Andacht vom 6. November 2023
06.11.2023 14:00
Andacht vom 6. November 2023
06.11.2023 14:00
Andacht vom 6. November 2023
Und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.
Matthäus 11, 6
Kerker des antiken Roms sind mit modernen Gefängnissen in Deutschland kaum vergleichbar.
In heutiger Zeit sind sie nicht nur mit Bett, WC und Waschbecken ausgestattet, sondern dürfen nach deutschem Strafvollzugsgesetz im begrenzten Maße auch persönliche Sachen wie Fernseher, Bücher und Bilder enthalten.
Im Vergleich zu damals erscheinen sie regelrecht wie Luxusapartments.
Obwohl die obigen Worte Johannes dem Täufer galten, der sicher physisch unter den Haftbedingungen litt, wird ihn darüber hinaus ein viel größerer Schmerz gequält haben.
Seine Mission so frühzeitig beenden zu müssen und damit den Erfolg seiner Arbeit nahezu nicht miterleben zu können muss ihn tief bekümmert haben.
Auch wenn die meisten von uns, mich eingeschlossen, Gefängniszellen nur aus der Ferne kennen, gehen auch wir durch Lebensphasen, in denen wir wie Johannes seelisch leiden.
Trotz nie zuvor da gewesener gesellschaftlicher Freiheit erleben wir alle Situationen, in denen wir Umstände nicht mehr mitbestimmen oder beeinflussen können.
Gleich Mose, Josua und Kaleb drehen wir weitere Jahre in unserer Lebenswüste oder sitzen abgeschnitten von Freunden oder Gemeinde auf einer "einsamen Insel", wie der Jünger Johannes auf Patmos.
Das nicht endende Grau unseres Alltags kann vielschichtig sein.
Krankheit oder Einsamkeit will einfach nicht weichen, die Arbeit wird nicht erträglicher oder wir finden erst gar keine.
Die Beispiele ließen sich unendlich fortsetzen.
Auf den ersten Blick mögen die Worte Jesu an seinen Verwandten einem Schlag ins Gesicht gleichen.
Doch trotz Kritik am schwankenden Glauben bleibt Jesus auch hier seiner Mission treu: Das geknickte Rohr wird nicht zerbrochen!
Der hier verwendete Ausdruck "selig ist" wird in anderen Übersetzungen mit "freuen darf sich" (GNB) oder "glücklich schätzen" (Hfa) wiedergegeben.
Und so sicherte Jesus ihm und heute dir zu: Wenn du dich nicht über Gottes Wege ärgerst, sondern ihm vertraust, wirst du erleben, dass dich sein Friede und seine Freude tagtäglich begleiten werden.
Mit seiner Gegenwart im Herzen kannst du dich der Härte des Lebens stellen, selbst wenn du dich nicht aus allen Umständen befreien kannst.
(Mathias Schütt)
Matthäus 11, 6
Kerker des antiken Roms sind mit modernen Gefängnissen in Deutschland kaum vergleichbar.
In heutiger Zeit sind sie nicht nur mit Bett, WC und Waschbecken ausgestattet, sondern dürfen nach deutschem Strafvollzugsgesetz im begrenzten Maße auch persönliche Sachen wie Fernseher, Bücher und Bilder enthalten.
Im Vergleich zu damals erscheinen sie regelrecht wie Luxusapartments.
Obwohl die obigen Worte Johannes dem Täufer galten, der sicher physisch unter den Haftbedingungen litt, wird ihn darüber hinaus ein viel größerer Schmerz gequält haben.
Seine Mission so frühzeitig beenden zu müssen und damit den Erfolg seiner Arbeit nahezu nicht miterleben zu können muss ihn tief bekümmert haben.
Auch wenn die meisten von uns, mich eingeschlossen, Gefängniszellen nur aus der Ferne kennen, gehen auch wir durch Lebensphasen, in denen wir wie Johannes seelisch leiden.
Trotz nie zuvor da gewesener gesellschaftlicher Freiheit erleben wir alle Situationen, in denen wir Umstände nicht mehr mitbestimmen oder beeinflussen können.
Gleich Mose, Josua und Kaleb drehen wir weitere Jahre in unserer Lebenswüste oder sitzen abgeschnitten von Freunden oder Gemeinde auf einer "einsamen Insel", wie der Jünger Johannes auf Patmos.
Das nicht endende Grau unseres Alltags kann vielschichtig sein.
Krankheit oder Einsamkeit will einfach nicht weichen, die Arbeit wird nicht erträglicher oder wir finden erst gar keine.
Die Beispiele ließen sich unendlich fortsetzen.
Auf den ersten Blick mögen die Worte Jesu an seinen Verwandten einem Schlag ins Gesicht gleichen.
Doch trotz Kritik am schwankenden Glauben bleibt Jesus auch hier seiner Mission treu: Das geknickte Rohr wird nicht zerbrochen!
Der hier verwendete Ausdruck "selig ist" wird in anderen Übersetzungen mit "freuen darf sich" (GNB) oder "glücklich schätzen" (Hfa) wiedergegeben.
Und so sicherte Jesus ihm und heute dir zu: Wenn du dich nicht über Gottes Wege ärgerst, sondern ihm vertraust, wirst du erleben, dass dich sein Friede und seine Freude tagtäglich begleiten werden.
Mit seiner Gegenwart im Herzen kannst du dich der Härte des Lebens stellen, selbst wenn du dich nicht aus allen Umständen befreien kannst.
(Mathias Schütt)