Danke für diese Zeilen. Ich musste das schon oft lernen! Den Zorn nicht mit dem Partner bis ins letzte ausdiskutieren dass man recht hat, und dann in Ruhe einschlafen kann.
Auch nicht das herunterschlucken und vergessen.
Nein, es ist eher ein abgeben an Gott! Wir müssen / können manchmal nicht los lassen! Aber Gott kann und will! Auch wenn wir so vieles selbst machen wollen.
Andacht vom 17. November 2023
17.11.2023 18:53
Andacht vom 17. November 2023
17.11.2023 18:53
Andacht vom 17. November 2023
Legt euren Zorn ab, bevor die Sonne untergeht.
Epheser 4,26 (Neue Genfer Übersetzung)
Der kleine Hans kriegt sich mit seinem Freund Paul in die Wolle.
"Mit dem spiel ich nie wieder, nie!", schimpft er laut los.
Am nächsten Tag sieht die Mutter, wie ihr Junge seinen Freund auf der Schaukel anschiebt.
"Ich denke, mit dem willst du nie wieder spielen", staunt sie.
"Ach, das war doch gestern", sagt Hans.
Da kann man nur etwas wehmütig das Lied bedenken: "O selig, o selig, ein Kind noch zu sein."
Uns Erwachsenen fällt es oft schwer, den Groll aufzugeben.
Die Gedanken kreisen um das vermeintlich oder tatsächlich widerfahrene Unrecht.
Man kann nicht ruhig schlafen, schafft es einfach nicht, innerlich loszulassen.
Gedanklich spielt man schon mal ein paar Wortkaskaden durch, mit denen man den Quälgeist attackieren will.
Manchmal ist auch bei mir die Sonne mehrmals untergegangen, bevor sich der innere Krampf löste.
So einfach geht das nicht, so ohne Weiteres zu vergeben, dachte ich und stand mit meinem inneren Frieden lieber auf Kriegsfuß.
Doch seit Jahren bewegt mich ein positives Beispiel.
Als wir bei einer Studienfahrt die Universität von Salamanca besichtigten, berichtete der Reiseleiter eine Begebenheit aus dem 16. Jahrhundert.
Der Theologieprofessor Luis de León geriet in die Fänge der Inquisition.
Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.
Schließlich rehabilitierte ihn der König.
Gespannt sah man seiner ersten Vorlesung entgegen.
Wie würde die Abrechnung mit seinen Gegnern ausfallen?
Pater Luis soll den Unterricht mit den Worten begonnen haben: "Wie wir gestern sagten …"
Dieser Mann hatte sich entschlossen, die verlorenen fünf Jahre zu ignorieren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm das mir nichts, dir nichts gelungen ist.
Solch eine Schmach, die Erniedrigungen und Entbehrungen perlen doch nicht einfach an einem ab wie Regen an der Pelerine.
Woher nahm er die innere Stärke, seine Überlegenheit, seinen Humor?
Wie komme ich zu solch einer Freiheit?
Ich blicke zu großen Vorbildern auf: zum kleinen Hans und zum gelehrten Luis.
Und ich will das Bibelwort einüben, das Wort von der Sonne und dem Zorn:
Nimm den Groll nicht in die Nacht,
sperr ihn aus, nimm ihm die Macht,
dass in dir nicht werde Nacht.
(Werner Jelinek)
Epheser 4,26 (Neue Genfer Übersetzung)
Der kleine Hans kriegt sich mit seinem Freund Paul in die Wolle.
"Mit dem spiel ich nie wieder, nie!", schimpft er laut los.
Am nächsten Tag sieht die Mutter, wie ihr Junge seinen Freund auf der Schaukel anschiebt.
"Ich denke, mit dem willst du nie wieder spielen", staunt sie.
"Ach, das war doch gestern", sagt Hans.
Da kann man nur etwas wehmütig das Lied bedenken: "O selig, o selig, ein Kind noch zu sein."
Uns Erwachsenen fällt es oft schwer, den Groll aufzugeben.
Die Gedanken kreisen um das vermeintlich oder tatsächlich widerfahrene Unrecht.
Man kann nicht ruhig schlafen, schafft es einfach nicht, innerlich loszulassen.
Gedanklich spielt man schon mal ein paar Wortkaskaden durch, mit denen man den Quälgeist attackieren will.
Manchmal ist auch bei mir die Sonne mehrmals untergegangen, bevor sich der innere Krampf löste.
So einfach geht das nicht, so ohne Weiteres zu vergeben, dachte ich und stand mit meinem inneren Frieden lieber auf Kriegsfuß.
Doch seit Jahren bewegt mich ein positives Beispiel.
Als wir bei einer Studienfahrt die Universität von Salamanca besichtigten, berichtete der Reiseleiter eine Begebenheit aus dem 16. Jahrhundert.
Der Theologieprofessor Luis de León geriet in die Fänge der Inquisition.
Er wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.
Schließlich rehabilitierte ihn der König.
Gespannt sah man seiner ersten Vorlesung entgegen.
Wie würde die Abrechnung mit seinen Gegnern ausfallen?
Pater Luis soll den Unterricht mit den Worten begonnen haben: "Wie wir gestern sagten …"
Dieser Mann hatte sich entschlossen, die verlorenen fünf Jahre zu ignorieren.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm das mir nichts, dir nichts gelungen ist.
Solch eine Schmach, die Erniedrigungen und Entbehrungen perlen doch nicht einfach an einem ab wie Regen an der Pelerine.
Woher nahm er die innere Stärke, seine Überlegenheit, seinen Humor?
Wie komme ich zu solch einer Freiheit?
Ich blicke zu großen Vorbildern auf: zum kleinen Hans und zum gelehrten Luis.
Und ich will das Bibelwort einüben, das Wort von der Sonne und dem Zorn:
Nimm den Groll nicht in die Nacht,
sperr ihn aus, nimm ihm die Macht,
dass in dir nicht werde Nacht.
(Werner Jelinek)
Kommentare
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(Nutzer gelöscht) 17.11.2023 19:56
einSMILEkommtwieder 18.11.2023 11:27
DANKE für EURE Kommentare!
EUCH und allen Lesern wünsche ich ein gesegnetes Wochenende.
LG Vera
EUCH und allen Lesern wünsche ich ein gesegnetes Wochenende.
LG Vera
Es braucht wohl die Einfältigkeit eines Kindes,oder die Weisheit,um den Zorn zu vergessen od zu kanalisieren.