"Das Wohlstandsevangelium"
01.10.2023 14:02
"Das Wohlstandsevangelium"
01.10.2023 14:02
"Das Wohlstandsevangelium"
Das Wohlstandsevangelium
Ist unser Wohlstand ein Gradmesser für den Segen Gottes in unserem Leben? Woher kommt diese verbreitete Vorstellung? Gibt es biblische Gründe dafür und dagegen und wie wichtig ist es für unser Leben als Christen, hier die richtige Lehre und Einstellung zu vertreten?
Als christlicher Verleger und somit Geschäftsmann stehe ich unweigerlich vor der Frage: Bedeutet Segen Gottes für den Verlag und das Geschäft, dass es uns finanziell gut geht? Fast reflexhaft bejahen Christen eine solche Frage und sehen es als Segensbeweis, wenn das Geschäft floriert. Aber stimmt das? Nach dieser Formel müssten auch solche Verlage, die sich geistlich fragwürdig entwickelt haben, aber damit geschäftlich sehr erfolgreich Profit einstreichen, hochgradig gesegnet sein und sich des Wohlgefallen Gottes erfreuen, der sie als Belohnung für einen guten geistlichen Weg mit irdischen Segnungen vergilt. Sogar erfolgreiche Institutionen wie die reiche römisch-katholische Kirche oder Elite-Sekten wie die Scientology müssten demnach sehr von Gott gesegnet sein.
Historisch gesehen ist das Wohlstandsevangelium ziemlich jung. Es kam Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA im Umfeld der Pfingstbewegung auf. Auf Englisch heißt es Health and Wealth Gospel – das Evangelium von Gesundheit und Reichtum. Der Zusammenhang mit der Gesundheit verdeutlicht, welches Denken dahintersteckt: „Gott will, dass du gesund bist – körperliche Gesundheit ist Bestandteil des Evangeliums. Gott will, dass du reich bist – Reichtum ist Bestandteil des Evangeliums.“ Und um Gesundheit und Reichtum zu erlangen, müssen Wunder geschehen, die aber menschlich machbar sind. So wie Charismatiker und Pfingstler in Sachen Gesundheit den Kranken selbst die Schuld geben, wenn sie nicht geheilt werden – „du hast zu wenig Glauben; du betest nicht richtig; du hast eine versteckte Sünde in deinem Leben; du musst nur den richtigen Heiler aufsuchen oder die richtige Methode anwenden …“ – so beschuldigen sie auch arme, bedürftige und mittelmäßige Christen, dass ihre Knappheit dieselben Ursachen habe: geistliche Defizite.
Wolfhard Margies behauptet sogar, die verfolgten Christen in der ehemaligen Sowjetunion seien selbst an ihren Leiden schuld, nämlich wegen ihrer „unbiblischen, dem Willen Jesu zuwider laufenden Leidensprioritäten.“ Mit nur etwas biblischem Unterscheidungsvermögen erkennen wir hier sofort, dass extreme Charismatiker wie Margies die Dinge auf den Kopf stellen. Ebenso offensichtlich ist die falsche, aber sehr verbreitete Lehre der „Wort-des-Glaubens-Bewegung“: Hier wird gelehrt, man brauche nur fest genug an etwas glauben, es sich kräftig genug im Gebet vorstellen, dann würde Gott unsere Vorstellungen Wirklichkeit werden lassen (auf Englisch wird diese Methode name it and claim it, „benenne es und beanspruche es“ genannt). Kenneth Hagin ist ein Hauptvertreter dieser Lehre, in der sich charismatische Magie (die okkulte Praxis der Visualisierung) mit westlichem Materialismus zu einer üblen Mixtur verbindet.
…
https://www.efg-hozo.de/blog-das-wohlstandsevangelium/
Ist unser Wohlstand ein Gradmesser für den Segen Gottes in unserem Leben? Woher kommt diese verbreitete Vorstellung? Gibt es biblische Gründe dafür und dagegen und wie wichtig ist es für unser Leben als Christen, hier die richtige Lehre und Einstellung zu vertreten?
Als christlicher Verleger und somit Geschäftsmann stehe ich unweigerlich vor der Frage: Bedeutet Segen Gottes für den Verlag und das Geschäft, dass es uns finanziell gut geht? Fast reflexhaft bejahen Christen eine solche Frage und sehen es als Segensbeweis, wenn das Geschäft floriert. Aber stimmt das? Nach dieser Formel müssten auch solche Verlage, die sich geistlich fragwürdig entwickelt haben, aber damit geschäftlich sehr erfolgreich Profit einstreichen, hochgradig gesegnet sein und sich des Wohlgefallen Gottes erfreuen, der sie als Belohnung für einen guten geistlichen Weg mit irdischen Segnungen vergilt. Sogar erfolgreiche Institutionen wie die reiche römisch-katholische Kirche oder Elite-Sekten wie die Scientology müssten demnach sehr von Gott gesegnet sein.
Historisch gesehen ist das Wohlstandsevangelium ziemlich jung. Es kam Anfang des 20. Jahrhunderts in den USA im Umfeld der Pfingstbewegung auf. Auf Englisch heißt es Health and Wealth Gospel – das Evangelium von Gesundheit und Reichtum. Der Zusammenhang mit der Gesundheit verdeutlicht, welches Denken dahintersteckt: „Gott will, dass du gesund bist – körperliche Gesundheit ist Bestandteil des Evangeliums. Gott will, dass du reich bist – Reichtum ist Bestandteil des Evangeliums.“ Und um Gesundheit und Reichtum zu erlangen, müssen Wunder geschehen, die aber menschlich machbar sind. So wie Charismatiker und Pfingstler in Sachen Gesundheit den Kranken selbst die Schuld geben, wenn sie nicht geheilt werden – „du hast zu wenig Glauben; du betest nicht richtig; du hast eine versteckte Sünde in deinem Leben; du musst nur den richtigen Heiler aufsuchen oder die richtige Methode anwenden …“ – so beschuldigen sie auch arme, bedürftige und mittelmäßige Christen, dass ihre Knappheit dieselben Ursachen habe: geistliche Defizite.
Wolfhard Margies behauptet sogar, die verfolgten Christen in der ehemaligen Sowjetunion seien selbst an ihren Leiden schuld, nämlich wegen ihrer „unbiblischen, dem Willen Jesu zuwider laufenden Leidensprioritäten.“ Mit nur etwas biblischem Unterscheidungsvermögen erkennen wir hier sofort, dass extreme Charismatiker wie Margies die Dinge auf den Kopf stellen. Ebenso offensichtlich ist die falsche, aber sehr verbreitete Lehre der „Wort-des-Glaubens-Bewegung“: Hier wird gelehrt, man brauche nur fest genug an etwas glauben, es sich kräftig genug im Gebet vorstellen, dann würde Gott unsere Vorstellungen Wirklichkeit werden lassen (auf Englisch wird diese Methode name it and claim it, „benenne es und beanspruche es“ genannt). Kenneth Hagin ist ein Hauptvertreter dieser Lehre, in der sich charismatische Magie (die okkulte Praxis der Visualisierung) mit westlichem Materialismus zu einer üblen Mixtur verbindet.
…
https://www.efg-hozo.de/blog-das-wohlstandsevangelium/
Kommentare
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Zeitzeuge 01.10.2023 14:04
(Nutzer gelöscht) 01.10.2023 14:23
Danke Zeitzeuge😊
(Nutzer gelöscht) 01.10.2023 14:31
Damit melne ich den Eingangstext
Zeitzeuge 01.10.2023 15:04
Kommentar zu:
Pastor Jakob Tscharntke spricht über die "echte Gemeinde": "Viele haben die Schnauze voll!"
@urdeutscher6568
vor 2 Wochen
Bin jetzt 31 verheiratet meine liebe Frau und ich geben uns immer noch morgens und abends ein Küsschen ich finde das auch als ein Zeichen unserer Liebe ❤ Danke für die gute Predigt 🙏 💙💙💙🇩🇪🤝🇷🇺
Pastor Jakob Tscharntke spricht über die "echte Gemeinde": "Viele haben die Schnauze voll!"
@urdeutscher6568
vor 2 Wochen
Bin jetzt 31 verheiratet meine liebe Frau und ich geben uns immer noch morgens und abends ein Küsschen ich finde das auch als ein Zeichen unserer Liebe ❤ Danke für die gute Predigt 🙏 💙💙💙🇩🇪🤝🇷🇺
(Nutzer gelöscht) 01.10.2023 16:26
Na hier wird Spaltung betrieben. Charismatiker sind die Bösen und die Evangelikalen Liberalen die Guten?
Zeitzeuge, das ist ganz sicher nicht im Sinne Jesu!
Zeitzeuge, das ist ganz sicher nicht im Sinne Jesu!
(Nutzer gelöscht) 01.10.2023 17:00
Gott sorgt für uns.
(Nutzer gelöscht) 01.10.2023 17:09
Bei Abraham und Seiner Segenslinie war der Segen eher materiell und irdisch; bei dem Segen des "himmlischen Samens" Abraham ist der Segen dagegen geistlich und sogar göttlich, d.h. Gott Selbst. Viele werfen das durcheinander.
Zeitzeuge 01.10.2023 19:32
Wir dürfen uns nicht von Christen mit ihren unterschiedlichen Erscheinungsformen (Denominationen) den Gemeinden leiten und uns damit gegeneinander vom Widersacher aufbringen lassen. Es geht darum früh genug die Geister zu unterscheiden - den „Weizen vom Unkraut“.
„Das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut“
24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg.
26 Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
27 Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut?
28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sagen zu ihm: Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?
29 Er aber spricht: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts gleichzeitig mit ihm den Weizen ausreißt.
30 Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! (Mat 13:24-30, Elb)
Die Scofiel Bibel erklärt (VV. 24-30)
Dieses Gleichnis ist auch von unserem HERRN ausgelegt worden. Hier ist der „gute Samen“ nicht das Wort, wie in dem ersten Gleichnis (VV. 19.23), sondern vielmehr das, was das Wort hervorgebracht hat (1.Petr 1:23), d. h. die Söhne des Reiches. Diese werden vorsätzlich „gesät“ (V.37), d. h. zerstreut hier und da in den „Acker“ der Welt (V. 38). Die Welt wird hier geographisch und völkerkundlich gesehen – es ist die Erden-Welt und auch die Welt der Menschen. Der gesäte „Weizen Gottes“ wird sofort der Schauplatz der Tätigkeit Satans. Wo die Söhne des Reichs versammelt sind, da sät Satan „unter den Weizen“ (VV. 25.38.39) „die Söhne des Bösen“, die vorgeben, Kinder des Reichs zu sein, und die in äußerlichen Dingen den wahren Kindern Gottes so gleichen, daß nur den Engeln am Ende der Zeit die Trennung von beiden anvertraut werden kann. (VV. 40-43). So groß ist die Macht Satans zu täuschen, daß das Unkraut oft wirklich meint, daß sie Söhne des Reichs seien (7:21-23).
William Macdonald schreibt dazu:
13,24-26 … Der Weizen steht für die wahren Gläubigen; das Unkraut sind Menschen, die nur Lippenbekenntnisse ablegen. Jesus vergleicht das Reich mit »einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen«. Unger schreibt, dass es sich bei dem häufigsten Unkraut in einem Kornfeld um den Taumellolch (Lo- lium temulentum) handelt, »ein giftiges Gras, das sich vom Weizen während des Wachstums fast nicht unterscheidet. Wenn sie jedoch Ähren ansetzen und reifen, dann können sie ohne Schwierigkeit voneinander getrennt werden.«
13,27.28 Als die Knechte sahen, dass der Weizen mit Unkraut vermischt war, fragen sie den Hausherrn, wie das gekommen sei. Er erkannte das sofort als Werk eines Feindes. Die Knechte waren bereit, das Unkraut sofort zu jäten.
13,29.30 Aber der Bauer gab die Anweisung, bis zur Ernte zu warten. Dann würden die Schnitter beides voneinander trennen. Das Korn würde in die Scheunen gesammelt, der Lolch jedoch verbrannt werden.
Warum ordnete der Bauer hier nun an, dass man mit der Trennung warten soll? In der Natur sind die Wurzeln von Weizen und Lolch so verfilzt, dass es fast unmöglich ist, nur eines von beiden auszurupfen.
„Das Gleichnis vom Weizen und vom Unkraut“
24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Mit dem Reich der Himmel ist es wie mit einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging weg.
26 Als aber die Saat aufsprosste und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut.
27 Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn Unkraut?
28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sagen zu ihm: Willst du denn, dass wir hingehen und es zusammenlesen?
29 Er aber spricht: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts gleichzeitig mit ihm den Weizen ausreißt.
30 Lasst beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Lest zuerst das Unkraut zusammen, und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune! (Mat 13:24-30, Elb)
Die Scofiel Bibel erklärt (VV. 24-30)
Dieses Gleichnis ist auch von unserem HERRN ausgelegt worden. Hier ist der „gute Samen“ nicht das Wort, wie in dem ersten Gleichnis (VV. 19.23), sondern vielmehr das, was das Wort hervorgebracht hat (1.Petr 1:23), d. h. die Söhne des Reiches. Diese werden vorsätzlich „gesät“ (V.37), d. h. zerstreut hier und da in den „Acker“ der Welt (V. 38). Die Welt wird hier geographisch und völkerkundlich gesehen – es ist die Erden-Welt und auch die Welt der Menschen. Der gesäte „Weizen Gottes“ wird sofort der Schauplatz der Tätigkeit Satans. Wo die Söhne des Reichs versammelt sind, da sät Satan „unter den Weizen“ (VV. 25.38.39) „die Söhne des Bösen“, die vorgeben, Kinder des Reichs zu sein, und die in äußerlichen Dingen den wahren Kindern Gottes so gleichen, daß nur den Engeln am Ende der Zeit die Trennung von beiden anvertraut werden kann. (VV. 40-43). So groß ist die Macht Satans zu täuschen, daß das Unkraut oft wirklich meint, daß sie Söhne des Reichs seien (7:21-23).
William Macdonald schreibt dazu:
13,24-26 … Der Weizen steht für die wahren Gläubigen; das Unkraut sind Menschen, die nur Lippenbekenntnisse ablegen. Jesus vergleicht das Reich mit »einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte.
Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen«. Unger schreibt, dass es sich bei dem häufigsten Unkraut in einem Kornfeld um den Taumellolch (Lo- lium temulentum) handelt, »ein giftiges Gras, das sich vom Weizen während des Wachstums fast nicht unterscheidet. Wenn sie jedoch Ähren ansetzen und reifen, dann können sie ohne Schwierigkeit voneinander getrennt werden.«
13,27.28 Als die Knechte sahen, dass der Weizen mit Unkraut vermischt war, fragen sie den Hausherrn, wie das gekommen sei. Er erkannte das sofort als Werk eines Feindes. Die Knechte waren bereit, das Unkraut sofort zu jäten.
13,29.30 Aber der Bauer gab die Anweisung, bis zur Ernte zu warten. Dann würden die Schnitter beides voneinander trennen. Das Korn würde in die Scheunen gesammelt, der Lolch jedoch verbrannt werden.
Warum ordnete der Bauer hier nun an, dass man mit der Trennung warten soll? In der Natur sind die Wurzeln von Weizen und Lolch so verfilzt, dass es fast unmöglich ist, nur eines von beiden auszurupfen.
janinaj 01.10.2023 20:43
Danke Zeitzeuge für diesen Blog. Das Wohlstandsevangelium ist mir das erste Mal vor über 20 Jahren von einer Arbeitskollegin "gepredigt" worden. Erst wußte ich gar nicht, dass man die bekannten Bibelstellen derart missbrauchen kann.
Ob ich wollte oder nicht: Sehr oft wurde mir dieses Wohlstandevangelium gepredigt von Leuten die der Auffassung waren, dass es uns als Christ IMMER gut gehen müsse. Hiob schien nicht zu existieren.
Als I-Tüpfelchen oben drauf kam dann gleich noch oft das Angebot für ein sog. Heilungsgebet - ob ich das wollte oder nicht. Meist wurde ich nicht einmal richtig gefragt.
Ich kann mich sehr deutlich wehren - keine Frage. Ich habe mir solche Leute dann buchstäblich "vom Hals gehalten" und gewisse Gemeindeströmungen auch gemieden. Ein anderes Rezept habe ich nicht.
Wohlstandevangelium ist wie ein böser Virus, man kann nicht wirklich dagegen ankämpfen, nur fliehen.
Denn dass Jesus auch durch Leid, Not und Elend trägt, das wollen die wenigsten heute wirklich wissen, weil ja auch nur Erfolg zählt. Dieses Denken ist in die Gemeinden eingedrungen, das ist die Krux.
Ob ich wollte oder nicht: Sehr oft wurde mir dieses Wohlstandevangelium gepredigt von Leuten die der Auffassung waren, dass es uns als Christ IMMER gut gehen müsse. Hiob schien nicht zu existieren.
Als I-Tüpfelchen oben drauf kam dann gleich noch oft das Angebot für ein sog. Heilungsgebet - ob ich das wollte oder nicht. Meist wurde ich nicht einmal richtig gefragt.
Ich kann mich sehr deutlich wehren - keine Frage. Ich habe mir solche Leute dann buchstäblich "vom Hals gehalten" und gewisse Gemeindeströmungen auch gemieden. Ein anderes Rezept habe ich nicht.
Wohlstandevangelium ist wie ein böser Virus, man kann nicht wirklich dagegen ankämpfen, nur fliehen.
Denn dass Jesus auch durch Leid, Not und Elend trägt, das wollen die wenigsten heute wirklich wissen, weil ja auch nur Erfolg zählt. Dieses Denken ist in die Gemeinden eingedrungen, das ist die Krux.