Aneinandergeschnittenes Grauen
Was man uns zeigt, sind 45 Minuten aneinandergeschnittenes Grauen. Am Anfang sieht man ein junges Paar, es hat die Hände im Auto erhoben. Die Hamas-Terroristen legen an und ermorden das Paar unter »Allahu akbar!«-Rufen (»Allah ist der Größte!«). Es folgt die Aufnahme einer halbnackten Frauenleiche. Ein Hamas-Terrorist läuft in einem Kibbuz herum, erspäht einen Krankenwagen und macht diesen sogleich mit seinem Sturmgewehr unbrauchbar.
Wieder eine GoPro-Aufnahme: Ein Hamas-Terrorist blickt ins Wohnzimmer eines Hauses und sieht dort eine sehr alte Frau im Rollstuhl. Er legt an und schießt. Das hohe Stöhnen, das Wimmern der sterbenden Frau geht mir durch alle Knochen. Es verstummt allmählich, dann ist sie tot.
Andere Hamas-Mitglieder – alle mit Sturmgewehren, militärischer Kleidung und Kopfband mit Hamas-Logo – zünden mit einem Sturmfeuerzeug Häuser an.
Bei der Vorführung von Aufnahmen dabei
06.12.2023 13:34
Bei der Vorführung von Aufnahmen dabei
06.12.2023 13:34
Bei der Vorführung von Aufnahmen dabei
https://www.juedische-allgemeine.de/israel/das-grauen-sichtbar-gemacht/
Das Grauen sichtbar gemacht
Unser Autor hat in Jerusalem die Vorführung von Aufnahmen des Terrorangriffs vom 7. Oktober besucht
von Tobias Huch
12.11.2023 10:06 Uhr
Warnung: In diesem Beitrag werden Handlungen beschrieben, die brutaler und menschenverachtender nicht sein könnten. Bevor Sie ihn lesen, denken Sie bitte darüber nach, ob Sie Schilderungen dieser Art wirklich verarbeiten können.
Als Journalist im Nahen Osten habe ich schon sehr viel Grauen mit ansehen müssen. Ich wurde im August 2014 Augenzeuge des Völkermords an den Jesiden im Irak. Ich sah die Verbrechen, die die Terrorgruppe IS (Islamischer Staat / Dai’sh) angerichtet hatte: Menschen wurden lebendig verbrannt, von Dächern geworfen, in Massen hingerichtet. Ich sah Familien auf der Flucht, sprach mit vergewaltigten Frauen, die unter ihren Peinigern herumgereicht und weiterverkauft wurden; ich hörte Kinder davon berichten, wie man sie mit Gewalt zum Islam zwangskonvertieren wollte.
Bis zum Abend des 6. Oktober hoffte und glaubte ich, dass es mir bis zum Ende meines Lebens erspart bleiben würde, noch einmal so nahe mit dem nackten Bösen konfrontiert zu werden. Ich sollte mich irren.
Ich sitze mit meinem Kameramann Tom im Mietwagen nach Jerusalem. 1,5 Stunden zuvor habe ich die Info meines Kontaktes bei der IDF (Israelische Armee) bekommen, dass bislang unveröffentlichtes GoPro-Filmmaterial der Hamas-Terroristen – also Aufnahmen von Bodycams oder Helmkameras, die man am Körper neutralisierter Terroristen vorgefunden hatte – der internationalen Presse vorgeführt werden.
Das Grauen sichtbar gemacht
Unser Autor hat in Jerusalem die Vorführung von Aufnahmen des Terrorangriffs vom 7. Oktober besucht
von Tobias Huch
12.11.2023 10:06 Uhr
Warnung: In diesem Beitrag werden Handlungen beschrieben, die brutaler und menschenverachtender nicht sein könnten. Bevor Sie ihn lesen, denken Sie bitte darüber nach, ob Sie Schilderungen dieser Art wirklich verarbeiten können.
Als Journalist im Nahen Osten habe ich schon sehr viel Grauen mit ansehen müssen. Ich wurde im August 2014 Augenzeuge des Völkermords an den Jesiden im Irak. Ich sah die Verbrechen, die die Terrorgruppe IS (Islamischer Staat / Dai’sh) angerichtet hatte: Menschen wurden lebendig verbrannt, von Dächern geworfen, in Massen hingerichtet. Ich sah Familien auf der Flucht, sprach mit vergewaltigten Frauen, die unter ihren Peinigern herumgereicht und weiterverkauft wurden; ich hörte Kinder davon berichten, wie man sie mit Gewalt zum Islam zwangskonvertieren wollte.
Bis zum Abend des 6. Oktober hoffte und glaubte ich, dass es mir bis zum Ende meines Lebens erspart bleiben würde, noch einmal so nahe mit dem nackten Bösen konfrontiert zu werden. Ich sollte mich irren.
Ich sitze mit meinem Kameramann Tom im Mietwagen nach Jerusalem. 1,5 Stunden zuvor habe ich die Info meines Kontaktes bei der IDF (Israelische Armee) bekommen, dass bislang unveröffentlichtes GoPro-Filmmaterial der Hamas-Terroristen – also Aufnahmen von Bodycams oder Helmkameras, die man am Körper neutralisierter Terroristen vorgefunden hatte – der internationalen Presse vorgeführt werden.
Kommentare
schaloemchen 06.12.2023 13:35
»Warum bin ich am Leben?«
Dann Aufnahmen einer Überwachungskamera auf den Vorhof eines Hauses: Ein Vater stürmt mit seinen zwei kleinen Söhnen (etwa 5 und 6 Jahre alt) in Panik aus seinem Haus in Richtung Schutzbunker. Kaum sind alle drei im Bunker, wirft ein Terrorist eine Handgranate hinein. Sie explodiert sogleich, der Vater kippt in Richtung Eingang und bleibt regungslos liegen. Er ist tot. Sein Körper hat seine Söhne geschützt.
Die Kinder laufen desorientiert, unter Schock aus dem Bunker raus, werden von den Hamas-Angreifern abgefangen und in den Wohnraum gebracht. Dort filmt eine weitere Kamera das Geschehen. Die Kinder werden an einen Tisch platziert, während sich ein Terrorist in aller Ruhe eine Cola-Flasche aus dem Kühlschrank holt.
Währenddessen weint einer der Jungen auf Englisch »I want my mum, my mum!« (Ich will zu meiner Mami, meine Mami!). Sein großer Bruder prüft ihn auf Verletzungen und stellt fest, dass der Kleine ein Auge durch die Granate verloren hat. Er ist teils blind. Er brüllt (auf Englisch) »Warum bin ich am Leben? Warum lebe ich?«. Schnitt.
Dann Aufnahmen einer Überwachungskamera auf den Vorhof eines Hauses: Ein Vater stürmt mit seinen zwei kleinen Söhnen (etwa 5 und 6 Jahre alt) in Panik aus seinem Haus in Richtung Schutzbunker. Kaum sind alle drei im Bunker, wirft ein Terrorist eine Handgranate hinein. Sie explodiert sogleich, der Vater kippt in Richtung Eingang und bleibt regungslos liegen. Er ist tot. Sein Körper hat seine Söhne geschützt.
Die Kinder laufen desorientiert, unter Schock aus dem Bunker raus, werden von den Hamas-Angreifern abgefangen und in den Wohnraum gebracht. Dort filmt eine weitere Kamera das Geschehen. Die Kinder werden an einen Tisch platziert, während sich ein Terrorist in aller Ruhe eine Cola-Flasche aus dem Kühlschrank holt.
Währenddessen weint einer der Jungen auf Englisch »I want my mum, my mum!« (Ich will zu meiner Mami, meine Mami!). Sein großer Bruder prüft ihn auf Verletzungen und stellt fest, dass der Kleine ein Auge durch die Granate verloren hat. Er ist teils blind. Er brüllt (auf Englisch) »Warum bin ich am Leben? Warum lebe ich?«. Schnitt.
schaloemchen 06.12.2023 13:36
Befehl: Köpft die Opfer
Dann folgen Aufnahmen aus dem Kibbuz Be’eri. In einem Kindergarten hat sich sich eine junge Frau versteckt; sie wird aufgefunden und niedergeschossen. Die Terroristen stehlen erst ihr Handy, dann schultern sie die junge Frau und nehmen sie als Kriegsbeute mit. Als nächstes hören wir den Mitschnitt des Funkverkehrs mit einem Hamas-Kommandeur: Der Befehl lautet, die Opfer zu köpfen und dies zu filmen.
Im folgenden Clip foltern Terroristen einen jungen Mann. Sie treten auf ihn ein. Lachen ihn aus. Zertrümmern sein Gesicht. Dann nimmt ein Hamas eine Gartenhacke und schlägt damit auf den Hals des Opfers ein. Anschließend wird er geköpft. Alle anwesenden Terroristen – etwa fünf oder sechs an der Zahl – brüllen laut und wiederholt »Allahu Akbar!«, gefolgt von »Jahudi!« (»Jude!«). Und dann immer wieder: »Allahu Akbar!«.
Wer von den anwesenden Journalisten meint, das alles sei schon unerträglich genug, wird einer Schlimmeren belehrt: Wir sehen Leichenberge von Kindern, vielleicht jeweils acht oder neun. Es wird gezeigt, wie die Hamas-Terroristen in die kleinen Köpfe der Kinder schießen und dabei wieder brüllen »Allahu Akbar!«.
Dann folgen Aufnahmen aus dem Kibbuz Be’eri. In einem Kindergarten hat sich sich eine junge Frau versteckt; sie wird aufgefunden und niedergeschossen. Die Terroristen stehlen erst ihr Handy, dann schultern sie die junge Frau und nehmen sie als Kriegsbeute mit. Als nächstes hören wir den Mitschnitt des Funkverkehrs mit einem Hamas-Kommandeur: Der Befehl lautet, die Opfer zu köpfen und dies zu filmen.
Im folgenden Clip foltern Terroristen einen jungen Mann. Sie treten auf ihn ein. Lachen ihn aus. Zertrümmern sein Gesicht. Dann nimmt ein Hamas eine Gartenhacke und schlägt damit auf den Hals des Opfers ein. Anschließend wird er geköpft. Alle anwesenden Terroristen – etwa fünf oder sechs an der Zahl – brüllen laut und wiederholt »Allahu Akbar!«, gefolgt von »Jahudi!« (»Jude!«). Und dann immer wieder: »Allahu Akbar!«.
Wer von den anwesenden Journalisten meint, das alles sei schon unerträglich genug, wird einer Schlimmeren belehrt: Wir sehen Leichenberge von Kindern, vielleicht jeweils acht oder neun. Es wird gezeigt, wie die Hamas-Terroristen in die kleinen Köpfe der Kinder schießen und dabei wieder brüllen »Allahu Akbar!«.
schaloemchen 06.12.2023 13:36
Lebendig verbrannt im Kinderbettchen
Dann zeigen sich die Mörder selbst mit in die Luft gestrecktem Zeigefinger, eine Geste – die wir schon durch IS-Terroristen missbraucht sahen. Und wieder das markerschütternde Gebrüll: »Allahu Akbar!”. Die Kamera schwenkt auf den Fußboden; er ist voller Blut wie in einem Schlachthof. Als nächstes sieht man eine ISIS-Flagge. Und dann wieder hingerichtete Kinder, immer mehr Kinder, mit Schusswunden in Brust und Stirn.
Wir sehen kleine Körper, die man zuvor offensichtlich gefoltert hat, indem ihnen bei lebendigem Leib die Gliedmaßen abgetrennt wurden. Unter ihnen: Ein verbranntes Baby in einem Micky- Maus-Schlafanzug. Ein kleines Kind mit teils weggeschossenem Kopf, lebendig verbrannt in seinem Kinderbettchen.
Dann hören wir den Telefonmitschnitt eines Hamas-Terroristen, der nach der Tat mit seiner Familie in Gaza entstand und öffentlich gemacht wurde. Der junge Mann erzählt stolz seinen Eltern, dass er bereits zehn Juden getötet hat. Die Familie in Gaza bricht in Jubel aus und feiert ihn:»Mein Sohn ist ein Held«, weint die Mutter. Es ist ein Freudentag für diese Familie in Gaza – denn ihr Sohn hat »Jahudis” getötet.
Dann zeigen sich die Mörder selbst mit in die Luft gestrecktem Zeigefinger, eine Geste – die wir schon durch IS-Terroristen missbraucht sahen. Und wieder das markerschütternde Gebrüll: »Allahu Akbar!”. Die Kamera schwenkt auf den Fußboden; er ist voller Blut wie in einem Schlachthof. Als nächstes sieht man eine ISIS-Flagge. Und dann wieder hingerichtete Kinder, immer mehr Kinder, mit Schusswunden in Brust und Stirn.
Wir sehen kleine Körper, die man zuvor offensichtlich gefoltert hat, indem ihnen bei lebendigem Leib die Gliedmaßen abgetrennt wurden. Unter ihnen: Ein verbranntes Baby in einem Micky- Maus-Schlafanzug. Ein kleines Kind mit teils weggeschossenem Kopf, lebendig verbrannt in seinem Kinderbettchen.
Dann hören wir den Telefonmitschnitt eines Hamas-Terroristen, der nach der Tat mit seiner Familie in Gaza entstand und öffentlich gemacht wurde. Der junge Mann erzählt stolz seinen Eltern, dass er bereits zehn Juden getötet hat. Die Familie in Gaza bricht in Jubel aus und feiert ihn:»Mein Sohn ist ein Held«, weint die Mutter. Es ist ein Freudentag für diese Familie in Gaza – denn ihr Sohn hat »Jahudis” getötet.
schaloemchen 06.12.2023 13:37
Was ist schlimmer?
Als nächstes sehen wir Aufnahmen halbnackter Soldatinnen, zusammengekauert am Boden einer Halle, ein Hamas-Terrorist im Hintergrund. Vermutlich sind diese Frauen jetzt, da wir dies sehen, Geiseln oder tot; was wohl schlimmer ist, denke ich bei mir, und finde keine Antwort.
Dann erschallt wieder ein Funkbefehl: Diesmal zum »Kreuzigen« der Opfer. Schnitt. Wieder Hamas-Angreifer, die auf den Leichen toter IDF-Soldaten tanzen und gegen deren Köpfe treten. Immer wieder zeigen die Bilder systematische Leichenschändungen – auch beim Transport der Leichen nach Gaza, wo sie wie Kriegstrophäen bejubelt werden.
Das Volk säumt die Straßen, applaudiert und feiert unter »Allahu akbar!«-Rufen die toten Juden. Sie bespucken die Leichen. Schlagen mit Holzlatten auf die Toten und die noch lebenden Geiseln ein. Sie bespucken sie, schlagen und beschimpfen sie. Dazu immer wieder: »Allahu akbar!«. Schnitt.
Als nächstes sehen wir Aufnahmen halbnackter Soldatinnen, zusammengekauert am Boden einer Halle, ein Hamas-Terrorist im Hintergrund. Vermutlich sind diese Frauen jetzt, da wir dies sehen, Geiseln oder tot; was wohl schlimmer ist, denke ich bei mir, und finde keine Antwort.
Dann erschallt wieder ein Funkbefehl: Diesmal zum »Kreuzigen« der Opfer. Schnitt. Wieder Hamas-Angreifer, die auf den Leichen toter IDF-Soldaten tanzen und gegen deren Köpfe treten. Immer wieder zeigen die Bilder systematische Leichenschändungen – auch beim Transport der Leichen nach Gaza, wo sie wie Kriegstrophäen bejubelt werden.
Das Volk säumt die Straßen, applaudiert und feiert unter »Allahu akbar!«-Rufen die toten Juden. Sie bespucken die Leichen. Schlagen mit Holzlatten auf die Toten und die noch lebenden Geiseln ein. Sie bespucken sie, schlagen und beschimpfen sie. Dazu immer wieder: »Allahu akbar!«. Schnitt.
schaloemchen 06.12.2023 13:37
Wie Vieh auf Pickups gezwungen
Es folgen Fluchtaufnahmen vom »Supernova”-Friedensfestival in der Negevwüste. Hunderte junge Menschen fliehen in Todesangst. Es sind Aufnahmen, die mich auf frappierende Weise an die Flucht der Jesiden aus Shingal in die Berge erinnern. Dann wieder Leichenschändungen auf dem Festival. Jeder wird erschossen, der sich noch bewegt.
Menschen verstecken sich. Schüsse. Jugendliche und junge Erwachsene, die eben noch fröhlich getanzt hatten, sacken leblos zusammen. Immer wieder Gewehrsalven und noch mehr Schüsse. Anschließend werden kleine Gruppen junger Menschen wie Vieh auf Pickups gezwungen.
Auch zahlreiche Zivilisten aus Gaza sind haben sich den Terroristen angeschlossen dabei und erfreuen sich am Morden, an der Entführung und Demütigung ihrer Opfer. Das Festivalgelände ist übersät von Leichen junger Menschen, leicht bekleidet, in Partyoutfits. Menschen, die in ihren PKW lebendig verbrannt wurden, die Münder noch in Todesstarre weit aufgerissen von ihren Schmerzensschreien.
Es folgen Fluchtaufnahmen vom »Supernova”-Friedensfestival in der Negevwüste. Hunderte junge Menschen fliehen in Todesangst. Es sind Aufnahmen, die mich auf frappierende Weise an die Flucht der Jesiden aus Shingal in die Berge erinnern. Dann wieder Leichenschändungen auf dem Festival. Jeder wird erschossen, der sich noch bewegt.
Menschen verstecken sich. Schüsse. Jugendliche und junge Erwachsene, die eben noch fröhlich getanzt hatten, sacken leblos zusammen. Immer wieder Gewehrsalven und noch mehr Schüsse. Anschließend werden kleine Gruppen junger Menschen wie Vieh auf Pickups gezwungen.
Auch zahlreiche Zivilisten aus Gaza sind haben sich den Terroristen angeschlossen dabei und erfreuen sich am Morden, an der Entführung und Demütigung ihrer Opfer. Das Festivalgelände ist übersät von Leichen junger Menschen, leicht bekleidet, in Partyoutfits. Menschen, die in ihren PKW lebendig verbrannt wurden, die Münder noch in Todesstarre weit aufgerissen von ihren Schmerzensschreien.
schaloemchen 06.12.2023 13:37
Der IS ist wieder da
Dann weitere Aufnahme, ein grausames Finale: Wir sehen etwa 30 junge Menschen, die gemeinsam verbrannt wurden. Darunter ein entkleidetes Mädchen. Manche hat man gefesselt und dann lebendig verbrannt. Ende der Videos.
Der Saal ist gespenstisch still. Diese Stille scheint mir fast noch unerträglicher als das gerade Gesehene selbst. Einige Kolleginnen und Kollegen weinen leise. Aus Sekunden werden Minuten. Jeder ist schockiert.
Mir geht durch den Sinn: Der IS ist wieder da. Er nennt sich Hamas.
Bedrückt und seelisch zentnerschwer beladen verlassen wir den Pressesaal. Wir beide, mein Kameramann und ich, können jetzt nicht einfach so zurück nach Tel Aviv, zurück zur Tagesordnung. Wir müssen uns ablenken, die Bilder irgendwie verdrängen.
Dann weitere Aufnahme, ein grausames Finale: Wir sehen etwa 30 junge Menschen, die gemeinsam verbrannt wurden. Darunter ein entkleidetes Mädchen. Manche hat man gefesselt und dann lebendig verbrannt. Ende der Videos.
Der Saal ist gespenstisch still. Diese Stille scheint mir fast noch unerträglicher als das gerade Gesehene selbst. Einige Kolleginnen und Kollegen weinen leise. Aus Sekunden werden Minuten. Jeder ist schockiert.
Mir geht durch den Sinn: Der IS ist wieder da. Er nennt sich Hamas.
Bedrückt und seelisch zentnerschwer beladen verlassen wir den Pressesaal. Wir beide, mein Kameramann und ich, können jetzt nicht einfach so zurück nach Tel Aviv, zurück zur Tagesordnung. Wir müssen uns ablenken, die Bilder irgendwie verdrängen.
schaloemchen 06.12.2023 13:38
Leugnen, Verspotten, Beschimpfen
Gelöst- und Gelassenheit wollen nicht mehr aufkommen an diesem Tag. Wir laufen durch die fast leere Altstadt Jerusalems, besuchen die Grabeskirche, unterhalten uns mit den Menschen auf der Straße. Gefühlt hat jeder Israeli aktuell Redebedarf. Man ist dankbar, dass wir Journalisten da sind.
Später veröffentliche ich einige meiner ersten Eindrücke in einem Tweet auf X.com (Twitter). Die Reaktion der Hamas-Anhänger kommt prompt: Sie leugnen, verspotten, beschimpfen mich. Sie wollen nicht, dass die brutale Wahrheit ans Licht kommt. Sie wollen keine »Einordnung”. Sie wollen nur noch mehr Leid verbreiten.
Auch das kommt mir allzu bekannt vor. Es ist wie damals beim IS, im Jahr 2014. Der Unterschied: Hamas und IS sind inzwischen auch in Deutschland zuhause.
Gelöst- und Gelassenheit wollen nicht mehr aufkommen an diesem Tag. Wir laufen durch die fast leere Altstadt Jerusalems, besuchen die Grabeskirche, unterhalten uns mit den Menschen auf der Straße. Gefühlt hat jeder Israeli aktuell Redebedarf. Man ist dankbar, dass wir Journalisten da sind.
Später veröffentliche ich einige meiner ersten Eindrücke in einem Tweet auf X.com (Twitter). Die Reaktion der Hamas-Anhänger kommt prompt: Sie leugnen, verspotten, beschimpfen mich. Sie wollen nicht, dass die brutale Wahrheit ans Licht kommt. Sie wollen keine »Einordnung”. Sie wollen nur noch mehr Leid verbreiten.
Auch das kommt mir allzu bekannt vor. Es ist wie damals beim IS, im Jahr 2014. Der Unterschied: Hamas und IS sind inzwischen auch in Deutschland zuhause.
schaloemchen 06.12.2023 13:50
mein persönlicher Eindruck ist, dass Tobias Huch für die Zeitung "erträgliche" Fälle schildert. sicher aus Rücksicht.
die noch schlimmeren Aufnahmen erwähnt er nicht.
die noch schlimmeren Aufnahmen erwähnt er nicht.
schaloemchen 06.12.2023 14:27
Rund 30.000 Gastarbeiter aus Thailand waren vor dem Ausbruch des Krieges auf Israels Feldern beschäftigt. Etwa 5000 der Erntehelfer aus Fernost arbeiteten in der Nähe des Gazastreifens,als die Hamas am 7. Oktober nach Israel eindrang. Das südostasiatische Land hat die meisten ausländischen Geiseln und Todesopfer zu beklagen. Mindestens 39 Thailänder wurden bei dem Angriff getötet. 32 weitere wurden in den Gazastreifen verschleppt.
Freunde wurden ermordet
Unter ihnen war auch Manee Jirachat, der seit wenigen Tagen wieder zurück in Thailand ist. Die Freude ist groß – aber auch der Schmerz darüber, was er in den letzten sieben Wochen erleben musste. Er wurde entführt, gefangen gehalten und musste mit ansehen, wie Freunde ermordet wurden. "Körperlich geht es mir soweit gut", sagt der 29-Jährige vor seinem Bauernhof in Udon Thani. "Nur der Nacken tut noch weh". Der dumpfe Schmerz stamme von den Gewehrschäften, mit denen die Hamas-Terroristen ihn am 7. Oktober zusammen mit weiteren Landarbeitern auf die Ladefläche eines Pickups trieben. "Als die Ladepritsche voll war, schossen sie zwei meiner Kameraden in den Kopf", erinnert er sich mit gesenktem Blick, "nur weil sie auf der Ladefläche keinen Platz für mehr Geiseln hatten. Ein Bild das ich nie vergessen werde".
Von den israelischen Behörden erhalten die thailändischen Geiseln eine Entschädigung von umgerechnet rund 13.000 Euro. Zurück in den Nahen Osten will Manee aber trotzdem nicht. Um seine Familie in Thailand zu ernähren, will er künftig in Südkorea als Gastarbeiter arbeiten.
Autor: Julian Küng
dw deutsch
Freunde wurden ermordet
Unter ihnen war auch Manee Jirachat, der seit wenigen Tagen wieder zurück in Thailand ist. Die Freude ist groß – aber auch der Schmerz darüber, was er in den letzten sieben Wochen erleben musste. Er wurde entführt, gefangen gehalten und musste mit ansehen, wie Freunde ermordet wurden. "Körperlich geht es mir soweit gut", sagt der 29-Jährige vor seinem Bauernhof in Udon Thani. "Nur der Nacken tut noch weh". Der dumpfe Schmerz stamme von den Gewehrschäften, mit denen die Hamas-Terroristen ihn am 7. Oktober zusammen mit weiteren Landarbeitern auf die Ladefläche eines Pickups trieben. "Als die Ladepritsche voll war, schossen sie zwei meiner Kameraden in den Kopf", erinnert er sich mit gesenktem Blick, "nur weil sie auf der Ladefläche keinen Platz für mehr Geiseln hatten. Ein Bild das ich nie vergessen werde".
Von den israelischen Behörden erhalten die thailändischen Geiseln eine Entschädigung von umgerechnet rund 13.000 Euro. Zurück in den Nahen Osten will Manee aber trotzdem nicht. Um seine Familie in Thailand zu ernähren, will er künftig in Südkorea als Gastarbeiter arbeiten.
Autor: Julian Küng
dw deutsch
schaloemchen 06.12.2023 16:58
Unterlasse es solche Grausamkeiten hier reinzustellen.
Du postest immer nur Negatives.
Ich melde dich, dann wirst du wieder gesperrt.
Liebe J...
1. Da Du mich gesperrt hast, kann ich Dir nicht antworten.
Das ist feige eine PN zu schreiben und danach zu sperren.
2. es ist Jüdische Allgemeine und die Wahrheit.
hat also nichts mit mir zu tun.
Du postest immer nur Negatives.
Ich melde dich, dann wirst du wieder gesperrt.
Liebe J...
1. Da Du mich gesperrt hast, kann ich Dir nicht antworten.
Das ist feige eine PN zu schreiben und danach zu sperren.
2. es ist Jüdische Allgemeine und die Wahrheit.
hat also nichts mit mir zu tun.
schaloemchen 07.12.2023 10:02
wer Tobias Huch nicht kennt
Gemeinsam mit @tomdavidfrey habe ich das Kibbuz Kfar Aza in #Israel nach dem Überfall der Bevölkerung Gazas unter der Führung der Terrorgruppe #Hamas besucht. Tom schildert in dem Video auch noch seinen Eindruck aus dem Kibbz Nir Oz. Gemeinsam haben wir die unveröffentlichten Aufnahmen der Verbrechen des 7. Oktober in Jerusalem einsehen dürfen. Ich schildere meine ersten Eindrucke und @MarkReicher liest meinen Augenzeugenbericht vor, den ich in der "Jüdischen Allgemeine" veröffentlicht habe.
22 Minuten
Gemeinsam mit @tomdavidfrey habe ich das Kibbuz Kfar Aza in #Israel nach dem Überfall der Bevölkerung Gazas unter der Führung der Terrorgruppe #Hamas besucht. Tom schildert in dem Video auch noch seinen Eindruck aus dem Kibbz Nir Oz. Gemeinsam haben wir die unveröffentlichten Aufnahmen der Verbrechen des 7. Oktober in Jerusalem einsehen dürfen. Ich schildere meine ersten Eindrucke und @MarkReicher liest meinen Augenzeugenbericht vor, den ich in der "Jüdischen Allgemeine" veröffentlicht habe.
22 Minuten
Sofort sind wir ins Auto gesprungen und haben uns via Autobahn 1 in Richtung Jerusalem aufgemacht. Dort angekommen, geht es direkt ins GPO-Büro (GPO = Government Press Office), wo außer uns schon rund 30 Kollegen auf Einlass warteten. Wer nicht auf der Liste steht, darf nicht rein.
Die erste direkte Anweisung: Keine Kameras, keine Mikrofone, keine Handys! Nichts darf hier aufgezeichnet werden – zum Schutz der Familien, die die geschändeten Leichen ihrer Lieben nicht im Internet wiedersehen wollen. Selbst meine Apple Watch muss ich abgeben, da diese Tonaufnahmen machen kann.
Eine junge Majorin der IDF ermahnt uns, wir würden Bilder sehen, die ein Trauma auslösen können. Es handele sich um Aufnahmen extremster Gewalt. Wer sich das nicht antun wolle oder das Risiko bleibender seelischer Schäden nicht eingehen wolle, könne jetzt noch den Raum verlassen. Keiner geht. Alle sind nervös. Die Aufnahmen seien nicht verändert, sagt man uns. Die Vorführung beginnt.