Wenn das, was ich glaube nicht bewirkt, dass ich Gott und die Menschen mehr liebe, dann…

Wenn das, was ich glaube nicht bewirkt, dass ich Gott und die Menschen mehr liebe, dann…
Ich hörte eine Geschichte über einen kleinen Buben, der am Meeresufer stand. Er war erstaunt, dass während der Wind in eine Richtung blies, die Schiffe sich in verschiedene Richtungen bewegten. Er schaute zu dem alten Mann auf, der an seiner Seite stand und fragte, wie dies möglich sei. Der alte Mann antwortete: „ Durch das Setzen der Segel. Es ist ganz gleich, in welche Richtung der Wind bläst. Es ist die Art und Weise, wie du die Segel setzt, die bestimmt, wohin dein Boot fährt.“

Genauso wird dein Bild von Gott bestimmen, wonach du in der Schrift suchen wirst!!!

Es bestimmt, wie du die Segel setzt. Ohne Rücksicht darauf, was das Wort sagt, hast du dadurch vorherbestimmt, wie du das, was du liest, auslegen wirst!

Behalte im Gedächtnis, dass Jesus die selben Schriftstellen las, welche die Juden lasen. Doch er fand einen anderen Gott. Sie fanden Strafe, er fand Barmherzigkeit. Sie sahen Krankheit als Strafe Gottes an.-  Jesus sah sie als Überwältigung durch den Teufel an.( Apg.10,38) 
Sie dachten, dass der Mensch dem Gesetz dienen sollte. Jesus lehrte, dass das Gesetz den Menschen dienen sollte.

Die beste Regel für die Anwendung der Schrift gab uns Jesus, als die Pharisäer in Matthäus 22 zu ihm kamen. Während sie in ihren Fragen nicht aufrichtig waren, war ER in seinen Antworten sehr offen. Sie fragten ihn, welches Gebot das wichtigste sei, Jesus beantwortete nicht nur diese Frage, sondern gab ihnen das nächstgrößte Gebot. Gegründet auf diesen zwei Geboten machte  er diese erstaunliche Aussage: an diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Im wesentlichen sagte Jesus, dass allen Geboten genüge getan wäre, wenn diese zwei erfüllt seien. Er sagte noch etwas mehr. Alle Gebote müssen im Licht  dieser zwei Gebote ausgelegt werden. Was waren diese zwei Gebote, die unsere Richtlinie für jede Interpretation darstellen?

Er antwortete ihm: 
🙏 Du sollst den Herrn, deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und das erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite Gebot: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.🙏

Alles, was ich glaube, muss im Licht dieser beiden Gebote ausgelegt werden. Mit anderen Worten, wenn das, was ich glaube, nicht bewirkt, dass ich Gott und die Menschen mehr liebe, dann ist es nicht wahr. Desgleichen würde ich jede Erwartung Gottes, die er jemals von mir hatte, erfüllen, wenn ich nur diese zwei Dinge täte.

Schau dein Glaubenssystem an. Bring dich das, was du glaubst, dazu, Gott und die Menschen mehr zu lieben? 

Wenn dich das, was du glaubst, dazu bringt vor Gott Angst zu haben, dann ist es nicht wahr!

Wenn das, was du glaubst, dich anderen gegenüber zu einem kritischen und fehlersuchenden Menschen werden lässt, ist es nicht wahr!

 Wenn ich irgendeine Schriftstelle auf eine Weise  auslege, die diese Prüfung verletzt, dann kann ich Gott nie so sehen wie Jesus ihn sah!

So wie ich es jetzt viele Male tat, mag es auch für dich notwendig sein, deine Überzeugung, nochmal  zu sichten und dich zu fragen:

 Bringt mich das, was ich glaube, dazu Gott und die Menschen mehr zu lieben? 

Wenn nicht, dann musst du das ändern, was du glaubst. Wenn du eine Schriftstelle im Licht dieser Interpretationsmethode nicht verstehst, so sei deshalb nicht beunruhigt. Zur rechten Zeit wird Gott dir Verständnis geben.

James B. Richards

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