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CDU-Programmentwurf: Bekenntnis zum "C" und zur Leitkultur

CDU-Programmentwurf: Bekenntnis zum "C" und zur Leitkultur
BERLIN ‐ Die CDU hat den Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms vorgelegt und will damit das "C" im Namen wieder stärken. Unter anderem werden die Kirchen als wichtige Partner gewürdigt – und die Bedeutung christlicher Symbole im öffentlichen Raum betont.


Die CDU will in ihrem neuen Grundsatzprogramm verstärkt auf das christliche Menschenbild und eine "Leitkultur" setzen. Der am Montag in Berlin veröffentlichte 70-seitige Entwurf steht unter dem Titel "In Freiheit leben – Deutschland sicher in die Zukunft führen". Er soll im Mai vom Parteitag verabschiedet werden.

Die Leitkultur soll den Zusammenhalt der Gesellschaft sichern, wie es hieß. "Alle, die hier leben wollen, müssen unsere Leitkultur ohne Wenn und Aber anerkennen." Zu ihr gehören demnach "die Achtung der Würde jedes einzelnen Menschen und die daraus folgenden Grund- und Menschenrechte, unser Rechtsstaat, Respekt und Toleranz, das Bewusstsein von Heimat und Zugehörigkeit sowie die Anerkennung des Existenzrechts Israels". Nur wer sich dazu bekenne, könne sich integrieren und deutscher Staatsbürger werden.

Migrationspolitisch fordert die CDU zudem eine Drittstaatenlösung. "Jeder, der in Europa Asyl beantragt, soll in einen sicheren Drittstaat überführt werden und dort ein Verfahren durchlaufen." Im Falle eines positiven Ausgangs des Asylverfahren soll er dem Antragsteller Schutz gewähren. Gleichzeitig soll es jährliche Kontingente schutzbedürftiger Menschen geben. Ausdrücklich betont das Papier: "Jüdisches Leben gehört zu Deutschland". Bei Muslimen lautet die Formel: "Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland." Ziel sei hier "ein lebendiges Gemeindeleben auf dem Boden des Grundgesetzes". Gleichzeitig werden der islamistische Terrorismus und der politische Islam als unterschätzte Gefahren bewertet.

Kirchen "wichtige Partner"

Mit Blick auf das Christentum bekennt sich die CDU stärker zum "C" im Parteinamen: "Deutschland ist ein christlich geprägtes Land." Kirchen und Gemeinden seien "wichtige Partner bei der Gestaltung unseres Gemeinwesens" und hätten "eine wichtige Rolle in der öffentlichen Daseinsvorsorge". "Sie sind gesellschaftspolitische Stabilitätsanker, die Menschen Orientierung geben, Sinn stiften und Seelsorge betreiben." Der Text hält außerdem fest: "Christliche Symbole müssen im öffentlichen Raum sichtbar bleiben, sie sind ebenso zu schützen wie der Sonntag und die christlichen Feiertage."

Die CDU bekennt sich zum "Leitbild von Ehe und Familie". "Wir wollen Familien dabei unterstützen, Werte zu vermitteln", heißt es in dem Papier. Zugleich wird Alleinerziehenden sowie Kindern aus bildungsfernen und einkommensschwachen Familien mehr Unterstützung zugesagt. Bildung wird gleichzeitig als Schlüssel zu Aufstieg und Integration verstanden. "Leistung und Bildungsgerechtigkeit denken wir zusammen. Sozial ist, was Bildung ermöglicht", heißt es in dem Entwurf.

Mit Blick auf die Rente wird eine "verpflichtende kapitalgedeckte Altersvorsorge" verlangt. Beim Klimaschutz betont die CDU, dass dieser nur marktwirtschaftlich durchzusetzen sei. Die Partei will dem Klimawandel mit Technologie und Anreizen wie dem Emissionshandel entgegentreten. Zugleich bekennen sich die Christdemokraten zu einem vorläufigen Erhalt der Kernkraft. (KNA)

Kommentare

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(Nutzer gelöscht) 11.12.2023 19:12
Da muss wohl jemand auf Stimmenfang und Wählergunst gehen, anders kann man sich die plötzliche Besinnung und Wende nicht erklären. Da hat die Marketingabteilung wohl neues Personal bekommen.
 
Klavierspielerin2 11.12.2023 19:13
Ist doch üblich 😃
 
(Nutzer gelöscht) 11.12.2023 19:18
Bin seit jeher CDUler, aber die letzten Jahre hatte ich Bauchschmerzen mit der Entwicklung der Partei. Sollte die CDU wirklich zu den genannten Werten stehen und nicht nur ein Lippenbekenntnis daraus machen, bin ich wieder dabei.
 
hansfeuerstein 11.12.2023 20:14
Eine Kurskorrektur ist auch notwendig. Es kann nicht das Ziel sein marginalisiert zu werden.
 
hansfeuerstein 11.12.2023 20:25
Alles wird aber davon abhängen ob man willens und fähig ist, zu einer geordneten Einwanderungspolitik zu kommen.
 
(Nutzer gelöscht) 12.12.2023 00:11
Hat den Religion wirklich etwas in der Politik zu suchen?
Nur so 38 Prozent der Menschen in D bezeichnen sich selbst als gläubig.
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