Heiliger Geist ist Quelle des apostolischen Eifers

Heiliger Geist ist Quelle des apostolischen Eifers
Obwohl Franziskus noch immer an einer Lungeninfektion leidet, ließ er es sich nicht nehmen, auch diesen Mittwoch seine Generalaudienz abzuhalten. Da ihm das Sprechen aber noch schwerfällt, wurde sein vorbereiteter Redetext wie schon vergangene Woche und bei den letzten beiden sonntäglichen Mittagsgebeten von einem Mitarbeiter im Staatssekretariat verlesen.

Silvia Kritzenberger - Vatikanstadt

„Es geht mir schon viel besser, aber es strengt mich an, wenn ich zu viel rede. Deshalb wird Mons. Ciampanelli (ein Mitarbeiter im Staatssekretariat) den Text vortragen ...“, kündigte Franziskus an, nachdem er die vatikanische Audienzhalle auf einen Gehstock gestützt betreten hatte.

In dem Papst-Text zu den Aspekten der Evangeliumsverkündigung ging es dieses Mal um die Rolle, die der Heilige Geist bei der Verkündigung spielt. Genannter Mitarbeiter trug die Worte dann in Vertretung des Papstes vor.



„Der Geist ist Protagonist, er geht den Missionaren immer voraus und lässt die Frucht sprießen. Diese Erkenntnis gibt uns Trost! Und sie hilft uns, zu einer anderen, ebenso entscheidenden Erkenntnis zu kommen: dass nämlich die Kirche in ihrem apostolischen Eifer nicht sich selbst verkündet, sondern eine Gnade, eine Gabe; und der Heilige Geist ist eben diese Gabe Gottes, wie Jesus zu der Samariterin sagte,“ stellt der Papst in dem Katechese-Text klar.

Die Katechese des Papstes wurde von einem Mitarbeiter im Staatssekretariat verlesen.

Die Evangeliumsverkündigung geschieht im Heiligen Geist
Der Herr habe uns „keine theologischen Vorschriften, kein pastorales Handbuch hinterlassen“, sondern den Heiligen Geist. Er allein bewirke das Wachsen des Reiches Gottes und schenke unserem Tun Fruchtbarkeit. Wir seien gerufen, uns den Stil des Heiligen Geistes zu eigen zu machen, um die Menschen in Kreativität und Einfachheit zum Herrn zu führen. Daher die Aufforderung des Papstes:

„Brüder und Schwestern, lassen wir uns vom Geist anziehen und rufen wir ihn jeden Tag an: Er soll der Anfang unseres Seins und unseres Tuns sein; er soll am Anfang jeder Tätigkeit, jeder Begegnung, jeder Versammlung und jeder Verkündigung stehen. Er belebt und verjüngt die Kirche: Mit ihm brauchen wir uns nicht zu fürchten. Denn er, der die Harmonie ist, hält Kreativität und Einfachheit immer zusammen, weckt die Gemeinschaft und sendet in die Mission aus; er macht aufgeschlossen für die Vielfalt und führt zur Einheit zurück. Er ist unsere Kraft, der Atem unserer Verkündigung, die Quelle des apostolischen Eifers. Komm, Heiliger Geist!”


Das Vorbild des heiligen Nikolaus

In seinen an die deutschen Pilger gerichteten Wünschen für eine gute Adventszeit erinnerte das Kirchenoberhaupt an den Gedenktag des heiligen Nikolaus und rief dazu auf, dem Vorbild des „Bischof von Myra“ zu folgen, der „sich immer für die Schwächsten der Gesellschaft einge
setzt hat.“

Der Appell um ein Ende der Kriege
Vor dem Schlussegen am Ende seiner Generalaudienz ergriff Franziskus dann noch einmal selbst das Wort und mahnte erneut ein Ende der Kriege in der Ukraine und in Nahost an: „Der Krieg ist immer eine Niederlage. Niemand gewinnt, alle verlieren. Nur die Waffenfabrikanten profitieren.”

(vaticannews – skr)

 

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