@Nordlady,
in weiteren Texten, die ich von der Autorin gelesen habe, entnehme ich Aussagen zu unserem alltäglichen Erdenleben … und so verstehe ich auch das Gedicht Anbeginn:
"Wenn ich mir keine Grenzen setze, frei von Zeit mit offenen Wegen bin, kann ich noch alles werden und das hier auf Erden!"
LG Vera
Anbeginn
14.09.2023 17:38
Anbeginn
14.09.2023 17:38
Anbeginn
Mein Leben setzt sich zusammen:
Ein Tag wie dieser. Ein anderer Tag.
Glut und Asche und Flammen.
Nichts gibt es, was ich beklag.
Früher habe ich so gefühlt:
Irgendwas Großes wird sein.
Inzwischen bin ich abgekühlt:
Es geht auch klein bei klein.
Was soll schon Großes kommen?
Man steht auf, man legt sich hin.
Auseinandergenommen,
Verlieren die Dinge den Sinn.
Doch manchmal sind solche Stunden
Von Freiheit vermischt mit Wind.
Da bin ich ungebunden
Und möglich wie als Kind.
Und alles ist noch innen
In mir und unverletzt.
Und ich fühle: gleich wird es beginnen,
Das Wunder kommt hier und jetzt.
Was es sein soll? Ich kann es nicht sagen
Und ich weiß auch: das gibt es gar nicht.
Aber plötzlich ist hinter den Tagen
Noch Zukunft ohne Pflicht.
Und frei von Furcht und Hoffen
Und also frei von Zeit.
Und alle Wege sind offen.
Und alle Wege gehn weit.
Und alles kann ich noch werden,
Was ich nicht geworden bin.
Und zwischen Himmeln und Erden
Ist wieder Anbeginn.
(Eva Strittmatter)
Ein Tag wie dieser. Ein anderer Tag.
Glut und Asche und Flammen.
Nichts gibt es, was ich beklag.
Früher habe ich so gefühlt:
Irgendwas Großes wird sein.
Inzwischen bin ich abgekühlt:
Es geht auch klein bei klein.
Was soll schon Großes kommen?
Man steht auf, man legt sich hin.
Auseinandergenommen,
Verlieren die Dinge den Sinn.
Doch manchmal sind solche Stunden
Von Freiheit vermischt mit Wind.
Da bin ich ungebunden
Und möglich wie als Kind.
Und alles ist noch innen
In mir und unverletzt.
Und ich fühle: gleich wird es beginnen,
Das Wunder kommt hier und jetzt.
Was es sein soll? Ich kann es nicht sagen
Und ich weiß auch: das gibt es gar nicht.
Aber plötzlich ist hinter den Tagen
Noch Zukunft ohne Pflicht.
Und frei von Furcht und Hoffen
Und also frei von Zeit.
Und alle Wege sind offen.
Und alle Wege gehn weit.
Und alles kann ich noch werden,
Was ich nicht geworden bin.
Und zwischen Himmeln und Erden
Ist wieder Anbeginn.
(Eva Strittmatter)
Kommentare
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Nordlady 14.09.2023 19:59
eSkw: Sich selbst keine Grenzen setzen ist gut, ohne Zeitdruck neue Wege wagen? Warum nicht!😊
Rosenlied 14.09.2023 20:34
⛪Liebe Vera und Nordlady!
Ich hab mir auch Gedanken zu dem Gedeicht gemacht, aufgrund von Nordladys Frage.
⛪Die Autorin erklärt, wie sie mit zunehmendem Alter bescheidener geworden ist mit ihren Erwartungen.
⛪Doch manchmal sieht sie Lichtblicke, in denen
sie sich wieder wie in der Kindheit fühlen kann.
Sie fühlt sich dann frei und leicht, sieht wieder
offene Wege und für sich neue Chancen.
Es ist für sie wie ein neuer Anfang...
Ich hab mir auch Gedanken zu dem Gedeicht gemacht, aufgrund von Nordladys Frage.
⛪Die Autorin erklärt, wie sie mit zunehmendem Alter bescheidener geworden ist mit ihren Erwartungen.
⛪Doch manchmal sieht sie Lichtblicke, in denen
sie sich wieder wie in der Kindheit fühlen kann.
Sie fühlt sich dann frei und leicht, sieht wieder
offene Wege und für sich neue Chancen.
Es ist für sie wie ein neuer Anfang...
Nordlady 14.09.2023 20:42
Rosenlied: Ja, die Autorin denkt wohl auch an ihre Kindheit zurück.
Doch manchmal sind solche Stunden von Freiheit vermischt mit Wind. Sehr gut nachvollziehbar. Die Freiheit der Kindheit vermischt mit Wind kommt höchstens im Alter wieder. Schade eigentlich.😊☀
Doch manchmal sind solche Stunden von Freiheit vermischt mit Wind. Sehr gut nachvollziehbar. Die Freiheit der Kindheit vermischt mit Wind kommt höchstens im Alter wieder. Schade eigentlich.😊☀
einSMILEkommtwieder 15.09.2023 08:54
die Autorin denkt wohl auch an ihre Kindheit zurück …
das erinnert mich an den folgenden Liedtext von Siegfried Fietz:
Halte die Freiheit im Spiel,
schenk deinen Träumen doch Flügel,
grüble und wühl nicht so viel,
zieh nicht so eng deine Zügel.
Lebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Herzen wohnt.
Halte die Freiheit im Spiel,
atme durch und dabei,
erwarte nicht gleich viel zu viel,
sonst sind wir nicht mehr frei.
Liebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Herzen wohnt.
Halte die Freiheit im Spiel,
Schöpfung atmet im Hauch,
spür das ersehnte Ziel,
kribbelt und kommt aus dem Bauch.
Lebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Lächeln wohnt.
das erinnert mich an den folgenden Liedtext von Siegfried Fietz:
Halte die Freiheit im Spiel,
schenk deinen Träumen doch Flügel,
grüble und wühl nicht so viel,
zieh nicht so eng deine Zügel.
Lebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Herzen wohnt.
Halte die Freiheit im Spiel,
atme durch und dabei,
erwarte nicht gleich viel zu viel,
sonst sind wir nicht mehr frei.
Liebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Herzen wohnt.
Halte die Freiheit im Spiel,
Schöpfung atmet im Hauch,
spür das ersehnte Ziel,
kribbelt und kommt aus dem Bauch.
Lebe und zieh mit dem Wind
über den Horizont,
suche und finde das Kind,
das in deinem Lächeln wohnt.
einSMILEkommtwieder 15.09.2023 10:36
DANKE liebe Nordlady, das wünsche ich auch DIR
und natürlich auch allen Lesern!
LG Vera
und natürlich auch allen Lesern!
LG Vera
was ich nicht geworden bin.
Und zwischen Himmeln und Erden
ist wieder Anbeginn.