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Zu spät

Zu spät


Heute wenn Ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht. ( Heb. 3,15

Der Richter hat nach der  Anhörung  am 03.08.2023 den Raum verlassen. Die 84jährige Dame sitzt in ihrem  Rollstuhl, unter der Nase der Sauerstoffschlauch. Den Rollstuhl braucht sie, ihre Hüften und ein Knie sind kaputt.

Man merkt ihr die Aufregung noch an, da der Heimplatz gekündigt ist. Ihr Sohn hatte es  nicht geschafft, die Hilfe zur Pflege durchzusetzen. Der Besuch durch den Richter, die Scham – Ihre  Aufregung ist  immens. Ich versuche sie zu beruhigen, dass alles geregelt werden kann.

Geistig ist sie total fit. Dann erzählt sie aus ihrem Leben, dass es eine „Muss –Ehe“ war, kurz darauf Scheidung, den Sohn allein großgezogen. Ich merke, sie ist eine Kämpferin 

Dann frage ich sie, ob sie gläubig ist. Spontan sagte sie, dass sie mit „dem da oben“ nichts zu tun haben möchte. Ich versuche  ihr Interesse zu wecken, dass  „der da oben“ einen Sohn namens Jesus hatte, der für uns gestorben ist. 

Darauf will sie gar nicht eingehen.   

Aber ich blieb fest, dass ich ihr  ein langes Leben wünsche und meinte, dass man sich in ihrem Alter dennoch  mal mit dem „Leben danach“  beschäftigen könne.

Da erzählte sie mir, dass sie, seit sie  Rentnerin sei, Sterbebegleitung gemacht habe und sie viele Menschen „ins Jenseits“ begleitet habe. Sie ergänzte, dass diejenigen, die an Gott glaubten, sehr friedlich und ruhig ins Jenseits gegangen seien, während die anderen einen sehr unruhige Tod oder gar einen Kampf gehabt hätten. 

Ich war begeistert und meinte, dass es doch der beste Beweis sei, dass es „den da oben gibt“ und dass die  Menschen ihm im Frieden und mit großer Erwartung entgegen gehen sollten.

Dann erzählte ich, dass meine Mama, geistig und körperlich fit, fast 95 Jahre alt geworden ist und sie noch mit 86 zum lebendigen Glauben an Jesus gekommen sei und eine neue Aufgabe im Gebet gefunden habe.

Ihre Antwort war,“ Ich bin  jetzt  84, da habe ich ja noch zwei Jahre Zeit“.

Nein, sie hatte keine zwei Jahre Zeit. Sie starb ganz plötzlich am Samstag, den 04.11.2023
Es macht  mich traurig, da ich zweifele, ob sie sich noch bekehrt hat. Eine Woche vorher war ich noch eine knappe Stunde bei ihr. Aber kein Wort über Gott. Mein Mund war verschlossen,  für sie selbst war es kein Thema.   
© R.M.P.

Kommentare

 
Engelslhaar 07.11.2023 09:44
Das ist eine sehr berührende Schilderung, über die ich noch lange nachdenken werde.
 
Palmeros 07.11.2023 09:47
Ja , das sollte Allen , auch Jüngeren zu denken geben . Keiner weiss,  ob es für Ihn noch ein 
Morgen gibt. 
Hebr, 3,15 ist ein so wichtiger , ernstzunehmender Vers . 
 
Engelslhaar 07.11.2023 09:51
Herbstprince, ich bewundere deinen Einsatz für den Glauben, für die Seelenrettung der Menschen!
 
Herbstprince 07.11.2023 09:57
Es gibt Situationen, in denen man Menschen leichter erreichen kann. Weniger in der Hektik des Alltags, eher in solchen Situationen. Aber auch dort stößt man auf mehr Ablehnung als ich vermutet hatte. 
Dabei denke ich: An Gott kommt niemand vorbei.      
 
paloma 07.11.2023 09:59
Alles hat seine Zeit
Und da wir nicht wissen,wann unsere persönliche Gnaden-Zeit zu Ende ist,
Ist unsere Zeit immer JETZT.

KOMM, jetzt ist die Zeit,wir beten an🎶
Danke für diese Geschichte,Herbstprince!         💡
 
paloma 07.11.2023 10:01
https://youtu.be/wHhjBG9QISQ?si=JOpcEKbsfGtgBUSH
 
vertrauen2015 07.11.2023 10:12
Musste auch überlegen was da ihren eigenen Glauben behinderte: Sie machte Sterbebegleitung und sah die Frucht. Selbst hat sie keinen Frieden finden können 🤔 

@herbstprince
Ich glaube sie hat sich noch auf dem Sterbebett bekehrt nach diesem Gespräch. GOTT Allein weiß, wann die Zeit reif dafür ist.

 
 
Herbstprince 07.11.2023 10:19
@Vertrauen: Ja, das wünsche ich ihr.
Mein Bibelkreisleiter für viele Jahre sagte mal: "Jedes Wort über Gott ist wie ein Mosaiksteinchen. Und irgendwann setzt sich aus den Steinchen das ganze Bild zusammen und man erkennt Ihn klar." 

Glauben wir für die liebe Dame, dass genau das passiert ist. 
 
schaloemchen 07.11.2023 10:29
Meine Schwester hatte mit 18 eine Nahtoderfahrung und wurde dadurch gläubig. Sie erzählte es aber niemandem. Glaubte still und leise.

Ein Monat vor meiner Bekehrung, spürte sie, dass sie für unsere (Familie) Errettung beten soll. Immer  wenn sie für mich betete, dachte sie...DIE wird niemals zum Glauben kommen 😀

ich hatte immer meinen eigenen Kopf 😜

Genau in dieser Zeit fing ich an, über den Sinn des Lebens nachzudenken. Wo kommt der Mensch her und wo geht er nach dem Tod hin?

Ein Monat später erlebte ich Gott. Die Freude meiner Schwester war unbeschreiblich. 🥳

Mehr darüber >>>

https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/schaloemchen/108593/
 
Natural 07.11.2023 16:13
So schön die Erzählungen sind,so muss ich darauf hinweisen wie hoch doch die Hürden zu Gott sind . Die hl. Schrift ist voll von Benimmregeln. Eiinfach nur an Gott glauben ist nicht ! Da gehört vieles andere noch hinzu . 
 
Herbstprince 07.11.2023 16:21
Sind die Hürden zu Gott zu hoch ?
Gott möchte, dass alle Menschen errettet werden und dafür hat er seinen Sohn geopfert.
Wir lesen im Buch Hiob Kap. 33, 28-29
Er hat meine Seele erlöst, daß sie nicht führe ins Verderben, sondern mein Leben das Licht sähe." Siehe, das alles tut Gott zwei-oder dreimal mit einem jeglichen, daß er seine Seele zurückhole aus dem Verderben und erleuchte ihn mit dem Licht der Lebendigen.

Aber wir wachsen vielleicht in einer Umgebung auf mit ungläubigen Eltern, Erziehern, falschen Lehren und die Stimme Gottes wird vielleicht überhört, aus dem Wind geschlagen, man findet weltliche Dinge oder Materie, Reichtum, Macht attraktiver als das ewiges Leben.   
 
HopeinJesus 07.11.2023 16:23
Natural...werde doch bitte mal konkreter wie Du das genauer meinst
 
Palmeros 07.11.2023 16:42
Glaube bedeuted eben nicht nur , an die Existenz Gottes zu glauben, sondern 
konsequenterweise ihm zu gehorchen und nach seinem Willen den er in seinem Wort offenbart hat,  zu leben. Aus uns selbst heraus können wir das gar nicht , sondern durch seine Kraft 
und Gnade werden wir dazu von Ihm befähigt, wenn wir es wollen. 
 
janinaj 07.11.2023 16:52
#wie hoch doch die Hürden zu Gott sind . Die hl. Schrift ist voll von Benimmregeln. #

Die Hürde ist nur so hoch, dass ich erkennen muss, dass ich Sünder und ohne Jesus verloren bin. In der Tat kann das für jemanden schwer sein, sich das einzugestehen. Aber ich möchte nicht zustimmen, wenn es in die Richtung gemeint ist, dass wir den Weg zu Gott nicht schaffen. 
Und Benimmregeln. Das klingt sich nach "anständig werden".
Bitte aufpassen:
Ich finde Jesus Christus als Herrn und Heiland und Erlöser. Und aus Dankbarkeit möchte ich natürlich ein Leben führen, das in Gottes gut ist.
Zum Glauben kommen, wiedergeboren werden, ist die Ursache. Ein gottgefälliges Leben führen die Folge. Man muss die Reihenfolge beachten.

Und was heißt für dich bitte "einfach glauben", Natural?
 
(Nutzer gelöscht) 07.11.2023 16:52
Ich kann nichts vorweisen. Stehe mit leeren Händen da. Denn ein Gebot nicht gehalten. Alle nicht gehalten. Durchgefallen. 
 
janinaj 07.11.2023 16:53
In Gottes Augen - muss es heißen ..., sorry.
 
Natural 07.11.2023 17:06
Hop ,ganz grob gesagt wenn Jesus zugesagt hätte seinem Wiedersacher , so hätte er die Welt übernehmen können . Nein hat er gesagt ! Wahrscheinlich doch weil sie so schlecht an sich schon ist . Und wenn sich die Menschen erdreisten und normal empfinden Zeiten und Gesetz zu ändern , dann ist für diese das Himmelreich nicht erreichbar . Auch grob gesagt , die Menschen Handeln heute so und meinen tatsächlich durch ihr Handeln wird alles gut . Und das schon seit 500Jahren . Dazu gehört auch noch die weltweite Bibelferne !
Es gibt nur sehr wenige wirkliche Christen !
 
Palmeros 07.11.2023 17:11
Denn ein Gebot nicht gehalten. Alle nicht gehalten. Durchgefallen.

Aber nur dann,  wenn man die angebotene Vergebung durch Jesu reinigendes Blut nicht 
angenommen hat. 
 
HopeinJesus 07.11.2023 17:14
" Es gibt nur sehr wenige wirkliche Christen.." 
komisch wie Du meinst das behaupten u beurteilen zu können....sehr seltsam...!!!!!!!!!
 
Herbstprince 07.11.2023 17:17
@Natural
Es hilft uns wenig, wenn wir die schlechte Welt beklagen. Gott hat jeden Menschen eingeladen und es gehört zu unserem freien Willen, die Einladung anzunehmen. Wir kennen doch alle die Einladung  zum großen Gastmahl. Die Einladung war ernst gemeint, doch die geladenen Gäste hatten andere Pläne. Zuletzt durften sogar die von den " Hecken und Zäunen" kommen. Aber sie mussten ein reines Gewand haben, also nur mit Bekehrung.  
Und so kommt es auf den Einzelnen an. 
 
Natural 07.11.2023 17:28
16:52 Einfach glauben , dazu denkt man doch vorher oder nicht . 
Ich glaube einfach seit dem ich den Gott der Bibel und seinen Sohn Jesus kennen gelernt habe . Ich weiß einfach wo es lang zu gehen hat als Christ .
Und überhaupt warum gibt es die Warnung von Jesus selber und warum ist die Offenbarung in der Bibel . 
Bin schon mehrmals was diese Welt darauf eingegangen ,habe geschrieben geschrieben geschrieben . Die antichristen kommen einfach besser klar mit dieser Welt .  Diese meinen , wenn sie offentsichtlich nicht lügen und betrügen ist alles in Ordnung ! 
 
Natural 07.11.2023 17:33
Hop ! Noch nicht gelesen vom breiten Weg mit vielen Menschen und vom schmalen schweren Weg mit wenigen Menschen ?
 
Herbstprince 07.11.2023 17:38
Ach @natural, Freu Dich einfach an Deinem Glauben,den Du erfahren konntest.
Du stehst einmal vor Jesus und bist nur für Dich und Dein Tun verantwortlich.

Beachte Psalm 73, Da stellt jemand die Frage: Warum es den Gottlosen so gut geht-
Aber am Ende ist das Verderben für die Gottlosen.
 
janinaj 07.11.2023 17:38
Natural, es geht mir heute nicht so gut und es fällt mir etwas schwer zu verstehen was du meinst. Deshalb bitte Nachsicht. 
Einfach glauben und nicht nachdenken? 
Wenn du gut weist wo es für dich lang geht dann ist das doch gut. Jedoch habe ich die Erfahrung gemacht, dass Glauben auch ein Wachstumsprozess ist. Bei mir jedenfalls. 
Und Menschen die nicht glauben - denen geht es nur scheinbar in dieser Welt besser. Die Ewigkeit werden sie nämlich nicht sehen. Oder, du meinst doch mit Antichristen Menschen die Jesus Christus nicht kennen, nicht glauben? Ich kenne nur den Begriff Antichrist und das ist eine Person die in der Endzeit verehrt werden wird - hat mit Nichtgläubigen so gar nichts zu tun.
Ja, und du hast recht: Anständigkeit - also nicht lügen und betrügen hat mit Christsein erst mal nicht unbedingt was zu tun. Es ist die Folge von "zum Glauben kommen", nicht die Ursache oder Grundlage. 
Ich hoffe ich habe dich einigermaßen verstanden, habe mir jedenfalls Mühe gegeben. Wenn nicht, dann verbessere bitte. Danke. 
 
Herbstprince 07.11.2023 17:43

Mit diesem Lied der wunderbaren Errettung aus Gnade möchte ich den Blog schließen.
Danke für Eure Beiträge, Gedanken, Wertschätzung.
Wunderbar, dass es Euch gibt.  
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