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Gaza/Jerusalem: Trauer und Schmerz – Gebet für den Frieden

Gaza/Jerusalem: Trauer und Schmerz – Gebet für den Frieden
Die Ordensfrau Maria del Pilar, Missionarin vom Institut „Fleischgewordenes Wort“, ist im Gaza-Streifen. Am Montagnachmittag nahm sie an der Beerdigung von 18 Christen teil, die bei einem Bombenangriff ums Leben kamen, bei dem ein Haus über ihnen einstürzte. Wir sprachen mit der Missionarin.

„Es war sehr traurig und schmerzhaft zu sehen, wie sich die Kinder von ihren Eltern verabschiedeten, und noch schmerzhafter war es, zu sehen, wie sich die Eltern von ihren Kindern verabschiedeten“, so Schwester Maria del Pilar gegenüber Radio Vatikan. Sie fügte an:

„Es war ein Bild, das sich nur sehr schwer vergessen lässt. Einige dieser Kinder nahmen an den verschiedenen Aktivitäten unserer Gemeinde teil. Sie waren vertraute Familien und standen uns sehr nahe. Hier in der Pfarrei Heilige Familie haben wir einige der Leichtverletzten zur Behandlung aufgenommen.“

Und später seien viele von denen gekommen, die in der orthodoxen Kirche Zuflucht gesucht hätten, so die Missionarin auf Spanisch.

„Wir sind fast 700 Gläubige, darunter die Mutter-Teresa-Schwestern mit 50 behinderten Kindern, die Schwestern von ,Unserer Lieben Frau vom Rosenkranz', ein Pater vom ,Fleischgewordenen Wort', die Alten, die Kranken, die Kinder. Wir kümmern uns um alle. Im Moment haben wir keinen Strom und kein Trinkwasser.“

„In dieser Pfarrei feiern wir zweimal am Tag die Messe und beten ständig den Rosenkranz...“

Derzeit nutzten sie das Wasser aus dem Brunnen, von dem sie aber nicht wüssten, wie lange es noch reiche, so Schwester Maria del Pilar:

„Und das Trinkwasser mussten wir für das Dreifache des ursprünglichen Preises kaufen. Wir versuchen mit viel Nächstenliebe sicherzustellen, dass jeder das bekommt, was er braucht, und zwar auf die bestmögliche Art und Weise. In dieser Pfarrei feiern wir zweimal am Tag die Messe und beten ständig den Rosenkranz, um die Jungfrau und Gott um den Frieden zu bitten, den wir brauchen.“

Patriarch Pizzaballa sendet Brief an Gläubige in Jerusalem
Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der Lateinische Patriarch von Jerusalem, wandte sich unterdessen in einem Hirtenbrief an die Gläubigen seiner Diözese. In diesem verurteilte er die Gewalttaten und rief zu einem gerechten und dauerhaften Frieden im Heiligen Land auf. In seinem an diesem Dienstag veröffentlichten Hirtenbrief wandte sich Patriarch Pierbattista Pizzaballa insbesondere an die katholischen Gläubigen seiner Diözese und sprach von einer „schwierigen und schmerzhaften“ Zeit, die sie durchlebten.

Die Menschen würden mit „Bildern des Grauens“ überschwemmt, die „Schmerz, Frustration und Wut in uns explodieren lassen“, so die bittere Feststellung des Kardinals.

Die Terrorakte der Hamas vom 7. Oktober, für die es keine Rechtfertigung gebe, habe er ausdrücklich verurteilt, erinnerte er: „Das gleiche Gewissen, aber mit einer großen Last auf meinem Herzen, veranlasst mich heute, mit der gleichen Klarheit zu sagen, dass dieser neue Zyklus der Gewalt mehr als 5.000 Todesopfer für Gaza gebracht hat, darunter viele Frauen und Kinder, ebenso wie Zehntausende Verwundete.“ Ganze Stadtviertel seien dem Erdboden gleichgemacht worden, während es an Medikamenten, Wasser und dringend benötigten Artikeln für mehr als zwei Millionen Menschen fehle. Es handele sich um „Tragödien, die nicht verstanden werden können und die wir vorbehaltlos anprangern und verurteilen müssen“.

Nach dem Ausbruch des Krieges am 7. Oktober infolge eines Überfalls der Hamas auf Israel hatte Papst Franziskus für Freitag, den 27. Oktober, zu einem Tag des Gebets, des Fastens und der Buße aufgerufen.

Patriarch Pizzaballa bedankte sich für die Initiative des Papstes und die Gebete der Menschen auf der ganzen Welt und lud alle ein, ihre Gebete für den Frieden am Freitag, den 27. Oktober, zu erneuern, wenn der Gebetstag für den Frieden zum zweiten Mal stattfindet. Auch für den 17. Oktober hatte der Papst bereits zu Gebet und Fasten für den Frieden eingeladen.

„Das ist vielleicht das Wichtigste, was wir Christen in dieser Zeit tun können: beten, Buße tun, Fürsprache einlegen. Dafür danken wir dem Heiligen Vater aus tiefstem Herzen“, so Pizzaballa.

(vatican news - mg)

Kommentare

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Klavierspielerin2 24.10.2023 22:21
Hoffentlich habe ich nur den Blog übersehen, in dem christliche Opfer in Gaza beklagt wurden!
 
(Nutzer gelöscht) 24.10.2023 22:24
Habe ich erst jetzt mitgekriegt, dass auch Christen umgebracht wurden.
 
Klavierspielerin2 24.10.2023 22:28
Von 22.10.2023

Kirchenführer verurteilen Beschuss von Gotteshaus und Krankenhaus


Die Oberhäupter der christlichen Kirchen Jerusalems haben den Beschuss eines orthodoxen Gotteshauses in Gaza „aufs Schärfste" verurteilt. In einer gemeinsamen Erklärung vom Samstag forderten sie alle Beteiligten des Nahost-Kriegs auf, „nicht mehr wahllos Zivilisten auf allen Seiten anzugreifen".

Die internationalen Regeln der Kriegsführung müssten eingehalten werden. Zudem sprachen sich die Geistlichen für einen sofortigen humanitären Waffenstillstand aus. Die orthodoxe Porphyrius-Kirche in Gaza war am Donnerstag bei einer Explosion schwer beschädigt worden. Laut kirchlichen Angaben starben 18 Menschen, viele wurden verletzt. Ein Sprecher der israelischen Armee teilte am Freitag mit, dass der Kirchenkomplex beim Angriff auf eine Kommandozentrale der Terrororganisation Hamas in unmittelbarer Nähe mitgetroffen worden sei. Die Kirche sei jedoch nicht das Ziel gewesen. Eine Untersuchung des Vorfalls sei im Gange.

Das griechisch-orthodoxe Patriarchat in Jerusalem hat Israel mit Blick auf die Zerstörung der Kirche in Gaza ein „Kriegsverbrechen" vorgeworfen. Die Bombardierung habe „tiefe Spuren in der christlichen Gemeinschaft in Gaza und im übrigen Heiligen Land" hinterlassen, hieß es in einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung. Die Christen Jerusalems setzten sich unermüdlich dafür ein, den Leidtragenden zu helfen.

Friedensgebet in Jerusalem
Für die schwierige humanitäre Lage im Gazastreifen machte das Patriarchat ebenfalls Israel verantwortlich, das die Versorgung des Gebiets mit Strom, Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten eingestellt habe.

Am Sonntagmorgen fand in der Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt eine Trauerzeremonie zum Gedenken an die Toten der Porphyrius-Kirche in Gaza statt. Geleitet wurde der religiöse Akt vom orthodoxen Patriarchen Theophilos III., der ein Friedensgebet sprach.

Welby warnt vor Vor-Verurteilungen
Erzbischof Justin Welby hat unterdessen davor gewarnt, Israel ohne stichhaltige Beweise für die Explosion an einem anglikanischen Krankenhaus in Gaza am 17. Oktober verantwortlich zu machen. „Fangen Sie nicht an, eine weitere Blutlüge zu verbreiten", sagte das Oberhaupt der anglikanischen Weltgemeinschaft nach Angaben der Zeitung „Times of Israel" am Sonntag bei einem Besuch in Jerusalem.

Eine verlässliche Zahl der getöteten Zivilisten könne er ebenso wenig nennen, da er „so viele Zahlen gehört" habe, so der Erzbischof von Canterbury. „Blutlüge" ist ein historischer Begriff, der sich auf falsche Beschuldigungen gegen Juden bezieht, die teils antisemitische Gewalt auslösten.

Nach dem Einschlag auf dem Gelände des Krankenhauses hatten Israel und die Terrorgruppe Hamas sich gegenseitig die Schuld zugewiesen. Die israelische Regierung erklärte, die Explosion sei durch eine fehlgeleitete Rakete der Terrororganisation Islamischer Dschihad ausgelöst worden.

(kna - sst)
 
Klavierspielerin2 24.10.2023 22:33
Journalistin: Gewalt gegen Christen verändert Klima in Israel
https://www.christ-sucht-christ.de/christliches-forum/Klavierspielerin2/122646/
 
paloma 24.10.2023 22:42
Wir beklagen alle Opfer u die christlichen Geschwister auch in besonderer Weise.
Dennoch darf nicht verschwiegen werden,dass die Hamas permanent Raketen abschießen auf Israel,nach den vorangegangenen Greueltaten.
Sie sind es,die das Volk im Gazastreifen u die Geiseln als Schutzschild benutzen!
Das ist furchtbar!!
 
Klavierspielerin2 24.10.2023 22:45
Wie bereits gesagt, ich hatte bisher keinen Blog entdeckt, der die Christen im Heiligen Land erwähnt hätte.
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