📃 Der Gerechte wird aus Glauben leben
17.09.2023 17:42
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📃 Der Gerechte wird aus Glauben leben
Sowohl Matthäus der dazu auffordert: "Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit." [MATTH. 6,33] als auch der Apostel Paulus, der im ersten Kapitel des Römerbriefes aus Habakuk zitiert: »Der Gerechte wird aus Glauben leben«. [HAB. 2,4] [RÖ. 1,17] [SLT] verweisen mit ihren Aussagen auf einen ganz zentralen, äußerst wichtigen Punkt des Evangeliums Christi.
Das überaus wichtige, heilsrelevante Thema "Gerechtigkeit durch Glauben" soll nachstehend aber wirklich nur kurz betrachtet werden. Hauptanliegen dabei ist, auf einige Kernpunkte zu verweisen und dass der geschätzte Leser das Thema aufgrund seiner Tiefe und Tragweite anhand des Wortes Gottes unter Leitung des Geistes zu seinem eigenen Segen und Heil selbst weiter studieren sollte, vor allem deshalb, weil Paulus auch die nachfolgende Frage der Warnung stellt: "Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?" [1. KOR. 6,9]
Da Menschen in der Regel ein oft sehr unterschiedliches Gerechtigkeitsverständnis haben, soll zunächst einmal dargelegt werden, was die Heilige Schrift bzw. Gottes Wort und damit GOTT selbst unter Gerechtigkeit versteht. Jesaja schreibt diesbezüglich: "Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist!" [JES. 51,7] Paulus bestätigt diese Aussage des Propheten wie folgt: "Nun aber ist ... die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz ..." [RÖ. 3,21] Auf Basis dieser beiden Zeugnisse, sollte klar sein, dass [wahre] Gerechtigkeit durch das Gesetz des Allmächtigen definiert wird und all dem entspricht, was in Übereinstimmung mit diesem ist. Das Gegenteil von Gerechtigkeit ist Sünde, denn Johannes bezeugt: "Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung." [1. JOH. 3,4] [SLT]
[1] Zugerechnete Gerechtigkeit
Die allermeisten Christen stimmen im Glauben darin überein, dass, wie es insbesondere durch Erweckung und Reformation wieder neu ans Licht gebracht oder verstanden wurde, Vergebung oder Rechtfertigung allein durch Glauben möglich ist und auch geschieht. Der Glaube, von dem hier die Rede ist, ist der Glaube in die Verdienste unseres HERRN, DER uns durch SEINEN Gehorsam in einem sündlosen Leben und nicht zuletzt durch SEINEN Opfertod als das wahre Lamm Gottes, Zugang zu der uns rechtfertigenden Gnade Gottes ermöglicht.
Dass der in Sünde gefallene Mensch weder Gerechtigkeit besitzt noch aus sich selbst hervorbringen kann, bezeugt GOTT in seinem Wort unter anderem durch Jesaja, welcher schreibt: "alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid." [JES. 64,5] Der Apostel Paulus bestätigt dies im Römerbrief wie folgt: "alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerecht-fertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. [RÖ. 3,23-24]
Diese Zusage, so bestätigt der Heidenapostel weiter, gilt für alle Gläubigen, sowohl für solche aus den Juden, als auch für die aus den Heiden. So lesen wir im gleichen Kapitel des Römerbriefes das Nachstehende: "es ist ja ein und derselbe Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben rechtfertigt." [RÖ. 3, 30] [SLT]
Dass eigene Werke des Gläubigen hierbei absolut keine Rolle spielen, oder tatsächlich ohne jeglichen Einfluss sind, finden wir unter anderem im vierten Kapitel des Römerbriefes bestätigt, wo uns geschrieben steht: "Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet." [RÖ. 4,5-6] [ELB]
Im deutschen Wortlaut der Schrift finden wir hier nach dem Verweis auf "Rechtfertigung" auch einen Verweis auf "zugerechnete Gerechtigkeit". Beide Begriffe beschreiben ein und dieselbe Sache und sind einfach weitere Bezeichnungen für Vergebung, worüber wir von Johannes das Nachstehende lesen: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerech-tigkeit." [1. JOH. 1,9]
Aber was passiert eigentlich genau, wenn ein Kind Gottes im Glauben um Vergebung bittet? Eine Hilfestellung bezüglich eines korrekten Verständnisses bieten die englischen Ausdrücke "forgive" bzw. "Forgiveness" in welchen ein "Geben für" zum Ausdruck gebracht wird. Was bringt der Gläubige im Falle seines Wunsches hinsichtlich Vergebung vor GOTT? Nun ER bekennt seine Sünde - mit anderen Wortes die Ungerechtigkeit oder die Gesetzesübertretung, deren er sich schuldig gemacht hat. Und nun findet ein Austausch oder ein "Geben für" statt. Aufgrund der Verdienste Christi, wird die Ungerechtigkeit des Gläubigen durch die Gerechtigkeit Christi ersetzt. Anstatt seines bisher im geistigen Sinne sündenbefleckten, schmutzigen Gewandes, trägt er nun das weiße Kleid der makellosen Gerechtigkeit seines Erlösers und anstatt dem Tode geweiht zu sein, wird er zum Miterben Christi und zum Teilhaber ewigen Lebens. Was für ein unbeschreiblicher Tausch und was für ein GOTT, DEM dies zu verdanken ist. Das ganze Universum staunt diesbezüglich über GOTT und SEINEN Charakter.
Über die wunderbare Folge solcher Gerechtigkeit schreibt Jesaja: "der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein." [JES. 32,17] und meint damit den Frieden der darin gefunden wird, dass die Trennung zwischen GOTT und dem Menschen aufgrund der Sünde beseitigt ist.
Dass diese zugerechnete Gerechtigkeit nicht etwas ist, was erst im Neuen Testament oder nach dem Tode Christi möglich wurde, wird uns nur wenige Verse später bestätigt. Paulus nimmt hier auf den Glauben Abrahams Bezug und verweist auf das entsprechende Ergebnis. Er schreibt: "wir sagen, dass der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden ist ... er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller ist, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet wird; [RÖ. 4,9.11] [ELB]
Zusammenfassend können wir also bezüglich zugerechneter Gerechtigkeit feststellen, dass diese eine Art Status darstellt, den der Gläubige durch die Gnade Gottes anstatt seines früheren Status als Sünder erhält. Anstatt einem Gesetzesübertreter zu entsprechen, wird ihm aufgrund der Gnade Gottes und der Verdienste Christi zuerkannt, in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes und im Frieden mit GOTT zu sein.
[2] Verliehene Gerechtigkeit
Aber ist dieser Status für andere nach außen hin für andere erkennbar? Und was ist eigentlich Gerechtigkeit wert, die nicht offenbart oder (aus)geübt wird? Wie könnte beispielsweise GOTT gerecht sein, wenn ER nicht auch Gerechtigkeit üben würde? So steht unter anderem von IHM geschrieben: "Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung;" [PS. 89,14]
Aufgrund dessen sollte es einleuchten, dass es auch hinsichtlich der Kinder Gottes noch etwas anderes in Form von Gerechtigkeit gibt, das sich in ihrem Leben zeigt und so einen wahren und lebendigen Glauben bezeugt. Jakobus schreibt diesbezüglich: "Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber." [JAK. 2,17] Der Apostel schreibt weiter: "Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden." [JAK. 2,21-22] [LUT2017]
Nachdem wir, wie bereits zitiert, von Paulus gelesen haben, dass unser Glaubensvater Abraham durch Glauben (eine Art) Gerechtigkeit erlangte, bestätigt Jakobus durch das vorstehend Zitierte (eine andere Art von) Gerechtigkeit, in Verbindung mit Werken. Die Werke, welche hier gemeint sind, entsprechen natürlich im Sinne des biblischen Gerechtigkeitsbegriffes, Werken der Gerechtigkeit oder in anderen Worten, Werken in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes. Dass Jakobus hier nicht im Widerspruch zu Paulus lehrt, finden wir durch folgenden Aussagen Pauli bestätigt: "es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden." [RÖ.2,13] [ELB] Weiter schreibt der "Apostel der Heiden" auch: "gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!" [RÖ-6,13] [SLT] "Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?" [RÖ. 6,16] [SLT] "Frei gemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden." [RÖ. 6,18] [ELB] "wie ihr eure Glieder ⟨früher⟩ der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit als Sklaven zur Verfügung gestellt habt, so stellt eure Glieder jetzt der Gerechtigkeit zur Heiligkeit als Sklaven zur Verfügung!" [RÖ. 6,19] [ELB]
Weil der Apostel wie vorstehend zitiert auch von "Gerechtigkeit zur Heiligkeit" spricht, ist sicherlich gut nachvollziehbar, dass verschiedene Kirchen und Gemeinden hinsichtlich dieses Teils von Gerechtigkeit auch den Begriff Heiligung verwenden. Dass diese in einem wahren christlichen Leben nicht fehlen sollte, bezeugt der Inhalt des Hebräerbriefes wie folgt: "Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!" [HEBR. 12,14] [SLT]
Anhand der vorstehend betrachteten kleinen Auswahl an Zeugnissen des Wortes Gottes sollte damit auch die notwendige, Gerechtigkeit, die mit dem aktiven Tun oder Handeln des Menschen verknüpft ist, hinreichend nachgewiesen worden sein.
Und dass der Apostel Paulus auch hierbei nicht irgendeine, sondern die anhand des Gesetzes Gottes zu definierende Gerechtigkeit meint, bezeugt er selbst wie folgt, indem er, nach dem Hinweis auf das Handeln Gottes bezüglich der Erlösung des Menschen das Nachstehende schreibt: "auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist." [RÖ. 8,4]
[3] verliehene GERECHTIGKEIT - EINE FRUCHT DES GEISTES
Der vorstehend zitierte Text zeigt auch, auf welcher Grundlage es überhaupt nur möglich ist, ein gerechtes, dem Gesetz Gottes entsprechendes, Leben zu führen. Es gelingt nur, durch Glauben, indem man sich vom Geist Gottes bzw. CHRISTUS leiten läßt. Nicht umsonst schreibt Paulus "die Frucht des Geistes ist ... Gerechtigkeit" [EPH. 5,9], nicht umsonst betete der Apostel zu GOTT für alle Heiligen, dass sie rein und gerecht erfunden würden bei der Wiederkunft des HERRN "erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ⟨gewirkt wird⟩, zur Herrlichkeit und zum Lobpreis Gottes." [PHIL. 1,10-11] [ELB] Gute, gerechte Werke werden also durch CHRISTUS im Gläubigen hervorgebracht, GOTT ist es somit, DER diesbezüg-lich "sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen." [PHIL. 2,13] [SLT]
Weiterhin bezeugt Paulus indem er schreibt, "wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen" [EPH. 2,10] [SLT] auch, dass die Grundlage für das Tun guter Werke in CHRISTUS gelegt wurde und verweist damit auf eine weitere wichtige Tatsache des Inhalts der Mission und des Erlösungswerkes Christi, nämlich durch sein Leben ein Beispiel zu geben, dem seine Nachfolger zur Ehre Gottes folgen sollten. Gesinnung und Lebenswandel der Nachfolger Christi sollten mit dem Geist und Leben ihres Meister übereinstimmen. Paulus und Johannes bestätigen das wie folgt: "Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war:" [PHIL. 2,5] und "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist." [1. JOH. 2,6] [SLT]
Möchtest Du dem zur Ehre Gottes entsprechen? Möchtest Du den Charakter Christi völlig widerspiegeln? Falls Du es möchtest, dann übergib doch die vollständige Leitung Deines Lebens DEM, DER Dich dazu befähigen kann, glaube an seine Schöpfermacht auch in Deinem persönlichen Leben und die wunderbare Folge davon wird sein, dass Du zu denen gehören wirst, von denen gesagt ist: "Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber ist das ewige Leben." [RÖ. 6,22] "Hier ist Geduld der Heiligen, hier sind diejenigen, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben CHRISTI [haben]". [OFFB. 14,12] [KJV] und "Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können." [OFFB. 22,14] [SLT]
Gleichfalls wirst Du auch einer von denen sein, die, solange noch Gnadenzeit ist, anderen gegenüber, gerne auch das lehren und leben, was Paulus wie folgt bezeugt: "Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Auf keinen Fall! Sondern wir bestätigen das Gesetz." [RÖ. 3,31] [SLT]
@spw, September 2023
Das überaus wichtige, heilsrelevante Thema "Gerechtigkeit durch Glauben" soll nachstehend aber wirklich nur kurz betrachtet werden. Hauptanliegen dabei ist, auf einige Kernpunkte zu verweisen und dass der geschätzte Leser das Thema aufgrund seiner Tiefe und Tragweite anhand des Wortes Gottes unter Leitung des Geistes zu seinem eigenen Segen und Heil selbst weiter studieren sollte, vor allem deshalb, weil Paulus auch die nachfolgende Frage der Warnung stellt: "Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden?" [1. KOR. 6,9]
Da Menschen in der Regel ein oft sehr unterschiedliches Gerechtigkeitsverständnis haben, soll zunächst einmal dargelegt werden, was die Heilige Schrift bzw. Gottes Wort und damit GOTT selbst unter Gerechtigkeit versteht. Jesaja schreibt diesbezüglich: "Höret mir zu, die ihr die Gerechtigkeit kennt, du Volk, in dessen Herzen mein Gesetz ist!" [JES. 51,7] Paulus bestätigt diese Aussage des Propheten wie folgt: "Nun aber ist ... die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz ..." [RÖ. 3,21] Auf Basis dieser beiden Zeugnisse, sollte klar sein, dass [wahre] Gerechtigkeit durch das Gesetz des Allmächtigen definiert wird und all dem entspricht, was in Übereinstimmung mit diesem ist. Das Gegenteil von Gerechtigkeit ist Sünde, denn Johannes bezeugt: "Ein jeder, der Sünde tut, übertritt das Gesetz, und die Sünde ist die Gesetzesübertretung." [1. JOH. 3,4] [SLT]
[1] Zugerechnete Gerechtigkeit
Die allermeisten Christen stimmen im Glauben darin überein, dass, wie es insbesondere durch Erweckung und Reformation wieder neu ans Licht gebracht oder verstanden wurde, Vergebung oder Rechtfertigung allein durch Glauben möglich ist und auch geschieht. Der Glaube, von dem hier die Rede ist, ist der Glaube in die Verdienste unseres HERRN, DER uns durch SEINEN Gehorsam in einem sündlosen Leben und nicht zuletzt durch SEINEN Opfertod als das wahre Lamm Gottes, Zugang zu der uns rechtfertigenden Gnade Gottes ermöglicht.
Dass der in Sünde gefallene Mensch weder Gerechtigkeit besitzt noch aus sich selbst hervorbringen kann, bezeugt GOTT in seinem Wort unter anderem durch Jesaja, welcher schreibt: "alle unsre Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid." [JES. 64,5] Der Apostel Paulus bestätigt dies im Römerbrief wie folgt: "alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes und werden umsonst gerecht-fertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. [RÖ. 3,23-24]
Diese Zusage, so bestätigt der Heidenapostel weiter, gilt für alle Gläubigen, sowohl für solche aus den Juden, als auch für die aus den Heiden. So lesen wir im gleichen Kapitel des Römerbriefes das Nachstehende: "es ist ja ein und derselbe Gott, der die Beschnittenen aus Glauben und die Unbeschnittenen durch den Glauben rechtfertigt." [RÖ. 3, 30] [SLT]
Dass eigene Werke des Gläubigen hierbei absolut keine Rolle spielen, oder tatsächlich ohne jeglichen Einfluss sind, finden wir unter anderem im vierten Kapitel des Römerbriefes bestätigt, wo uns geschrieben steht: "Dem dagegen, der nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet, wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet." [RÖ. 4,5-6] [ELB]
Im deutschen Wortlaut der Schrift finden wir hier nach dem Verweis auf "Rechtfertigung" auch einen Verweis auf "zugerechnete Gerechtigkeit". Beide Begriffe beschreiben ein und dieselbe Sache und sind einfach weitere Bezeichnungen für Vergebung, worüber wir von Johannes das Nachstehende lesen: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerech-tigkeit." [1. JOH. 1,9]
Aber was passiert eigentlich genau, wenn ein Kind Gottes im Glauben um Vergebung bittet? Eine Hilfestellung bezüglich eines korrekten Verständnisses bieten die englischen Ausdrücke "forgive" bzw. "Forgiveness" in welchen ein "Geben für" zum Ausdruck gebracht wird. Was bringt der Gläubige im Falle seines Wunsches hinsichtlich Vergebung vor GOTT? Nun ER bekennt seine Sünde - mit anderen Wortes die Ungerechtigkeit oder die Gesetzesübertretung, deren er sich schuldig gemacht hat. Und nun findet ein Austausch oder ein "Geben für" statt. Aufgrund der Verdienste Christi, wird die Ungerechtigkeit des Gläubigen durch die Gerechtigkeit Christi ersetzt. Anstatt seines bisher im geistigen Sinne sündenbefleckten, schmutzigen Gewandes, trägt er nun das weiße Kleid der makellosen Gerechtigkeit seines Erlösers und anstatt dem Tode geweiht zu sein, wird er zum Miterben Christi und zum Teilhaber ewigen Lebens. Was für ein unbeschreiblicher Tausch und was für ein GOTT, DEM dies zu verdanken ist. Das ganze Universum staunt diesbezüglich über GOTT und SEINEN Charakter.
Über die wunderbare Folge solcher Gerechtigkeit schreibt Jesaja: "der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein." [JES. 32,17] und meint damit den Frieden der darin gefunden wird, dass die Trennung zwischen GOTT und dem Menschen aufgrund der Sünde beseitigt ist.
Dass diese zugerechnete Gerechtigkeit nicht etwas ist, was erst im Neuen Testament oder nach dem Tode Christi möglich wurde, wird uns nur wenige Verse später bestätigt. Paulus nimmt hier auf den Glauben Abrahams Bezug und verweist auf das entsprechende Ergebnis. Er schreibt: "wir sagen, dass der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet worden ist ... er empfing das Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater aller ist, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet wird; [RÖ. 4,9.11] [ELB]
Zusammenfassend können wir also bezüglich zugerechneter Gerechtigkeit feststellen, dass diese eine Art Status darstellt, den der Gläubige durch die Gnade Gottes anstatt seines früheren Status als Sünder erhält. Anstatt einem Gesetzesübertreter zu entsprechen, wird ihm aufgrund der Gnade Gottes und der Verdienste Christi zuerkannt, in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes und im Frieden mit GOTT zu sein.
[2] Verliehene Gerechtigkeit
Aber ist dieser Status für andere nach außen hin für andere erkennbar? Und was ist eigentlich Gerechtigkeit wert, die nicht offenbart oder (aus)geübt wird? Wie könnte beispielsweise GOTT gerecht sein, wenn ER nicht auch Gerechtigkeit üben würde? So steht unter anderem von IHM geschrieben: "Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhles Festung;" [PS. 89,14]
Aufgrund dessen sollte es einleuchten, dass es auch hinsichtlich der Kinder Gottes noch etwas anderes in Form von Gerechtigkeit gibt, das sich in ihrem Leben zeigt und so einen wahren und lebendigen Glauben bezeugt. Jakobus schreibt diesbezüglich: "Also auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, ist er tot an ihm selber." [JAK. 2,17] Der Apostel schreibt weiter: "Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden." [JAK. 2,21-22] [LUT2017]
Nachdem wir, wie bereits zitiert, von Paulus gelesen haben, dass unser Glaubensvater Abraham durch Glauben (eine Art) Gerechtigkeit erlangte, bestätigt Jakobus durch das vorstehend Zitierte (eine andere Art von) Gerechtigkeit, in Verbindung mit Werken. Die Werke, welche hier gemeint sind, entsprechen natürlich im Sinne des biblischen Gerechtigkeitsbegriffes, Werken der Gerechtigkeit oder in anderen Worten, Werken in Übereinstimmung mit dem Gesetz Gottes. Dass Jakobus hier nicht im Widerspruch zu Paulus lehrt, finden wir durch folgenden Aussagen Pauli bestätigt: "es sind nämlich nicht die Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des Gesetzes werden gerechtfertigt werden." [RÖ.2,13] [ELB] Weiter schreibt der "Apostel der Heiden" auch: "gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!" [RÖ-6,13] [SLT] "Wisst ihr nicht: Wem ihr euch als Sklaven hingebt, um ihm zu gehorchen, dessen Sklaven seid ihr und müsst ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit?" [RÖ. 6,16] [SLT] "Frei gemacht aber von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden." [RÖ. 6,18] [ELB] "wie ihr eure Glieder ⟨früher⟩ der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit als Sklaven zur Verfügung gestellt habt, so stellt eure Glieder jetzt der Gerechtigkeit zur Heiligkeit als Sklaven zur Verfügung!" [RÖ. 6,19] [ELB]
Weil der Apostel wie vorstehend zitiert auch von "Gerechtigkeit zur Heiligkeit" spricht, ist sicherlich gut nachvollziehbar, dass verschiedene Kirchen und Gemeinden hinsichtlich dieses Teils von Gerechtigkeit auch den Begriff Heiligung verwenden. Dass diese in einem wahren christlichen Leben nicht fehlen sollte, bezeugt der Inhalt des Hebräerbriefes wie folgt: "Jagt nach dem Frieden mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird!" [HEBR. 12,14] [SLT]
Anhand der vorstehend betrachteten kleinen Auswahl an Zeugnissen des Wortes Gottes sollte damit auch die notwendige, Gerechtigkeit, die mit dem aktiven Tun oder Handeln des Menschen verknüpft ist, hinreichend nachgewiesen worden sein.
Und dass der Apostel Paulus auch hierbei nicht irgendeine, sondern die anhand des Gesetzes Gottes zu definierende Gerechtigkeit meint, bezeugt er selbst wie folgt, indem er, nach dem Hinweis auf das Handeln Gottes bezüglich der Erlösung des Menschen das Nachstehende schreibt: "auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist." [RÖ. 8,4]
[3] verliehene GERECHTIGKEIT - EINE FRUCHT DES GEISTES
Der vorstehend zitierte Text zeigt auch, auf welcher Grundlage es überhaupt nur möglich ist, ein gerechtes, dem Gesetz Gottes entsprechendes, Leben zu führen. Es gelingt nur, durch Glauben, indem man sich vom Geist Gottes bzw. CHRISTUS leiten läßt. Nicht umsonst schreibt Paulus "die Frucht des Geistes ist ... Gerechtigkeit" [EPH. 5,9], nicht umsonst betete der Apostel zu GOTT für alle Heiligen, dass sie rein und gerecht erfunden würden bei der Wiederkunft des HERRN "erfüllt mit der Frucht der Gerechtigkeit, die durch Jesus Christus ⟨gewirkt wird⟩, zur Herrlichkeit und zum Lobpreis Gottes." [PHIL. 1,10-11] [ELB] Gute, gerechte Werke werden also durch CHRISTUS im Gläubigen hervorgebracht, GOTT ist es somit, DER diesbezüg-lich "sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen." [PHIL. 2,13] [SLT]
Weiterhin bezeugt Paulus indem er schreibt, "wir sind seine Schöpfung, erschaffen in Christus Jesus zu guten Werken, die Gott zuvor bereitet hat, damit wir in ihnen wandeln sollen" [EPH. 2,10] [SLT] auch, dass die Grundlage für das Tun guter Werke in CHRISTUS gelegt wurde und verweist damit auf eine weitere wichtige Tatsache des Inhalts der Mission und des Erlösungswerkes Christi, nämlich durch sein Leben ein Beispiel zu geben, dem seine Nachfolger zur Ehre Gottes folgen sollten. Gesinnung und Lebenswandel der Nachfolger Christi sollten mit dem Geist und Leben ihres Meister übereinstimmen. Paulus und Johannes bestätigen das wie folgt: "Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war:" [PHIL. 2,5] und "Wer sagt, dass er in ihm bleibt, der ist verpflichtet, auch selbst so zu wandeln, wie jener gewandelt ist." [1. JOH. 2,6] [SLT]
Möchtest Du dem zur Ehre Gottes entsprechen? Möchtest Du den Charakter Christi völlig widerspiegeln? Falls Du es möchtest, dann übergib doch die vollständige Leitung Deines Lebens DEM, DER Dich dazu befähigen kann, glaube an seine Schöpfermacht auch in Deinem persönlichen Leben und die wunderbare Folge davon wird sein, dass Du zu denen gehören wirst, von denen gesagt ist: "Nun ihr aber seid von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden, habt ihr eure Frucht, daß ihr heilig werdet, das Ende aber ist das ewige Leben." [RÖ. 6,22] "Hier ist Geduld der Heiligen, hier sind diejenigen, welche die Gebote Gottes halten und den Glauben CHRISTI [haben]". [OFFB. 14,12] [KJV] und "Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können." [OFFB. 22,14] [SLT]
Gleichfalls wirst Du auch einer von denen sein, die, solange noch Gnadenzeit ist, anderen gegenüber, gerne auch das lehren und leben, was Paulus wie folgt bezeugt: "Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Auf keinen Fall! Sondern wir bestätigen das Gesetz." [RÖ. 3,31] [SLT]
@spw, September 2023