Ich entdecke immer wieder neue Schätze, dabei meinte ich, alle Durchgaben bereits gelesen zu haben.
Aus dem Buch "Die geistige Sonne", in der jenseitige Verhältnisse beschrieben werden (auch im Jenseits gibt es eine Sonne - das "Ur-Licht" - und diese Sonne ist von den höchsten Himmeln bis zum tiefsten Jenseits das eine ewig gleiche Licht des Vaters, die eine "Ur-Zentral-Sonne" ).
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GS1.60&l=de
Erklärung und Demonstration der persönlich wesenhaften Allgegenwart des Herrn
Das Gleichnis mit den Spiegeln.
(Am 16. Februar 1843 von 4 3/4 – 7 Uhr abends.)
1. Da sehe einmal empor und betrachte diese von hier aus gar nieder stehende Sonne. In dieser Sonne bin Ich ureigentümlich vollkommen zu Hause. Diese Sonne befindet sich im ewigen unverrückten Zentrum Meines göttlichen Seins. Die Strahlen, die aus dieser Sonne ausgehen, erfüllen in ihrer Art die ganze Unendlichkeit und sind in sich selbst nichts anderes als Mein Liebewille und die aus demselben ewig gleichfort ausgehende Weisheit. Diese Strahlen sind demnach allenthalben vollkommen lebendig und sind allenthalben vollkommen [gleich] Meiner Wesenheit.
2. Wo immer demnach ein solcher Strahl hinfällt, da bin Ich Selbst also wie in der Sonne ganz vollkommen gegenwärtig, nicht nur allein wirkend, sondern auch persönlich; und diese Persönlichkeit ist demnach auch allenthalben eine und dieselbe. Wo du nur immer hingehen willst, da wirst du Mich auch allenthalben vollkommen zu Hause antreffen. Gehe in welches dieser dir sichtbaren kleinen Wohnhäuser du nur immer willst, und du kannst versichert sein, dass du Mich in einem jeden als einen vollkommenen Hausherrn antreffen wirst.
3. Du sagst zwar jetzt, auf diese Weise sei Ich denn doch nicht der eigentliche Grund-Christus, der da auf der Erde gewandelt und gelehrt hatte, sondern bin nur ein lebendiges und vollkommenes Abbild desselben und wohne an und für sich dennoch im unzugänglichen Licht. Du sagst noch ferner: Wenn es sich mit der Sache also verhält, so kommt da ja offenbar eine Vielgötterei heraus.
4. Höre, mein lieber Freund, Bruder und Sohn! Du denkst in dieser Hinsicht noch naturmäßig; wenn du aber erst vollends inwendig geistig denken wirst, so wird dir diese Sache ganz anders vorkommen. Damit du aber aus deinem naturmäßigen Denken desto leichter in das geistige eingehst, so will Ich dich durch naturmäßige Beispiele dahin leiten.
5. Siehe, auf der Welt sahst du auch nur eine Sonne, wenn du aber gegen die Sonne einen Spiegel hieltst, so war dieselbe Sonne auch im Spiegel, und du kannst unmöglich behaupten, dass die im Spiegel vorhandene Sonne eine andere war als diejenige, die am Himmel leuchtet. Wenn du aber mehrere tausend solcher Spiegel aufgestellt hättest, hättest du da nicht in einem jeden Spiegel eine vollkommene Sonne erblickt, welche ein ebenso starkes Licht und eine ganz gleiche Wärme dich verspüren ließe?
6. Du sagst, solches müsse allerdings der Fall sein. – Ich will dir aber ein noch stärkeres Beispiel geben.
7. Du wirst schon öfter auf der Erde von der Wirkung der sogenannten großen Hohlspiegel gehört haben. Du sprichst: O ja, ich war selbst einmal im Besitz eines solchen. – Wenn du die Strahlen der Sonne mit einem solchen Spiegel auffängst, so werden sie in ihrer Widerstrahlung aus dem Spiegel oft ums mehr als das Tausendfache heftiger wirkend denn die eigentlichen Strahlen aus der wirklichen Natursonne.
8. Wenn du auch von solchen Spiegeln mehrere Tausende der Sonne gegenüber aufstellst, so wirst du auch bei dieser Gelegenheit von einem jeden einzelnen dieselbe heftige Wirkung wahrnehmen. Solches ist ganz sicher und vollkommen wahr.
9. Was wirkt denn aber aus all diesen Spiegeln? Siehe, nichts anderes als stets eine und dieselbe Sonne, welche du durch diese bedeutende Spiegelanzahl vervielfältigt hast.
10. Nun aber frage Ich dich: Ist durch diese Vervielfältigung wohl im Ernst die Sonne vervielfältigt worden oder ist nur die Wirkung derselben also vervielfacht worden? Du sagst nun: Allerdings nur die Wirkung. – Gut, sage Ich dir. Wie viel Sonnen aber hattest du demnach in deinen Spiegeln? Du sprichst: Dem Spiegel nach genommen so viele, als da Spiegel waren; aber so ganz eigentlich der Sonne nach genommen hatte ich nur immer eine und dieselbe.
11. Nun siehe, was da dieses naturmäßige Beispiel zeigt, das stellt sich hier in der größten lebendigen Wirklichkeit und Fülle dar.
12. Du sagst zwar in dir: Solches sehe ich jetzt wohl ein; wenn man aber dessen ungeachtet jede Spiegelsonne untersuchen und ihr näherkommen wollte, um eben die Sonne in ihrem eigentümlichen Wesen kennenzulernen, so werden einem dabei aber dennoch all die Spiegelsonnen nichts nützen, und der Sonne eigentliche Wesenheit bleibt dem forschenden Auge dennoch völlig fremd.
13. Solches ist richtig; was hättest du aber samt der Erde dabei gewonnen, wenn sich die eigentliche Sonne der Erde und dir also genähert hätte, wie du sie dir mittels des Spiegels genähert hast? Siehe, da wäre wohl die ganze Erde samt dir augenblicklich wie ein kleiner Wassertropfen auf einem weißglühenden Eisen aufgelöst worden. Was hätte dir dann die Annäherung der wirklichen Sonne genützt?
14. Siehe, bei weitem mehr ist solches mit dieser Meiner Sonne der Fall. Sie muss ewig in einem unzugänglichen Zentrum stehen, dem sich kein Wesen über die bestimmte Ordnung nahen kann; denn jede Annäherung über das bestimmte Maß würde jedem Wesen die völlige Vernichtung bringen. Solches wurde auch dem Moses gesagt, als er Gottes Angesicht schauen wollte; denn unter Schauen musst du hier nicht das Wahrnehmen mit den Augen verstehen, sondern das sich völlige Nahen dem Grundwesen der Gottheit.
15. Siehe nun, wenn Ich aber Einer und Derselbe bin, wie Ich bin in der Sonne, und bin aber vor dir also, dass du dich Mir vollkommen nahen kannst, wie ein Bruder dem andern, – ist solches nicht mehr wert? Und ist das nicht mehr Liebe und Erbarmung, als so du dich wirklich nahen könntest dieser Sonne, von ihr aber dann bei deiner Annäherung völlig vernichtet würdest?
16. Ferner, wie unvollkommen glücklich wärst du und Ich, wenn es Mir nicht möglich wäre, Mich Selbst als Vater überall hin in Meiner ganzen Fülle persönlich wesenhaft zu versetzen, wo immer nur Meine Kinder sind.
17. Siehe, der Himmel ist unendlich! Wäre Mir eine solche wesenhafte, Meiner Einheit völlig unbeschadete endlose Vervielfachung nicht möglich, wie verwaist wären da Meine Kinder und wie allein dastehend wäre Ich Selbst mitten unter ihnen?
18. Dass Ich aber vollkommen Derselbe bin und habe dasselbe lebendige göttliche Bewusstsein und alle die göttliche Liebe, Weisheit und Machtfülle, solches kannst du ja daraus entnehmen, dass Ich fürs Erste dich persönlich wesenhaft hierher geführt und habe dir gezeigt auf diesem Wege die Macht Meiner Liebe, Meiner Weisheit und Meines vollkommenen göttlichen Wollens. Wenn dir dieses alles noch nicht genügen sollte, so denke dir, was du willst, und Ich will es, dass es sogleich als erschaffen vor dir erscheine.
19. Siehe, du wolltest eine dir bekannte Erdgegend. Da siehe hin vor dir; Ich habe sie schon, dir sichtbar und fühlbar, geschaffen!
20. Du sprichst jetzt: Wahrlich, solches kann nur der alleinige Gott tun! – Gut, sage Ich dir; also wirst du aber auch einsehen, dass Ich, der Ich hier vor dir stehe und dir enthülle die Wunder Meines Seins, vollkommen Derselbe bin, der Ich dort urwesentlich ewig bin in jener Sonne!
21. Du sprichst: Ja, solches glaube ich nun völlig. Aber wenn ich nun zu einem anderen Haus ginge, Du aber hier bliebst, und ich träfe dort offenbar ein zweites Wesen, mit Dir eines und desselben Ursprungs, wird dasselbe wohl vollkommen mit Dir eins sein und wird es Dir gleichen in allem?
22. Ich sage dir: Das kommt von deiner Seite nur auf einen Versuch an. Ich will denn machen, dass du gedankenschnell dort in tiefer Ferne von hier dich bei einem Haus, wie das da ist, befindest. Und Ich aber werde hier verweilen, und deine Gesellschaft soll dir davon Zeugnis geben bei deiner Rückkunft; und du magst es Mir dann kundgeben, ob du Mich dort vollkommen wiedergefunden hast oder nicht. Und so denn – sei dort!
23. Nun siehe, Mein lieber Freund, Bruder und Sohn! Du bist nun hier, wie du siehst, im tiefen Morgen; das kannst du erkennen, wenn du dich nach allen Seiten umsiehst und nichts anderes mehr erblickst, auch deine Gesellschaft nicht, als nur den endlos weit gedehnten Morgen mit seinen Wohnungen. Sage Mir nun, bin Ich hier nicht ganz Derselbe?
24. Siehe, also muss es ja sein; und wäre es nicht also, da wäre sogar nie etwas erschaffen worden, und kein Mensch wäre als solcher denkbar! Denn das Leben eines jeden Menschen ist ja eben auch nur ein Mir vollkommen ebenbildliches. Und wenn ein Mensch nach Meinem Wort gelebt hat, oder wenn Millionen also gelebt haben, kann da nur einer aus ihnen sagen: Christus lebt in mir, oder können das nicht alle zahllosen Gerechten sagen? Wenn aber alle solches sagen können, bin Ich darum ein geteilter Christus in ihnen oder ein ewig ungeteilter?
25. Ich bin ewig immer Einer und Derselbe in eines jeden Menschen Herzen. Und wenn Millionen und Millionen ihre Herzen mit Mir erfüllt haben, und zwar ein jeder für sich vollkommen, so hat deswegen nicht ein jeder für sich einen eigentümlichen, anderen Christus, sondern in eines jeden Herzen wohnt ein und derselbe Christus vollkommen! Nun, was sagst du jetzt? Bin Ich hier nicht vollkommen derjenige, als den du Mich dort bei deiner Gesellschaft verließest?
26. Du sprichst: Ja Herr! Du bist ganz vollkommen Ein und Derselbe und ist da kein Unterschied weder in der Gestalt noch im Wort und in deinem göttlichen Wollen; und ich kann mir nichts anderes denken, als wärst Du in gleicher Schnelligkeit mit mir hierher gezogen! – Ja, so erscheint es dir wohl; aber wie Ich dir gesagt habe, dass dir bei deiner Zurückkunft deine Gesellschaft über Meine dortige beständige Gegenwart Zeugnis geben wird, also wirst du es auch sogleich erfahren. Ich sage dir daher: Sei wieder dort! – Nun siehe, du bist ja schon wieder hier; nun sage Mir, wie du Mich denn dort gefunden?
27. Du sprichst: Du warst ja ganz selbst dort, wie Du hier bist, und war nicht der allerleiseste Unterschied. – Ich sage dir: Das ist richtig; aber nun frage auch deine Gesellschaft, ob Ich Mich unterdessen von hier entfernt habe. – Siehe, die Gesellschaft spricht: Nicht im Geringsten, im Gegenteil hat der Herr zu uns gesprochen, wie es dir nun [dort] ergeht. – Nun siehe, du machst jetzt große Augen und verwunderst dich darüber. Ich sage dir aber, dass solches nichts weniger als wunderbar ist, sondern es ist ganz vollkommen geordnet.
28. Wenn du auf der Welt ein Optiker gewesen wärst, so wäre dir solches noch anschaulicher begreiflich. Wie kommt es denn, dass mehrere Menschen für sich einen und denselben Gegenstand nur vollkommen als einen erschauen, und dennoch sieht ein jeder einzelne nur den seinigen? Siehe, das liegt im Auge des Menschen. Von dem Gegenstand gehen nach allen Richtungen die Strahlen hin, und ein jeder nimmt das Strahlenbild in sein Auge auf. Und ein jeder beschaut dann nur in sich dieses aufgenommene Strahlenbild, welches in allem vollkommen ähnlich ist dem beschauten Gegenstand.
29. Ist deswegen der Gegenstand vervielfacht oder zerrissen worden, wenn ihn jeder als denselben in sich erschaut? Du sprichst: Mitnichten. – Siehe, also ist es auch hier der Fall lebendig, was auf der Welt nur naturmäßig und somit auch tot erscheinlich ist.
30. Du sollst aber dieses Wunder noch tiefer beschauen. Zuvor aber musst du dieses bis jetzt dir Kundgegebene als ein wahres Himmelsbrot ein wenig verdauen.
31. Ich aber will unterdessen in diese Meine Wohnung gehen, allda durch Meine Diener Meinen Tisch bestellen lassen, damit du samt deiner ganzen Gesellschaft zum ersten Mal vollkommen mit Mir zu Tisch sitzen sollst und genießen allda das Brot deines wahren himmlischen Vaters! Und so verharre du denn ein wenig hier, bis Ich wiederkomme und dich führe in Mein Haus!
---------------------
Wer das verdaut hat, kann hier weiterlesen:
Das Abendmahl. Einzug in das ewige Jerusalem
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=GS1.61&l=de
Woran erkennt man echte und falsche Propheten?
29.11.2023 14:38
Woran erkennt man echte und falsche Propheten?
29.11.2023 14:38
Woran erkennt man echte und falsche Propheten?
Eine Erklärung aus den "Himmelsgaben":
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HIM2.420704&l=de
2. Damit aber du und jeder es genau merken und wissen solle, wie die Sachen stehen zwischen einem wahren und einem falschen Propheten, so will Ich.. dich nur auf folgendes aufmerksam machen. Und so höre denn:
...
6. Da Elias ein vollkommen wahrer Prophet war, wie erkannte er Mich da, als Ich vorüberzog an der Höhle am Berg Horeb?
Etwa im großen und starken Wind?
Siehe, also bin Ich auch nicht in denen, die da viel Wind und Aufsehens machen. Denn das ist die Art der echten, blindesten Pharisäer.
7. Oder hat Mich Elias erkannt im darauf folgenden Feuer? Siehe, also bin Ich auch nicht in jenen Feuereiferern, aus deren Munde nichts als ein Gericht ums andere und eine Verdammnis um die andere sprüht, da sie Gott nur im richtenden Feuer, aber niemals nur in der Liebe erkennen wollen.
8. Der wahre Prophet Elias aber hat Mich, den Gott Zebaoth, nur im stillen, sanften Wehen oder Säuseln erkannt, d. h. mit anderen Worten nichts als: Elias hat Mich erkannt wahrhaftig allein nur in der Liebe!
9. Wenn du Mich aber ebenso sanft wehend in der alleinigen Liebe erkennst gleich dem Elias, wie bist du demnach ein falscher Prophet? Lasse die Weltpropheten nur reden und rufen wider uns! Am Ende wird sich ja wohl zeigen, wer da heimführen wird die Braut!
https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HIM2.420704&l=de
2. Damit aber du und jeder es genau merken und wissen solle, wie die Sachen stehen zwischen einem wahren und einem falschen Propheten, so will Ich.. dich nur auf folgendes aufmerksam machen. Und so höre denn:
...
6. Da Elias ein vollkommen wahrer Prophet war, wie erkannte er Mich da, als Ich vorüberzog an der Höhle am Berg Horeb?
Etwa im großen und starken Wind?
Siehe, also bin Ich auch nicht in denen, die da viel Wind und Aufsehens machen. Denn das ist die Art der echten, blindesten Pharisäer.
7. Oder hat Mich Elias erkannt im darauf folgenden Feuer? Siehe, also bin Ich auch nicht in jenen Feuereiferern, aus deren Munde nichts als ein Gericht ums andere und eine Verdammnis um die andere sprüht, da sie Gott nur im richtenden Feuer, aber niemals nur in der Liebe erkennen wollen.
8. Der wahre Prophet Elias aber hat Mich, den Gott Zebaoth, nur im stillen, sanften Wehen oder Säuseln erkannt, d. h. mit anderen Worten nichts als: Elias hat Mich erkannt wahrhaftig allein nur in der Liebe!
9. Wenn du Mich aber ebenso sanft wehend in der alleinigen Liebe erkennst gleich dem Elias, wie bist du demnach ein falscher Prophet? Lasse die Weltpropheten nur reden und rufen wider uns! Am Ende wird sich ja wohl zeigen, wer da heimführen wird die Braut!
Kommentare
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Annres 29.11.2023 16:34
...dabei sind die später folgenden Kapitel soo interessant - da geht´s dann nämlich um einen ganz speziellen "Himmel" und um ein paar unbequeme Fragen zum Petrus-Stuhl.
Annres 29.11.2023 19:36
>> wo hast du das aufgeschnappt ,von wem seit wann?
Ganz kurz gesagt:
Ca. im Jahr 2000 hörte ich, dass es da so etwas wie die Autobiographie Christi geben soll, also dass Er selbst Seine Geschichte(n) einem Schreiberling diktiert hat.
Ich fand diesen gedanken recht amüsant und weil ich damals schon recht belesen war... ich mein, ich war damals wirklich schon sehr belesen, dachte ich, dass ich dieses Machwerk ziemlich leicht und schnell durchschauen werde.
Wurde aber eines besseren belehrt.
Jakob Lorber hat 24 Jahre lang von früh bis spät aufgeschrieben, "was ihm eine innere Stimme inder Nähe seines Herzens" diktierte und ich habe fast 20 Jahre gebraucht, um das alles zu lesen.
Da sind so viele Wahr- und Weisheiten zu finden, dass sich das kein Mensch vorstellen kann, nicht mal ansatzweise.
Ganz kurz gesagt:
Ca. im Jahr 2000 hörte ich, dass es da so etwas wie die Autobiographie Christi geben soll, also dass Er selbst Seine Geschichte(n) einem Schreiberling diktiert hat.
Ich fand diesen gedanken recht amüsant und weil ich damals schon recht belesen war... ich mein, ich war damals wirklich schon sehr belesen, dachte ich, dass ich dieses Machwerk ziemlich leicht und schnell durchschauen werde.
Wurde aber eines besseren belehrt.
Jakob Lorber hat 24 Jahre lang von früh bis spät aufgeschrieben, "was ihm eine innere Stimme inder Nähe seines Herzens" diktierte und ich habe fast 20 Jahre gebraucht, um das alles zu lesen.
Da sind so viele Wahr- und Weisheiten zu finden, dass sich das kein Mensch vorstellen kann, nicht mal ansatzweise.
done 29.11.2023 19:37
das neue buch von michael hesemann über garabandal , ist aktuell wieder sehr nah dran , über warnung und wunder.....
Annres 29.11.2023 19:42
>> Ist das so ähnlich wie das mit dem Irlmaierzeugs
Nicht wirklich, denn irlmaier hatte "nur" Gesichte, also Visionen von Zukünftigem, während eben Jakob Lorber der Text nach seiner eigenen Aussage vom Herrn diktiert wurde.
Nicht wirklich, denn irlmaier hatte "nur" Gesichte, also Visionen von Zukünftigem, während eben Jakob Lorber der Text nach seiner eigenen Aussage vom Herrn diktiert wurde.
Annres 29.11.2023 19:44
Ja, jeden Tag die gleiche Stimme und immer genau da weiergemacht, wo am Vortag geendet wurde.
Seine Schreibtätigkeit wurde dabei von ein paar Zeitgenossen beäugt, aber J.L. hatte nie "Fremdmaterial" - außer seiner Bibel - und hielt auch nie im Schreiben inne, korrigierte nicht, las keinen Satz zweimal, was erstaunlich ist, wenn man sich diese langen Sätze ansieht.
Seine Schreibtätigkeit wurde dabei von ein paar Zeitgenossen beäugt, aber J.L. hatte nie "Fremdmaterial" - außer seiner Bibel - und hielt auch nie im Schreiben inne, korrigierte nicht, las keinen Satz zweimal, was erstaunlich ist, wenn man sich diese langen Sätze ansieht.
Annres 29.11.2023 19:46
Das Lesen dieser Durchgaben hat auch definitv etwas mit mir gemacht, im Mindesten mit meiner Sprache, weil wenn man jahrelang diese langen und altertümlichen Sätze liest, verdreht das zugegebenermaßen was im Kopf... 🤷♂️
Annres 29.11.2023 19:56
Nur mit äußerster Mühe, aber nach jahrelangem Training gelingt´s mir inzwischen manchmal. 😋
Annres 29.11.2023 20:06
Ich finde schon, weil ja darin beschrieben ist, woran man falsche Propheten erkennt.
E.G.White als Gründerin einer Glaubensgemeinschaft kann somit keine echte Prophetin sein.
E.G.White als Gründerin einer Glaubensgemeinschaft kann somit keine echte Prophetin sein.
Annres 29.11.2023 20:10
Und nachdem ich von der Wahrheit der Durchgaben überzeugt bin, sind sie für mich - neben der Bibel - die Richtschnur.
Wer aber jetzt hier überinterpretiert und meint, ich brauche die Durchgaben und nehme die Worte darin wichtiger als z.B. die Worte der Bergpredigt, versteht nur zu ungefähr 0,1%, was ich hier geschrieben habe.
Wer aber jetzt hier überinterpretiert und meint, ich brauche die Durchgaben und nehme die Worte darin wichtiger als z.B. die Worte der Bergpredigt, versteht nur zu ungefähr 0,1%, was ich hier geschrieben habe.
Annres 29.11.2023 20:16
Naja, aber es wird doch sehr genau umschrieben, dass man das nicht naturmäßig sehen darf und das naturmäßige Beispiel deswegen nur ein Mittel ist, sich dem geistigen Inhalt zu nähern.
Lies es einfach nochmal...
Lies es einfach nochmal...
Annres 29.11.2023 20:22
Die Visionen vom Irlmaier waren m.E. schon korrekt, aber seine Interpretationen waren es nicht immer.
Macht aber nichts, es gibt ja noch genügend andere Seher und in der Zusammenschau ergibt das ein recht genaues Bild.
Macht aber nichts, es gibt ja noch genügend andere Seher und in der Zusammenschau ergibt das ein recht genaues Bild.
Annres 29.11.2023 20:24
Hat Jesus in der Bibel gesagt, dass es keine Propheten mehr geben wird bis zu Endzeit?
Warum sollte es nur im AT Propheten gegeben haben?
Warum sollte es nur im AT Propheten gegeben haben?
Annres 29.11.2023 20:31
Einfach mal kurz gegoogelt, um andere christliche Stimmen zum Thema zu hören:
https://www.christus-gemeinde.net/cms/medien/texte/prophetie-und-weissagung/
1. Paulus wünscht in 1. Kor. 14,5 dass alle Gläubigen weissagen bzw. prophetisch reden könnten, weil Prophetie eine der wichtigsten Gaben ist.
2. Prophetie dient zur geistlichen Lebensbefähigung und zielt ab auf die Auferbauung der Gemeinde und des Einzelnen.
3. Wir sprechen von Prophetie, wenn durch göttliche Eingebung – die allerdings von ebenfalls prophetisch Begabten geprüft werden kann und soll – geistliche Wahrheiten über Menschen, Völker, Zeiten oder Geschehnisse ausgesprochen werden.
4. Prophetie ist oft eine Weisung bzw. Weissagung für eine konkrete Situation in der Gemeinde oder für bestimmte Glieder.
usw...
https://www.christus-gemeinde.net/cms/medien/texte/prophetie-und-weissagung/
1. Paulus wünscht in 1. Kor. 14,5 dass alle Gläubigen weissagen bzw. prophetisch reden könnten, weil Prophetie eine der wichtigsten Gaben ist.
2. Prophetie dient zur geistlichen Lebensbefähigung und zielt ab auf die Auferbauung der Gemeinde und des Einzelnen.
3. Wir sprechen von Prophetie, wenn durch göttliche Eingebung – die allerdings von ebenfalls prophetisch Begabten geprüft werden kann und soll – geistliche Wahrheiten über Menschen, Völker, Zeiten oder Geschehnisse ausgesprochen werden.
4. Prophetie ist oft eine Weisung bzw. Weissagung für eine konkrete Situation in der Gemeinde oder für bestimmte Glieder.
usw...
Annres 29.11.2023 20:38
Judas Priest ist nicht meine Musik, da gefällt mir das 1000mal besser:
https://www.youtube.com/watch?v=ggUtlUHIqQQ
https://www.youtube.com/watch?v=ggUtlUHIqQQ
Annres 29.11.2023 20:40
>> Siehste den Pilz ?
Nope. Weil ich mich das zweite Video nicht mehr anschauen traute, nachdem ich bei Judas Priest reingehört habe..
Nope. Weil ich mich das zweite Video nicht mehr anschauen traute, nachdem ich bei Judas Priest reingehört habe..
Annres 29.11.2023 20:42
Ja, manche erkennen zu spät, dass das Licht am Ende des Tunnels der heranbrausende Zug war...
(Nutzer gelöscht) 29.11.2023 21:01
Bei Lorber hört selbst bei mir die Toleranz auf. Eher nicht mehr christlich.
Annres 29.11.2023 21:38
Ich habe hier nichts gelöscht, Cherubin wurde gelöscht, bzw. unsichtbar gemacht, wie´s aussieht.
Meriadoc, das ist etwas allgemein, was Du schreibst, kannst Du sagen, ob Dir bestimmte Texte nicht passen oder ob das andere Gründe hat?
Meriadoc, das ist etwas allgemein, was Du schreibst, kannst Du sagen, ob Dir bestimmte Texte nicht passen oder ob das andere Gründe hat?
(Nutzer gelöscht) 29.11.2023 22:08
In seinem Prophezeiungen verwirft er unter anderem das Lukasevangelium. Daher halte ich ihn für einen Wirrkopf.
Annres 30.11.2023 08:02
Ich habe vor kurzem ein Kapitel in den Durchgaben gelesen, wo es um unterschiedliche Aussagen in den Evangelien geht. An dieser Stelle wurde dann auch erklärt, wie, wann und von wem die verschiedenen Evangelien geschrieben wurden.
Ich habe das nicht so interpretiert, als dass das Lukas-Evangelium in den Durchgaben verworfen würde, sondern dass erklärt wird, warum Lukas von den 4 Evangelisten am meisten vom Hören-Sagen abhängig war: Er hat erst lange nach Jesu Himmelfahrt begonnen, Informationen über das Leben Jesu zu finden.
Laut den Durchgaben ist das Johannis-Evangelium das wichtigste, weil es die geistigen Dinge enthält, das Matthäus ist das weltlich genaueste und Markus und Lukas haben im Vergleich zu den anderen beiden Evangelisten etwas mehr Ungereimtheiten/"Widersprüche".
Die Unterschiede in den Evangelien werden an mehreren Stellen (und in unterschiedlichen Büchern) behandelt, in einem Kapitel wird sogar ausschließlich über den Evangelisten Lukas geschrieben: https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HIM3.640407.0-12&l=de
Der Evangelist Lukas, sein Evangelium und seine Apostelgeschichte
7. April 1864 [Supplemente 1883]
1. Ich kenne deine weiteren vier Punkte, über die du eine nähere Auskunft haben möchtest, und so will Ich dir auch in möglichster Kürze etwas darüber sagen.
2. Was den Evangelisten Lukas anbelangt, so habe Ich dir bei verschiedenen Gelegenheiten schon ohnehin dies und jenes gesagt.
3. Was sein Evangelium anbelangt, so ist es von ihm aus eine Datensammlung, die ihm durch sein Forschen sowohl in als um Jerusalem über Mich und Meine Taten und Lehren durch verschiedene Menschen in seine Erfahrung gekommen ist. Er selbst hat sie hernach in seiner Art und Weise geordnet und also in Kapitel und Verse eingekleidet, wobei er sich ganz natürlicherweise nicht an die Zahl der Kapitel und Verse eines anderen Evangeliums hat binden können, daher bei ihm so manches in einem ganz anderen Kapitel und Vers vorkommt, als bei den anderen Evangelisten, was ein jeder von euch leicht beim Vergleich der angezeigten Parallelstellen erfahren kann.
4. Was seine Persönlichkeit betrifft, so war er ein Formenmaler und Zeichner, mit welchen Produkten seiner Hand er die Weber, Tuch- und Teppichmacher versehen konnte; auch die Zeichnungen der jüdischen Schals und Vorhänge rührten häufig von seiner Hand her. Danebst war er auch ein Schriftenmaler und auch Schreiber, besonders so jemand etwas vollkommen schön und regelmäßig geschrieben haben wollte, und verstand und sprach griechisch, lateinisch und hebräisch und konnte zur Not auch in den anderen Sprachen, die um Judäa herum gang und gäbe waren, sich mitteilen und verständlich machen.
5. Zudem war er, wie es dergleichen mehrere Menschen gibt und gegeben hat, ein erpichter Neuigkeitskrämer und erkundigte sich daher um alles, was besonders zu Meiner Zeit geschah und unter den Menschen viel Redens und Aufhebens machte, und hatte seine Freude daran, den vielen neugierigen Menschen, mit denen er im Verkehr stand, etwas außerordentliches Neues erzählen zu können, wobei er durchaus keinen Eklektiker machte, sondern ihm war das nächste Beste recht, wenn es nur den Schein von etwas Außerordentlichem hatte.
6. In der ersten Zeit ist bei seinem Erzählen auch vieles, besonders in Ermangelung wirklicher Daten, auf seinem eigenen Grund und Boden gewachsen. Erst in der Zeit, als der Apostel Paulus Mein Wort in Griechenland hie und da gepredigt hatte, ward er von seinem Freund Theophilus, der auch in Griechenland wohnte, ernstlich aufgefordert, über Mich verlässliche Erkundigungen einzuziehen, sie aufzuzeichnen und sie ihm dann zu übersenden, denn er, Theophilus, habe über den gewissen Nazaräer sowohl von Seiten der Juden als auch von Griechen so Verschiedenartiges gehört, dass er daraus nicht klar werden könne, was so ganz Eigentliches an diesem Menschen sei. Es frage sich aber, ob er entweder ein überirdisches Wesen oder gleich nur so ein in mannigfacher Weisheit aus den Büchern wohlerfahrener Mensch sei.
7. Als Lukas dieses Schreiben in Jerusalem in seine Hände bekam, dann erst nahm er sich der Sache ernstlicher an und erkundigte sich über alles, was besonders Meine Person und Meine Lehre betraf, bekam aber auch, was er aufschrieb, nicht leichtlich aus dem Munde Meiner wirklichen Jünger, sondern zumeist von anderen auf Mich und Meine Lehre haltenden Menschen, die Mich zum Teil noch persönlich gekannt und zum größten Teil aber von Meinen Jüngern Kunde über Mich erhalten hatten. Denn zwischen Meinem Dasein als Mensch dieser Erde und der Vollendung des Evangeliums Lukas verstrichen nahe fünfunddreißig Jahre, nach welcher Zeit er dasselbe erst an seinen Freund Theophilus nach Griechenland absenden konnte; welches Evangelium dann dieser Theophilus mit seinen Aufzeichnungen verglich.
8. Wie es aber mit seinem Evangelium steht, so steht es noch mehr mit seiner Apostelgeschichte, die er ebenfalls auf Aufforderung seines Freundes Theophilus aufs Pergament brachte, und zwar erst in seiner letzten Lebenszeit, also in einer Zeit, in der sich nicht einer Meiner ersten Apostel und Jünger mehr in Jerusalem befand.
9. Auch diese Apostelgeschichte bekam in den Händen seines Freundes so manche Abänderung, und selbst die von ihm im Judenland zusammengebrachten Daten waren vielseitig Dichtungen solcher Jünger und Ausbreiter Meines Wortes, die häufig ohne inneren Beruf sich als solche den Menschen vorstellten und ein jeder aus ihnen das Bessere wissen wollte.
10. So geschah es denn auch, dass sowohl in dem Evangelium des Lukas, wie noch mehr in seiner nachträglichen Apostelgeschichte Dichtungen und Übertreibungen vorkamen, von denen Meine wirklichen Apostel und Jünger selbst wenig oder nichts wussten; denn sie hielten sich in Jerusalem sehr wenig auf und hatten ihr Wesen mehr in Galiläa, Samaria und in den anderen von Jerusalem weiter entlegenen Landschaften.
11. Wenn ihr nun dieses wisst, so werdet ihr wohl einsehen, dass das gewisse Erdbeben und die Finsternis bei Meinem Kreuzestod, die eröffneten Gräber im Tal Josaphat, Meine Himmelfahrt auf zwei sich widersprechenden Bergen, wie auch die gewisse Sendung des Heiligen Geistes zum allergrößten Teil ein Werk der damaligen Phantasie Meiner verschiedenartigen Anhörer und Verehrer sind und auch sogar sein müssen, indem der verlässlichste aller Evangelisten (Johannes), der doch bei jeder wichtigsten Gelegenheit zugegen sein musste, von alledem keine Erwähnung tut, auch der Lukas nicht kundgibt, ob er selbst bei der Ausgießung des Heiligen Geistes persönlich zugegen war oder nicht.
12. Sein Evangelium und seine Apostelgeschichte waren bei der großen Kirchenversammlung zu Nicäa auch ganz nahe daran, als apokryph erklärt zu werden. Aber die abendländischen Bischöfe sträubten sich dagegen, und somit war auch alles vom Lukas Geschriebene als authentisch erklärt, und dieser Lukas besteht denn heutigentags noch unter der Zahl der glaubwürdigen Evangelisten und wird von ihm bis zur Stunde noch mehr Aufhebens gemacht als vom Johannes.
Ich habe das nicht so interpretiert, als dass das Lukas-Evangelium in den Durchgaben verworfen würde, sondern dass erklärt wird, warum Lukas von den 4 Evangelisten am meisten vom Hören-Sagen abhängig war: Er hat erst lange nach Jesu Himmelfahrt begonnen, Informationen über das Leben Jesu zu finden.
Laut den Durchgaben ist das Johannis-Evangelium das wichtigste, weil es die geistigen Dinge enthält, das Matthäus ist das weltlich genaueste und Markus und Lukas haben im Vergleich zu den anderen beiden Evangelisten etwas mehr Ungereimtheiten/"Widersprüche".
Die Unterschiede in den Evangelien werden an mehreren Stellen (und in unterschiedlichen Büchern) behandelt, in einem Kapitel wird sogar ausschließlich über den Evangelisten Lukas geschrieben: https://www.jakob-lorber.cc/index.php?s=HIM3.640407.0-12&l=de
Der Evangelist Lukas, sein Evangelium und seine Apostelgeschichte
7. April 1864 [Supplemente 1883]
1. Ich kenne deine weiteren vier Punkte, über die du eine nähere Auskunft haben möchtest, und so will Ich dir auch in möglichster Kürze etwas darüber sagen.
2. Was den Evangelisten Lukas anbelangt, so habe Ich dir bei verschiedenen Gelegenheiten schon ohnehin dies und jenes gesagt.
3. Was sein Evangelium anbelangt, so ist es von ihm aus eine Datensammlung, die ihm durch sein Forschen sowohl in als um Jerusalem über Mich und Meine Taten und Lehren durch verschiedene Menschen in seine Erfahrung gekommen ist. Er selbst hat sie hernach in seiner Art und Weise geordnet und also in Kapitel und Verse eingekleidet, wobei er sich ganz natürlicherweise nicht an die Zahl der Kapitel und Verse eines anderen Evangeliums hat binden können, daher bei ihm so manches in einem ganz anderen Kapitel und Vers vorkommt, als bei den anderen Evangelisten, was ein jeder von euch leicht beim Vergleich der angezeigten Parallelstellen erfahren kann.
4. Was seine Persönlichkeit betrifft, so war er ein Formenmaler und Zeichner, mit welchen Produkten seiner Hand er die Weber, Tuch- und Teppichmacher versehen konnte; auch die Zeichnungen der jüdischen Schals und Vorhänge rührten häufig von seiner Hand her. Danebst war er auch ein Schriftenmaler und auch Schreiber, besonders so jemand etwas vollkommen schön und regelmäßig geschrieben haben wollte, und verstand und sprach griechisch, lateinisch und hebräisch und konnte zur Not auch in den anderen Sprachen, die um Judäa herum gang und gäbe waren, sich mitteilen und verständlich machen.
5. Zudem war er, wie es dergleichen mehrere Menschen gibt und gegeben hat, ein erpichter Neuigkeitskrämer und erkundigte sich daher um alles, was besonders zu Meiner Zeit geschah und unter den Menschen viel Redens und Aufhebens machte, und hatte seine Freude daran, den vielen neugierigen Menschen, mit denen er im Verkehr stand, etwas außerordentliches Neues erzählen zu können, wobei er durchaus keinen Eklektiker machte, sondern ihm war das nächste Beste recht, wenn es nur den Schein von etwas Außerordentlichem hatte.
6. In der ersten Zeit ist bei seinem Erzählen auch vieles, besonders in Ermangelung wirklicher Daten, auf seinem eigenen Grund und Boden gewachsen. Erst in der Zeit, als der Apostel Paulus Mein Wort in Griechenland hie und da gepredigt hatte, ward er von seinem Freund Theophilus, der auch in Griechenland wohnte, ernstlich aufgefordert, über Mich verlässliche Erkundigungen einzuziehen, sie aufzuzeichnen und sie ihm dann zu übersenden, denn er, Theophilus, habe über den gewissen Nazaräer sowohl von Seiten der Juden als auch von Griechen so Verschiedenartiges gehört, dass er daraus nicht klar werden könne, was so ganz Eigentliches an diesem Menschen sei. Es frage sich aber, ob er entweder ein überirdisches Wesen oder gleich nur so ein in mannigfacher Weisheit aus den Büchern wohlerfahrener Mensch sei.
7. Als Lukas dieses Schreiben in Jerusalem in seine Hände bekam, dann erst nahm er sich der Sache ernstlicher an und erkundigte sich über alles, was besonders Meine Person und Meine Lehre betraf, bekam aber auch, was er aufschrieb, nicht leichtlich aus dem Munde Meiner wirklichen Jünger, sondern zumeist von anderen auf Mich und Meine Lehre haltenden Menschen, die Mich zum Teil noch persönlich gekannt und zum größten Teil aber von Meinen Jüngern Kunde über Mich erhalten hatten. Denn zwischen Meinem Dasein als Mensch dieser Erde und der Vollendung des Evangeliums Lukas verstrichen nahe fünfunddreißig Jahre, nach welcher Zeit er dasselbe erst an seinen Freund Theophilus nach Griechenland absenden konnte; welches Evangelium dann dieser Theophilus mit seinen Aufzeichnungen verglich.
8. Wie es aber mit seinem Evangelium steht, so steht es noch mehr mit seiner Apostelgeschichte, die er ebenfalls auf Aufforderung seines Freundes Theophilus aufs Pergament brachte, und zwar erst in seiner letzten Lebenszeit, also in einer Zeit, in der sich nicht einer Meiner ersten Apostel und Jünger mehr in Jerusalem befand.
9. Auch diese Apostelgeschichte bekam in den Händen seines Freundes so manche Abänderung, und selbst die von ihm im Judenland zusammengebrachten Daten waren vielseitig Dichtungen solcher Jünger und Ausbreiter Meines Wortes, die häufig ohne inneren Beruf sich als solche den Menschen vorstellten und ein jeder aus ihnen das Bessere wissen wollte.
10. So geschah es denn auch, dass sowohl in dem Evangelium des Lukas, wie noch mehr in seiner nachträglichen Apostelgeschichte Dichtungen und Übertreibungen vorkamen, von denen Meine wirklichen Apostel und Jünger selbst wenig oder nichts wussten; denn sie hielten sich in Jerusalem sehr wenig auf und hatten ihr Wesen mehr in Galiläa, Samaria und in den anderen von Jerusalem weiter entlegenen Landschaften.
11. Wenn ihr nun dieses wisst, so werdet ihr wohl einsehen, dass das gewisse Erdbeben und die Finsternis bei Meinem Kreuzestod, die eröffneten Gräber im Tal Josaphat, Meine Himmelfahrt auf zwei sich widersprechenden Bergen, wie auch die gewisse Sendung des Heiligen Geistes zum allergrößten Teil ein Werk der damaligen Phantasie Meiner verschiedenartigen Anhörer und Verehrer sind und auch sogar sein müssen, indem der verlässlichste aller Evangelisten (Johannes), der doch bei jeder wichtigsten Gelegenheit zugegen sein musste, von alledem keine Erwähnung tut, auch der Lukas nicht kundgibt, ob er selbst bei der Ausgießung des Heiligen Geistes persönlich zugegen war oder nicht.
12. Sein Evangelium und seine Apostelgeschichte waren bei der großen Kirchenversammlung zu Nicäa auch ganz nahe daran, als apokryph erklärt zu werden. Aber die abendländischen Bischöfe sträubten sich dagegen, und somit war auch alles vom Lukas Geschriebene als authentisch erklärt, und dieser Lukas besteht denn heutigentags noch unter der Zahl der glaubwürdigen Evangelisten und wird von ihm bis zur Stunde noch mehr Aufhebens gemacht als vom Johannes.
Eiferte er für weltliche Rechte, für weltliche Macht und Gewalt und für weltliches Einkommen, bestehend in Gold und Silber?
Er spricht: „Ich habe um den Herrn, den Gott Zebaoth geeifert!“
4. Siehe, so da aber jemand eifert ohne Entgelt um den allein wahren Gott und tut sonach, wie es da getan hat der Prophet Elias, sage mir, ist das ein falscher Prophet? Also ist der Eifer das sicherste und untrüglichste Zeichen eines wahren und eines falschen Propheten.
5. Wenn aber der eine eifert um ein weltliches Ansehen seiner Kirche und seines Oberhauptes, ein anderer aber eifert allein um Mich – welcher von den zwei Propheten ist da wohl der allein wahre?