Auf dem tiefsten See der Welt

Auf dem tiefsten See der Welt
---- Andacht aus LEBEN IST MEHR vom 15.12.2023 /  Rudi Löwen ----








Auf dem tiefsten See der Welt

Jährlich machen sich mutige Männer auf, um über den zugefrorenen Baikalsee zu wandern. In der Regel übernachtet man bei dieser Wanderung mindestens einmal direkt auf dem See. Wenn man jedoch das Ziel aus den Augen verliert, können es auch schon mal zwei Nächte werden. Zu Beginn der Wanderung wird die Gruppe darauf hingewiesen, dass das Ziel eine Felsformation auf der anderen Seite des Sees ist, die man nach einer bestimmten Zeit mit dem bloßen Auge gut erkennen kann. Proviant und Ausrüstung werden auf einem Schlitten geschoben. Der Schlittenschieber geht voran - jeder muss mal schieben.

Es kommt jedoch häufig vor, dass der Vordermann - sich auf den Schlitten stützend - wegen Ermüdung seinen Kopf hängen lässt und dann das Ziel aus dem Blick verliert. Dadurch kommt dann die ganze Gruppe vom Kurs ab. Erst wenn der Schlittenschieber sein Abweichen bemerkt und den Kurs entsprechend korrigiert, ist man wieder auf der richtigen Spur. Geschieht das häufiger, führt das nicht selten zu Spannungen zwischen den Männern.

Schlimmer als eine solche kurzzeitige Kursabweichung ist allerdings, wenn man gar kein Ziel vor Augen hat. Der römische Philosoph Lucius A. Seneca hat einmal einen Menschen, der sich ohne Ziel auf seine Lebensreise begibt, wie folgt beschrieben: »Dem Schiff, das nicht weiß, wo es hinwill, ist kein Wind günstig.« So sind manche in ihrem Leben orientierungslos unterwegs und landen am Ende dort, wo sie gar nicht hinwollten. Doch Gott will uns den Weg lehren, den wir gehen sollen, wie unser Tagesvers sagt. Und dieser Weg hat ein klares Ziel: Bei Gott sollen wir ankommen und uns für ewig seiner Gegenwart und Fürsorge erfreuen. Wer sich an ihm orientiert, ist auf richtigem Kurs.

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Woran orientieren Sie sich?

Gott verspricht, jeden ins Ziel zu bringen, der Ihn im Blick behält.

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Lass mir das Ziel vor Augen bleiben

1) Lass mir das Ziel vor Augen bleiben, zu dem du mich berufen hast.
Lass nicht aus deiner Spur mich treiben des Weges Länge oder Last.

Ref.: Bin ich versucht, auf mich zu schauen und nicht mehr auf das Ziel zu sehn,
hilf mir aufs neue im Vertrauen auf deinen Sieg voran zu gehn.

2) Dir will ich auf dem Wege singen, weil du mir Mut und Freude gibst.
Du selber wirst ans Ziel mich bringen, weil du, mein Jesus, mich so liebst.

3) Dort werden alle Dämmerungen und alle Nächte dieser Zeit
in alle Ewigkeit verschlungen vom Lichtglanz deiner Herrlichkeit.

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