Andacht vom 1. Oktober 2023

einSMILEkommtwieder

Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

1. Mose 8,22


Wir leben in einer Zeit, in der uns immer mehr der persönliche Bezug zum Säen und Ernten und damit auch zu den Ursprüngen unserer Nahrung fehlt.
Nur wenige Menschen machen sich beim Möhren- und Kartoffelernten die Hände schmutzig, pulen geduldig die kleinen Erbsen aus den Schoten oder entsteinen mühevoll Kirschen vor dem Marmeladekochen.

Im Alltag begegnen uns sauber verpackte Lebensmittel, die beim Discounter gut sortiert im Regal stehen und uns bei dezenter Musik angepriesen werden.
Dabei haben die Nahrungsmittel, bevor sie etikettiert und dekorativ ganzjährig zum Verkauf angeboten werden, oft schon einen längeren Weg hinter sich.
Ernten, Waschen, Verpacken und Transport sind nur einige Stationen.
Seit der Möglichkeit, Lebensmittel in Konserven oder als Tiefkühlkost länger haltbar zu machen, steht uns als Verbrauchern ein riesiges Angebot zur Verfügung.
Darüber hinaus finden wir exotische Früchte und Nahrungsmittel aus der ganzen Welt in unseren Geschäften.

Macht es uns dankbar, dass andere Menschen ihre Arbeitskraft einsetzen, damit wir unsere Einkaufswagen und Vorratskammern füllen können?
Hinter jedem Laib Brot, jedem frischen Salat und jedem leckeren Obst steht Gott als Ursprung und gütiger Geber.
Sein Versprechen nach der Sintflut, dass die Jahreszeiten mit Aussaaten und Ernten bis zu Jesu Wiederkunft bestehen bleiben, gilt auch uns.

Erntedankfeste sind daher immer aktuell und zeitgemäß, weil sie unseren Blick auf Gott, seine Liebe und Zuwendung zu uns Menschen richten.
Auch Tischgebete sind nicht nur ein vertrautes Ritual vor den Mahlzeiten, sondern können unseren persönlichen Dank ausdrücken und uns bei jedem Essen daran erinnern, dass ein gedeckter Tisch keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein liebevolles Geschenk Gottes an uns – heute und morgen!


(Dagmar Heck)