Andacht vom 9. Oktober 2023
09.10.2023 18:25
Andacht vom 9. Oktober 2023
09.10.2023 18:25
Andacht vom 9. Oktober 2023
Betet zugleich auch für uns, auf dass Gott uns eine Tür für das Wort auftue und wir vom Geheimnis Christi reden können, um dessentwillen ich auch in Fesseln bin.
Kolosser 4,3
In der Schweiz werden Wahlkampagnen oft sehr gehässig geführt.
Am Straßenrand deutet ein überdimensionaler Zeigefinger auf mich, die Anklagen an die Regierung oder die Warnungen vor einer drohenden Gefahr erschlagen mich förmlich.
Vielmehr schätze ich die schriftlichen Informationen von offizieller Seite.
Ich mag es nicht, gedrängt zu werden.
Lieber verfolge ich Diskussionen, in denen das Dafür und Dagegen dargelegt wird, versuche, mir ein Bild zu machen und dann ein wohlüberlegtes Urteil in die Urne zu legen.
Zugegeben, manchmal überfordern mich die Initiativen, Gesetzesvorlagen, Referenden und aufdringlichen Wahlversprechen und ich kommen meiner Bürgerpflicht nicht immer nach.
Wenn ich mein Leben betrachte, dann bemerke ich, wie auch ich immer mal wieder mit der Tür ins Haus falle oder sie einzutreten versuche.
Mein Gegenüber müsste doch die Dringlichkeit spüren, sofort reagieren und meinem Anliegen zustimmen!
Wie anders verhält sich Paulus.
Er bittet die Gemeinde in Kolossä, dafür zu beten, dass Gott eine Tür für das Wort auftut.
Weiter rät er:
"Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus.
Eure Rede sei allezeit wohl klingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt" (Kol 4,5-6).
Sucht man heute die antike Stadt in der Türkei, irrt man lange umher, bis der unscheinbare, mit Disteln dicht bewachsene Hügel auftaucht.
Von der ehemals großen Stadt mit ihren Häusern, Tempeln, Palästen und Befestigungen ist nur wenig zu erahnen.
Vorbei ist die vergangene Größe und Pracht, geblieben sind die Worte im Kolosserbrief – und die sind heute noch bedenkenswert.
Mit Plakaten, Bücherverteilaktionen und allerhand Aktivitäten versuchen wir Menschen auf Gott hinzuweisen und ihnen die Dringlichkeit der Zeichen der Zeit verständlich zu machen.
Beten wir aber auch dafür, dass Gott die Tür öffnet, nutzen wir eine wohlklingende, mit Salz gewürzte Sprache?
Warten wir auf die Fragen des Gegenübers?
Lassen wir unsere Taten lauter sprechen als unsere Worte?
Diese Vorgehensweise würde sicher auf offenere Ohren treffen, als mit der Tür ins Haus zu fallen.
(Hanna Klenk)
Kolosser 4,3
In der Schweiz werden Wahlkampagnen oft sehr gehässig geführt.
Am Straßenrand deutet ein überdimensionaler Zeigefinger auf mich, die Anklagen an die Regierung oder die Warnungen vor einer drohenden Gefahr erschlagen mich förmlich.
Vielmehr schätze ich die schriftlichen Informationen von offizieller Seite.
Ich mag es nicht, gedrängt zu werden.
Lieber verfolge ich Diskussionen, in denen das Dafür und Dagegen dargelegt wird, versuche, mir ein Bild zu machen und dann ein wohlüberlegtes Urteil in die Urne zu legen.
Zugegeben, manchmal überfordern mich die Initiativen, Gesetzesvorlagen, Referenden und aufdringlichen Wahlversprechen und ich kommen meiner Bürgerpflicht nicht immer nach.
Wenn ich mein Leben betrachte, dann bemerke ich, wie auch ich immer mal wieder mit der Tür ins Haus falle oder sie einzutreten versuche.
Mein Gegenüber müsste doch die Dringlichkeit spüren, sofort reagieren und meinem Anliegen zustimmen!
Wie anders verhält sich Paulus.
Er bittet die Gemeinde in Kolossä, dafür zu beten, dass Gott eine Tür für das Wort auftut.
Weiter rät er:
"Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus.
Eure Rede sei allezeit wohl klingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt" (Kol 4,5-6).
Sucht man heute die antike Stadt in der Türkei, irrt man lange umher, bis der unscheinbare, mit Disteln dicht bewachsene Hügel auftaucht.
Von der ehemals großen Stadt mit ihren Häusern, Tempeln, Palästen und Befestigungen ist nur wenig zu erahnen.
Vorbei ist die vergangene Größe und Pracht, geblieben sind die Worte im Kolosserbrief – und die sind heute noch bedenkenswert.
Mit Plakaten, Bücherverteilaktionen und allerhand Aktivitäten versuchen wir Menschen auf Gott hinzuweisen und ihnen die Dringlichkeit der Zeichen der Zeit verständlich zu machen.
Beten wir aber auch dafür, dass Gott die Tür öffnet, nutzen wir eine wohlklingende, mit Salz gewürzte Sprache?
Warten wir auf die Fragen des Gegenübers?
Lassen wir unsere Taten lauter sprechen als unsere Worte?
Diese Vorgehensweise würde sicher auf offenere Ohren treffen, als mit der Tür ins Haus zu fallen.
(Hanna Klenk)