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Geschichtsverfälschung - Das Arafat-Museum

Geschichtsverfälschung - Das Arafat-Museum 
Geschichtsverfälschung in Ramallah: 
Die angeblichen Wahrheiten des Arafat-Museums

Von Folklore bis Terroristen-Verehrung: Im Arafat-Museum in Ramallah wird palästinensische Geschichte sehr frei interpretiert. Deutschen gefällt das.

Von Sebastian Leber
12.06.2019, 17:15 Uhr


Ein Gewehr lehnt an der Rückseite des Sargs, einer der Wachleute ist gerade nicht da. Sein Kollege steht kerzengerade, schaut ins Leere und würdigt die Besucher keines Blickes, ganz wie die Palastwachen vorm Buckingham Palace. Er entspannt sich erst, als die Touristen den Raum verlassen. Dann zückt er sein Smartphone und wischt darauf herum.

In dem Sarg liegt Jassir Arafat, der vor 15 Jahren verstorbene Palästinenserführer. Friedensnobelpreisträger, Beinahe-Staatengründer, Diplomat, Ikone, Kämpfer, Terrorist. Sein Mausoleum ist aus beigefarbenem Sandstein gebaut, auf der Sargplatte steht ein Vers aus dem Koran: 

„Und sagt nicht von denen, die auf Allahs Weg getötet werden, sie seien tot.“


Kommentare

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schaloemchen 12.11.2023 11:11
Auf dem Gemälde wird eine Reihe von Terroristen geehrt, die auch unter Landsleuten ausschließlich dafür bekannt sind, dass sie gezielt Zivilisten angriffen. Dalal Mughrabi zum Beispiel. Sie war 1978 hauptverantwortlich für den bis heute schwersten Anschlag in der Geschichte Israels. Beim sogenannten Küstenstraßenmassaker landeten Mughrabi und ihre Komplizen auf  Booten am Strand nördlich von Tel Aviv, schossen mit Maschinenpistolen und Mörsern auf Touristen und vorbeifahrende Autos, überfielen zwei Busse und töteten deren Insassen. Insgesamt starben an diesem Tag 37 Menschen, darunter zwölf Kinder.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:13
Wie kann eine Person, die für nichts steht als für die Ermordung von Zivilisten, in einem renommierten, international beachteten Museum als „herausragende Persönlichkeit“ geehrt werden?

Ein Abschnitt der Ausstellung ist den diplomatischen Leistungen Jassir Arafats gewidmet. Seiner Rede vor der UN im November 1974, seiner Unterzeichnung der Oslo-Verträge zum Nahost-Friedensprozess, wofür er später den Nobelpreis erhielt. Ausgestellt werden auch Arafats Pistole, seine Kopfbedeckungen, seine Notizbücher. Es gibt Videomitschnitte und viele Fotos.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:13
Jüdische Geschichte? Gab es nie!

Parallel dazu präsentiert die Ausstellung einen chronologischen Abriss der historischen Entwicklung Palästinas. Nicht erwähnt wird die 3000-jährige jüdische Geschichte der Region, die beiden Tempel von Jerusalem, die Zeit Davids. Juden kommen im Museum ausschließlich als Invasoren vor, die aus Europa eindrangen und sich gewaltsam fremdes Land nahmen.

Verschwiegen wird auch, wie es zum israelischen Unabhängigkeitskrieg kam: dass nämlich im Mai 1948 Truppen aus Ägypten, Jordanien, Syrien, dem Libanon und Irak in Israel einmarschierten, um den soeben gegründeten und von der UN legitimierten jüdischen Staat auszulöschen.

Ähnlich der Sechstagekrieg 20 Jahre später, der schließlich mit der Besetzung des Westjordanlands und Ostjerusalems durch Israel endete: kein Wort über die vorausgegangenen Ankündigungen arabischer Staaten, Israel nun endgültig zu zerstören - dass etwa der syrische Präsident seine Landsleute zum „totalen Krieg“ aufrief, der ägyptische öffentlich nichts weniger als die „Vernichtung Israels“ versprach. Stattdessen heißt es in der Ausstellung nur: „Der Krieg bricht aus.“ Als sei irgendwie eine Naturkatastrophe geschehen.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:17


Ein älteres deutsches Ehepaar schlendert durch die Gänge, schaut sich die Fotos und Gegenstände in den Vitrinen an. Die beiden lesen die Erklärtexte nicht, analysieren aber im Vorbeigehen den Nahostkonflikt. Es sei eine Tragödie, dass die sich nicht einigen könnten. Dass in dieser Region nicht endlich mal Ruhe einkehre. „Sie könnten es so schön haben hier“, sagt der Mann.

Das Museum ist auch ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen aus dem Westjordanland. Spezielle Gruppenführungen gibt es zudem für Angehörige sogenannter „Märtyrer“, also umgekommener Attentäter oder solcher, die heute in israelischen Gefängnissen sitzen. Hier erfahren die Angehörigen, dass etwa die Terroristen des Kommandos „Schwarzer September“, die 1972 das Münchner Olympia-Attentat verübten, niemandem geschadet hätten. Für die Toten seien die deutschen und israelischen Sicherheitskräfte verantwortlich.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:18
Ein Nazi-Kollaborateur als Ehrenmann

Eine eigene Schautafel informiert über Mohammed Amin al Husseini. Den muslimischen Geistlichen, der 1921 zum Großmufti von Jerusalem ernannt wurde. Auf einem schwarz-weißen Porträtfoto lächelt er milde in die Kamera. Kein Wort darüber, dass al Husseini Adolf Hitler verehrte, den Holocaust befürwortete und selbst zum Dschihad gegen die Juden aufrief („Tötet die Juden! Tötet sie alle!“). Unter Forschern gilt al Husseini als Schlüsselfigur für die Ausbreitung des modernen Antisemitismus im arabischen Raum, der Historiker Martin Cüppers hat detailliert nachgezeichnet, wie eng al Husseini mit dem NS-Regime kooperierte, Pogrome auslöste und von einer Zukunft als „arabischer Führer von Hitlers Gnaden“ träumte. Im Arafat-Museum wird er ausschließlich als ehrbarer Geistlicher dargestellt.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:19
Über eine Brücke gelangen die Besucher ins Nebengebäude – direkt in die Räume von Arafats einstigem Amtssitz. Hier hat er die letzten zweieinhalb Jahre seines Lebens verbracht, stand faktisch unter Hausarrest, da Israels Armee das Areal umstellt hatte. Israel beschuldigte Arafat damals, die sogenannte zweite Intifada zu unterstützen – die Terrorwelle, bei der ab dem Herbst 2000 hunderte israelische Zivilisten durch Selbstmordanschläge ums Leben kamen. Der Ort gilt deshalb als Symbol für die Standfestigkeit des palästinensischen Volkes und als Schauplatz von Arafats letztem Kampf.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:21
Interessant ist, dass noch Fotos von Arafats Wohnräumen existieren, die kurz nach dessen Tod entstanden. Sie zeigen eine geräumige Suite inklusive Doppelbett, Fitnessgerät und angeschlossenem Luxusbad. Der deutsche Journalist Ulrich Sahm hat sie im Januar 2005 aufgenommen, knappe zwei Monate nach Arafats Tod und viele Jahre, bevor der Plan eines Museums reifte. Sahm arbeitete damals für n-tv und diverse deutsche Zeitungen, auch für den Tagesspiegel.
 
schaloemchen 12.11.2023 11:21
Sahm sagt, das eigenwillige Verhältnis zur Wahrheit sei ihm schon zu Arafats Lebzeiten aufgefallen. 2002 habe der Palästinenserführer ihn und weitere Pressevertreter in einem abgedunkelten Raum bei Notbeleuchtung empfangen. Den Journalisten wurde erklärt, israelische Soldaten hätten Arafat den Strom abgestellt. „Sie hatten allerdings übersehen, dass in einer Ecke noch ein Fernseher lief.“ Der habe die Inszenierung gestört, ein Mitarbeiter Arafats habe das Gerät dann hektisch ausgeschaltet.
 
 
(Nutzer gelöscht) 12.11.2023 12:30
Luegen und Verblendung, sowie Hass und Gewalt kommt niemals von Gott!!

'when will they ever learn....' 🥀🌻🌷🌿
 
hansfeuerstein 12.11.2023 14:16
Die Schar der linken Spinner Deutschlands fühlt sich solchen unmöglichen Personen der Geschichte hingezogen, das sagt eigentlich alles über ihr Denken aus.
 
schaloemchen 12.11.2023 16:40
ich denke, die Touristen prüfen nichts, die glauben einfach alles
 
Avokado 12.11.2023 18:28
Entscheidend ist, dass die Koordinaten des schönen Arafat-Gebäudes richtig eingegeben werden, und gut ist.
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