdings sind die meisten Handschriftenzeugen an dieser Stelle noch nicht erforscht worden, und wir können nur hoffen, daß die von uns angeführten Zitate in den kritischen Apparaten stimmen, denn natürlich konnten wir uns nicht selbst davon überzeugen, daß die Handschriftenexperten in jedem Fall die Handschrift richtig entziffert haben.“

Es ist nicht auszuschließen, daß, wenn die Masse der Handschriften des Mehrheitstextes einmal wirklich erfaßt wird, manche heute von den Kritikern verdammten Textus-Receptus-Stellen „ohne griechische Handschriftenbezeugung“ von vielen, vielleicht sogar von der Mehrheit aller erhalten gebliebenen Handschriften bezeugt wird. Auf jeden Fall sollte jeder Textkritiker fairerweise zugeben, daß er bei unvollständiger Erforschung des Beweismaterials eine solche selbstsichere Unterstellung gegen den Textus Receptus nicht aussprechen darf.


4. War Erasmus bei der Herausgabe des Textus Receptus nachlässig?


Wir müssen bei der Frage, wie korrekt Erasmus gearbeitet hat, ganz „sachlich-wissenschaftlich“ argumentiert, auch bedenken, daß die Ausgabe des NT für Erasmus eine seiner wichtigsten Werke war. Erasmus war sich der Bedeutung dieses Werkes wohl bewußt, und er hatte schon aus seinem Gelehrtenehrgeiz heraus gewiß alles getan, um in dieser Ausgabe sorgfältig zu arbeiten. Er wußte auch, daß sie von hunderten seiner Freunde und Gegner sorgsamst durchgelesen werden würde, wobei die Gegner alles tun würden, um ihn damit in Mißkredit zu bringen.

Wir müssen also schon menschlich davon ausgehen, daß Erasmus einen starken Anreiz hatte, an dieser Ausgabe gewissenhaft weiterzuarbeiten, alles nach 1516 erreichbare Handschriftenmaterial zu verwerten und seinen Text hieb- und stichfest abzusichern. Tatsächlich hat er jede seiner 5 Auflagen des Textus Receptus durchgesehen und an bestimmten Stellen verbessert.

Den kühn konstruierten Anklagen gegen Erasmus ist nur deshalb kaum widersprochen worden, weil kaum ein akademischer Gelehrter ein Interesse daran hat, die tatsächlichen Umstände der erasmischen NT-Ausgabe aufzuklären. Wenn es irgendwelche Gelehrte z. B. unternommen hätten, zu behaupten, daß Luthers 95 Thesen in Wirklichkeit von Staupitz stammten und von Luther aus Ehrsucht im eigenen Namen veröffentlicht worden wären, oder daß Calvin seine Institutiones heimlich von einem katholischen Theologieprofessor abgeschrieben habe, dann gäbe es einen Sturm in der Fachliteratur; es würden klare Beweise verlangt, viele Forscher würden Luther und Calvin verteidigen und die Argumente der Kritiker bis ins kleinste untersuchen und widerlegen. Aber wer ist daran interessiert, die Beweislage im „Fall Erasmus“ genau zu sichten und die vorgebrachte Kritik auf ihre Richtigkeit zu prüfen?

Aus dem Gesichtspunkt des Glaubens an die Bewahrung Gottes über dem überlieferten Bibeltext her gesehen dürfen wir sagen: Wir glauben, daß Erasmus bei allen menschlichen Schwächen und Unvollkommenheiten so gelenkt wurde, daß er eventuelle anfängliche Fehler in den späteren Ausgaben des Textus Receptus korrigierte. Wir weisen die unbewiesenen und unbeweisbaren Unterstellungen der Textkritiker zurück, die behaupten, im Textus Receptus seien Fehler enthalten, die nie korrigiert worden seien.



5. Stellen im Textus Receptus, die nur von wenigen Handschriften bezeugt sind


Von manchen Kritikern des Textus Receptus wird ihm auch vorgeworfen, daß er an einigen Stellen Lesarten bezeugt, die nur von sehr wenigen heute erhalten gebliebenen griechischen Handschriften unterstützt werden. Dieser Einwand kommt eher von solchen Gläubigen, die den sogenannten „Mehrheitstext“ für den besten Text des NT halten; die klassischen Befürworter der Textkritik, die ja viele ihrer Nestle-Aland-Lesarten auf sehr wenige alte Textzeugen stützen, können eigentlich die geringe Zahl von Textzeugen schlecht als Argument gegen den Textus Receptus anführen. Sie greifen dann eher den Umstand an, daß es sich überwiegend um spätere Textzeugen handelt, denen sie unterstellen, sie seien unzuverlässig und unbrauchbar.

Hier wird also der Umstand angegriffen, daß der Textus Receptus, der zu ca. 98% mit der Mehrheitstextüberlieferung übereinstimmt, an bestimmten Punkten auch von ihr abweicht. Ist das nicht ein stichhaltiges Argument? Müßte nicht der bewahrte Text überall von der Mehrheit der Handschriften bezeugt sein? Hier müssen wir aber, wenn wir uns schon auf dem Boden „wissenschaftlicher“ Argumente bewegen, einmal einige „empirische“ Überlegungen einfließen lassen.

Wir haben oben schon erwähnt, daß die heute erhalten gebliebenen über 5.000 Handschriften des NT nur einen kleinen Ausschnitt aus der Gesamtzahl aller jemals existierenden Handschriften darstellen. Die weitaus größte Zahl der jemals erstellten NT-Handschriften ist durch Abnutzung, Verfolgungen, Klimaeinwirkungen u. a. untergegangen. Wir liegen sicher nicht zu hoch, wenn wir von einer Gesamtzahl von 50.000 bis zu 100.000 NT-Handschriften ausgehen.

Damit ist uns also heute nur ein Rest von höchstens etwa 10 % des gesamten Handschriftenbestandes zugänglich. 90 Prozent sind untergegangen und stehen nicht mehr für die Erforschung des Textes zur Verfügung. Wenn also eine Lesart des Textus Receptus sich nur in 2 heute erhalten gebliebenen byzantinischen Handschriften findet, dann ist sie zwar im Hinblick auf den heute erhaltenen Handschriftenrest eine „Minderheitenlesart“, aber es wäre durchaus denkbar, daß sie in der Mehrheit aller je existierenden byzantinischen Handschriften stand. Zumindest könnte sie im 1. bis 4. Jh. in den zahlreichen bewahrten, vom Urtext abgeleiteten Mehrheitstext-Handschriften gestanden haben.

Vielfach wird auch für diese „Minderheitenlesarten“ des Textus Receptus der Einwand angeführt, daß sie sich z. T. mit der „Vulgata“, der katholischen Bibelübersetzung aus dem 4. Jh., decken. Ganz nüchtern muß man dazu als überzeugter Gegner der katholischen Kirche festhalten: Die Vulgata ist ein ernstzunehmender indirekter Textzeuge für einen wichtigen Teil der Handschriftenüberlieferung zu diesem Zeitpunkt. Es gibt keinen Grund, die Aussage von Hieronymus anzuzweifeln, daß er für diese Übersetzung viele alte griechische Handschriften herangezogen hat. Es gibt keinen Anhaltspunkt dafür, daß Hieronymus willkürlich Worte und Sätze in seine Übersetzung brachte, die er nicht in damaligen griechischen Handschriften vorfand.

Nach dem Zeugnis sowohl von Hills als auch von Aland liegen der Vulgata im wesentlichen Handschriften des byzantinischen Mehrheitstextes zugrunde. Nur an bestimmten Stellen wurden alexandrinische und andere falsche Lesarten hineingebracht. Deshalb kann man nicht sagen, daß eine Lesart schon deshalb falsch sei, weil sie in der Vulgata vorkommt. Man muß also in der Vulgata zwischen den Stellen unterscheiden, wo sie den überlieferten Text bezeugt, und denen, wo häretische und andere Verderbnisse hineingekommen sind.

Wenn also Erasmus an einigen wenigen Stellen eine Lesart aufweist, die nach dem heutigen Stand wenig oder keine erhalten geblie

Kommentare

 
EchtePerle 19.12.2023 10:02
Die Worte des HERRN
sind reine Worte,
in irdenem Tiegel
geschmolzenes Silber,
siebenmal geläutert.
Du, o HERR, wirst sie bewahren,
wirst sie behüten vor diesem Geschlecht ewiglich!

Psalm 12,7-8
 
EchtePerle 19.12.2023 10:35
Die Summe Deines Wortes ist Wahrheit, 
und jede Bestimmung Deiner Gerechtigkeit bleibt ewiglich.

Psalm 119, 160
 
EchtePerle 19.12.2023 11:19
Hier zum Kommentieren dieser wertvollen umfassenden Artikel
zum Textus Receptus, sind alle Gläubigen eingeladen, denen
das Wort Gottes heilig ist und die sich dem Wort Gottes,
unterordnen!

Alle anderen Personen mögen dem Blog bitte fern bleiben.
Andernfalls werden deren Kommentare gelöscht!
 
hansfeuerstein 19.12.2023 11:22
Relevant ist doch nicht ein Text. Relevant ist, was die Urkirche für Texte in ihrem Glaubensvollzug genutzt haben. Ein Problem stellen natürlich die Übersetzungen des AT dar, wofür eben hebräische Textvorlagen verwendet werden, die viel zu jung sind, um sie als Original ansehen zu können. Während nämlich die Septuaginta die älteste existierende Textform des AT darstellt, und andere Inhalte hat.
 
EchtePerle 19.12.2023 11:27
Du spulst nur Deine RKK Kirchen-Doktrin ab!
Auswendig gelernte Phrasen!

Da kommt nichts aus dem eigenen betroffenen Herzen!
Das ist das Kennzeichen der Religiosität! 
Kein Herzensglauben!

Das ist schade für Dich!
 
EchtePerle 19.12.2023 11:32
Werter @hansfeuerstein,

ich habe Dich all die Jahre seit wir uns kennen, als einen klugen
und um Objektivität bemühten Katholiken erlebt.
Menschlich warst Du mir immer sehr sympathisch!

Doch Du hast Dich gewandelt, bist versteinert!

Da ich hier auf meinem Blog, keinen Religionskrieg dulde,
bitte ich Dich freundlichst darum, die Debatte einzustellen!
Herzlichen Dank!
 
hansfeuerstein 19.12.2023 11:44
Im Gegenteil, ist halt Tatsache. Die hebräische Version des AT die Luther verwendete ist mehr als 500 Jahre jünger als der Text der Septuaginta, und vom Umfang her nicht mehr identisch.
Du kannst auch gerne mal studieren wie das bei den Orthodoxen und Orientalen ist, um zu hinterfragen, wo Du selber evtl. falsch liegen könntest. Religionskriege gab es erst mit den Abspaltungen, insofern nicht Ursache und Wirkung verwechseln, auch hier nicht.
 
Epheser511 19.12.2023 12:11
Sehr gut ist auch diese Doku:



Es geht vor allem um TR vs Codes Sinaiticus.
 
EchtePerle 19.12.2023 12:12
Aus gegebenem Anlaß, wird der Blog vorläufig geschlossen! 🙂
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