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Die fünf Solas der Reformation für Heute

 Die fünf Solas der Reformation für Heute 
Das Problem von Heute
Warum sind die Kirchen in Deutschland heute so leer? Warum
wird die Bibel nur noch wenig gelesen? Warum wird im Alltag
so wenig über Jesus Christus und die Dinge Gottes gesprochen?
Warum ist das gemeindliche Leben in Deutschland heute oft so
inhaltsleer und kraftlos? Warum ist es geprägt durch Erlebnis
kultur und nicht durch christuszentrierte und biblische Lehre?
Warum werden die Gebote Gottes in unserer Gesellschaft nur
noch so wenig wertgeschätzt? Haben Sie sich diese Fragen
schon einmal gestellt?
Wir sind der Auffassung, dass die Ursache darin liegt, dass die
Quellen des biblischen Glaubens zu großen Teilen verschüttet
sind. Geistliches Leben kann nicht vererbt werden, Gott hat
keine Enkel. Und somit muss jede Generation neu das Leben mit
Ewigkeitswert finden und praktizieren.
Vor über 500 Jahren gab es einen solchen Aufbruch, die Refor
mation, als in der geistlichen Dunkelheit des Mittelalters die
zentralen Wahrheiten der Bibel — der frühen Gemeinde zu Be
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ginn des 1 Jahrhunderts n.Chr. bereits geoffenbart — wieder neu
entdeckt wurden. Dies hat zu einer großen Erweckung geführt
und Erinnerungen an die vergangenen neutestamentlichen
Zeiten geweckt. Danach hat es in Wellenbewegungen immer
wieder geistliche Aufbrüche gegeben. Diese waren immer mit
einem Hunger nach den biblischen Wahrheiten und der Furcht
vor Gottes Heiligkeit verbunden. Immer war aber auch die
Gegenbewegung aktiv um diese Lebensquellen zu verschütten
und unfruchtbar zu machen.
Heute müssen wir erkennen, dass die sogenannte Christen
heit generell wenig Interesse an der schriftgebundenen Lehre
und der Heiligkeit Gottes hat. Die Quellen sind verschüttet.
Ein Haschen nach Selbsterfahrung, Gemeinschaftsgefühl und
politischem Aktivismus wird als Lösung der Fragen von heute
propagiert. Das Evangelium wird heute sozialisiert und in weiten
Bereichen ohne die harte Predigt von Buße und Bekehrung
verkündigt. Stattdessen wird die Gnade als Beruhigung für die
aufgewühlte Seele billig angeboten, jeder kann sie nach Belie
ben annehmen oder in Anspruch nehmen, egal unter welchen
Voraussetzungen und zu welchem Zweck. In Wirklichkeit ist dies
aber kein rettender Glaube der das Herz frei macht, sondern
allenfalls sakroreligiöser Nebel, der Menschen in falscher Sicher
heit wiegt. Der Glaube soll im Jetzt ein gutes Gefühl vermitteln,
dabei wird völlig vergessen, dass entscheidendes Kriterium des
Glaubens der Ewigkeitswert ist und ob die menschliche Seele
Friede mit Gott findet.
 Die Lösung
Wir sind der Überzeugung, dass wir wieder mehr Theologie in
der Christenheit benötigen und insbesondere die ehrliche Be
rücksichtigung der fünf Solas der Reformation in der Praxis und
Lehre wieder dazu führen werden, dass neues geistliches Leben
mit Ewigkeitswert von Gott geschenkt wird. Denn es heißt
bereits in Psalm 24, 3-6: „Wer wird auf des HERRN Berg gehen, und
wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldige Hände
hat und reines Herzens ist; der nicht Lust hat zu loser Lehre und
schwört nicht fälschlich: der wird den Segen vom HERRN empfangen
und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils. Das ist das Geschlecht,
das nach ihm fragt, das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs.“
 Die fünf Solas der Reformation
Folgende theologische Grundprinzipien sind essentiell, um den
Boden für eine neue Reformation in unserer Gesellschaft zu berei
ten. Sie haben maßgeblichen Einfl uss darauf, wie wir uns praktisch
als Christen verhalten und inhaltlich aufstellen:
Sola Fide (Allein der Glaube)
Der Glaube an Jesus Christus ist ein Geschenk an den Menschen. Er
kann nicht erzwungen, aber auch nicht verdient werden. Gute Werke,
Kirchenmitgliedschaften, Taufe, regelmäßige Gottesdienstbesuche,
gläubige Elternhäuser etc. können niemals unser Heil begründen,
weil das Gesetz Gottes von dem Sünder eine absolute Vollkom
menheit verlangt. Wir werden gerettet, in dem wir durch Glauben
auf die Gerechtigkeit schauen, die Jesus für uns am Kreuz erlangt
hat. Dieser Glaube ist auch kein toter Glaube, sondern ein durch
den Heiligen Geist bewirkter Glaube, der anschließend gute Werke
produziert. „So halten wir nun dafür, dass der Mensch gerecht wird ohne
des Gesetzes Werke, allein durch den Glauben.“ (Röm 3,28). Es kommt
nicht darauf an, dass sich der Mensch entscheidet, sondern dass Gott
den Menschen zieht. Das „Decision-Making“ der modernen Evange
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lisationsmethoden sehen wir als falschen Ansatz an. Die Bekehrung
des Menschen ist Folge der von Gott kommenden Wiedergeburt,
nicht umgekehrt. Gute Werke sind nicht die Ursache für den Glauben,
sondern Früchte des Glaubens (Joh 3,16-18 und Hebr 11,1-3).
Sola Scriptura (Allein die Schrift)
Lebendiger Glaube muss alleine in der Heiligen Schrift begründet
sein. Die Bibel ist das göttliche Wort aus der Ewigkeit an den Men
schen, irrtumslos und heute genauso aktuell, wie in der Reforma
tion oder als es von Gott in diese Welt gegeben wurde. In dem
Wort Gottes, das untrennbar mit Jesus Christus zu verstehen ist
(Joh 1,1-3 + 14), fi nden wir lebendiges und sinnerfülltes Leben. Die
ganze Heilige Schrift — alten und neuen Testaments — antwortet
auf alle Sinn- und Existenzfragen des modernen Menschen (2.Petr
1,19-21).  Die Bibel ist norma normans (sie normiert alles andere)
und die Glaubensbekenntnisse der Kirchen oder Gemeinden
bleiben nur norma normata (eine von der Schrift normierte Norm).
Geänderte Moral- oder Gemeindevorstellungen in der Gesell
schaft dürfen das göttliche Gesetz in der Bibel nicht verändern,
sondern sind an der Bibel zu messen und zu beurteilen.
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Sola Gratia (Allein die Gnade)
Alles ist Gnade. Die Errettung des sündigen Menschen ist ein un
verdientes Geschenk Gottes an den erkennenden Menschen (Eph
2,7-10). Es ist Gottes souveräner Gnadenakt und Sein Erwählen, was
die Errettung auslöst. So haben wir einen Anker der Seele, der un
verrückbar ist. Häufi g wird auch heute noch irrtümlich gelehrt, dass
der Mensch trotz seiner Schwachheit bei seiner Erlösung mitwirken
kann. Nein! Gott allein schenkt seine Gnade (zuvorkommend!).
Denn der Mensch ist geistlich tot (vollkommen ohnmächtig) und
er muss deshalb wiedergeboren werden; d.h. sein Verstand, sein
Herz, seine Sinne, sein Wille und Wollen müssen komplett erneu
ert werden. „Aber Gott, der reich ist an Barmherzigkeit, hat in seiner
großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren in
den Sünden, mit Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr selig
geworden; und er hat uns mit auferweckt und mit eingesetzt im Him
mel in Christus Jesus, damit er in den kommenden Zeiten erzeige den
überschwänglichen Reichtum seiner Gnade durch seine Güte gegen
uns in Christus Jesus. Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch
Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus Werken,
damit sich nicht jemand rühme. Denn wir sind sein Werk, geschaff en
in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, dass wir
darin wandeln sollen.“ (Eph 2,4-10)
Solus Christus (Allein Jesus Christus)
Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist einziger Heilsmittler. Er ist ganz
Gott und gleichzeitig ganz Mensch, Er ist der einzige Weg zum Heil.
Er ist zum Hohepriester geworden und hat das einzige Opfer zum
Heil durch seinen Kreuzestod auf Golgatha vollbracht (Joh 14,6 und
15,1-5). Er muss Zentrum der Verkündigung sein. „Denn es ist “ein”
Gott und “ein” Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der
Mensch Christus Jesus, der sich selbst gegeben hat für alle zur Erlö
sung, dass dies zu seiner Zeit gepredigt werde.“ (1. Tim 2,5-6). Wenn
Jesus Christus nicht mehr Zentrum der Predigt ist, sondern nur die
menschlichen Probleme und Bedürfnisse, dann fehlt die Mitte der
Verkündigung!
Soli Deo Gloria (Allein Gott die Ehre)
Das Heilswerk ist alleine durch Jesus Christus, ohne Verdienst des
Menschen, zustande gekommen. Das soll sich auch im Gottesdienst
zeigen, in dem nicht der Mensch im Zentrum der Aufmerksamkeit
steht, sondern die Heiligkeit Gottes (Röm 11,36). Wir lehnen die
Konzepte eines erlebnisorientierten oder besucherzentrierten Got
tesdienstes ab. Gott ist in Geist und Wahrheit anzubeten (Joh 4,24).
Dazu gehört es auch, der Heiligkeit nachzujagen, ohne die niemand
den Herrn sehen wird (Hebr 12,14). Dies gilt für das persönliche
Christenleben, aber auch für die Art, wie wir Gottesdienst feiern.
„Denn von Ihm und durch Ihn und zu Ihm sind alle Dinge. Ihm sei Ehre
in Ewigkeit! Amen.“ Röm 11,36
Hinterfragen Sie anhand dieser fünf klassischen Glaubensmerk
male die heutigen modernen Entwicklungen in der Christenheit.
Sie werden feststellen, dass einiges nicht mehr mit dem biblischen
Maßstab vereinbar ist.
 Die Reformations-Gesellschaft
Heidelberg (RGH)
Die RGH wurde gegründet, um diese Quellen der Reformation
neu in den Gemeinden in Erinnerung zu rufen. Dafür haben sich
Christen aus den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz
zusammengeschlossen. Wir sind der Überzeugung, dass nur eine
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Rückkehr zu den biblischen Ursprüngen eine Umkehr bewirken
kann. Helfen Sie mit?
Mit dem Begriff „Reformation“ wollen wir an das Wiederentde
cken der biblischen Quellen vor 500 Jahren erinnern. Heute ist
eine neue Reformation nötiger denn je. Mit „Gesellschaft“ brin
gen wir zum Ausdruck, dass wir Gleichgesinnte suchen, um das
Licht des biblischen Evangeliums weiterzutragen. Werden Sie
Teil unserer Arbeit! Mit dem Hinweis auf „Heidelberg“ möchten
wir unsere Referenz für dessen große Bedeutung in der Refor
mationszeit erweisen, insbesondere durch die Formulierung der
o. g. Glaubenswahrheiten im Heidelberger Katechismus. Auch
wenn dieser niemals mit der Bibel gleichgesetzt werden darf, ist
er auch heute hilfreich zu lesen, um die o. g. Glaubenswahrhei
ten näher zu verstehen bzw. nachzuvollziehen.
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 Unsere Arbeitsweise
1. Wir möchten geeignetes Material zur Information und Vertie
fung des Glaubens bereitstellen, um eine geistige Reformation
im deutschsprachigen Protestantismus zu fördern. Dazu haben
wir eine RGH-Schriftenreihe begonnen. Auch bietet die RGH
einen Familien-Bibelleseplan an. Weitere Publikationen sind in
Vorbereitung.
2. Mit einer erstmals 2016 abgehaltenen jährlichen Bibelkon
ferenz mit internationalen Rednern möchten wir wichtige
Impulse zum Verständnis der Fundamente unseres Glaubens
und eine Plattform für überregionale Begegnungen geben.
Registrieren Sie sich per e-mail bei uns, damit wir Sie über
künftige Veranstaltungen informieren können.
3. Wir möchten den internationalen Austausch mit Glaubens
geschwistern fördern. Dazu bestehen bereits Kontakte in die
Niederlande, Schweiz und die englischsprachige Welt.
4. Wir bieten Vorträge zu unserer Arbeit an. Nehmen Sie mit
unserer Geschäftsstelle Kontakt auf.
info@reformationsgesellschaft.de
 Weitere Publikationen bei der RGH zu bestellen
Bibelleseplan
ein Jahr
durch die
Bi
B
el
Nach dem Bibelleseplan von 
Robert Murray M’Cheyne

  Bi
B
elleseplan 

(Kostenlos bestellbar)
Der Bibelleseplan wurde von dem schotti
schen Erweckungsprediger Pastor Murray
M’Cheyne (1813-1854) so konzipiert, dass
innerhalb eines Jahres das gesamte Alte
Testament einmal und das Neue Testament
sowie die Psalmen zweimal gelesen werden
können. Der zweite Durchgang kann aber auch weggelassen
werden. Die täglichen Lesungen sind aufgeteilt in einen gemein
samen Familienteil und einen privaten Teil. In der englischspra
chigen Welt handelt es sich um den wohl weit verbreitetsten
Bibelleseplan.
Die Familienandacht
Eine praktische Anleitung
Sebastian Merk
70 S., 2016, Verlag Voice of Hope
ISBN: 987-3-941456-51-8,
Preis: 4,90 EUR zzgl. Versand
Schon die Puritaner legten großen Wert darauf, dass in jeder
Familie täglich eine Familienandacht abgehalten wird. Weshalb?
Wozu? Dieses Büchlein gibt Antworten darauf! Wenn dieser ver
gessene Schatz in den Familien wieder neu zur Geltung kommt, ist
ein großer Segen für das Familienleben und die Gemeinde damit
verbunden. Die Erkenntnis darüber, welche Bedeutung der Famili
engottesdienst hat, ermutigt den Leser, damit zu beginnen. Dazu
gibt der Autor dieses ersten Bandes der Schriftenreihe der RGH mit
Erklärungen und Beispielen praktische Hilfestellung.
Bestellbar über: info@reformationsgesellschaft.de oder M. Timmermans, Maasdijk 347, 4264 AN Veen, Niederlande, Tel. +31 (0)416 691 788
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 Was können Sie tun?
1. Beten Sie für eine neue Reformation im Sinne von Ps 24, 3-6.
Ringen wir im Gebet darum, dass Gott eine neue geistliche
Erweckung schenkt.
2. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Verbreiten Sie unser Lehrma
terial, machen Sie das Anliegen zum Thema in Ihrer Gemeinde.
Laden Sie uns in Ihre Gemeinde ein. Fordern Sie Informations
material an!
3. Unterstützen Sie die RGH fi nanziell. Es können steuermindern
de Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
Kontoinhaber
Reformations-Gesellschaft-Heidelberg e.V.
Bank: Sparkasse Heidelberg
IBAN: DE07 6725 0020 0009 2367 08
BIC: SOLADES1HDB
Die Reformations-Gesellschaft-Heidelberg e.V. ist im Vereinsregis
ter des AG Siegen unter der Registernummer 6347 eingetragen.
www.reformationsgesellschaft.de
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 Kontakt
Reformations-Gesellschaft-Heidelberg e.V.
T.a.v. de heer M. Timmermans
Maasdijk 347
4264 AN Veen
Niederland

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