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Der ukrainische Pfarrer - ein raffinerter Millionen-Dieb?

Der ukrainische Pfarrer - ein raffinerter Millionen-Dieb?
bekommt die kirche ihren Kragen nicht mehr voll?

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Zeitlos6 24.10.2023 05:28
Bis 2013 stellt ein Kiewer Museum mehr als ein Jahrtausend alten Goldschmuck der Skythen aus. Danach verschwinden elf zum historischen Erbe der Ukraine gehörenden Artefakte spurlos. Zehn Jahre später wird der Schmuck gefunden - in der Wohnung eines orthodoxen Priesters in Madrid.

Die spanische Polizei hat in Madrid jahrhundertealten Goldschmuck beschlagnahmt, der vor Jahren aus der Ukraine gestohlen und illegal aus dem Land gebracht worden war. Die elf zum historischen Erbe der Ukraine gehörenden Schmuckstücke seien zwischen 2009 und 2013 in einem Museum in Kiew ausgestellt worden, teilte die Polizei mit. Danach wurden sie vermisst und noch vor 2016 außer Landes geschmuggelt.

Laut Polizei handelt es sich um Goldschmuck der Skythen aus dem achten bis vierten Jahrhundert vor Christus, darunter Halsketten, Ohrringe und ein mit Widderköpfen verzierter Gürtel. Der Wert wird auf 60 Millionen Euro geschätzt.


Der Großteil des gestohlenen Schmucks sollte demnach in Madrid verkauft werden. Beigelegte gefälschte Dokumente in englischer, ukrainischer und spanischer Sprache sollten den Anschein erwecken, dass der Schmuck rechtmäßig im Besitz der orthodoxen Kirche sei. Um welche der verschiedenen orthodoxen Kirchen der Ukraine es sich handelt, ist nicht bekannt.

Zwei Ukrainer und drei Spanier festgenommen

Der Großteil der Artefakte wurde im September in der Wohnung eines in Madrid lebenden orthodoxen Priesters aus der Ukraine beschlagnahmt, der die Dokumente gemeinsam mit einem Landsmann gefälscht haben soll. Die beiden wurden zusammen mit drei Spaniern festgenommen.

Auf die Spur der Bande kam die Polizei im Jahr 2021, als sie den Widdergürtel bei einem Geschäftsmann aus Madrid entdeckte, der diesen über private Kanäle gekauft hatte. An den anschließenden Ermittlungen waren Behörden in der Ukraine, Albanien, Bulgarien, Zypern und Nordmazedonien beteiligt.

Über übliche legale Wege wie etwa über Auktionshäuser hätte der Schmuck nicht verkauft werden können, erklärte die Polizei. Derzeit werde er vom Archäologischen Nationalmuseum in Madrid und dem Kulturerbe-Institut in Madrid untersucht. Später sollen die Schmuckstücke in die Ukraine zurückgegeben werden.

Quelle: ntv.de, uzh/AFP

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